Suche nach Beiträgen von solana

Erste Seite  |  «  |  1  ...  215  |  216  |  217  |  218  |  219  ...  415  |  »  |  Letzte Die Suche lieferte 4144 Ergebnisse:


solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Verantwortung

von solana am 21.05.2015 11:20

Cleo schrieb:

Ich glaube, dass wir auch hier verantwortlich sind.
Wir müssen nicht draußen rumlaufen und missionieren.
Es fängt in unserem Leben an. Die Menschen sehen, wie wir auf was reagieren und welche Moral wir vertreten.
Die Menschen merken, ob wir "durstig auf Gottes Wort" machen. 

Ja, Cleo, um diese Veränderung geht es in der Römerstelle:

Röm 12,2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Und hier werden wir aufgefordert: "ändert euch".
Klingt nicht schwer .....
Aber wer schon einmal versucht hat, eine schlechte Angewohnheit abzulegen und eine gute einzuüben, weiss, dass man mit guten Vorsätzen allein nicht weit kommt.

Und hier geht es ja um eine ganz radikale Veränderung: "stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes".
Das bedeutet ja praktisch, dass wir ganz anders werden sollen - im Denken und Fühlen und Handeln - als alles um uns herum.

So etwas können wir nicht einfach so hinkriegen und so ist das ja auch gar nicht gemeint.
Deshalb steht einleitend davor:

Röm 12, 1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.
 
Unser "Dienst" ist nicht, irgendeine "Arbeit" für Gott zu erledigen.
Nicht wir sollen für ihn etwas "wirken".
Sondern er will in uns wirken. Er ist es, der die Veränderung zustande bringt, wenn wir ihm den "Spielraum dazu einräumen", ihm nichts vorenthalten, wenn er uns zeigt, wo "Handlungsbedarf" ist.
Hier ist es unsere Verantwortung, uns ihm zu öffnen und ihm zu vertrauen.
Nicht uns unserer Fehler und Unvollkommenheiten zu schämen, sie zu verbergen und überspielen versuchen oder uns herausreden, die Schuld auf andere schieben und uns rechtfertigen. 

Und uns auch nicht davon runterziehen und beschweren lassen, wenn die Veränderung nicht so schnell voran geht wie wir es uns wünschen.
Das, was allein für uns zählt, ist unser neues Leben, das Gott in uns wikt.
Nicht in den "Fetzen des alten Kleides", das wir nach und nach ablegen, haben wir unsere "Identität". Das  loszulassen - auch in unserem Selbstverständnis - gehört auch mit zu unserer Verantwortung. Uns innerlich davon trennen und es Gott überlassen, die Veränderung auch äusserlich zu vollenden. Sein Werk in uns ist wichtiger als das, was noch nicht "fertig" ist und das noch Unfertige wird nur dann zum "Sand im Getriebe", wenn wir uns darauf fokussieren und unser Vertrauen darunter leidet.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: So Gott will auf Hebräisch

von solana am 21.05.2015 10:35

Hallo Bibelfan
Du kannst einfach bei Google suchen, da gibt es bspw Wörterbücher: 

https://de.glosbe.com/de/he/wenn%20Gott%20will

oder auch die Interlinearübersetzung. Wenn du die Bibelstelle eingibst, bkommst du den Text in Schrift, Aussprache und die englische Üs, kannst auch dann einzelne Wörter aus dem Text eingeben und erklären lassen:

http://biblehub.com/interlinear/genesis/1-1.htm

Oder du stellst die Frage einfach in so einem Expertenforum:

http://www.pauker.at/pauker/DE_HE/HE/fo/207/20

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2015 10:39.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Wo stand der Baum der Erkenntnis?

von solana am 21.05.2015 10:26

Hallo Jonas
Vielleicht hilft dir das weiter:

http://biblehub.com/interlinear/genesis/2-9.htm

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Verantwortung

von solana am 20.05.2015 22:27

Ja, liebe Burgen, ich denke auch dass Gott uns in solchen Situationen - wo uns Schwierigkeiten oder auch unser Versagen hilflos machen - uns immer wieder die Frage stellt: "Vertraust du mir? Trotz allem? Glaubst du, dass ich grösser bin als alles, was dich belastet und dass ich alles in der Hand habe?"

Und dieses Vertrauen ist von uns gefragt, dass wir an seiner Hand weitergehen und auf ihn sehen.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Verantwortung

von solana am 20.05.2015 16:01

Hallo nochmal an alle - heute morgen war ich so in Zeitdruck, dass ich nicht mal "Hallo" geschrieben habe .... 
Jetzt bin ich endlich wieder zurück.

 

Inyanel, du hast ein ganz wichtiges Stichwort gebracht, finde ich: "Freude".
Und auch das Gleichnis von den anvertrauten Talenten, (mit dem man sich auch sehr unter Leistungsdruck setzen kann ), enthält so eine wunderschöne Aufforderung:

"geh hinein zu deines Herrn Freude!" (Mt 25, 21+23)

Inyanel schrieb:

Nein, es ist mir eine Freude und es ist mein Segen !

Genau das sollte es sein, das denke ich auch.

Gott lässt uns nicht für sich arbeiten, damit wir uns unserer Berufung würdig erweisen - und straft uns für das, was wir nicht so richtig hingekriegt haben.
Vermutlich ist ihm ein unbeholfenes, mickriges Tun - getragen von der Freude und Liebe, aber eben "stümperhaft" - lieber als eine wunderbare Leistung mit optimalem Ergebnis, das in verbissener Pflichterfüllung und "ergebnisfixiert" zustande kam.

Wir brauchen uns unseres "Mangels" nicht zu schämen. Gott will unseren Mangel "ausfüllen" und uns gerade dadurch segnen und beschenken - mit "seiner" Freude (die mehr wert ist als alle Freude über den Erfolg)..
Und diese Freude dürfen wir ruhig annehmen, wir ehren ihn dadurch mehr als wenn wir traurig darüber sind, wenn uns bspw "weniger Talente" anvertraut sind als einem anderen oder wenn wir nicht so viel "Gewinn" damit erwirtschaftet haben wie erhofft.
Das Ergebnis ist nicht mehr "unsere Verantwortung", das liegt in Gottes Hand. Und dort hinein sollten wir unsere "Bemühungen" auch loslassen, nicht mit Verbissenheit daran festhalten, als wäre es doch "unser Werk zu unserer Ehre".....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Verantwortung

von solana am 20.05.2015 09:58

Christ90 schrieb:

Ich würde, ganz in deinem Sinne, so formulieren: In dem Maße, in dem wir uns von Gott verändern lassen, werden wir auch seinen Willen für uns erkennen. Beides geht mit einander einher. Indem wir prüfen, was Gottes Wille für uns ist, wird die Spannung in uns offenbar. Der Ausspruch: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe" verdeutlicht diese Spannung.

 

Ja, das ist wichtig.
"Unsere" Verantwortung ist es,"am Weinstock zu bleiben uns verändern zu lassen.
Viele Christen machen sich das Leben dadurch schwer, indem sie ihre Verantwortung in der Hauptsache darin sehen, etwas für Gott zu leisten. Ihre Aufgabe so gut wie möglich zu tun und das bestmögliche Ergebnis erzielen - deshalb ist auch wichtig, im Voraus möglichst genau Bescheid zu wissen, damit man alles richtig machen kann. Dabei ist es doch Gott, der durch uns wirken will und der nicht unsere "Leistung" sucht, sondern unsere Bereitschaft, auf ihn zu hören, und ihn in jeden Schritt mit einzubeziehen.

Pal schrieb:

Aber die andere Seite der Angelegenheit ist auch, das man, je näher man der Heiligkeit Gottes kommt, desto intensiver sein menschliches Unvermögen schmerzvoll leidend erfährt. Dabei wird das Gewissen immer feiner eingestimmt, um bereits auf einen "Augenwink" Gottes zu reagieren und nicht erst auf den "Knüpel".

Ja, der Schmerz darüber ist die eine Seite.
Auf der anderen Seite würden wir vielleicht sehr schnell wieder in so ein Leistungsdenken hineinrutschen, wenn wir nicht immer wieder damit konfrontiert würden.
Deshalb eröffnet die Erfahrung des Angewiesenseins uns auch gerade den Zugang zu dem, was uns fehlt, macht uns bereit zu, uns beschenken zu lassen und Gottes Wirken zu erleben.
Der Schmerz führt also in eine grosse Bereicherung, wie Cleo schreibt:

Cleo schrieb:

Gerade die Kleinen gebraucht Gott. Deshalb bin ich sehr froh, so klein zu sein.

Deshalb ist es doch eher ein Grund zur Freude, ein Anlass, sich beschenken zu lassen und voll Freude sich einzubringen, so gut es geht. Im Wissen darum, dass gerade da, wo wir mit unserem Latein zu Ende sind und Gottes Wirken mehr Raum geben, er in uns ganz gross werden kann.
Wenn wir lernen, wo unsere Verantwortung liegt und uns nicht um die falschen Dinge unseren Kopf zerbrechen und uns Sorgen machen ....
Gruss
Solana

Lieber Inyanel, auf deinen Beitrag kann ich nicht mehr eingehen, ich muss jetzt weg.
Aber finde ich toll, dass du diese Freude dabei erlebst und im Vertrauen deinen Weg mit Gott durch diese Herausforderung gehen kannst! 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Verantwortung

von solana am 20.05.2015 00:12

Christ90 schrieb:

Einerseits warnst du davor in Extreme zu verfallen, andererseits meinst du, es ginge nicht darum, die Spannungspole auszubalancieren. Ist dies nicht ein Widerspruch?

Hallo Christ
Nein, du hast mich nicht richtig verstanden.

Ich habe 2 Extrempositionen aufgezeigt - als Beispiele, nicht als "Spannungspole".
Die Spannung wird nicht dadurch erzeugt, dass wir uns zwischen diesen Extrempositionen befinden.

Die Spannung kommt daher, dass wir uns so verändern sollen, dass wir prüfen können, was Gottes Wille ist und danach leben (Röm 12,1+2). Diese Veränderung ist aber ein Prozess. Und Gottes Wille ist vollkommen - wir aber nicht, wir stecken in dem Prozess. Unsere Erkenntnis ist Stückwerk und wir sind sogar darauf angewiesen, dass Gott in uns "das Wollen und Vollbringen wirkt" (Phil 2,13). Sind also total von ihm abhängig.

Dennoch diese Aufforderung.
 
Wir sollen handeln als "mündige Erben"(Gal 4,1-7), sollen selbst eine gewisse Verantwortung übernehmen.

Das ist die Spannung, nicht ein hin und her gerissen Sein zwischen Extrempositionen.
Die Extrempositionen waren nur Beispiele dafür, wie man sich der Verantwortung entziehen kann und gar nicht "prüft", entweder gar nicht nach Gottes Willen fragt (und meint, er wird sich schon melden, wenn es falsch läuft) oder sich im Voraus durch Orakel so absichern, dass man nichts mehr prüfen und entscheiden muss.
Verstehst du jetzt besser, was ich meine?
Gruss
Solana

 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Verantwortung

von solana am 19.05.2015 21:08

Christ90 schrieb:

Ich denke nicht, dass es darum geht, die hier von dir beschriebenen Spannungspole auszubalancieren, denn beides hat mit wahrem Christsein m. E. nicht viel zu tun. In beiden Fällen ist Christus außen: Im ersteren Fall spielt Christus praktisch keine Rolle, ist so zu sagen „außen vor"; im anderen Fall sucht man krampfhaft nach (so nicht gegebenen) äußeren Anhaltspunkten an die man sich klammern kann um Gottes Willen zu erfüllen.

 

Hallo Christ
Mit "Spannung" meinte ich nicht ein "Ausbalancieren der beiden Spannungspole".

Die von mir beschriebenen "Extrempositionen" zeichnen sich beide dadurch aus, dass sie nach Sicherheit suchen, Spannung vermeiden.
Wie ich schrieb: "Sie suchen für alles "wegweisende Anhaltspunkte", um sich abzusichern - zB durch "Bibelversorakel" ....."
Oder das andere Extrem - sich gar nicht erst Gedanken darüber machen, ob das, was einem das Beste scheint, überhaupt Gottes Willen entspricht: "entzieht man sich ganz der Verantwortung, wurschtelt vor sich hin und lässt einfach den lieben Gott einen guten Mann sein - der wird sich schon irgendwie "melden", wenns ganz falsch läuft und einen korrigieren."

Die Spannung ergibt sich daraus:

"Dabei hängen wir doch irgendwie zwischen den Positionen - nicht Knecht, der unreflektiert einfach sich stur an die buchstäbliche Anweisung hält.
Aber noch nicht in der vollen Position desjenigen, der im "Vollbesitz" und "Weitblick" über alles frei verfügen und alle Konsequenzen seines Tuns im Voraus erkennen kann.
Wir sind und bleiben in der totalen Abhängigkeit, um Gottes Willen überhaupt zu erkennen, das Richtige zu wollen und zu Vollbringen."

Wir sollen prüfen und Gottes Willen erkennen und tun - und das ist: was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Mt 5,48 Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.

Hier ist sie wieder, die Spannung - wer kann von sich sagen, dass er diesem Anspruch genügen würde?
Wer ganz ehrlich sich selbst gegenüber ist, der kann sich eigentlich nie beruhigt zurücklehnen und sich auf die Schulter klopfen.
Deshalb möchte ich dir hier widersprechen:

 

Vielmehr sollte man m. E. auf sein Inneres hören, denn wenn Christus wahrhaft in einem wohnt, ist es einem ein Bedürfnis auf dessen innere Stimme zu hören.

Dies wäre mein "Ausweg" aus der von dir beschriebenen, bei wahren Christen m. E. so jedoch nicht gegebenen Spannung.


Gerade das Bedürfnis, Gott so gut wie möglich zu dienen, ihn nicht zu betrüben, seine Liebe zu ihm auszudrücken - führt meiner Ansicht nach in diese Spannung, dass einem die eigene Unvollkommenheit schmerzlich bewusst wird.

Und dabei ist es doch gerade diese "Unvollkommenheit", die uns dazu bringt, ganz aus Gottes Kraft und in der Abhängigkeit von ihm zu leben.....
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.05.2015 21:09.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Verantwortung

von solana am 19.05.2015 14:02

Pal schrieb:

Du kannst da, wie mit allen Dingen, richtig fett von beiden Seiten vom Pferd fallen. Aber wo ZB das Bibelversorakel in nüchterner Art und Weise verwandt wird, ist es eine fantastische Wirklichkeit.

Hallo Pal
Ja, ich denke auch, dass Gott uns Antworten auf bestimmte Fragen durch sein Wort gibt - mit dem genau passenden Bibelvers, bei dem man genau weiss "das ist es", wenn man ihn hört oder liest.

In der Römerstelle wird aber dazu aufgefordert, zu "prüfen": damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Und das sollen wir tun, indem wir uns verändern, nicht der Welt anpassen, sondern uns ganz "Gott zum Opfer geben" (Röm 12,1 Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.
2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes,)
- und nicht "indem ihr Gottes Willen durch Orakel herauszufinden versucht" ...   

Ich denke nicht, dass das "Orakeln" schlecht ist, aber vielleicht muss man einfach den Mut haben, nach dem "aktuellen Stand seiner geistlichen Entwicklung" zu prüfen, so gut es geht. Und dann "hörend" und jederzeit zur Korrektur bereit das tun, was einem - nach dem aktuellen Erkenntnisstand - das Beste scheint.

Denn, wie du schon schreibst, kann man auch mit einem Orakel auf die Nase fallen, wenn man etwas falsch versteht und dann in der Annahme, "auf der sicheren Seite" zu sein, unbeirrt weiter geht, ohne sich korrigieren zu lassen.....

Ich denke, das "wie" man etwas tut ist im Zweifelsfall wichtiger als das "was".
Oder was meinst du?
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Verantwortung

von solana am 19.05.2015 11:07

Röm 12,2 Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.


Gal 4, 1 Ich sage aber: Solange der Erbe unmündig ist, ist zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr ist über alle Güter;
2 sondern er untersteht Vormündern und Pflegern bis zu der Zeit, die der Vater bestimmt hat.
3 So auch wir: Als wir unmündig waren, waren wir in der Knechtschaft der Mächte der Welt.
4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan,
5 damit er die, die unter dem Gesetz waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.
6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!
7 So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.

Das sind einerseits sehr befreiende Aussagen und Zusagen.
Nicht "knechtischen, unreflektierten" Gehorsam verlangt Gott von uns.
Andererseits ergibt sich aus der Position des "mündigen" Erbes auch eine neue Verantwortung für die Entscheidungen, die wir dabei treffen, wenn wir unsere Handlungsmöglichkeiten auf das hin "prüfen, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene"

Dabei hängen wir doch irgendwie zwischen den Positionen - nicht Knecht, der unreflektiert einfach sich stur an die buchstäbliche Anweisung hält.
Aber noch nicht in der vollen Position desjenigen, der im "Vollbesitz" und "Weitblick" über alles frei verfügen und alle Konsequenzen seines Tuns im Voraus erkennen kann.
Wir sind und bleiben in der totalen Abhängigkeit, um Gottes Willen überhaupt zu erkennen, das Richtige zu wollen und zu Vollbringen.

Phil 2,13 Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

Nun müssen wir dieses Spannungsfeld aushalten und irgendwie damit umgehen.
Ohne in eines der beiden Extreme zu verfallen, die häufig in christlichen Kreisen anzutreffen sind:
Entweder entzieht man sich ganz der Verantwortung, wurschtelt vor sich hin und lässt einfach den lieben Gott einen guten Mann sein - der wird sich schon irgendwie "melden", wenns ganz falsch läuft und einen korrigieren.
Oder dann gibt es wieder andere Christen, die sich total unter Druck setzen mit Fragen: "Was will Gott jetzt in diesem Augenblick, das ich tue - wie weiss ich, ob ich mich jetzt genau richtig entscheide, sollte ich nicht vielleicht doch lieber dieses oder jenes ...." Sie suchen für alles "wegweisende Anhaltspunkte", um sich abzusichern - zB durch "Bibelversorakel" .....

Wie geht ihr mit dieser Spannung um?
Empfindet ihr diese "Mündigkeit" eher als "Bürde" oder als "Auszeichnung" und Freiheit?
Ist es für euch leicht, zu erkennen, wie weit unsere "Verantwortung" reicht und ab wo wir uns damit zu viel unter Druck setzen bzw wo wir damit zu lässig umgehen?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  ...  215  |  216  |  217  |  218  |  219  ...  415  |  »  |  Letzte

« zurück zur vorherigen Seite