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Merciful

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 25.01.2018 14:13

Wenn ich persönlich von Versöhnung schreibe, dann meine ich nicht Errettung.

Versöhnung und Errettung sind zu unterscheiden.

Ob ein Mensch gerettet werden wird, kann ich nicht wissen.

Ich weiß nur, dass Christus für ihn starb und er somit mit Gott versöhnt ist in dem Sinn, wie Paulus es auch schreibt.

Was aber der Mensch tut, wie er sich verhält, ob er die Versöhnung annimmt und errettet wird - das kann ich nicht wissen.

Daher urteile ich nicht darüber.

Der Glaube ist immer ein Geschenk der Gnade Gottes.

Die Erwählung von Gott her wird durch den Glauben und die Liebe offenbar.

Die Predigt des Evangeliums aber muss immer für alle Menschen offen sein.

Die Möglichkeit der Umkehr setzt dabei immer die erwirkte Versöhnung von Gott her voraus.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 25.01.2018 10:39

Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

(2. Brief des Paulus an die Korinther 5, 19-20; Lutherbibel 2017)

Das, was ich geschrieben habe, stimmt sehr genau mit dem überein, was auch Paulus bezeugt.

Der Begriff 'Welt' umfasst sicherlich alle Menschen. Wenn also Gott, wie Paulus bezeugt, die Welt mit sich versöhnte, dann hat er folglich alle Menschen mit sich versöhnt.

Dies bedeutet aber gerade nicht, dass alle Menschen daher so weiterleben dürfen, wie sie bisher gelebt haben.

Nein, im Gegenteil, gerade deshalb, weil alle Menschen in Christus mit Gott versöhnt wurden, erhalten auch alle Menschen den Ruf:

Lasst euch versöhnen mit Gott!

Die Notwendigkeit der Umkehr ist also durch jenes Wort von der Versöhnung nicht in Abrede gestellt.

Mein Eindruck ist, nicht wenige Christen heute verstehen den Apostel nicht. Daher widersprechen sie ihm.

Sie sagen: "Oh, nein. Das darf nicht sein, dass Gott in Christus die Welt mit sich versöhnte. Wenn dem so wäre, dass Gott in Christus alle Menschen mit sich versöhnte, dann müsste ja niemand mehr umkehren."

Es ist offensichtlich, dass Paulus diese Bedenken nicht teilte. Bei ihm folgte auf die Verkündigung der Versöhnung aller vielmehr der Ruf zur Umkehr! Die Versöhnung begründet geradezu den Ruf zur Umkehr.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 25.01.2018 09:17

Soweit ich sehe, wurden in der Geschichte der Christenheit zumindest die beiden folgenden Positionen vertreten.

1) Das Sühnopfer Jesu Christi gilt allen Menschen auf Erden, alle Menschen wurden durch das Sterben Jesu am Kreuz von Golgatha mit Gott versöhnt. Allen Menschen wird das Heil in Christus verkündigt: Lasset euch versöhnen mit Gott!

2) Das Sühnopfer Jesu Christi gilt nur den von Gott Erwählten, nur diese von Gott Auserwählten wurden durch das Sterben Jesu am Kreuz von Golgatha mit Gott versöhnt. Auch nach dieser Lehre aber wird dennoch allen Menschen gepredigt: Lasset euch versöhnen mit Gott! Denn die Erwählung wird erst in der Annahme des Heils durch den Menschen sichtbar.

Folgt man der zweiten Position, ergibt sich das Problem der Ungewissheit: Bin ich von Gott erwählt? Gilt der Sühnetod Jesu auch für mich? Wie kann ich an Jesus glauben, mein Vertrauen auf ihn setzen, wenn mir gesagt wird, das Sühnopfer Jesu habe nur für die Erwählten Gültigkeit?

Ich persönlich denke und glaube daher mit der Bibel, dass das Sühnopfer Jesu allen Menschen gilt. Alle Menschen wurden in Christus mit Gott versöhnt. Denn Paulus bezeugt, dass Gott in Christus die Welt mit sich versöhnte. Daher kann allen Menschen gepredigt werden: Jesus starb für dich, lass dich versöhnen mit Gott! In der Annahme des Heils (Glaube) und in der Liebe zu Gott und seiner Schöpfung wird die Erwählung von Gott her dann sichtbar.

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Re: Allversöhnungslehre - ist sie biblisch?

von Merciful am 24.01.2018 08:39

Allversöhnung bedeutet nach meinem Verständnis dies, dass die Versöhnung, die Gott in Christus gab, allen Menschen gilt.

Die Versöhnung in Christus ist die Grundlage und der Inhalt des Glaubens.

Wenn es keine Versöhnung in Christus gibt, die allen Menschen gilt, wie könnte ein Mensch dann glauben?

Die Bestreitung der Versöhnung in Christus läuft folglich auf die Zerstörung des Glaubens hinaus.

Es gibt heute nicht wenige Christen, scheint mir, die ihre Versöhnung mit Gott in ihrer eigenen Seele verorten.

In ihrer eigenen Entscheidung, in ihrem eigenen Tun.

Ist dies aber noch biblischer Glaube?

Biblischer Glaube ergreift immer das Heil, das in Christus gegeben ist.

Wenn aber dieses Heil in Christus bestritten wird, als sei es nicht vorhanden, wie soll es dann noch ergriffen werden?

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Re: Bücher

von Merciful am 23.01.2018 23:17

pray schrieb:

Bei Autoren, oder Verlagen, die man gar nicht kennt, muss man genau aufpassen, ob die Lehre auch mit der Bibel konform ist.

So, wie ich diesen Thread verstehe, geht es hier aber nicht um Bücher, die man nicht kennt.

Im Gegenteil, wir wurden gebeten, Bücher zu nennen, die wir für besonders wertvoll erachten.

Bücher, die sich in unserem Leben und auf unserem Weg bewährt haben.

Bücher, die wir geprüft und für gut und kostbar befunden haben.

Solche Bücher nennen wir hier.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.01.2018 23:20.

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Re: Bibel 2018

von Merciful am 23.01.2018 10:21

Es sind drei Bücher im Neuen Testament, die vornehmlich an Judenchristen adressiert worden sind.

Bücher, die noch eine besondere Nähe zum jüdischen Bundesvolk erkennen lassen.

Das Evangelium nach Matthäus, der Brief an die Hebräer und der Brief des Jakobus.

Daneben setzt sich auch Paulus in seinem Brief an die Römer intensiv mit der Bedeutung des Gesetzes auseinander.

Ich selbst lese in diesen Tagen den Brief des Jakobus.

Habt ihr gewusst, dass dieser Brief wahrscheinlich das älteste bzw. früheste Buch im NT darstellt?

Bisher dachte ich, der 1. Brief des Paulus an die Thessalonicher sei das älteste Dokument der frühen Christenheit.

Nicht wenige Forscher rechnen damit, dass Jakobus, der leibliche Bruder Jesu, den Brief um das Jahr 45 n. Chr. verfasst hat.

Jene Fragen in Hinblick auf die Heidenchristen (Apostelkonzil) werden in diesem Brief noch nicht sichtbar.

Es scheint so zu sein, dass Jakobus nicht nur an Judenchristen, sondern überhaupt an das jüdische Bundesvolk schrieb.

Jakobus, Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, an die zwölf Stämme in der Zerstreuung: Seid gegrüßt!

(Brief des Jakobus 1, 1; Lutherbibel 2017)

Wir werden erinnert an jene Zeit, in der die Christen noch ganz innerhalb des jüdischen Bundesvolkes lebten.

Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.

(Apostelgeschichte 2, 46-47; Lutherbibel 2017)

Jakobus lebte und wirkte in Jerusalem. Er wurde neben den Aposteln Petrus und Johannes als eine 'Säule' der Gemeinde angesehen.

Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus erwähnt seinen Märtyrertod (wohl etwa im Jahr 62 n.Chr.).

Zur Befriedigung dieser seiner Hartherzigkeit glaubte Ananus auch jetzt, da Festus gestorben, Albinus aber noch nicht angekommen war, eine günstige Gelegenheit gefunden zu haben. Er versammelte daher den hohen Rat zum Gericht und stellte vor dasselbe den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus, sowie noch einige andere, die er der Gesetzesübertretung anklagte und zur Steinigung führen ließ.

(Josephus' Jüdische Altertümer XX 9,1)

Ananus zog nach dem weiteren Bericht des Josephus damit den Unwillen und Zorn des Volkes auf sich. Die Unrechtmäßigkeit jener Steinigung wurde von Albinus bestätigt und Ananus bereits nach drei Monaten seines Amtes enthoben.

Ich finde es bemerkenswert, dass wir im Neuen Testament ein Buch haben, geschrieben von einem Mann, der Jesus sehr gut gekannt haben muss. Als Bruder hatte er Jesus in seiner Kindheit und Jugend erlebt und begleitet. Er hatte gesehen, wie Jesus, als er älter wurde, sich mehr und mehr in die Schrift vertiefte und ein Bewusstsein für seine königliche Sendung entwickelte. So stelle ich es mir vor.

In dem Brief des Jakobus finden wir viele Worte, die sich sehr eng an die Worte Jesu in der Bergpredigt anlehnen. So hat Jakobus die Worte seines Bruders, seine Botschaft an das jüdische Bundesvolk, quasi wiederholt und mit großem Ernst lebendig erhalten.

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Re: Bücher

von Merciful am 23.01.2018 09:29

Es gibt recht viele lesenswerte Bücher neben der Bibel. Bücher, die das Verständnis der Bibel fördern.

In Hinblick auf das Alte Testament nenne ich ein bewährtes Standardwerk:

Helmuth Egelkraut: Das Alte Testament. Entstehung - Geschichte - Botschaft.

(Brunnen Verlag Gießen 2017, 6. Auflage, 1264 Seiten, 70 Euro)

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Re: Noch eine Neue

von Merciful am 14.01.2018 21:45

Hallo, VerlorenesSchaf,

bei deiner Vorstellung dachte ich spontan an Psalm 119.

Ich bin wie ein verirrtes und verlorenes Schaf; suche deinen Knecht, denn ich vergesse deine Gebote nicht.

(Psalm 119, 176; Lutherbibel 2017)

Ich denke, wenn du eine Gemeinde für dich suchst, dann sucht auch Gott für dich eine Gemeinde.

Kann man so schreiben? Muss denn der allmächtige Gott sich auf die Suche begeben?

Weiß Gott nicht schon längst, in welche Gemeinde er dich führen möchte?

Der Psalmist schreibt: Suche deinen Knecht, denn ich vergesse deine Gebote nicht.

Also, warum nicht? Bitte doch Gott, dass er für dich eine Gemeinde suchen soll.

Dann suchst du und Gott sucht auch mit dir.

Gemeinsam werdet ihr die richtige Gemeinde finden.

Diese Zuversicht würde ich aus dem Gebet des Psalmisten schöpfen wollen.

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Re: Bibel 2018

von Merciful am 04.01.2018 20:55

Merciful schrieb: Mein Blick auf Jesus wurde wieder frei - eine überwältigende, kaum zu beschreibende Erfahrung.

Es war ein unbeschreiblich intensives Glücksempfinden.

Normalerweise neige ich eher zu Depressionen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.01.2018 22:28.

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Re: Bibel 2018

von Merciful am 03.01.2018 23:02

Mir ist nochmal bewusst geworden, dass letztlich nicht das Tempo entscheidend ist.

Ich muss die Bibel nicht unbedingt innerhalb eines Jahres lesen.

Auch dann, wenn ich die Jahresbibel nutze, kann ich diese Schritt für Schritt, Text für Text lesen.

Ohne Druck und ohne Zeitdruck.

Wichtiger scheint mir zu sein, die Texte langsam und aufmerksam zu lesen.

Dann vermögen diese zu mir zu sprechen.

Dann entstehen auch kreative Fragen, die mich weiterbringen.

Fragen, die vielleicht erst viel später wirklich beantwortet werden.

Ich wünsche mir, dass ich die Bibel von Herzen gern lese.

Dass die Bibel mir lieb wird in allen ihren Teilen.

Dass ich sie ohne Angst zu lesen vermag.

Die vertrauensvolle Beziehung zu Gott - darum geht es.

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