von Cleopatra am 01.10.2020 07:55
Guten Morgen,
Burgen schrieb: Ein verheirateter Pastor sagte mal dazu, dass die Frau der Hals ist. Da wo der Hals hin sich dreht, folgt der Kopf. Dazu ist interessant, dass die Eulen zB ihren Kopf nicht drehen können. Der ganze Vogel muss sich drehen, um in die seitliche Ferne schauen zu können.
Das kann ich so nicht bestätigen.
Die Eule kann ihren Kopf komplett verdrehen, nicht nur die ca 90° wie der Mensch.
Dem Beispiel nach mit dem KOpf und Hals wäre dann ja der Mann der Bewegung der Frau ausgeliefert und die Frau würde komplett entscheiden, oder...?
Sternenreiterin: Was die Stellung der Frau angeht, da habe ich keine festzemtierte "Meinung" (mehr) zu, denn Gottes Geist weht wo ER will und ER ist nicht an irgend Etwas gebunden. Im Neuen Testament lesen wir davon, wie Gott nicht an die irdischen menschlichen Weisungen gebunden ist, weil wie an einer Stelle Jesus gesagt hat (bezüglich des Sabbats) "das Gebot für den Menschen nicht der Mensch für das Gebot" (wörtlich "der Sabbat für den Menschen nicht der Mensch für den Sabbat" gemacht ist. Da wird nicht nur auf die verbotenen Schaubrote eingegangen, sondern auch der Traum mit den eigentlich verbotenen Tieren als Nahrung, der letztlich darauf hinweisen sollte dass nun die Heidenmission beginnen durfte und dass obwohl der Kontakt zu heidnischen Völkern ja eigentlich verboten war ......
Die Argumentation kann ich erstmal verstehen.
Aber ich habe ein Problem- wenn wir nun sagen, dass Gott sich natürlich nicht in irgendwelche menschliche Muster reinpressen lässt, dann ist das definitiv richtig.
Aber dies als Argumentation zu hören bei einer Frage, wie Gott eine bestimmte Handlung beschreibt, klingt in meinen Ohren erstmal falsch, da das theoretisch ja bei allen Punkten als Argumentation genommen werden kann, oder?
Also: ganz doofes Beispiel, um es zu verdeutlichen: Der Älteste soll Mann einer Frau sein.
Ja, ok, das war vielleicht damals so und ist hier in Europa auch "normal".
Aber gehen wir mal rüber zu den Scheichs, wo ein Mann ein Harem mit vielen Frauen hat.
Da ist es in deren Kultur normal.
Nun könnte man ja auch argumentieren, dass es damals eben die Kultur in Korinth war, oder dass Gott sich ja nicht in menschliche "Ordnungen" zwängen lässt.
Verstehst du was ich meine...?
Sternenreiterin: Was Evangelisation angeht, was Lehre, das vermischt sich auch leicht. Eine Frau, die sich an Jesus hält und Gottes Willen tun möchte, wird auch Antwort von Ihm bekommen denke ich mal.
Hm, interessanter Satz, das habe ich bisher noch nicht gehört.
Meiner Meinung nach sind Lehre in der Gemeinde (also in der Gemeindestunde in Autorität sprechen) etwas anderes als Evangelisation (die ganz normal auch im Alltag stattfindet oder auf Events, wie Jugendtag Jungschartag, Evangelisation, Büchertisch, Frauenfrühstück und und und, da gibt es ja gaaanz viele Möglichkeiten).
Sternenreiterin: Oder meinst Du es so, dass eine gottesfürchtige Jesus-Nachfolgerin dann trotz eigentlicher guter Redekunst in einer Gemeindestunde mit mal die Gabe verweigert wird, sie kein Wort rausbringt oder sie der Mut verlässt?
Nein, an sowas habe ich garnicht mal gedacht, vielleicht wurde ich einfach falsch verstanden...?
Nun, Gott verteilt die Gaben, wie es ihm gefällt (wie ich aus 1. Korinther 12 zitiert habe).
Wenn Gott Gaben verteilt, dann hat er sic etwas dabei gedacht.
Aber er würde meiner Meinung nach nicht Gaben verteilen, um eine Person dazu zu bringen, gegen seine eigenen Gebote zu verstoßen.
Wenn dies der Fall wäre, wäre dies für mich ein Zeichen, zu sehen, dass etwas nicht stimmt.
Eine Frau, die die Gabe hat, zu reden vor anderen. Die die Weissagung hat, die wunderbar vpr vielen Leuten sprechen kann- die würde demnach doch wunderbar Semnare machen können, auf Frauenfrühstücke vorsprechen, Bücher schreiben, Kinderstunden leiten und und und. (ja ich schreibe "leiten", denn die Kinderstunde ist nicht die Gemeindestunde).
Eine Person, die total überzeugend reden kann und einen fesseln kann im Gespräch würde demnach auch nie behaupten, dass sie nun also auch "lügen" dürfe, weil Gott sich schließlich nicht in menschliche Muster pressen lässt, schließlich sei diese Gabe des Überzeugens und reden könnens doch super in der Werbebranche (auch fü chrichtliche Zwecke natürlich) und so weiter.
Ich stelle hier nicht lügen gleich mit "in der Gemeinde sprechen", wenn dies anhand der Interpretation anders gesehen wird, ich suchte nur ein Beispiel, um zu zeigen, was ich meine.
Aber das meinte ich eben mit dem Widerspruch, dass Gott keine Gabe verteilt, um seiner eigenen Ordnung zu widersprechen.
Wenn man dieses Gefühl hat (diese Gabe zu haben), dann muss also etwas anderes dahinterstecken, dann würde es für mich also bedeuten, dass ich da etwas falsch verstanden habe.
Ich kenne eine junge Frau, die enorm gut reden kann und Vorträge halten kann.
Sie hat sogar mal ein ganzes Seminar für Frauen gehalten über viele Wochen hinweg (Freiheit in Christus Kurs)- eben für Frauen.
Das war vielen Frauen eine riesen Erleichterung und ein großer Segen.
Sternenreiterin: Dass Frauen mitreden können in Gremien, erscheint mir hier in den Beiträgen nicht mehr abwegig und verboten wie ich es früher dachte, denn auch ihr Empfinden und ihre Ansichten wenn sie im Herrn Jesus leben sind doch wichtig, sie bringen wichtige Dienste wie Frauenstunden, Kinderstunden usw. doch aus einem ganz anderen Blickwinkel ein und wenn sie darin dienen dürfen in der Gemeinde, ist es ja auch wichtig mit den Ältesten den Austausch darüber un über die Inhalte zu haben?
Ja, das sehe ich wie du mit Ausnahme des "Gremiums", denn so wie ich "Gremium" als Ältestenschaft oder Leitung verstehe, ist es eben eine Autorität in der Gemeinde.
Aber wie ich ja schon mehrmals schrieb- der Gemeinde. Nicht der Kinderstunde, der Frauenstunden und so weiter.
Vielleicht sollte ich in meinen Beiträgen jedesmal als Zusatz schreiben, dass ich von den 1,5 Stunden der 168 Stunden in der Woche schreibe und dass es um die Gemeindestunden geht, wenn Paulus es thematisiert?
Dieses schwerz-weiß-sehen bezieht sich ja nicht auf "oh, dann darf die Frau also garnichts mehr", so will ich auch nicht verstanden werden, denn das hatte ich ja nicht behauptet, nur einmal habe ich eben das "schweigen" ins Gespräch geracht, um dies mit zu besprechen, was damit gemeint ist in der Wortbetrachtung.
Sternenreiterin: Ich glaube, dass es einfach alle Facetten im Leben mit Gott gibt und wir es daher nicht auf eine einfache "Schwarz-Weiß-Formel" bringen können
Ich glaube, dass Gott uns in usnerem Leben ganz viel Freiraum udn Freiheiten lässt.
Außerdem leben wir in einer Zeit voller Toleranz, Freiheit und so weiter.
Von daher finde ich es wichtig, wenn wir schauen- wo haben wir die Freiheit und wo sprechen wir über Gotes Wunsch und seine Ordnung?
Ich selbst für mich tendiere eher zu "schwarz-weiß-sehen", das kommt auch aus meiner Vergangenheit mit sehr strenger Erziehung und einer sehr konservativen Brüdergemeinde.
Vielleicht habe ich daher den Hang dazu, "Gehorsam" nicht schlimm und strikt zu sehen.
Vielleicht versteht ihr meine Worte daher etwas besser, was aber nicht bedeutet, dass ich nicht belehrbar bin ;-D
Diese Unterschiedlichkeit bei uns im Gespräch sehe ich daher aber auch als eine Bereicherung an. Manchmal muss man sich haltw as korrigieren oder Missverständnisse verbessern, aber insgesamt sehe ich es als eine totale Bereicherung an, sich nicht selbst als Maßstab zu sehen, sondern von den vielen unterschiedlichen Meinungen und Sichtweisen zu profitieren, sei es, dass man eigene Meinungen korrigiert (hier geht es allgemein um Glaubenswachstum, nie um das "Recht haben"), sei es, dass man den anderen besser versteht oder eben seine Meinung anhand eer Argumentation festigt und selbst hinterfragt.
Und manchmal kommt das auch erst Tage später, wenn man den anderen ersr mal besser verstehen lernt.
Sternenreiterin: Aber können und Tun dürfen sind da vielleicht zwei verschiedene Dinge, und etwas "besser" wissen und nicht ansprechen dürfen ? Was ist Gabe und was nicht? Wenn eine Frau Dinge weiß aber sie nicht ansprechen darf, würde dann Gott Deiner (Cleos) Meinung nach eher dumm lassen oder mutlos damit sie nicht entgegen seiner Ordnung redet?
Ne, ja eben nicht!
Wo sollte eine Frau in der Gemeindestunde denn etwas korrigieren?
Letztens wurde in der Gemeindestunde etwas über ein Tierart erzählt als Beispiel, wo ich gemerkt habe, dass da etwas nicht gewusst wurde und falsch wiedergegeben wurde.
Aber ich habe es nicht korrigiert- wieso auch?
Das hätte auch ein Mann nicht gemacht, weil es in der Gemeindestunde um die Anbetung und um Gottes Ehre geht, nicht um die Richtigkeit eines Beispiels, welches diese Person als Zeugnis genannt hatte und nur Nebensache war, es ging um Gottes Treue in diesem Beitrag.
Ein anderesmal hat ein Prediger an der Kanzel in der Predigt etwas gesagt zu einem heiklen Thema, in dem mein Bruder anderer Meinung war und etwas richtigzustellen hatte. Diese Richtigstellung bezog sich auf eine Statistik zum Thema Klimawandel.
Was hat er gemacht?
Er hat dem Prediger später eine Email geschrieben und wäre es relevant für das Predigtthema gewesen, dann hätte dieser Prediger am nächsten Sonntag auch gesagt, wo er sich geirrt hatte. Ist ja garkein Problem.
In der Gemeinde soll doch sowieso nicht dazwischen gequatscht werden, sondern Gott geehrt werden, wo also sollte dann unbedingt von einer Frau eine Korrektur kommen, wo die Frau etwas unbedingt besser weiß...?
In der Predigt hat der Prediger Autorität, ich fänd es schon arg unhöflich, auch wenn ein mann aufsteht und den Prediger zurechtweist oder korrigiert, bis jetzt wurde in unseren Predigten noch nicht ein solcher Fall bekannt.
Liebe Grüße, Cleo (muss weg, Freundin wartet)
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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