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Poola
Gelöschter Benutzer
Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!
von chestnut am 15.11.2014 14:17Zitat von Stefan
Ich wurde in der Gemeindeleitung aufgenommen und habe selbst junge Christen mit den guten Ratschlägen versorgt, wie sie handeln müssen, um von Gott gesegnet zu werden.
Immer wusste ich, warum etwas geschah oder eben nicht geschah. Ich war dermaßen würdevoll und gesegnet, dass man es mir schon äußerlich ansah.et, dass man es mir schon äußerlich ansah.
Ich musste herzlich lachen über diese Selbstironie!

Diese "Mechanismen" hatte ich lange nicht durchschaut, spürte, dass etwas nicht stimmt, konnte aber nicht ausmachen was.
Auch ich habe solche Situationen erlebt wie Cipher, vielleicht mit etwas anderem Hintergrund, aber das Muster war dasselbe: Anmassung von Christen, anderen zu sagen, was sie als göttlich halten oder nicht.
Heute nenne ich vieles von diesen "Sätzen" Manipulation:
Der andere soll sich bitte so verhalten, wie ich es verstehe, sonst steht er nicht im Willen Gottes.

Ja und ganz ehrlich gesagt, wer von uns selbst ist nicht selbst in Gefahr, andere Menschen, vielleicht besonders junge Christen so zu "lehren", dass der andere vielleicht auch nur indirekt versteht ...dann bist du nicht gesegnet?
Gerade in der Seelsorge passiert doch so etwas leicht, und ist grundsätzlich ja sogar oft gut gemeint...
Du musst die Bibel lesen, sonst...
Du musst in den Gottesdienst kommen, sonst...
Du musst regelmässig beten, sonst...
Aber sind immer die Pauschalrezepte die richtigen? - Für mich nicht.
Liebe Grüsse
Chestnut
Poola
Gelöschter Benutzer
Poola
Gelöschter Benutzer
Plueschmors
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von Plueschmors am 15.11.2014 13:56Hallo cipher, hallo Rapp, hallo marjo,
nein, es gibt liberale, traditionelle und fundamentalistische Christen. Ich selbst bin traditioneller Christ, weil ich mich an die Lehren meiner evangelisch-lutherischen Kirche halte. Nach Luther ist die Bibel indirekt Gottes Wort durch die Person Jesus Christus; Gottes Wort ist also da, wo - wie Luther es ausdrückte - "Christum getrieben wird", so daß er sich auch frei fühlte, die Schrift zu kritisieren, wo er Christus nicht gepredigt fand. Berühmtestes Beispiel ist etwa der Jakobusbrief, den Luther eine "Epistel ohne Saft und Kraft" nannte. Mit dem fundamentalistischen Bibelverständnis im Sinne der Chicago-Erklärung kann ich nur sehr wenig anfangen. Ich versteh ja das Verlangen nach klarer Botschaft und einer zuverlässigen Kirche, möchte die Bibel aber recht verstehen lernen, auch in ihren historischen Zusammenhängen, nachsinnen ohne Denkverbote und das scheint mir im Fundamentalismus nicht möglich zu sein.
Mein Fundament heißt Jesus Christus, 1.Kor 3,11: "Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus." Die Gefahr des Fundamentalismus ist immer gewesen, die Bibel selbst zu einer göttlichen Größe zu machen. Gott kommt bzgl. Autorität an der ersten Stelle, die Bibel an zweiter Stelle und die Kirche an dritter Stelle, so lehrt es meine Kirche, so ist es m.E. auch recht. Wenn ich das hier als Mitglied der evangelischen Kirche in Deutschland nicht sagen und vertreten darf, gehe ich davon aus, daß weder Lutheraner noch Katholiken, die den größten Teil der Christenheit ausmachen, hier willkommen sind. Ist es nicht so? Ich hätte gerne eine aufrichtige Antwort: Darf ich hier als evangelisch-lutherischer Christ eine evangelisch-lutherische Position vertreten oder nicht?
Ich suche auch nicht bei Gott nach Fehlern, wie kommst Du darauf? Die Bibel ist nicht Gott, sondern eine Sammlung von Büchern, in der Menschen voll heiligen Geistes ihre Erfahrungen mit Gott aufgeschrieben haben. Um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen: Von mir aus kann jeder gern glauben, daß die Welt in sechs Tagen erschaffen wurde oder die Sonne sich um die Erde dreht, weil man die Bibel halt nur wörtlich verstehen will. Ich will sie aber recht verstehen lernen und da eröffnen sich gewisse Schwierigkeiten, die sich nicht einfach mit einem Basta! aus der Welt schaffen lassen. Wenn Menschen homosexuell geboren werden und Gott das tatsächlich als Sünde verdammt, dann frage ich mich natürlich, warum das so ist und welche Beweggründe dahinter stecken. Da muß man ja dankbar sein, daß in der Bibel Sommersprossen oder rote Haare nicht als Sünde bezeichnet werden, denn auch dies ist angeboren. Ich bin jedenfalls unter Gebet zu dem Ergebnis gekommen, daß sich das Volk Israel vom Rest der umliegenden Völker abgrenzen mußte, um nicht assimiliert zu werden. Heute muß man die damaligen Gesetze freilich neu interpretieren. Schließlich schicken wir z.B. auch keinen mehr aus der Gemeinde fort, der Schuppenflechte oder sonst einen Aussatz am Körper hat. Kaum ein Christ beachtet das mosaische Gesetz - ist ja auch den Juden gegeben -, aber die Homosexuellen müssen immer an den Pranger als Sündenböcke, um für den allgemeinen Niedergang der Sitten herzuhalten.
Ich diskutiere gerne über den Glauben, Christen sind so vielfältig wie die Schöpfung Gottes selbst. Aber wenn hier nur wieder die fundamentalistische Sicht als einzig akzeptable Meinung gelten darf, muß ich eben woanders suchen, wo der Geist noch wehen kann, wo er will und nicht in den Käfig gesperrt wird.
Liebe Grüße, Plueschmors.
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von Henoch am 15.11.2014 13:37Schade Plueschmors,
ich kann Dir nur mitgeben, falls Du gehst, lass Dich segnen durch das reine Wasser des Wortes Gottes.
Henoch
cipher
Gelöschter Benutzer
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von Rapp am 15.11.2014 13:24Hallo Cipher,
ich oute mich als "Fundamentalist", denn die Bibel ist das Fundament meiner Heilsgewissheit!
und ich mache mit als "Mitverschwörer".
Willy
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von marjo am 15.11.2014 13:10Hallo Plueschmors,
schade das Du uns verlässt, weil wir uns auf die Bibel verlassen und nicht auf die Ideen von Menschen wie man die Bibel auseinandernehmen kann. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich kann nicht anders, als mich dem Wort Gottes zu unterwerfen. Meinen Verstand benutze ich den ganzen Tag, es gibt kaum jemand der wissbegieriger ist als ich. Allerdings weiss ich auch genau wo mein Platz ist. Ich bin ein Mensch und Gott ist Gott. Das hat konkrete Auswirkungen. Wenn ich etwas in der Bibel nicht verstehe oder gar falsch finde, dann suche ich nicht bei Gott nach Fehlern. Meiner Erfahrung nach ist es einfach meiner schlicht Begrenztheit zu verdanken, dass ich Teile der Bibel nicht oder noch nicht verstehe.
Das Wesen der liberalen Theologie (HKM) ist es, sich über Gott zu stellen und die Bibel als ein "normales" Stück Literatur zu behandeln, mit allen daraus folgenden Konsequenzen. Damit wird eine Grenze überschritten. Ich kann gut verstehen, weshalb viele Menschen die HKM toll finden. Man kann sich Jesus, Gott und die Bibel so zurecht legen, wie es in die eigene Vorstellung passt. Also bastelt man sich die Bibel und Gottes Willen nach der eigenen Vorstellung zusammen und nennt sich dann, und erst dann, Christ. Das ist sehr charmant, sehr verlockend, riecht für mich nur leider zu sehr nach Schwefel.
Ich wünsche Dir, falls Du wirklich gehst, alles erdenklich Gute!
marjo
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von cipher am 15.11.2014 12:49Nachklapp:
Eine Weile musste ich suchen, bevor ich fand, was ich suchte.
In den vergangenen Jahren gab es verschiedenen Interviews mit Mächtigen der Welt - Finanzmagnaten, Drahtziehern im Hintergrund, Beratern usw. Aus diesen Gesprächen ergibt sich beispielsweise, dass ein Grund für die Vorantreibung der Gleichstellung der Frau schlicht Raffgier ist: Es wird angestrebt, dass möglichst viele Mitgkieder einer Bevölkerung besteuert werden können. Schon Henry Kissinger gab ziemlich frank und frei zu, dass es Zeit sei, die Weltbevölkerung zu reduzieren, unnütze Esser kosten zu viel Geld. Ein Schrit auf dem Weg zu diesem Ziel ist es, die Schwulenbewegungen zu fördern - Homosexuelle vermehren sich nicht. Letztlich den gleichen Zweck haben auch die "Bildungspläne", welche bereits in einigen Bundesländern, aber auch in Österreich und der Schweiz aufgelegt wurden und die die Zerstörung der Familie als Ziel haben.
Wer sich nicht an die Bibel halten mag oder ihre Aussagen relativieren möchte, läuft Gefahr, der einen oder anderen Gehirnwäsche zum Opfer zu fallen. Wer sich an die Bibel hält, wird von den Mächtigen und den "Eliten" zusehends als gefährlich eingestuft.
Mag sein, dass mich nun einige als "Verschwärungstheoretiker" betrachten. Das stört mich nicht, denn es gibt ja eine Verschwörung, in der wir alle Teil des Manövers sind. Der Teufel geht sein Ziel so direkt und geradeaus wie möglich an: Möglichst die Verführung aller Menschen zu erreichen, oder doch möglichst vieler - zumindest.