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Re: Alles Ablegen, was mit gelebter Liebe unvereinbar ist erlöst vom Bösen.
von Plueschmors am 29.04.2024 13:25Hallo Stella,
schon klar. Viele Ordensregeln sind ja als Extrakt aus der Bibel entstanden, z.B. die bekannten benediktinischen "Werkzeuge der geistlichen Kunst", aber das ist ja nun nichts Neues. Bei Dir scheint mir neu zu sein, daß Du Gottes Wort in Worte der Liebe und in Worte des Unheils unterscheidest. Konkret hast Du ja geschrieben:
Was sind denn "zu lieblosem Handeln auffordernde Gesetze"? Weiter schreibst Du:
Also bitte mal Butter bei die Fische: Welche Gebote Gottes sind denn nun böse, welche sind gut?
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Noch 'n Gedicht
von Plueschmors am 29.04.2024 13:11Hätt gern noch gelesen, wie du dir's gedacht,
welch's Wort von Gott gut, welch's zum Bösen gemacht;
wo Liebe ist, durch welch's Wort Übel entsteht,
welch's Teufels Geist ist, wo der Heil'ge Geist weht.
Würd gern sehn, wie du dein fromm Leben heut führst,
aus Anleitung lebst und die Sünde parierst;
doch les ich nur Träume und viel Schwärmerei,
mit Eitelkeit auch und viel Selbstlob dabei.
Andere Christen stehn oft nicht gut da,
denn fleischlich sind Kirchen, Konzilien - ja klar;
auch Spaltung ist nötig, denn sonst gibt's Krawalle,
besonders verrucht ist die Hoffnung für alle.
So end ich mein Mühen und mache hier dicht,
denn klarere Antwort erwarte ich nicht;
ich wünsch gut Gelingen (oder ist's schon soweit?)
beim Umsetzen inniger Gottseligkeit.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Schlüsselverse: Gesetz(e) - Gebot(e) Gottes: Was bedeuten sie für uns heute?
von Plueschmors am 28.04.2024 22:26Hallo Stella,
wie sieht denn Dein "getreuliches Umsetzen zu inniger Gottverbundenheit" im Alltag so aus? Bisher habe ich auch Gott den Vater um Erlösung von dem Bösen gebeten. Du aber hast eine "Anleitung"? Wäre cool, wenn Du die hier einmal ganz konkret teilen könntest.
Hast Du da eine Art tägliches Offizium? Ich interessiere mich ja besonders für die sehr strengen und entbehrungsreichen Formen christlicher Nachfolge (Kartäuser/Trappisten), wollte selbst auch mal als Teenager ins Kloster gehen. Bin also für jede Form von Methode, Regel und Anleitung sehr offen und würde mich sehr freuen, wenn Du hier einmal konkreter werden könntest.
Wie beginnst Du Deinen Tag, wie füllst Du ihn, wie beendest Du?
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Mein persönlicher Glaube in Gedichtform
von Plueschmors am 27.04.2024 22:43Nicht in diesem Leben, denn die Realität heißt Sünde.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Schlüsselverse: Gesetz(e) - Gebot(e) Gottes: Was bedeuten sie für uns heute?
von Plueschmors am 26.04.2024 19:54Hallo Burgen,
Du bringst da ja insgesamt um die 250 (!) Bibelverse an. Eine Antwort darauf müßte wenigstens 250 Beiträge umfassen.
Allerhand. Aber die schiere Menge an Versen sprengt den Rahmen dieses kleinen Forums völlig. Das wird hier nicht - und auch sonst nirgends - diskutiert werden können, wenn man nicht gerade Zeit im Überfluß hat.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Was sind konkrete Sünden?
von Plueschmors am 26.04.2024 13:28Hallo Stella,
warum sollte das Töten nicht auch ein Werk der Liebe sein? Was meinst Du denn mit "gelebter Liebe"? Verwöhnte Kinder werden z.B. niemals geraten, hier muß man - als Eltern - auch mal "böse" sein, obwohl dieses "Böse" in Wahrheit ja auch Liebe ist usw. Und das Gott selbst mit seinen Geboten gegen die Gerechtigkeit verstößt - also selbst ungerecht ist -, ist kein gerade kleiner Vorwurf. Wie kommst Du denn darauf? Gebote müssen lieb und harmlos sein oder wie?
Er rief, die sich als Sünder erkannten. Nur die konnten auch seine Stimme hören. Die Herzen der "Gerechten" waren verstockt und sind es bis heute.
Ja. Aber was hat das mit meinem Text davor zu tun?
Weil alle Menschen in Sünde geboren werden und zum Bösen geneigt sind und Sünder bleiben bis in den Tod. Erst dann hat es ein Aufhören mit der Sünde und was uns hier noch fehlte, wird dort vollendet. Was uns gerecht macht, ist allein Christi Blut, sonst nix. Wir können nicht aus uns selbst heraus gerecht sein, denn dazu bedürfte es eines vollkommenen Wesens, wie Jesus es hatte.
Gerecht macht ja nur der Glaube ans Erlösungswerk Christi. Es gibt keinen Seiteneingang. Wenn das Gesetz gerecht macht, hätte Christus ja gar nicht erst kommen müssen, denn der Weg der Gerechtigkeit lag mit dem Halten des Gesetzes ja schon da. Das Halten des Gesetzes ist aber nicht der Weg der Gerechtigkeit, sondern Jesus Christus ist der Weg, für uns gemacht zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung (vgl. 1.Kor 1,30). Jesus Christus lebte und lehrte und starb, damit wir begreifen, wer und was Gott eigentlich sei in seiner bedingungslosen Liebe, die sich nicht den sog. "Gerechten" zuwandte, die nur sich selbst beweihräucherten und anbeteten, sondern eben denen, die an sich und der Sünde verzweifelten. Und das ist auch noch heute so: Gott ist nicht Gast beim Hochmut der gerechten Elite, sondern bei der Demut der verzweifelten Sünder.
Ja, auch dazu hilft uns allein Jesus Christus und keine Gesetze. Im Gegenteil: Der Teufel nutzt die Gesetze, um uns zu ängstigen und verzagt zu machen: "Du hast dies und das nicht gehalten und getan, wie von Gott gefordert, darum muß Gott dich hassen und verwerfen, hast also keinen Trost mehr" etc. Das ist des Teufels Art, daß er - als Anwalt - mit jeder Menge Gesetze um die Ecke kommt und die Christen anklagt Tag und Nacht, was sie alles versäumt haben und uns verzweifeln machen will. Nehme ich mir allein die zehn Gebote vor: wieviel habe ich heute schon wieder versäumt!
Wie können wir also bestehen? Bestimmt nicht dadurch, daß wir uns vor dem Satan der Erfüllung des Gesetzes rühmen könnten wie die, die sich für gut und gerecht halten, sondern - auch hier! - allein des für uns von Christus vergossenen Blutes.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Warum...
von Plueschmors am 25.04.2024 20:04Wer Johann Sebastian Bachs berühmtes Weihnachtsoratorium kennt, der wird sich sicher auch schon mal gefragt haben, warum der dritte Teil des Werks für einen dritten Weihnachtstag - nämlich den 27. Dezember - geschrieben wurde. Neben Ostern kannte nämlich auch das Weihnachtsfest damals drei freie Tage. Allerdings haben es die Leute mit dem Müßiggang seinerzeit offenbar übertrieben, denn bald schon wurde das wieder abgeschafft: "Der dritte Osterfeyertag wird in vielen Ländern nicht mehr gefeiert, weil die häufigen Festtage, statt dass sie das Volk frommer und gesitteter machen, nur verleiten, sich der Faulheit und den Ausschweifungen hinzugeben". Der Ostermontag ist damit wohl so ein Art Kompromiß zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
Martin Luther war ja auch kein Freund der viel zu vielen Feiertage: "Es wäre auch wohl gut, wenn es nur wenige heilige Tage gäbe, zumal ihre Werke zu unseren Zeiten mit Müßiggehen, Fressen und Saufen, Spielen und anderen bösen Taten großenteils schlimmer sind als die der Werktage" (WA 6;196-276).
Sonntage? Ja! Gerne! Aber damit auch genug...
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Was sind konkrete Sünden?
von Plueschmors am 24.04.2024 20:16Hallo Stella,
sicher ist es theoretisch möglich - mehr oder weniger! -, durch das Gesetz gerecht zu werden, sich quasi gesetzlich selbst zu verwirklichen, allerdings sind die Hürden bekanntlich so hoch, daß sie bis heute - außer Jesus! - kein Mensch je erreichen konnte. War sicher auch nie beabsichtigt, sondern das Gesetz sollte immer Sehnsucht zum Evangelium erwecken durch die Erkenntnis des menschlichen Unvermögens zum Guten. Jede Regel und jedes Gesetz ist nämlich auch ein Erweis gestörten Vetrauens, darum leben wir Christen ja auch nicht aus dem Gesetz, sondern "wir wissen, dass das Gesetz gut ist, wenn es jemand recht gebraucht, weil er weiß, dass dem Gerechten kein Gesetz gegeben ist, sondern den Ungerechten und Ungehorsamen, den Gottlosen und Sündern, den Unheiligen und Ruchlosen, den Vatermördern und Muttermördern, den Totschlägern, den Unzüchtigen, den Knabenschändern, den Menschenhändlern, den Lügnern, den Meineidigen und wenn noch etwas anderes der heilsamen Lehre entgegensteht, nach dem Evangelium von der Herrlichkeit des seligen Gottes, das mir anvertraut ist" (1.Tim 1,8-11).
Gerade darum, weil wir nicht gerecht sein können, schenkt uns ja Christus seine Gerechtigkeit im Tausch für unsre Sünde.
Es geht dem christlichen Glauben also nicht um gottgefällige Selbstvervollkommnung oder Selbstperfektionierung durch pedantisches Befolgen von Gesetzen, was am Ende von Gott belohnt werden muß, sondern um Erkenntnis der eigenen Sünde und daraus die Annahme der Erlösungswerks Christi. Und zwar sehr wohl wissend, daß wir Sünder sind und bleiben, solange wir im Fleisch sind. Aber dennoch gerecht, weil er uns seine Gerechtigkeit geschenkt hat aus lauter Liebe in seiner Hingabe am Kreuz. Und diese seine Liebe treibt uns mehr und mehr dazu, das Gute zu tun, was das Gesetz niemals vermochte.
Liebe Grüße und Segen,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: Freiheit?
von Plueschmors am 23.04.2024 19:56Hallo Pausenclown,
da dieses Forum laut Überschrift ein "Treffpunkt für Christen" ist: Keine Ahnung!
Für Christen ist Jesus Christus ja das wahre Passalamm: "Schafft den alten Sauerteig weg, auf dass ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn auch unser Passalamm ist geopfert, das ist Christus" (1.Kor 5,7). Wer also mit Jesu Blut bestrichen ist und seinen Leib in rechter Weise ißt, an dem geht Gottes Zorn und Strafe gnädig vorüber. Die Folge dessen ist die Freiheit der Kinder Gottes.
Jo, kann man so sagen.
Shalom,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).
Re: christliche Musik - Empfehlungen gesucht
von Plueschmors am 22.04.2024 09:44Doch. Eine Bier- und Fressbude nach der anderen. Und gefühlt alle Einwohner dieses Planeten auf einem Haufen. Die Andacht ist mir da wohl entgangen.
Gute Laune und Saufen sind doch aber auch unzertrennliche Geschwister. Oder willst Du etwa behaupten, auch ohne Saufen gute Laune haben zu können?
"Ein Christ soll ein fröhlicher Mensch sein", sagte Luther. Und dazu haben wir ja auch allen Grund.
Liegt doch nur an mir, daß ich solche Art von Musik allein mit "die Sau rauslassen" assoziere. Trotzdem interessant. Eine Art christlicher Fips Asmussen wäre ja auch irgendwie cool.
Liebe Grüße,
Plueschmors.
"Du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder herauf aus den Tiefen der Erde" (Ps 71,20).