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StefanS

65, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 441

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von StefanS am 14.11.2014 15:08

Hallo cipher,

cipher schrieb: Aber selbst in dieser Zeit erlebte ich, dass Gott uns segnete und dass unsere todkranke Tochter von einem auf den anderebn Tag genesen durfte. Da begann mein innerer Granit allmählich Risse zu bekommen. Bis er dann bröckelte, dauerte es aber noch eine Weile

darf ich dich mal fragen, wie du ganz persönlich heute erkennst, dass Gott segnet oder nicht segnet?
Oder wie war das damals in deiner "Granit"-Zeit?
Segen=Gesunde Kinder, ein Auto, ein Haus, Geld, im Urlaub schönes Wetter?

Gruß StefanS

PS:
Christen machen gern den Segen daran fest, dass alles glatt läuft.
Und wenn es mit dem Auto einen Unfall gibt, dann ist der Segen plötzlich weg. Oder wenn es im Urlaub regnet.
Man, was hab ich damals für einen Mist geglaubt und auch noch allen Ernstes verkündet!

Genau aus diesem Grund sind wir ja geneigt, eine (für uns) sündhaft empfundene Lebensweise als Segenskiller rauszuposaunen und andere Christen damit zu drangsalieren.
Dann werden Zwänge auferlegt und der Zeigefinger erhoben.

Was hätte/hat Jesus getan?

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Rapp am 14.11.2014 13:57

Also, wie will ich nun vorgehen? Ich will die Gläubigen nicht vor den Kopf stoßen, will aber gottferne Menschen mit dem Evangelium erreichen. Wenn ich die hier gelesenen Ansichten betrachte fürchte ich , dass es für einige Christen einen unüberwindbaren Spagat bedeutet, mit unerretteten Menschen Kontakt zu pflegen. Was tun?

Mein Freund Rabinandrah predigte im Nachbardorf. Volksauflauf. Aus vielen Gemeinden rückten Leute an um ihn zu hören. Außenstehende kaum, nicht, dass seine Predigten uninteressant gewesen wären. Aber wer wagte es schon, diese illustre Gesellschaft zu stören oder gar wach zu rütteln? Kurzerhand mietete Rabi eine ziemlich verrufene Kneipe am Dorfrand und offerierte allen Besuchern ein Frühstück am Sonntagmorgen. Das publizierte er in den Tageszeitungen. Den Leuten aus der Gemeinde schärfte er ein: Keiner kommt her, es sei denn er bringe einen Menschen mit, der noch keine Begegnung mit Jesus hatte. Wer niemanden herbringt geht ins Gemeindelokal und betet dort für dieses Frühstückstreffen!

Rabi sprach vor einer prallvollen Dorfkneipe... Nur ganz wenige aus der Gemeinde waren dabei. Obdachlose, aber auch Geschäftsleute, eine bunte Gesellschft traf sich da um einfach von Jesus zu lernen.

Im Übrigen: wer es schwierig findet in die Gemeinde zu kommen, darf bei mir schon mal ein Bad nehmen. Ich wohne gleich neben dem Versammlungslokal...

Willy,

...immer noch im schwarzen Fell.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2014 13:58.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von cipher am 14.11.2014 13:10

@MichaR,

Du hattest gefragt: "...war das nicht i.O?" Ich habe Dir auf Deine Frage geantwortet und meine Antwort begründet. Thema "Rauchen" kann man in einem neuen Thread eröffnen.

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Plueschmors
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Plueschmors am 14.11.2014 12:28

Hallo Solana,

...ich habe gerade diese Verstärkung bei Suchtverhalten erlebt und mir im Nachhinein Vorwürfe gemacht, dass ich nicht eherein klareres "Stop" gesetzt habe und es danach immer schwieriger wurde, damit umzugehen.
Und ich habe in dieser Frage immer noch keine klare, eindeutige Vorstellung, empfinde es immer noch als Gratwanderung.

oh ja, das ist es auch. Alkohol z.B. hat in meiner Kindheit eine sehr große Rolle gespielt und wir Kinder haben schwer darunter gelitten, ohne etwas daran ändern zu können. Wir haben oft geweint deswegen und gebeten, daß das endlich aufhören möge, wie sehr haben wir uns ein "Stop" gewünscht, aber es ging immer weiter, bis heute. Aber ich habe meinen Frieden mit den Menschen gemacht, unter denen ich als Kind so sehr gelitten habe. Wie gesagt, Süchtige wissen doch selbst, daß sie ein Problem haben, auch wenn sie die Stimme ihres Herzens gern im Rausch ersäufen wollen. Die Stimme kann man nicht ersäufen, sie schreit nach Hilfe, immer lauter und lauter. Wie antworten wir auf diese Stimme? Mit Abwehr und Aggressionen? "Papa, ich hasse dich und hasse dich und hasse dich! Nie hattest du Zeit für mich und lagst immer nur besoffen im Bett! Komm jetzt nicht bei mir an, wo du krank bist!" Oder übergeben wir diese Stimme dem Herrn Jesus Christus? "Papa, Jesus liebt dich und ist auch für dich gestorben, du hast dein Leben größtenteils versoffen und bist nun am Ende, aber ich möchte dich wiedersehen bei Jesus in Freude, dann holen wir da alles nach, woran der Alkohol uns gehindert hat. Papa, ich hab dich lieb"...

Welche Antwort steht dem Christen besser? Klar ist allerdings auch, daß man bei akuten Fällen auch akute Hilfe holen muß: Der Mann, der im Rausch seine Familie bedroht und angreift... Man muß ganz fein die Grenzen sehen... Wenn eine gewisse Grenze überschritten wird, muß alle Sanftmut zur scharfen Barmherzigkeit werden. Gott hat Geduld, wir Christen auch; aber zuviel zerreißt den Sack. Wenn ein Mensch keinen Zugang mehr zu seinem Gewissen hat und seine Taten ohne Reue, sondern im Gegenteil mit Lust und Freude begeht, dann ist diese Grenze m.E. überschritten, in der man Gott anrufen soll wie in den Psalmen: "Erlöse uns doch von den Bösen, zerbrich doch die Gewalt der Gottlosen, zerschmettere doch die Übeltäter, die über unser Leid nur lachen" usw. Gott hört die Stimme der Vergewaltigten, der Geschlagenen, der Schwachen und Hilflosen; der Psalter lehrt uns, auch mit hassenden Worten beten zu dürfen. Aber wie gesagt: Retten wir zuerst, was noch zu retten ist. Und wer sich nicht retten lassen will? Nun, Gott wird sich kümmern...
 
Liebe Grüße, Plueschmors.

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von cipher am 14.11.2014 12:19

Solana schrieb: Denn ich habe gerade diese Verstärkung bei Suchtverhalten erlebt und mir im Nachhinein Vorwürfe gemacht, dass ich nicht eherein klareres "Stop" gesetzt habe und es danach immer schwieriger wurde, damit umzugehen.
Das habe ich auch in der Familie erlebt. Mein Eindruck allerdings war, dass Missbilligung lediglich Verstecken provozierte und ein "Stop" in jenen Verstecken verpuffte. Suchtkranke und anders Belastete müssen wohl zumeist selbst eine Einsicht, eine Erkenntnis gewinnen, dass sie "vor die Hunde gehen", wenn sie ihren Sumpf nicht verlassen.

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von MichaR am 14.11.2014 12:17

Nein! Das fand ich nicht in Ordnung!
was war daran falsch? Ich finde deine Kritik nicht in Ordnung, was habe ich denn damit schlimmes gemacht?

Denn auf diese Weise schaffst Du Missverständnisse, die dann mühsam und mit vielen Worten beigelegt werden müssen.
gerade die versuchte ich gleich im Vorfeld zu beseitigen!


 

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von cipher am 14.11.2014 12:13

MichaR schrieb: war das nicht i.O?
Nein! Das fand ich nicht in Ordnung! Denn auf diese Weise schaffst Du Missverständnisse, die dann mühsam und mit vielen Worten beigelegt werden müssen.

StefanS schrieb: Ich denke immer noch mit Scham an diese Zeit, weil ich mich versündigt und bleibenden Schaden angerichtet habe.
Dann sind wir auch "Brüder in der Scham". Zwar stieg ich nicht die Gemeindekarriereleiter empor, doch ich wurde eine Weile hart und stolz und habe auf diese Weise auch Menschen geschadet und Schmerz zugefügt, nicht zuletzt meiner Ehefrau. Aber selbst in dieser Zeit erlebte ich, dass Gott uns segnete und dass unsere todkranke Tochter von einem auf den anderebn Tag genesen durfte. Da begann mein innerer Granit allmählich Risse zu bekommen. Bis er dann bröckelte, dauerte es aber noch eine Weile

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StefanS

65, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 441

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von StefanS am 14.11.2014 11:57

cipher schrieb: Diese an mich gerichteten Worte mögen "gut gemeint" gewesen sein. Doch sie hatten mein Glaubensleben durchaus behindert, denn ich hatte ernsthaft Mühe, diese gewisse "Magie" zwischen meinem Wohlverhalten und dem Segen Gottes wieder los zu werden. Es dauerte Jahre, bis diese Vorstellungen aus meinem Kopf endgültig verschwanden.

Du sprichst einen Punkt an, den ich in meinem Glaubensleben auch durchgemacht habe.
Als junger Christ ist man auf die "erwachsenen", "reifen" Christen angewiesen und saugt deren Aussagen förmlich auf.

Dass dabei auch echter Missbrauch stattfinden kann, ist uns manchmal erst Jahre später bewusst. Ich und viele andere Christen wurden Opfer unserer geistlichen Väter.
Was habe ich mich damals verbogen, um Gott zu gefallen - oder ich wollte einfach nur kompatibel zu den anderen Christen sein.

Im Laufe der Zeit machte ich selbst christliche Karriere, weil ich die Mechanismen gut verstand.
Ich wurde in der Gemeindeleitung aufgenommen und habe selbst junge Christen mit den guten Ratschlägen versorgt, wie sie handeln müssen, um von Gott gesegnet zu werden.
Immer wusste ich, warum etwas geschah oder eben nicht geschah. Ich war dermaßen würdevoll und gesegnet, dass man es mir schon äußerlich ansah.

Heute begreife ich meine Identität in Christus. Darüber musste ich einige Jahre älter und reifer werden.
Ich bin gesegnet, nicht weil mein äußeres Erscheinungsbild und die Zahl meiner Kinder und die Marke meines Autos stimmt.

Alle anderen Aussagen sind Müll!


Ich denke immer noch mit Scham an diese Zeit, weil ich mich versündigt und bleibenden Schaden angerichtet habe.


So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Henoch am 14.11.2014 11:54

Hallo Micha,

ich habe lediglich auf die hl. Versammlung hingewiesen!

ich merke, dass Dich die Frage treibt, wer denn nun mit in die Versammlung darf, und ich denke, das wäre einen neuen Thread wert?

Henoch 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2014 11:55.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Henoch am 14.11.2014 11:51

Hallo cipher,

ich würde deine Frage gerne noch erweitern

Du schreibst: Welchen Unterschied macht es eigentlich, ob ich einen frischgeduschen HS mit in den Gottesdienst - in "die Versammlung" - nehme, oder einen müffelnden Treber mit Fahne und Strubbelbart, der mir eine Straße vor der Gemeinde fast vor das Auto gelaufen wäre? Darf ich beide nicht mit in die Versammlung bringen?


Ich denke, die Frage darf lauten, welchen Unterschied macht es eigentlich, ob ich in die Versammlung gehe oder ....

Gereinigt ist gereinigt und falls noch nicht, willkommen ist ja auch, wer duschen will .

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2014 11:52.
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