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solana

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Beiträge: 4164

Re: Hassen

von solana am 12.08.2014 12:04

Hallo Pal
Ich kann und mag mir nicht vorstellen, was Gott fühlt und empfindet - weil meine ganze Vorstellungskraft niemals auch nur annähernd dafür tauglich sein könnte, das gäbe nur ein "menschlich verkleinertes Zerrbild" und das möchte ich nicht.

Aber die Gerechtigkeit finde ich auch ein wichtiges Theme.
Gerecht ist:

Gal 6,7 Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.
8 Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.

Wer sich von Gott beschenken lässt, erfährt Gnade statt Gerechtigkeit und bekommt nicht das, was er "verdient", sondern Gottes Neuschöpfung als Geschenk.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen - eine Wort-für-Wort-Studie von ἔμίοῃοa ...

von MichaR am 12.08.2014 11:53

Also ich hab jetzt mal etwas "tiefer gegraben" = das Wort >Hassen< / >habe ich gehasst<

1.) habe ich die Stelle in der rev. Elberfelder rausgesucht
2.) dann habe ich die Wort-für-Wort-Betrachtung in der Interlinear Übersetzung Gr.-Dt. vorgenommen
3.) Dann habe ich die Nestle Auland Grichisch hergenommen und bin auf folgendes gestoßen:

 εμίοηοa wird dort übersetzt, bzw. erstmal in Alt-Grichisch geschrieben, bzw. in diesem Kinet-Grichisch (Was etwa Mittelgrichisch sein drüfte) (ich bin ja nun kein Gelehrter!)

Das Wort "gehasst" --> = bedeutet aber μiow - also scheint das nicht gemeint zu sein.

4.) http://www.worterbuch-deutsch.com/worterbuch-griechisch-deutsch.html <-- hier und ähnliche Seiten versuche ich dann zu übersetzen. Das Wort will aber noch nicht erscheinen.

5.) Ergebnis: Es steht also dort erstmal gar nicht "gehasst" ,also "μισ|ώ", sondern eben  εμίοηοa (!)

nun muss ich aber grad noch dringend was anderes tun, sonst würde ich das noch weitersuchen, was das Wort genau bedeutet.
Gern kann sich da wer vordrängeln und nach dem Wort suchen!
Ich guck gern später noch mal weiter. 
Jetzt bet ich erstmal das der HERR Erkenntnis gib

lg

micha

Es gibt übrigens für die (fragwürdige) "Kunst" des Rechthabens sogar ein Fremdwort = Rabulistik -
wobei ich damit nicht sagen will, das es jemandem nur darum geht Recht zu haben. Doch sollten WIR uns davor scheuen, das eher "verachten" /zurückstellen /Beiseitestellen (?) [ob das das eigendliche Wort ist?] 
 
gern will ich später nochmal gucken ob ich mehr finde, ok? 


Edit:
so ihr Lieben, nach dem Stress heute, hab ich mir noch mal etwas "Liebe genommen" und nochmal geschaut: das Wort schreibt sich noch ein wenig anders als oben abgelichtet. Ich lass es aber mal stehen, damit man sieht wie schnell was anderes bei rauskommt, wenn man nicht exkat und ganau ist (Ist das nicht auch Liebe?)

richtiger müsste es heissen:  ἔμίοῃοa - wobei dieses lange n links nicht unterpunktet ist, doch es gibt schlicht keinen anderen Buchstaben, den ich im grichischen Wörterbuch online finde. (Deshalb kaufe ich mir klar keines als Buchform)

O.G. revidierte Schreibweise wird jedoch im Übersetzerprogramm leider nicht gefunden. Es muss aber etwas anderes heissen, als HASS, denn sonst stünde in den Bibeln μισ|ώ -was auch wieder nicht korrekt geschrieben ist, das W hat ein Apostroph darüber, aber da reicht meine "Liebe" heut nimmer das nochmal auszutauschen, sorry. Bin einfach alle heute.
Vllt. geh ich morgen nochmal drüber, wobei der Thread dann ggf. schon ein paar Seiten weiter ist, und es eh keiner mehr liest, oder?  

Vllt. ist ja einer da der echte Grichischkenntnisse hat und kann das mal aufklären, wir Leihen tun uns da schwer.
(Wie man sieht kann da schon mal ein Tag draufgehen um ein, zwei, drei Wörter richtig zu erkennen, zu finden, zu untersuchen und einzuordnen. Wer Grichischkenntnisse hat, macht schnipp und die Antwort ist - hoffentlich - da!)

shalom erstmal!
Micha 


Edit:2
Das Altgriechisch-Wörterbuch findest du übrigens hier:
altgriechisch-Wörterbuch und hier: "habe ich gehasst" von der deutschen Seite her: http://de.pons.com/übersetzung?q=hatte+ich+gehasst&l=deel&in=de&lf=de - aber das passt auch nicht mit dem Wort das oben in Grichisch steht in der Autland Ausgabe oder Interlinearüberstetzung (die identisch sind)

Und Pal, ja ich denke auch nicht das er da rumsitzen wird und sich die Augen aus dem Kopf heult, denke das denkt keiner hier!
Was aber  sollen wir hierzu sagen? Etwa das Gott ungerecht ist, das sei ferne, wen er beruft, den beruft er, wen er verwirft, den verwirft er.....

Edit3: habe das Wort "gehasst" nun grichisch richtig geschrieben und doch noch verbessert!

hoffe es hilft wem weiter?
noch schöner wäre es wenn hier wer Griechsich kann !?

Edit4: falls einer dies Liest der Grichisch kann, bzw. altgriechisch, bzw. noch besser diese Kinet-Grichisch, der möge mir nachsehen wenn ich  ἔμίοῃοa falsch geschrieben habe: es gibt dieses E mit vielen verschiedenen Apostrophen oder wie das nu heist, - ich habe das genommen, das der Schreibweise in der Interliniar-Ü. am nähesten kommt, denn das gab es im Lexikon gar nicht.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.08.2014 19:43.

Greg

-, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 707

Re: ARD Sendung "Unter Falschen Flagge.."

von Greg am 12.08.2014 11:36

Auf der ARD Seite kann ein interview mit den beiden reporterinnen gelesen werden. Ich denke der ursprung in der reportage liegt darin, das sie wohl in einem anderen bericht mit jugendlichen zu tun hatten, die von misbrauch in einer gemeinde betroffen waren und nun dies recherchierten.

Was dabei herauskam, ist sicherlich davon getrieben unbedingt einen misstand aufzeigen zu wollen. Ich denke aber, das die wahrheit irgenwo in der mitte liegt.

Ich vermute das die gezeigten gruppen keinen aktiven, organisierten missbrauch ausleben, aber das gewisse strukturen und mechanismen vorhanden sind, die missbrauch ermöglichen und begünstigen. Ich denke das viele leute versuchen mit bestem gewissen gutes zu erreichen aber dabei fehler machen. Gleichzeitig jedoch versagen konzepte aus diesen fehlern zu lernen, korrektur anzunehmen und es besser zu machen.

Ich erkenne probleme in christliche bewegungen, die menschen als große, zentrale leitfigur haben und eine gemeinschaft aufbauen, die eine in sich abgeschlossene christliche welt erschaffen. Ja, da is schön, weil man unter seinesgleichen sein kann. Aber es ist auch schlecht, wenn die hoffnungen, die man sich vielleicht auch fälschlicherweise gesetzt hat dort enttäuscht werden. Wer dann aus dieser welt herausfällt, verliert den bodne unter seinen füssen - und kann zu einer dieser anonymen stimmen werden, die aus scham sich nicht zeigen wollen aber gleichzeitig in ihrer anonymität von der gemeinde diskreditiert werden. 

Es sind keine gravierende missstände, aber nach meiner meinung ungesunde entwicklungen. Die medien blähen es natürlich auf. Aber selbst der unaufgebläte missstand sollte ernst genommen werden.


Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Umgang mit dem Gebet

von Rapp am 12.08.2014 11:31

Brauche ich überhaupt Worte, wenn's ums beten geht? Wie oft ist es ein Gedanke, eine Not, die ich vielleicht gar nicht ausspreche. Vater hat es gehört und wird auf seine Weise antworten. Ich kann ruhig darüber anbeten und Vater preisen - und er lenkt den Segen dahin, wo er hingehört. Es mag für etliche ungewöhnlich sein. Aber so wird beten eben mehr zum Lebensstil als zu einer Tätigkeit. Glaubt mir, ich weiß auch was Gebetskämpfe bedeuten: ringen bis ich weiß, dass Gott geantwortet hat. Aber mein Gebetsleben ist viel einfachen und natürlicher geworden, seit ich begriffen habe, dass Vater mich jederzeit hört. Diese Erkenntnis ist zweischneidig: Vater hört mir immer zu, also achte ich auf meine Klappe... und er hört mich erst recht, wenn ich ihn anspreche. Da sind wir wohl dabei betend zu leben.

Willy

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Pal

67, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Hassen

von Pal am 12.08.2014 11:17

Ja, lieber Micha, ich stimme mit dir überein! 
Gerecht ist gut und wenn die unaufhörliche Strafe, mitsamt einem 2.Tod, gerecht ist, dann ist sie auch gut! Und wird deshalb auch von dem Gott der absoluten Liebe durchgeführt.

Nun, Menschen werden ausdrücklich von Gott gehaßt:
Hier das Zitat.
Mal 1:3 Ist nicht Esau Jakobs Bruder? spricht der HERR. Dennoch habe ich Jakob geliebt, Esau aber habe ich gehaßt.... (auch Röm9,13)

Ich behaupte sogar das nicht eine Person in die Hölle kommt, wenn sie sich nicht vor Gott "verhaßt" gemacht hat. Jedem Höllenbewohner wird dann so etwas gelten wie die folgende Aussage:
Psa 95:10 Vierzig Jahre hatte ich (GOTT!) Ekel an dem Geschlecht....

Nun kann ich mir keinesfalls vorstellen, das Gott also voller Traurigkeit und Mitleid in die Hölle blickt und dann vielleicht SEINE Augen Tränen vergießen, für die armen, unzähligen Scharen, die dort für alle Zeit gequält werden.
Könnte das sein? -

Ich denke: NIEMALS!

Sondern der Schöpfer jubiliert über seine eigenen, gerechten Gerichte! Jesus erfreut sich in allem Wirken des VATERS und alle Himmelsbewohner geben IHM dafür die Ehre.

mM

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.08.2014 11:19.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von MichaR am 12.08.2014 11:17

ich kann nur noch mal etwa von Poola zitieren:

.....
 2Groß ist der HERR und hoch zu rühmen
in der Stadt unsres Gottes, auf seinem heiligen Berge.
3Schön ragt empor der Berg Zion,
daran sich freut die ganze Welt,
der Gottesberg fern im Norden,
die Stadt des großen Königs.
4Gott ist in ihren Palästen,
er ist bekannt als Schutz.
5Denn siehe, Könige waren versammelt
und miteinander herangezogen.
6Sie haben sich verwundert, als sie solches sahen;
sie haben sich entsetzt und sind davongestürzt.
7Zittern hat sie da erfasst,
Angst wie eine Gebärende.
8Du zerbrichst die großen Schiffe
durch den Sturm vom Osten.
9Wie wir es gehört haben, so sehen wir es
an der Stadt des HERRN Zebaoth,
an der Stadt unsres Gottes:
Gott erhält sie ewiglich. SELA.
10Gott, wir gedenken deiner Güte
in deinem Tempel.
11Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm
bis an der Welt Enden.
Deine Rechte ist voll Gerechtigkeit.
12Dessen freue sich der Berg Zion,
und die Töchter Juda seien fröhlich,
weil du recht richtest. 
.... 

derzeit ist es nicht an uns alles verstehen zu können, sondern ihm in allen Dingen den Dank und das Lob zu bringen. Das ist das mindeste, was wir tun können!

shalom! ihr Lieben!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.08.2014 11:18.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von MichaR am 12.08.2014 10:47

hmmm... also ich könnte beides unterschreiben^^.(außer das ich Gott eher keinen Hass zutraue, jedenfalls nicht so wie er bei uns besetzt ist)

Beides ist völlig richtig mE. Wobei Gottes Zorn ja vorhanden sein kann, Hass aber, wie wir das im Fleisch kennen wohl eher nicht.
Aber die Meinungsunterschiede sind, wie Cipher schon richtig erkannt hat, wohl in der Wortbelegung, eben so wie wir das erlebt und belegt haben, das Wort.
Das von Gott nichts böses oder schlechtes kommen kann, dürfte allgemein bekannt und anerkannt sein.
Wenn es Zeilen gäbe, die das anders ausdrücken, müssen wir halt (mal wieder, oder?) nochmal nachforschen was wirklich gemeint ist.
Das Problem hierbei ist, das uns etwa über die Himmlischen Örter (dort ist mE. auch die "Hölle") (bisher) nicht viel offenbart ist.
Das Problem ist sofort klar: Man (Der natürliche Mensch, der von natürlichem Denken geprägt ist) denkt sofort, das das nicht sein kann, das die Hölle im Himmel ist, da im Himmel nur das Gute ist. Doch was ist gut? ist gerechte Strafe gut? Ist heiliger Zorn gut? Ist das wegsperren des Bösen gut? Das Absondern? das Heiligen?
Ist es gut gewesen das Der HERR den Satan erschuf? (Hat er nicht "selbst den Schmied erschaffen, der das Kohlefeuer anbläst"?) (!)

"Die himmlischen Örter" oder "die Himmel" sind eben Örter, indenen sich Geisteswesen befinden, auch wir werden dort sein, auch wir werden - wenn man so will - Geistes-wesen werden.
Vieles verstehen wir nicht recht, weil wir schlicht zum einen "negativ- geimpft" sind, und
zum anderen vieles uns eben nicht gesagt ist. 

Da es einen Feuersee geben wird, das wissen wir ja, und dort das Zähneknirschen sein wird, ist dem halt so. Und es wird Gerecht sein. Absolut gerecht. Auch wenn wir es hier im JEtzt noch nicht verstehen können. 
In dicken Großbuchstaben steht aber darüber das es GERECHT ist und sein wird! Gott kann ja gar nicht anders. Darum musste der Herr Jesus ja auch 3 Stunden lang für uns SÜHNEN und qualvoll leiden. Erst dann wurde die Gerechtigkeit erfüllt vor dem Vater! Das musste schon tief gesühnt werden, weniger war scheinbar nicht möglich. (Was muss der Vater da vllt. geweint haben in der Zeit???`)
dennoch... :"...gefielt es ihm ihn zu zerschlagen...." [Jesaja] Da könnte man nun rauslesen, das er Freude bei hatte: Sicher nicht!! aber es war "Recht" in seinen Augen das tun zu müssen, damit ein für alle mal Ruhe ist betreffend der Sünde. ("Ein ein für alle mal geschehenes Opfer") [Hebräer]

Das ist es ja, was in den Threads immer wieder anklingt: "Das Wasserbad des Wortes" sollte uns reinigen, immer mehr mit der Zeit - und wir sollten und damit beeilen das das Wort tun zu lassen - Wir denken noch allzu menschlich! Allzu natürlich, allzu üblich, diesen alten Menschen sollten wir jedoch schnellstens ausziehen (und Christus anziehen).

Das Wort reinigt uns schon, und manchmal müssen wir bei nem Thema eben "tiefer graben" um zu Ergründen!
Vieles ist eben nicht so, wie wir meinen oder es gerne hätten! = das ist schlecht! (der natürliche Mensch nimmt nicht an was Gottes ist!) 

Das Wort entscheidet, nicht was wir meinen, was Gut und Böse ist. Auch hier müssen wir uns reinigen lassen!

liebe Grüße
Micha

Antworten Zuletzt bearbeitet am 12.08.2014 19:32.

solana

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Re: (Oase 7) "Herr, deine Gnade ist so weit wie der Himmel ....

von solana am 12.08.2014 10:21

IMG_20140812_085315_1.jpg

Liebe Gretel
Von mir auch ganz herzliche Glückwünsche zu deinem Geburtstag für ein neues Lebensjahr voller Freude und Zufriedenheit, in guter Gesundheit ganz vielen schönen Begegnungen und Erlebnissen und natürlich Gottes reichen Segen, Bewahrung und Führung.
Liebe Grüsse
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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solana

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Re: Hassen

von solana am 12.08.2014 10:13

Pal, ich habe den Eindruck, hinter unserem "einander nicht Verstehen" steht eine unterschiedliche Auffassung des "Bösen".

 

Für dich scheint das etwas zu sein mit einer eigenständigen Existenz/Qualität.
Ich sehe das eher als "Abwesenheit des Guten in der Abwendung von Gott".
Und seine "Macht" hat es nicht "von sich aus", sondern dadurch, dass sich jemand "damit identifiziert", es für sich "erwählt" - so wie Adam und Eva bspw ihr eigenes Wissen über gut und böse ohne Gott haben wollten und sich so von ihm entfernt haben. Dadurch haben sie sich ihm "ausgeliefert", sind von ihrer "Erkenntnis" abhängig geworden, weil sie nicht mehr von Gott abhängig sein wollten.

So, wie es im Römerbrief heisst:

Röm 6,16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?

Nur bei Gott haben wir die Freiheit der Gotteskindschaft. Deshalb ist der Weg aus der Abhängigkeit der Sünde und des Todes ein Weg in die vollkommene Abhängigkeit von Gott - und der ist uns durch Jesus Christus frei gemacht worden; den können wir nur annehmen - dann hat das Böse keine Macht mehr über uns. Denn ER hat es besiegt, wir selbst können von uns es nicht niederkämpfen.

So verstehe ich auch diese Stelle:

Jak 1,13 Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand.
14 Sondern ein jeder, der versucht wird, wird von seinen eigenen Begierden gereizt und gelockt.
15 Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod.
16 Irrt euch nicht, meine lieben Brüder.
17 Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei dem keine Veränderung ist noch Wechsel des Lichts und der Finsternis.
18 Er hat uns geboren nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, damit wir Erstlinge seiner Geschöpfe seien.

Das Böse erhält Macht über uns, indem wir unsere Begierden auf etwas richten, das uns von Gott wegführt und uns "zum Sklaven dieser Begierden" machen, indem wir darin unsere "Erfüllung" suchen, nicht an der wahren Quelle des Lebens, die nur in Gott ist. "Danach, wenn die Begierde empfangen hat, gebiert sie die Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert den Tod."

Anstatt nun "den Durst der Seele" in sich zu hassen, zu bekämpfen, "abzutöten", sollte er doch auf Gott ausgerichtet werden, wo sie endlich Ruhe findet.
Dafür ist nicht der "Kampf und Hass" Voraussetzung, sondern die "Erkenntnis", wo der Durst wirklich gestillt werden kann, wonach die Seele sich wirklich verzehrt:

Ps 42,2 Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.

Und das Angebot annehmen, sich am "lebendigen Wasser" zu laben und sich so reichlich damit beschenken lassen, dass man selbst "Ströme lebendigen Wassers" weitergeben kann (Joh 7, 38).
(Eben wieder eine Sache der Perspektive, wie mir scheint  ).
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Hassen

von cipher am 12.08.2014 10:04

Wenn mir auch das Thema in diesen Konstellation eigentlich zuwider ist, möchte ich mir hier einmal zu Wort melden.

Pal schrieb: Und so scheint mir ein berechtigter, göttlicher, heiliger Haß für alle Hölleninsassen vorhanden zu sein. (Übrigens ohne einen Funken von "böse" - sondern eben nur ausschließlich, absolut "gut"!!!!)
Und hier bin ich überzeugt, dass der Schreiber irrt! Hier wird die absolute Gerechtigkeit Gottes mit Hass - mit "gutem Hass   verwechselt. Ich habe mir mal die Arbeit gemacht, in der Bibel nachzuforschen, wen Gott alles so "hasst". Was ich fand war, dass Gott verschiedene Dinge hasst - Lüge, Stolz, Hoffärtigkeit, Füße die dem Bösen nachlaufen, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, falsche Zeugen und Ähnliches.

Das Gott Menschen hasst, konnte ich nicht lesen. Aber da kann es ja sein, dass ich etwas übersehen habe. Wenn jemand etwas derartiges findet - dass ausgedrückt wird, dass Gott einen oder bestimmte Menschen hasst, dann wäre es gut, die Stelle zu nennen.

Doch dass Gott, der selbst für uns Menschen gelitten hat, mit "gutem Hass" im Herzen zusieht, wie die unbußfertigen Sünder höllischen Qualen ausgeliefert sind - das glaube ich in tausend kalten Wintern nicht!

Es gibt keinen "guten Hass" - das ist ein vollkommener Widerspruch in sich. Hass entsteht nicht "von jetzt auf sofort". Hass entsteht aus immer wiederkehrenden, fortwährenden Verletzungen. Hass braucht Zeit, um zu entstehen! Das Gefühl des Hassenden ist das des Ausgeliefertseins, der Wehrlosigkeit und der Hilflosigkeit. Gott - ausgeliefert? Gott - wehrlos? Gott - hilflos? Ganz sicher nicht!

Göttlicher Zorn? Ja! Gott kann gleichzeitig mich lieben und zornig auf mich sein. Zornig auf mich, WEIL er mich liebt und ich seinem Gebot zuwidergehandelt habe. Der Menschen Zorn beherrscht häufig den Menschen - Gott beherrscht seinen Zorn. Das ist der große Unterschied.

Aber das Gott Hass auf die empfinden sollte, die am Ende der Tage endgültig verloren gehen, das glaube ich gewiss nicht, denn das widerspricht der gesamten Bibel. Ich glaube vielmehr, dass Gott darüber tiefe Trauer empfinden wird.

Antworten
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