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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Religiöse Heuchler

von marjo am 09.06.2014 12:54

Tja, wo ist nun der Unterscheid von Verurteilungen und Ermahnungen? Zwischen richten und beurteilen? Verurteilen wir vielleicht die, die beurteilen auf eben die Weise, die wir den Beurteilern vorwerfen? Das wir ermahnen sollen ist ebenso unser Auftrag wie zu ermutigen. Ermutigen finden alle toll, Ermahnungen dagegen ziehen Widerspruch und wüste Beschuldigungen nach sich. 

Wir können uns drehen und wenden wie wir wollen... eine Ermahnungen ist nicht gleichzusetzen mit einem Geist des Richtens (Math. 7,1 ff). Ist der Unterschied womöglich allein deshalb von vielen nicht mehr erkennbar, weil wir einfach verlernt haben uns einzumischen? Was ist mit der Ermahnung in Christus die in einem Satz mit Trost, Liebe und Barhmherzigkeit, sowie Gemeinschaft steht? (Phil 2,1). Natürlich kann Ermahnung auch aus schlechter Motivation erfolgen (1Thess 2,3). Beachtenswerter Weise wird den Mahnern ohne zu zögern schlechte Motivation und denen die ermahnt werden sollen werden ohne zu zögern gute Motivationen unterstellt. Als ob Ermahnung grundsätzlich etwas negatives wäre.

Christen sind ein Leib. Ein wichtiger Punkt. Sind wir ein Leib, können und dürfen wir Fehlfunktionen nicht übersehen und ignorieren. Paulus sagt: "Darum ermahnt euch untereinander und einer erbaue den andern, wie ihr auch tut." Mein Eindruck ist, dass hier viele Leute sind, die Paulus widersprechen würden. Ermahnung und Erbauung bringen viele Christen gar nicht mehr in einem Sinnzusammenhang.

Genau diesen Zusammenhang müssen wir beachten. Ermahnung und Erbauung gehören zusammen. Wahrheit und Liebe gehören zusammen.

zum gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.06.2014 12:56.

solana

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Re: Religiöse Heuchler

von solana am 09.06.2014 12:23

Klaus schrieb:

Auch hier wieder ein sehr scharfer Ton gegenüber "böswilligen Arbeitern"

 

Ja, Jesus wusste, mit wem er wie sprechen musste, um etliche von ihnen zu erreichen.

Zu denen, die "mühselig und beladen" waren sprach er:

Mt 11,28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

Und diejenigen, die das irritiert hat, dass er sich "ohne Vorbedingung" den Schwachen und Verachteten zuwandte, dene sagte er:

Mk 2,17 Als das Jesus hörte, sprach er zu ihnen: Die Starken bedürfen keines Arztes, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.

Und diejenigen, die blind für ihre eigene Sündhaftigkeit waren, die "Starken", die sich gesund genug wähnte, um des Arztes nicht zu bedürfen, die hat er mit harten Worten aufgerüttelt - weil er wusste, dass er sie anders nicht erreichen konnte und dass stark genug waren, die schonungslose Wahrheit "ins Gesicht geklatscht" auszuhalten - um dann entweder zur Einsicht zu kommen oder aber sich abzuwenden.
Darin waren sie auch keine "pauschal hoffnungsloseren Fälle" als die "Kranken" und Schwache - auch die haben sich nicht alle bekehrt und sind auf das Angebot der Erquickung eingegangen.

Jedenfalls meine ich nicht, dass Jesus die Pharisäer und Schriftgelehrten "angegiftet" hat, um sie zu verurteilen, sondern um bei etlichen von ihnen durch den Schutzpanzer der Selbstgerechtigkeit bis ins Herz vorzudringen - denn Jesus hat gesagt:

Joh 12,47 ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette.

Er ist gekommen, um zu heilen - und je nach "Krankheit" ist eine anders verpackte Medizin nötig, damit Menschen erkennen und sich helfen lassen. Auch wenn von den "erwiesenermassen Kranken" sich mehr Menschen "erquicken" liessen, sehe ich auch in der harten Rede Jesu ein Bemühen um verlorene Seelen.

Und ich finde es "heuchlerisch", wenn wir diese Worte benutzen um uns über sie zu erheben und unsere Weste gegenüber diesen "Verlorenen" weisser strahlen zu lassen.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: Aus dem Matrosen wurde ein Pharisäer

von Klaus am 09.06.2014 11:49

Ja Pal, bei deinem Zeugnis muß ich an die Taufe Jesu denken. Die Taufe mit dem Heiligen Geist gefällt uns die Taufe mit Feuer dagegen weniger. Bei unserer Taufe mit heiligem Geist und mit Feuer stellt Gott unser Seelenleben immer wieder schonungslos blos, nicht um uns zu ärgern, vielmehr soll eben der dreieine Gott in uns leben und zum Ausdruck kommen. Was für eine Herrlichkeit!

Shalom

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Klaus
Gelöschter Benutzer

Re: Religiöse Heuchler

von Klaus am 09.06.2014 11:20

tefila: Als ich aber sah, dass sie nicht richtig handelten nach der Wahrheit des Evangeliums, sprach ich zu Kephas öffentlich vor allen: Wenn du, der du ein Jude bist, heidnisch lebst und nicht jüdisch, warum zwingst du dann die Heiden, jüdisch zu leben?

Ich finde, das passt sehr gut zum Thema, liebe tefila. Der Heilige Geist schult uns, in der Wahrheit des Evangeliums zu leben, nicht in den Buchstaben.

Vor einigen Wochen hat mich ein echter Diener des Geistes übrigens ermahnt, nicht zu streng mit den "Religiösen" umzugehen. Cleopatra hat mich gerade an diese Ermahnung erinnert und beide haben wohl recht. Ich weiß aber um das Gift, das gerade diejenigen unterschweillig verbreiten, die Feinde des Kreuzes Christi sind, die also irdisch gesinnt sind.

Nehmt euch in Acht vor den Hunden, nehmt euch in Acht vor den böswilligen Arbeitern, nehmt euch in Acht vor der Zerschneidung! Denn wir sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und uns nicht verlassen auf Fleisch... (Phil.3:2-3/Luther)

Auch hier wieder ein sehr scharfer Ton gegenüber "böswilligen Arbeitern", die in sich das Gift der Schlange tragen und es keineswegs gut mit den Menschen meinen.

Shalom

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solana

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Re: Freude als Frucht des Geistes

von solana am 09.06.2014 11:17

Ja, danke lieber meMciful für das schöne Thema!

Cleo schrieb:

Ich glaube, die Freude des Geistes, diese ganz tiefe Freude, ist unabhängig von äußeren Umständen. Sie wird nicht aprupt beendet, wenn im Umfeld etwas geschieht. Ich glaube, diese Freude ist eine viel tiefergehende.

Ja, diese Freude ist nicht nur unabhängig von äusseren Umständen, sondern eine so reich sprudelnde Quelle, dass sie das ganze "dürre, staubige und ausgetrocknete" Leben "bewässert" und es "zum "Aufblühen" bringt - so wie es in meinem Lieblingspsalm in dem schönen Bild dargestellt ist:

Ps 84, 6 Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! 7 Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, / wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen. 8 Sie gehen von einer Kraft zur andern und schauen den wahren Gott in Zion.

Und nicht nur unser eigenes Leben wird "in Segen gehüllt", sondern die Quelle sprudelt so reich, dass die Freude zu anderen Menschen weiterfliessen und dort auch Segen bringen kann:

Joh 7,38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

Es ist so ähnlich, wie uns die "irdisch-menschliche Verliebtheit"  "auf Wolke 7 schweben" lässt und den grauen Alltag durch eine "rosarote Brille" bunt werden lässt und uns voll Energie, beschwingt und "vom überquellenden Herzen getragen" alles eintöniige Tagwerk leicht von der Hand gehen lässt...
Und das ist nur ein Abglanz der himmlischen Liebe und Freude, ein Bild, ein "Vorgeschmack" - auf das, was uns erwartet, wenn wir die Sehnsucht und den "Durst" unseres ausgetrockneten Lebens in der wahren Quelle stillen!
Gruss
Solana

 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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sylvaki
Gelöschter Benutzer

Re: Oase (4), Joh 14,20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

von sylvaki am 09.06.2014 11:05


Guten Morgen ihr Lieben,

ja, Henoch, das ist eine gewaltige Zusage,
ohne die ich in meinem Leben
mit meinem Lebens(ver)lauf
sicher oft verzweifelt wäre.
Aber mit dem Herrn an meiner Seite,
schaff ichs immer wieder weiterzugehen -
und dabei auch noch fröhlich zu sein :o)

Ist das heiß oder ist das heiß ?
Puh, was gäbe ich jetzt drum
an einem Strand in GR liegen zu können ...

Aber in dem Ort, der mein neuer Wohnort werden wird
ist ein wunderbar klarer Steinbruchsee
und dort zu liegen wird ganz sicher auch sehr schön.

Genießt den freien Tag und das großartige Wetter.

SegensGrüße

Sylvaki

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sylvaki
Gelöschter Benutzer

Re: Oase (4), Joh 14,20 An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und ich in euch.

von sylvaki am 09.06.2014 10:55


Losung und Lehrtext für Montag, den 9. Juni 2014

"Wir wollen nicht mehr sagen
zu den Werken unserer Hände:
»Ihr seid unser Gott«.
"

(Hosea 14,4)

"Was hilft es dem Menschen,
wenn er die ganze Welt gewinnt,
dabei aber Schaden nimmt an seinem Leben?"

(Matthäus 16,26)


© Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine (www.ebu.de)
Weitere Informationen finden Sie hier: www.losungen.de

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solana

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Re: Religiöse Heuchler

von solana am 09.06.2014 10:30

Cleo schrieb:

Hm, also sollten wir unterscheiden zwischen "allgemeines Heucheln" (Henoch, so verstand ich dich) und "christliches heucheln"...?



Ja, das finde ich eine gute Vorgehensweise - erst einmal allgemein zun überlegen, was einen "Heuchler" ausmacht - und dann zu sehen, wie das im Bereich des Glaubens ist.

 

Und da würde ich sagen, ein Heuchler ist jemand, bei dem Wort und Tat bzw Anspruch und Verwirklichung auseinanderklaffen.
Und wer sich von uns Christen mal ehrlich fragt - wer kann von sich behaupten, dass das bei ihm nicht der Fall ist? Und dass der Vorwurf von Nichtchristen, dass Christen Heuchler sind, die vorgeben, etwas "Besseres" zu sein, aber wenn man genau hinschaut, was sie tun und wie sie miteinander umgehen, dann sieht man da nicht mehr "Heiligkeit", sonder oft sogar Abschreckendes.

Und Christen "entschuligen" das dann und "rechtfertigen" sich selbst mit den Worten: "Bei uns menschelt es halt auch, keiner ist vollkommen" und versuchen, andere Menschen mit "leeren" Worten = Worten, die nicht durch Taten "abgedect" sind, andere Menschen zu "überreden", es doch mal - gegen den Agenschein ihres Tatzeugnisses - mit diesem Gott zu probieren ....

Dabei sind wir doch dazu aufgeufen, "vollkommen" zu sein:

Mt 5,48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Und mit unseren Taten überzeugen, nicht mit leeren Behauptungen:

Mt 5,16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Wer kann das von sich behaupten, dass er diesem Anspruch gerecht wird?

Ich denke, das steht uns allen sehr viel Demut an!
Und was mich betrifft - so denke ich, dass ich mir keinesfalls das Recht heraus nehmen sollte, mit dem Finger auf andere zu zeigen und ihnen "Heuchelei" unterstellen.
Bei wem das anders ist, der mag den ersten Stein werfen....

(übrigens hat Jesus sich auch mit Parisäern und Schriftgelehrten abgegeben, hat sogar bei ihnen gespeist)

Deshalb halte ich es persönlich für "fruchtbarer", nicht bei den Fehlern anderer anzusetzen, sondern lieber mal zu überlegen, was dieses "Auseinanderklaffen von Anspruch und Wirklichkeit" bei un allen heilen könnte.
Gruss
Solana 

PS: Ach ja, das sagt Jesus zu Menschen, die meinen, sie müssten andere wegen ihrer Vergehen "verurteilen", dass sie den Tod und die Hölle verdienen, sich selbst aber für "viiiiel besser" halten :
Mt 5,22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig. 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.06.2014 10:47.

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Religiöse Heuchler

von marjo am 09.06.2014 10:21

Ist man also immer absichtlich Heuchler? Also passiert es nicht, dass man irgendwann innehält und von seiner eigenen Heuchelei überrascht ist?

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Religiöse Heuchler

von Henoch am 09.06.2014 10:16

Hallo Cleo,
auch die Bibel erklärt, was Heuchler sind, bzw. wann man heuchelt.

Mk 7,6 Er aber sprach zu ihnen: Wie fein hat von euch Heuchlern Jesaja geweissagt, wie geschrieben steht (Jesaja 29,13): »Dies Volk ehrt mich mit den Lippen; aber ihr Herz ist fern von mir.

Ins Herz schaut aber nur der Herr...
Wir haben das "allunfassende Liebesgebot" und müssen das nicht unterscheiden..., sondern nur in uns bemerken und bekennen.
Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass Gott Feindschaft gesät hat zwischen seinen Kindern und denen, die ihm nicht gehören.

1Mo 3,15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Nachkommen und ihrem Nachkommen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

Joh 15,19 Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.06.2014 10:17.
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