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Re: Kann ein Gläubiger "Messie" oder zumindest unordentlich sein?
von nobse am 09.09.2017 17:57Hallo zusammen,
es wurde ja schon viel hier über das Thema geschrieben.
Ich möchte nur zu bedenken geben, dass unsere äussere Umgebung unseren inneren, seelischen Zustand in gewisser Weise widerspiegelt. In letzter Konsequenz ist eine unordentliche Wohnung dann auch ein Anzeichen für einen inneren ungeordneten Zustand. Je bewusster ein Mensch lebt, desto mehr wird er sich auch von Dingen trennen, die keine Bedeutung (mehr) für ihn haben, bzw. er wird sich mit solchen Dingen im Äusseren umgeben, die für ihn wichtig sind und anderes beseitigen.
Aber man muss natürlich sehen, dass nicht alle Menschen gleich sind und dass es hier Unterschiede geben kann.
Doch letztlich herrscht in Gottes Reich Ordnung und wir sollten uns bemühen, hier auf der Erde einen himmlischen Zustand soweit es uns möglich ist, herbiezuführen. Darin sehe ich die Hauptaufgabe von Jesus-Nachfolgern. Eine aufgeräumte Wohnung hat dabei für mich auch nicht die erste Priorität, .
Herzlichen Gruß,
Nobse
Re: Nach Jesu Auferstehung...erkannten Ihn die Jünger nicht gleich
von nobse am 09.09.2017 17:44Hallo Pray,
zur ersten Frage: Ich vermute zwei Gründe. Die Jünger haben es wohl nicht erwartet, dass sie ihrem Herrn und Meister noch einmal begegnen würden, deshalb haben sie ihn nicht erkannt. Jesus wiederum hat ein sofortiges Erkennen nicht herbeigeführt, weil er seinen Jüngern auf andere Weise Trost spenden wollte und sie darauf vorbereiten wollte, dass sie ohne seine körperliche Gegenwart auf der Erde wirken sollten.
Zur zweiten Frage ist meine Ansicht die, dass Jesu Kreuzestod auch die komplette materielle Welt erlöst hat. Die körperliche Auferstehung ist deshalb als ein Zeichen dafür anzusehen. Ferner ist sie ein Zeichen dafür, dass auch jeder Mensch einmal einen Auferstehungsleib bekommen wird.
Herzlichen Gruß,
Nobse
Re: Alle Sünden? Oder nur die Sünden, die wir bekennen?
von nobse am 08.09.2017 18:21Hallo zusammen,
Das sehe ich ähnlich. Gott schenkt uns die Kraft zum Leben, das lebendige Wasser. Wer es einmal erfahren hat, kann nicht mehr ohne es auskommen.
Es geht aber darum dieses lebendige Wasser durchströmen zu lassen, es zu erbitten und es dann weiterzugeben. Das ist der Kern des Lebens in der Gemeinschaft mit Gott. Wenn wir das beherzigen, dann wird uns im Laufe der Zeit immer bewusster, welche Schwachpunkte in unseren Seelen vorhanden sind und wir können diese ausbessern (Buße hat etwas mit Besserung zu tun). Bewirkt wird dies durch das lebendige Wasser, in dem alles Gute enthalten ist, was Gott für uns bereit hält.
Herzlichen Gruß,
Nobse
Re: Was aus dem Herzen kommt..
von nobse am 23.07.2017 17:04Hallo zusammen,
das Herz ist das (geistige) Organ in der menschlichen Seele, über das sich Jesus seinen Nachfolgern offenbart.
Natürlich kann das Herz verunreinigt sein - und das ist es bei allen Menschen in der einen oder anderen Weise. Und das liegt eben am Sündenfall, an dem alle Menschen beteiligt waren.
Es geht darum, dass die Menschen wieder ein reines Herz bekommen sollen. Das ist Gottes Plan für die Menschen.
Und wenn ein Mensch erst mal ein reines Herz hat, dann wird er auch Gott schauen.
Herzliche Grüße,
Nobse
Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?
von nobse am 11.07.2017 08:10Liebe Solana,
danke für deine Antwort.
Du schreibst:
Leider gehst du auf die eindeutigen Stellen überhaupt nicht ein. Ich finde sie so eindeutig, dass sie gar keiner Interpretation bedürfen und schon gar keiner Interpretation, die später noch zu korrigieren wäre
Hast du meine Posts nicht aufmerksam genug gelesen?
Wenn es heisst: Ihr sollt nicht die Toten befragen. Dann verstehst du das so, dass man verstorbene Menschen (und eben auch solche, die nach dem Zeugnis der Bibel höchst lebendig sind) nicht kontaktieren dürfe.
Diese Vorstellung korrigiert Jesus, wenn er in deinem Herzen lebendig wird.
Anderes Beispiel: Die Seele und das Fegefeuer.
Dies betrifft alle von dir genannten Stellen in der einen oder anderen Weise.
Wenn es heißt: ER hat gerecht gemacht, dann ist mit dieser Gerechtigkeit gemeint, dass der betreffende Mensch wieder zum Leibe Christi gehört und an den Lebensstrom angeschlossen ist. Die betreffenden Schriftstellen sagen aber nicht, dass die Gläubigen unmittelbar nach ihrem irdischen Ableben neben Gottes Thron aufwachen werden.
Wenn Jesus in deinem Herzen lebendig wird, dann zeigt er dir die Verdunkelungen deiner Seele und du wirst dann höchst betroffen sein, dass du daran noch zu arbeiten haben wirst.
Wenn Jesus in deinem Herzen lebendig wird, dann zeigt er dir die Wahrheit über sich, den Vater, die Mutter, die Heilligen und natürlich auch über die Dunkelmächte. Du kannst nicht mehr verloren gehen, das ist die Botschaft. Aber deine Seele muss noch im Licht und in der Liebe wachsen, das ist die Selbsterkenntnis, zu der der Herr dir verhilft. Und da spielt es keine Rolle, dass Paulus das vielleicht anders gemeint haben könnte.
Herzlichen Gruß und Gottes Segen,
Nobse
Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?
von nobse am 10.07.2017 18:17Liebe Geli, liebe Solana, liebe Mit-Leser,
danke für eure Antworten. Ich möchte nur ganz wenige Punkte herausgreifen, da wir die Diskussion ja nun schon ziemlich lange führen:
Wenn das der Punkt ist, dann kann ich nur darauf verweisen, dass die Schrift nicht vollständig ist in dem Sinne, dass sie keine Aussagen über das Jenseits macht - und wenn, dann nur andeutungsweise.
Um das mal klar zu sagen: Jesus Christus ist der Richter im Sinne von Aus-Richter. Er richtet uns auf Gott, den Vater aus. Aber wenn du eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus hast, dann führt er dich auch in das Himmelreich ein und macht dich mit dessen Bewohnern bekannt. Da wir als Jesus-Nachfolger zum Leibe Christi gehören, sind wir auch mit allen Gliedern des Himmelreichs verbunden und können sie kontaktieren. Was wäre das für ein langweiliges Himmelreich, wenn sich seine Bewohner nicht unterhalten dürften und wenn der Stärkere dem Schwächeren nicht in Liebe helfen würde?
Und Solana schreibt:
Das tut er auch nach meiner Auffassung nicht. Aber er korrigiert doch in manchen Punkten die Interpretation des Schriftwortes. Nur ein Beispiel: Warum glaubst du, dass Leute wie Paulus, Johannes, Petrus und dann später lebende Persönlichkeiten wie Stephanus, Franz von Assisi, Theresa von Avila usw. zu den "Toten" zu rechnen sind? Nach deiner Argumentation müssten ihnen ja alle Sünden vergeben sein und sie müssten vollständig rein sein. Und nach dem Zeugnis der Schrift haben sie doch das ewige Leben.
Kannst du nicht sehen, dass sich hier was beisst? Und zwar ganz gehörig.
Habe ich gesagt, dass man im Gebet zu Gott nachlassen soll? Dann hast du mich aber falsch verstanden. Es geht darum, ob man zum Beispiel zu seinem Schutzheiligen oder zu seinem Schutzengel (zwei verschiedene Dinge) Kontakt haben darf. Das heisst doch nicht, dass man nun zu Gott gar keinen Kontakt mehr haben soll. Ganz im Gegenteil. Du verkennst die Aufgabe der Heiligen: Sie sollen zu Christus und zu Gott Vater hinführen. Im Himmelreich hilft jeder jedem, denn alle befolgen das Liebesgebot Christi.
Weisst du, ich ignoriere keine Bibelstelle. Aber ich hinterfrage, ob die Bedeutung des betreffenden Schriftwortes mit den bisherigen Interpretationen übereinstimmen muss. Wie oben gesagt, Gott läßt den Menschen die Bedeutung seines Wortes über Inspiration erkennen, was voraussetzt, dass der Mensch sich dem heiligen Geist öffnet. Dies geschieht in erster Linie durch das Gebet zum Erlöser Jesus Christus und zu Gott dem Vater. Und du wirst staunen, wenn du die Kraft der Gebete zu Christus und dem Vater in deiner Seele wahrzunehmen lernst, dann wirst du auch erkennen, dass Maria eine herausragende Rolle im Himmelreich spielt. Und ganz nebenbei wirst du erkennen, dass du in Wahrheit eine Geist-Seele bist, die sich den Körper nur als irdische Hülle zugelegt hat.
Es ist leider so, dass sich die Christen, die das Schriftwort höher halten, als die Tradition der Kirche, sich den direkten (mystischen) Zugang zu Gott versperren. In der evangelischen Kirche wird nun auch überhaupt kein Wert auf Mystik gelegt, ganz im Gegenteil - wie man ja hier sehen kann - wird sie als Einfallstor für nicht-gottestreue Kräfte abgetan. Falls ich mich hier irren sollte, wäre ich über Gegenbeispiele hoch erfreut.
Damit schließe ich für heute.
Einen schönen Abend noch und Gottes Segen,
Nobse
Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?
von nobse am 09.07.2017 18:21Liebe Geli, liebe Cleo, liebe Solana,
danke für eure Antworten, die jat teilweise sehr fürsorglich gemeint waren (von Geli z.B.).
Ich kann wieder nicht auf alle Punkte eingehen, das würde den Rahmen meiner Zeit sprengen.
Jesus und der Heilige Geist wird sich nicht zu Dingen stellen und sie unterstützen, die gegen sein Gebot gerichtet sind.
Entschuldige, aber das finde ich doch jetzt ein wenig krass. Ich habe gesagt: wenn man den Namen Jesu Christi anruft, dann kommt kein Dunkelwesen zu dir, sondern der Herr. Und ich habe beschrieben, in welcher Weise er sich bei dir bemerkbar macht.
Ich kann dazu nur sagen, dass ich Jesus Chrsitus nachfolge und mir von ihm zeigen lasse, was ich tun darf und was nicht. Und da bewahrheitet sich die Aussage von, ich glaube Augustinus war es, dass du in Liebe alles tun darfst. Wie gesagt, du sollst in der Liebe Jesu Chrsiti bleiben, dann bist du in ihm und er in dir. Verboten ist dann nur die Verbindung mit den Dunkelmächten, was aber einem erneuten Abfall von Gott gleichkäme. Und wenn man in der Liebe bleibt, wird man nichts tun, was einem anderen Geschöpf schadet. Man wird seinen eigenen Willen dem Willen von Gott unterordnen, aber trotzdem ein freies Geschöpf dabei bleiben. Das ist ein großes Geheimnis (man kann auch sagen, dass es ein Wunder darstellt).
Die Anrufung von Maria und von Heiligen der Kirche gehört nicht zu den Dingen, die er mir untersagt. Zu Maria hat er mich sogar behutsam hingeführt. Früher habe ich nämlich mal so ähnlich gedacht wie ihr und Maria keine besondere Bedeutung beigemessen. Das ist heute anders. Aber ich verlange ja gar nicht von evangelischen Christen, dass sie es mir gleichtun. Ich respektiere ihre Sicht, dass sie es nicht für zulässig finden, weil die Bibel darüber nichts berichtet.
Doch ich erwarte umgekehrt die gleiche Toleranz. Die scheint mir zu fehlen. Ja ich las von Henoch sogar mal den Satz, dass man als Christ das Verhalten anderer Christen beurteilen müsse. Das kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ein Mensch etwas tut oder denkt, was ich nicht für in Ordnung befinde, dann bitte ich Jesus und Gott Vater darum, ihren Segen über diesen Menschen auszugiessen.
Solana schrieb nun, dass sie eine Lehre über die Seele des Menschen in der Bibel nicht finden könne.
Na und? sage ich dazu nur.
Wollt ihr es nicht wahrhaben, dass die Bibel nur eine Schrift ist, in der man das Leben eben nicht finden kann, es sei denn, man wendet sich zum Erlöser, wie es in ihrem Inhalt beschrieben wird?
Nicht die Bibel gibt uns das ewige Leben, sondern der lebendige Jesus Christus.
Wollt ihr einfach ignorieren, dass ausgerechnet nach dem Zeugnis der Bibel der heilige Geist zu uns kommen wird (wenn wir uns Jesus innerlich zuwenden) und uns über Dinge belehren und aufklären wird, über die Jesus nichts gesagt hat und worüber deshalb auch nichts in der Bibel zu finden ist?
Ihr meint, was in der Bibel nicht beschrieben wird, das kann es auch nicht geben.
Tut mir leid, aber diese Sichtweise ist erstens nicht konform mit der Bibel (wie oben gezeigt) und zweitens ist sie mir (wegen erstens) zu eng.
Noch eine kurze Bemerkung hierzu:
Auch Paulus war nicht im Besitz der ganzen Wahrheit. Auch er wusste nicht alles über die Seele des Menschen, auch er wusste nicht alles darüber, wo der Mensch herkommt und wo er nach dem irdischen Sterben hingeht. Will Paulus etwa sagen, dass ein Mensch, der eine Verbindung von Herz zu Herz zum Herrn Jesus Christus hat, nicht Dinge erfahren kann, die bis dato noch nicht bekannt waren?
Paulus war es doch auch, der den Säuglingen im Glauben Brei verbreichen wollte. Erst wenn man im Glauben fortgeschritten sei, könne man festes Brot zu sich nehmen.
Das sehe ich auch so. Aber der Verlgleich hinkt. Man müsste ihn fortführen können in der Weise:
Paulus konnte zwar festes Brot essen, aber keinen Stein kauen. Doch aus der Sicht von Jesus sollen wir auch irgend wann die Steine des Glaubens kauen können. Das konnte auch Paulus noch nicht, wie ich oben angedeutet habe.
Was will ich nun sagen? Ganz einfach. Der Fluchwunsch des Paulus ist unangebracht. Und ich beziehe ihn ausdrücklich nicht auf mich.
Aber ihr wollt ihn auf die Lehren der katholischen Kirche anwenden?
Es ist ein Irrtum, anzunehmen, dass Gott alles allein vollbringen würde. Er hat dazu im Himmelreich seine Helfer und Diener. Ich nenne nur das Beispiel Schutzengel. Auch den Satan hat er nicht persönlich bekämpft, sondern er hat diese Aufgabe seinem Erzengel Michael und dessen Heerscharen übertragen.
Zu meinen, man brauche den Beistand der Diener Gottes nicht, brauche sich bei ihnen niemals zu bedanken und dürfe sie auch gar nicht um Hilfe bitten, das ist eine Irrlehre.
Ich denke, unsere Ansichten sind nun hinreichend oft dargestellt worden und eine weitere Annäherung in dieser Frage wird es nicht geben. Das verwundert mich auch nicht weiter, denn die Frage nach der Heiligenverehrung und der Marienverehrung war nach meiner Kenntnis wohl einer der Gründe für die Reformation, für das Solo Christus, Sola Scriptura und Sola Fide (es gibt glaube ich noch mehr solche Solus-Sätze).
Es mag sein, dass die KK das damals in ungebührlicher Weise übertrieben hat (Ablasshandel), aber im Kern sind ihre Lehren nicht von der Hand zu weisen (und ich beziehe mich jetzt hier speziell auf die Marienverehrung, Heiligenverehrung und die Lehre vom Fegefeuer - und damit von der Seele des Menschen).
In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen schönen Sonntag und wie immer Gottes Segen,
Nobse
Re: Raum der Stille und des Gebets
von nobse am 08.07.2017 19:59Sanctus, sanctus, sanctus, dominus deus Sabaoth.
Pleni sunt coeli et terra gloria tua.
Hosanna in excelsis.
Benedictus qui venit in nomine domini.
Hosanna in excelsis.
Heilig, heilig, heilig ist der Herr Gott Zebaoth.
Himmel und Erde sind voll von deiner Herrlichkeit.
Hosannah in der Höhe.
Gebenedeit sei der da kommt in dem Namen des Herrn.
Hosannah in der Höhe.
(Lobpreis der Engel, z.B. in Jes. 6.1)
Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?
von nobse am 08.07.2017 19:47Liebe Mit-Schreiber, liebe Mit-Leser,
nun haben mir ja doch schon etliche von euch geantwortet und ich kann bei meiner begrenzten Zeit auch nicht auf alles noch einmal eingehen.
Bleiben wir einmal bei der Frage, ob man Heilige nun verehren darf oder nicht.
Der eine oder andere von euch argumentiert: Man soll die Toten nicht anrufen.
Sicher richtig, doch was meint die Bibel denn mit den "Toten"? Sind es verstorbene Menschen? Oder meint die Bibel damit nicht vielmehr die Widersacher Gottes, die Dunkelmächte? Ich rede ja nicht dem geistigen Verkehr mit verstorbenen Menschen das Wort. Aber man kann - und soll - ihnen immer mal wieder ein Fürbitte-Gebet zukommen lassen. Denn wer von uns weiss denn, ob sich ein Verstorbener nicht vielleicht im Fegefeuer befindet und unser Gebet als segensreiche Hilfe empfindet? Auch das ist Nächstenliebe, das bitte ich zu bedenken.
Ein anderes Argument lautete: Auch Satan kann sich als Engel des Lichts verstellen.
Auch das ist richtig. Aber wenn man den Namen Jesu Christi anruft, dann kommt nicht ein Dunkelwesen, sondern es kommt der Herr in dein Herz. Und er gibt sich zu erkennen, er nimmt Wohnung in dir. Und die dunklen Anteile deiner Seele werden nach und nach in Liebe umgewandelt. Und dann schenkt er dir die Gabe der Unterscheidung der Geister. Du weisst dann, ob ein Gedanke vom Herrn ist oder von einem Dunkelwesen.
Und wenn jetzt wieder einer behauptet, das sei nicht aus der Bibel zu entnehmen, dann schaut euch bitte an, was Jesus über den Tröster gesagt hat, der uns Dinge erkennen lassen wird, von denen Jesus gesprochen hat und von denen er noch nicht gesprochen hat.
Und dann setzte doch jemand von euch den Herrn selbst mit dem Schriftwort gleich:
Die darin enthaltene Unterstellung, dass die Bibel Jesus sei, ist allerdings auch nicht bibelkonform:
Hier teilt Jesus der Schrift ihre eigentliche Bedeutung zu: Nicht sie ist das Leben, sondern ER - Jesus Christus - ist das Leben. Die Schrift zeugt nur von Jesus, kann aber kein Ersatz für eine Verbindung zwischen dem Gläubigen und Christus sein. Und diejenigen, die sich am Schriftwort festklammern, gilt das Wort von Paulus als Mahnung: Das Reich Gottes besteht nicht aus dem Wort, sondern aus Kraft.
Dann stellt sich weiter die Frage, was mit "fleischlichem" Wesen des Menschen gemeint ist. Dies nur auf die Bedürfnisse des materiellen Körpers zu beziehen, ist wohl ein bisschen zu kurz gesprungen. Was ist mit dem Bestreben eines Menschen, anderen Angst zu machen, andere zu manipulieren, unter Zwang zu setzen, ihnen Leid zuzufügen, sie zu belügen, sie zu bestehlen usw. usw. Dies kommt doch nicht alles aus dem materiellen Körper, sondern dies sind geistige Eigenschaften, die in der Seele des Menschen ihre Ursache finden.
Thomas hatte einen interessanten Beitrag geschrieben. Darin heisst es unter anderem:
Unser Handeln hat dann eine unmittelbare Wirkung auf uns selbst, obwohl das Objekt der Handlung nicht wir selbst sind. Großartig, das beschreibt wirklich das Zusammenwirken von Gott und seinen Geschöpfen (das ist nicht auf Menschen einzuschränken).
Aber das muss man erst mal verstehen. Das richtige Verständnis hierzu wünsche ich allen von uns.
In diesem Sinne herzlichen Gruß und Gottes Segen,
Nobse
Re: Wie ich zu Gott und dem Glauben kam/ dürfen wir Engel und Maria anbeten?
von nobse am 07.07.2017 18:47Liebe Solana, liebe Geli,
ja, eine weitere Annäherung der Standpunkte ist wohl nicht möglich, als wir sie bis jetzt herausgearbeitet hatten.
Dabei kann ich eure Position gut nachvollziehen. Wenn man nichts anderes gelten läßt als die Schrift, die über die jenseitigen Verhältnisse ja fast keine Auskunft gibt, dann kann man geneigt sein, anzunehmen, dass nach dem irdischen Sterben jeder Gläubige an der gleichen Position steht wie jeder andere auch und dass deshalb die Heiligenverehrung dem Götzendienst gleichzusetzen wäre.
Doch die katholische Kirche ist wesentlich älter, als der Evangelikalismus, so will ich das mal nennen. Die KK verfügt über Mitglieder, die mystischen Zugang zu Gott hatten (oder immer noch haben) und dies und das Alter der Kirche sind Gründe, weshalb in dieser Kirche die Tradition eine genauso große Rolle spielt, wie das Schriftstudium.
Wie kann da seine Seele geläutert sein?
Also reicht dann doch Sündenerkenntnis und Reue schon aus, um die Seele zu läutern?
Ja, genau hier reichte die Reue aus. Jesus hat nicht nur dem Schächer seine Sünden vergeben, sondern darüberhinaus seine Seele geläutert, so dass sie sich im Paradies, einer höheren lichten Ebene, aufhalten kann. Das habe ich als Ausnahme bezeichnet.
Ich denke, hier muss man unterscheiden zwischen dem, was der Mensch "nach dem Fleisch" ist und dem, was der Mensch" nach dem Geist" ist, bzw das, was die irdische Existenz des Menschen betrifft und das, was Paulus das "Unverwesliche" nennt:
Der Mensch besteht aus Geist, Seele und einem materiellen Körper. Der Geist belebt die Seele, die Seele belebt den Körper. Nach dem irdischen Sterben eines Menschen trennen sich Geist und Seele vom Körper und leben im Jenseits weiter. Die Seele ist eine Lichtstruktur, in der sich die Eindrücke, die ein Mensch in seinem gesamten Leben von der Erschaffung durch Gott bis hin zu seiner Wiedervereinigung mit Gott gesammelt hat, einprägen. Warum sollte die seelische Beschaffenheit durch das irdische Sterben auf einmal zu 100% geändert werden?
Ich gehe davon aus, dass die Seele von Gott einst - wenn sie einen sehr hohen Reifegrad besitzt - mit einem unsterblichen Körper vereinigt werden wird. Das ist für mich die Auferstehung des Fleisches.
Mit der Erlösung und "Wiedergeburt" haben wir das ewige Leben "verborgen" in uns (Kol 3, 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott.), leben aber weiterhin in unserem irdischen Körper mit all seiner "fleischlichen" Ausrichtung.
Ich halte es nicht für zutreffend, dass nur unser Körper eine "fleischliche" Ausrichtung hat. Die Ausrichtung unserer Persönlichkeit - ob wir mehr den weltlichen Dingen zugewandt leben oder ob wir uns Gott widmen - wird durch die seelische Reife bestimmt. Ein Mensch, der sich im irdischen Leben mit dunkelsinnigem Treiben beschäftigt, wird dies auch nach seinem iridsichen Sterben weiterhin tun. Genauso wird ein Mensch, der den Kontakt zum Himmelreich im irdischen Leben pflegt, diesen Kontakt auch weiterhin - sogar in stärkerem Maße - haben. Womit wir uns befassen, das umgibt uns in geistiger Form.
Das ist ein "Heiligungs"-Prozess, der lebenslang (irdiches Leben Lang) andauert.
Mit dem Tod aber ein Ende findet, weil ja dann der irdische Leib weggenommen wird und nichts mehr weiter "abzulegen" ist.
Das ist genau der springende Punkt. Meinst du, dass im Jenseits keine Entwicklung im Glauben mehr stattfinden kann?
Wie ich dargelegt habe, ist es nicht der irdische Körper, der unsere "fleischlichen" Absichten beherbergt, sondern es ist die Seele.
Unser neues Leben, das wir von Gott bekommen haben, das "verborgen" in uns ist, ist schon ganz rein und ganz heilig - Gott hat es rein und heilg gemacht.
Da gibt es für uns nichts mehr dran zu "heiligen".
Die geistige Kraft, die uns von Gott und Christus zuströmt, die ist reinster Geist überhaupt. Aber dieser Geist durchströmt unsere Seelen und deren Behausung auf Erden, den Körper. Das Durchströmen reinigt sowohl die Seele als auch den Körper. Aber wenn der heilige Geist unsere Seelen und Körper mit einem Schlag heiligen würde, zu welchem Zeitpunkt sollte das geschehen? Beim irdischen Sterben?
Da muss ich entgegenhalten, dass es etliche Gläubige der KK gibt, die Erlebnisse mit armen Seelen gemacht haben. Daraus kann man erkennen, dass das irdische Sterben des Körpers die Seele nicht sofort in die Glückseligkeit führt.
Nun zu den Einwänden von Geli:
Die Bibel lehrt uns aber, das Gute zu tun - auch und vor allem unseren Glaubensgenossen (2 Kor 6.10). Die Heiligen haben das in ihrem Leben vorbildlich umgesetzt. Sollte man dies nicht anerkennen und ihnen vielleicht auch dafür einen Dank aussprechen? Nicht mehr bedeutet Heiligenverehrung.
Auch hier: Wie es genau im Himmelreich zugeht - davon berichtet die Bibel nichts. Das muss sich jemand so ausgedacht haben und gibt es nun als Tatsache aus.
Die Bibel berichtet nichts davon, ja. Aber dennoch gibt es ein Jenseits. Und es gibt Gläubige, die damit Erfahrungen gesammelt haben, vielleicht mehr als die Verfasser der Bibel. Dass sie sich das ausgedacht hätten, na ja, das ist mal eine Unterstellung, von der ich selbst weiss, dass sie unzutreffend ist.
Das nehme ich nicht persönlich. Damit kann ich leben. Denn ich weiss, dass es sich nicht um eine Irrlehre handelt.
Wie ich schon sagte: Mag jeder das glauben, was er für sich aus der Schrift entnehmen kann. Ich halte die mystischen Erfahrungen von manchen Menschen nicht für Einbidlung und gestehe ihnen eine große Bedeutung zu.
Was meinst du, worauf es ankommt: Darauf, dass man das Schriftwort gediegen auslegen kann oder darauf, dass man eine Beziehung von Herz zu Herz zum Herrn Jesus erlangt?
Herzlichen Gruß und Gottes Segen,
Nobse