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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Forenleitung

Beiträge: 5296

Re: Wortkette (1)

von Cleopatra am 09.04.2014 07:43

Poker-Face

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: 3) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 1 - 16

von geli am 08.04.2014 22:51

Solana schrieb:
Vielleich ist die Frage ja zu banal - aber sie stellt sich mir dennoch (und ich gebe sie an alle weiter): "Was genau ist denn nun "ebendasselbe", dass der "Richtende" wie auch der von ihm "Gerichtete" tun?

Nein, ich finde die Frage gar nicht "banal"  
Dazu stehen drei interessante Parallelstellen in meiner Bibel:

Matth. 7,2
"Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Mass ihr messt, wird euch zugemessen werden."

Joh. 8,7:
"Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein".

Jak. 4,12:
"Einer aber ist der Gesetzgeber und Richter, der selig machen und verdammen kann. Wer aber bist du, der du den Nächsten verurteilst?"

Danach sehe ich einen Unterschied darin, ob ich nur eine Beurteilung einer Sache oder Situation abgebe - oder ob ich richte, das heißt, ob ich mich als "Richter" aufspiele und ein endgültiges Urteil abgebe.

Ein endgültiges Urteil - nämlich darüber, ob jemand gerettet ist, ob er den "Geist" hat, oder nicht - das steht nur Gott zu.

Den Unterschied zwischen BEurteilen und Richten seh ich darin, dass beim Beurteilen nur eine Sünde oder eine sonstige "Schieflage" angesprochen wird. Das ist in meinen Augen noch nicht "Richten", denn dabei wird kein Urteil gesprochen.

Beim "Richten" dagegen wird sehr wohl ein Urteil gesprochen - nämlich ein Urteil darüber, was die Sünde, die ich beim BEurteilen erkannt habe, für Folgen haben wird.

Beim Beurteilen einer Sachlage geht es nicht um die Folgen (z.B. Himmel oder Hölle, gläubig oder nicht gläubig, den Heiligen Geist haben oder nicht, gerettet oder nicht), sondern nur darum, eine Sache zu erkennen. 

Was diese Sache für den Betroffenen (wenn er unbussfertig daran festhält) dann für Folgen haben wird, das kann nur Gott alleine entscheiden - er wird richten und sein Urteil fällen.

Ich denke, hier wird oft nicht unterschieden.

Aber irgendwie bin ich ganz von Deiner Frage abgekommen: Ich denke, dieses "ebendasselbe" bezieht sich einfach auf Sünde - denn ohne Sünde ist niemand!

Lg, geli

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.04.2014 22:52.

Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Keiner will alt sein! oder doch??

von Rapp am 08.04.2014 22:33

Hallo Merciful,

deine Worte gehen mir unter die Haut. Ich bin froh, dass du ehrlich sagst, wie dir manchmal zu Mut ist. Wie oft schreite ich betend durch meine Wohnung, die Hosentaschen nach außen gedreht, damit Vater sieht, wie leer ich mich fühle. Das will ich auf keinen Fall unter den Teppich kehren. Das gehört auch zu meinem Leben, auch wenn es mir jetzt recht gut geht.

Ich kenne aber auch Zeiten, da beteten wir täglich um Einnahmen, damit auch was zu essen auf den Tisch kam. Heute darf ich bekennen: es war immmer genug da.

Angst hatte ich, als ich in die Stadt zog: Wie wird es mit den Nachbarn? Merkt da je einer, wenn es mir mal schlecht geht? Ich wurde beschämt. Im Quartier hier spielt die Nachbarschaftshilfe nicht nur mit der Gemeinde.

Ich möchte allen Mut machen: alt werden kann schön sein, vor allem dann, wenn ich auch auf andere zu gehe.

Willy

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Immer wieder "saure Nierchen"

von cipher am 08.04.2014 22:15

Ja, wer immer sich dazu berufen fühlt, danke, gerne!

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: 3) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 1 - 16

von solana am 08.04.2014 22:01

Das Video, das Du angegeben hast, will ich mir gerne anschauen - ich guck mal, ob ich es finde!

Liebe Geli
Wenn du draufklickst (auf den unterstrichenen Text), müsstest du es eigentlich sehen....

Dazu passt auch dieser Text:

Lk 18, 10 Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
11 Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.
12 Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.
13 Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!
14 Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.

Vielleich ist die Frage ja zu banal -  aber sie stellt sich mir dennoch (und ich gebe sie an alle weiter): "Was genau ist denn nun "ebendasselbe", dass der "Richtende" wie auch der von ihm  "Gerichtete" tun?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.04.2014 22:20.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: 3) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 1 - 16

von geli am 08.04.2014 21:55

Solana schrieb:
Ja, das ist ein sehr umstrittener Punkt, wann "Ermahnung in Liebe", "Gemeindezucht" und "Unterscheidung der Geister" angebracht und geboten ist und wann das "Herumfingern am Splitter in des Bruders Auge" nur vom eigenen "Balken" ablenken soll. Beide Positionen können als "Totschlagargument" benutzt werden, indem man entweder jede Kritik unterdrückt oder im Gegenteil sich berechtigt, ja sogar dazu aufgefordert fühlt, andere Christen (aufgrund bestimmter Sünden und Schwächen bzw der Nichterfüllung bestimmter notwendiger Kriterien) als "nicht richtig echte" Christen zu klassifizieren.

Ja, das stimmt - hier kann man mal wieder, wie Pal immer schreibt, "von beiden Seiten vom Pferd fallen"  

Ich denke, hier ist wirklich Weisheit durch den Geist Gottes nötig, um zu unterscheiden, ob und wann und wie "ermahnt" werden soll!

Solana schrieb:
Daher denke ich, die Aussage in Vers 1Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der du richtest nicht so gemeint ist: "Richten ist unentschuldbar" sondern: "Du kannst dich nicht dadurch "entschuldigen", dass du im Vergleich mit anderen dich als "nicht so schuldig wie sie" befindest; du kannst dich nicht dadurch "rechtfertigen", dass du nicht so schwere Sünden auf dich geladen hast, wie andere - das macht dich in keiner Weise besser als sie."

Ja, so versteh ich das auch. Vor Gott sind alle schuldig - egal, ob mehr oder weniger. Und dass jemand die Sünde beim anderen erkennt, zeigt eigentlich, dass er sehr wohl fähig ist, Gut und Böse zu unterscheiden. Und dann nämlich müßte er das Böse, oder die Sünde, auch bei sich selbst erkennen. Somit hat er keine Entschuldigung für seine eigene Sünde - und sei sie auch eine völlig andere als die des Nächsten.
Die Folge davon, dass er die Sünde des anderen erkennt, ist die, dass er auch fähig sein muss, seine eigene zu erkennen - und wenn das geschieht, müßte er eigentlich vor Gott Busse tun.
Tut er aber dennoch keine Busse, dann bleibt Gottes Zorn über ihm.

Solana schrieb:
dagegen ganz unduldsam bei Fehlern sind, die sie selbst nicht haben, also bspw eine eher "lockere" Einstellung hinsichtlich der Sexualmoral (und natürlich umgekehrt....).

 Ja, leider erlebe ich ganz oft, dass Menschen für Probleme, die andere haben, gar kein oder sehr wenig Verständnis zeigen. Eben deshalb, weil die Dinge, die dem anderen Schwierigkeiten bereiten, für sie selbst kein Problem darstellen. Sie sind dann auch sehr schnell der Meinung, der andere solle doch einfach damit "aufhören", es sei doch ganz einfach.
Dagegen haben sie auf anderen Gebieten Probleme - aber DAS sind dann (in ihren Augen) wirklich Probleme, und sie finden es SEHR schwer, hier eine Lösung zu finden. Eben weil dieses Problem wirklich schwer ist....(in ihren Augen).

Meiner Meinung nach ist eigentlich  gar nicht zu  unterscheiden zwischen schweren und leichten Problemen - ein Problem ist für den, der es hat, eben ein Problem (und damit schwer), für den anderen vielleicht nicht, weil er auf dem Gebiet, wo der andere sich schwertut, eben kein Problem hat.

So kenne ich jemanden, der ein Alkohol-Problem hatte - aber er hat z.B. absolut kein Verständnis für jemand, der eine Ess-Störung hat.
Dabei trägt bei gemauem Hinsehen beides Suchtcharakter - und aus einer Sucht, egal aus welcher, auszusteigen,  ist immer schwer für den, der darin gefangen ist. 

Das Video, das Du angegeben hast, will ich mir gerne anschauen - ich guck mal, ob ich es finde!

Lg, geli 

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Jaco
Gelöschter Benutzer

Re: Wortkette (1)

von Jaco am 08.04.2014 21:42

Vertrags_Poker   

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song-of-joy
Gelöschter Benutzer

Re: Wortkette (1)

von song-of-joy am 08.04.2014 21:18

Arbeits- Vetrag HI,POOLA!!!!

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: 3) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 2, 1 - 16

von solana am 08.04.2014 21:16

Liebe Geli
Vielen Dank für deine Gedanken dazu.


Ja, das ist ein sehr umstrittener Punkt, wann "Ermahnung in Liebe", "Gemeindezucht" und "Unterscheidung der Geister" angebracht und geboten ist und wann das "Herumfingern am Splitter in des Bruders Auge" nur vom eigenen "Balken" ablenken soll.

Beide Positionen können als "Totschlagargument" benutzt werden, indem man entweder jede Kritik unterdrückt oder im Gegenteil sich berechtigt, ja sogar dazu aufgefordert fühlt, andere Christen (aufgrund bestimmter Sünden und Schwächen bzw der Nichterfüllung bestimmter notwendiger Kriterien) als "nicht richtig echte" Christen zu klassifizieren.

Mich hat an dieser Stelle eine Formulierung ein wenig irritiert - nämlich die Begründung: " 2 Denn worin du den andern richtest, verdammst du dich selbst, weil du ebendasselbe tust, was du richtest."

Ich denke hier ist ein Schlüsselpunkt für das Verständnis dessen, worauf es Paulus ankommt.

Denn in der Regel ist es ja doch eher so, dass man beim anderen das kritisiert, was einem selbst nicht vorgeworfen werden kann, also bspw sehen viele Nichtraucher das Rauchen als "schweres Laster" an, während Raucher selbst das meist eher als "kleine Schwäche", wie sie nun mal jeder hat, betrachten - und dagegen ganz unduldsam bei Fehlern sind, die sie selbst nicht haben, also bspw eine eher "lockere" Einstellung hinsichtlich der Sexualmoral (und natürlich umgekehrt....nur als Beispiel ohne Wertung).

Daher denke ich, die Aussage in Vers 1Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der du richtest  nicht so gemeint ist: "Richten ist unentschuldbar" sondern: "Du kannst dich nicht dadurch "entschuldigen", dass du im Vergleich mit anderen dich als "nicht so schuldig wie sie" befindest; du kannst dich nicht dadurch "rechtfertigen", dass du nicht so schwere Sünden auf dich geladen hast, wie andere - das macht dich in keiner Weise besser als sie."

Zu diesem Thema habe ich vor kurzem ein interessantes Video gesehen:
Michael Diener: "Evangelikale haben Sündenhierarchie aufgebaut"

Hinter einer solchen Hierarchie steht meiner Ansicht nach genau dieser Versuch einer "Selbstrechtfertigung", der Versuch, seine eigene Schuld zu "relativieren" durch die Betonung der "viel schwereren" Sünden anderer.
Was meint ihr dazu?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 08.04.2014 21:51.

Christof
Gelöschter Benutzer

Re: Worte des Lebens

von Christof am 08.04.2014 20:10

Johannes 17
20 Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben,
21 damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.

Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure schönen Beiträge - bin ich bei solchen Themen von anderen Foren nicht gewohnt; dort gehen solche geistlichen Beiträge immer unter.

Ich bin wohl ohne volle Erkenntnis Jesu Göttlichkeit an Ihm hängen geblieben; d.h. ich hätte Ihn auch geliebt wenn er mir nicht das ewige Leben versprochen hätte. Die obige Stelle aus Johannes 17 brachte mich entgültig zu Ihm. Ihm ging es nie nur um sich selbst. Er tat alles für uns um uns ein Leben mit dem Vater, den er ja kannte und liebte, zu ermöglichen. Wir sind also in die Menschheitsgeschichte eingebunden. Ich schreibe diese Worte in tiefer Demut und Dankbarkeit und ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was Jesus und der Vater für uns bereitet hat - auf jeden Fall werden wir bei Jesus, dem Geliebten, sein.

In Liebe
Chrstof

Antworten
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