Suche nach Beiträgen von solana

Erste Seite  |  «  |  1  ...  360  |  361  |  362  |  363  |  364  ...  415  |  »  |  Letzte Die Suche lieferte 4144 Ergebnisse:


solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

19) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 15, 1 - 21

von solana am 05.08.2014 14:20

1 Wir aber, die wir stark sind, sollen das Unvermögen der Schwachen tragen und nicht Gefallen an uns selber haben. 2 Jeder von uns lebe so, dass er seinem Nächsten gefalle zum Guten und zur Erbauung. 3 Denn auch Christus hatte nicht an sich selbst Gefallen, sondern wie geschrieben steht (Psalm 69,10): »Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.« 4 Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und den Trost der Schrift Hoffnung haben. 5 Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß, 6 damit ihr einmütig mit "einem" Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus. 7 Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. 8 Denn ich sage: Christus ist ein Diener der Juden geworden um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen zu bestätigen, die den Vätern gegeben sind; 9 die Heiden aber sollen Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht (Psalm 18,50): »Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen.« 10 Und wiederum heißt es (5.Mose 32,43): »Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!« 11 Und wiederum (Psalm 117,1): »Lobet den Herrn, alle Heiden, und preist ihn, alle Völker!« 12 Und wiederum spricht Jesaja (Jesaja 11,10): »Es wird kommen der Spross aus der Wurzel Isais und wird aufstehen, um zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen.« 13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.
14 Ich weiß aber selbst sehr wohl von euch, liebe Brüder, dass auch ihr selber voll Güte seid, erfüllt mit aller Erkenntnis, sodass ihr euch untereinander ermahnen könnt. 15 Ich habe es aber dennoch gewagt und euch manches geschrieben, um euch zu erinnern kraft der Gnade, die mir von Gott gegeben ist, 16 damit ich ein Diener Christi Jesu unter den Heiden sei, um das Evangelium Gottes priesterlich auszurichten, damit die Heiden ein Opfer werden, das Gott wohlgefällig ist, geheiligt durch den Heiligen Geist. 17 Darum kann ich mich rühmen in Christus Jesus vor Gott. 18 Denn ich werde nicht wagen, von etwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, 19 in der Kraft von Zeichen und Wundern und in der Kraft des Geistes Gottes. So habe ich von Jerusalem aus ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium von Christus voll ausgerichtet. 20 Dabei habe ich meine Ehre dareingesetzt, das Evangelium zu predigen, wo Christi Name noch nicht bekannt war, damit ich nicht auf einen fremden Grund baute, 21 sondern ich habe getan, wie geschrieben steht (Jesaja 52,15): »Denen nichts von ihm verkündigt worden ist, die sollen sehen, und die nichts gehört haben, sollen verstehen.«

 

Jetzt wird das Thema vom vorherigen Kapitel noch weiter fortgeführt.
Als "Motto" für die Perspektive könne man vielleicht diese Verse aus Kap 14 sehen:

7 Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. 8 Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. 9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei.

Christus ist unser Herr und unser Vorbild - genau so sollen auch wir handeln in seiner Nachfolge:
Nicht "selbstgefällig" leben, sondern so, "dass wir unserem Nächten gefallen zum Guten und zur Erbauung" - nicht damit uns unser Nächster bewundern muss, was für ein toller und vorbildlicher Christ wir sind, sondern:

Mt 5,16 So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Wobei das "Nicht gefallen haben an sich selbst" auch beinhaltet (wie bei Christus auch): »Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.«

Also gerade nicht gute Taten tun und dem Nächsten gefallen wollen um selbst vorbildlich und untadelig dazustehen, "sich rühmen" können. Sondern gute Taten und das "Licht leuchten lassen" in bewusster Abhängigkeit und im Dienst unseres Herrn, und im Verweis auf ihn, weg von uns.

Insofern spricht hier Paulus sogar vom "Rühmen" (obwohl er in früheren Kapiteln das Rühmen explizit ausgeschlossen hat.

Röm 3,27 Wo bleibt nun das Rühmen? Es ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das Gesetz der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des Glaubens.

oder auch hier:

1. Kor 1, 27 Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist;
28 und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist,
29 damit sich kein Mensch vor Gott rühme.

Aber das Rühmen des Paulus hier ist ganz anders:

17 Darum  kann ich mich rühmen in Christus Jesus vor Gott. 18 Denn ich werde nicht wagen, von etwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat,

Ein weiterer wichtiger Punkt ist für mich noch die "Mahnung zur Einigkeit".
Nicht, die "Verständigung auf den kleinsten gemeinsamen Nennen"!
Sondern bei allen auch weiterbestehenden Unterschieden:  Röm 14, 2 Der eine glaubt, er dürfe alles essen; wer aber schwach ist, der isst kein Fleisch. ... 5 Der eine hält einen Tag für höher als den andern; der andere aber hält alle Tage für gleich. Ein jeder sei in seiner Meinung gewiss.

Das muss nicht "eingeebnet" werden, keine "Gleichmacherei" ist gefragt.

Denn nicht in der Übereinstimmung der "religiösen Praxis" und der "eigenen Meinungen" liegt die gemeinsame Grundlage. Sondern in unserer gemeinsamen "neuen Identität" in unsere gemeinsamen Herrn, der uns alle so angenommen hat, wie wir sind und wo immer wir stehen auf unserem Weg mit ihm.
Das ist die Grundlage, auf der auch wir einander annehmen sollen - 6 damit ihr einmütig mit "einem" Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus. 7 Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.

Es ist Kennzeichen der reinen, richtigen Lehre, dass sie - trotz aller individueller Unterschiede - zum gemeinsamen einmütigen Lob Gottes führt, weil der Blick nicht auf uns selbst und das uns Trennende gerichtet ist, sondern ganz auf unseren Herrn, der uns alle hält und trägt, auch wenn keiner von uns vollkommen ist (und auch wenn uns manche "Splitter" im Auge unserer Nächsten so schwerwiegend erscheinen, dass wir uns nicht vorstellen können, wie der Herr sie trotzdem vor dem Fallen bewahren und sie zu sich ziehen kann - wer weiss, vielleicht ergeht es ja gerade diesen Geschwistern genauso beim Blick auf unseren "Balken"...) .

Im nächsten Kapitel warnt Paulus dann vor Irrlehren, die gerade das Gegenteil bewirken:

Röm 15,17 Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, dass ihr euch in Acht nehmt vor denen, die Zwietracht und Ärgernis anrichten entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und euch von ihnen abwendet.

Aber dazu kommen wir dann noch ....  Für jetzt reicht das erst mal.
Und vielleicht habt ihr ja auch noch andere Punkte aus diesem Abschnitt, die ihr gerne diskutieren wollt.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Oase (6) Gott gebe euch/uns erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung, ihr/wir von ihm berufen sind. Eph1,18

von solana am 05.08.2014 10:18

Danke der Nachfrage, liebe Sylvie, geht immer besser - aber ich bin natürlich ein wenig ungeduldig und versuche nun (auf Anraten der Krankenschwester, die täglich kommt), vom Hausarzt eine Verschreibung für Krankengymnastik zu bekommen ... .

Falls die Torte nicht ausreicht, nier noch ein kleiner Ersatz:

CIMG3142.jpg 

Vielleicht ist das Wetter ja heute schön genug zum draussen sitzen ....
Ich wünsche euch allen einen gesegneten Tag mit ganz vielen schönen Erlebnissen.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Wachsen im Wort Gottes, wie macht Ihr das?

von solana am 05.08.2014 09:39

Ja, Jonas genau so empfinde ich das auch.
Weil für mich das "praktische Erleben" und darin "die Wahrheit Erkennen" eine sehr grosse Rolle spielt - erst dann habe ich das Gefühl, etwas richtig verstanden zu haben, wenn es mehr als "blosse Theorie"ist.

Oft kommt mir in bestimmten Situationen ein Bibelwort in den Sinn und mir wird "schlagartig" klar, wie wahr diese Aussage ist - in dieser spezifischen Situation ganz praktisch erfahren, aber nicht nur auf diese Situaion beschränkt. Aber in dieser Situation "erkenne ich die vorher geglaubte und theoretisch verstandene Wahrheit wieder". und dieses "Wiedererkennen" ist eine viel "ganzheitlichere" Erfahrung als das blosse "theoretische Verstehen", es rührt bis ins Innerste an, verändert Fühlen und Denken, erzeugt "Wissen" ("ich bin gewiss, weil ich es selbst erlebt habe"), hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Diese Art "Erkenntnisse" wiederum ergeben dann einen erweiterten Verständnishorizont für weiteres Bibelstudium - und wie du so schön sagst, Jonas, das Gelesene erscheint in einem neuen Licht und Glanz, erhält zusätzliche Tiefe und immer mehr Zusammenhänge scheinen auf.

Das wiederum führt dazu, dass ich mich manches direkt beim Lesen noch tiefer "trifft" und ich das Wort mehr im Herzen bewege - und es mir in immer mehr Situationen wieder ganz neu lebendig wird.
So ist das Ganze ein "Prozess im Kreislauf".

Natürlich lese ich auch gern mal Hintergrundsinformationen nach und was kluge Kôpfe sich dazu haben einfallen lassen, wenn mir irgendetwas nicht ganz klar wird (Aber ich bin da eher wie Willy, wie er an anderer Stelle schrieb - eher "wohldosiert", keine ganzen Bücher oder stundenlange Predigten zum selben Thema, da hab ich eher das Gefühl, dass mein eigenes Denken "einschläft").

Und was ich auch sehr gerne mache, ist die Stichwortsuche mit dem Bibelserver.
Dann gebe ich ein Stichwort ein und lese die Stellen dazu durch (manche im erweiterten Textzusammenhang) um zu sehen, wie der Begriff genau verwendet wird, denn das ist manchmal ganz anders als im unserem heutigen Gebrauch, wie bspw das Wort "Hoffnung" bei Paulus.
Dadurch ist mir auch schon so einiges viel klarer geworden.

Und ich finde es immer ganz besonders wichtig (wie ich anderswo schon schrieb) ganz nah am Text zu bleiben, sich in den Schreiber hineinzudenken versuchen und den den Text selbst "sprechen" zu lassen, ihn nicht "durch die Brille" eines vorgefassten (theologischen) Konzepts zu lesen. 
Für das Verständnis die Textzusammenhänge und die logische Gedankenfolge und die Gesamtargumentation zu beachten; zum Verständnis eher Parallelaussagen von anderen Stellen heranziehen als "theologische Konzepte anderer Leser).

Wenn ich etwas (noch) nicht ganz verstehe (und da gibt es genug), kann ich das auch einfach als "Stückwerk" stehen lassen, weil ich weiss, dass mein Glaube nicht auf meinem Verständnis und Wissen beruht; und weil ich weiss, dass mir Gott schon das offenbaren wird, was ich wissen muss.
Für den "Rest" kann ich IHM vertrauen, so wie ich mich IHM auch im Ganzen anvertraue.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.08.2014 09:42.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Oase (6) Gott gebe euch/uns erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung, ihr/wir von ihm berufen sind. Eph1,18

von solana am 04.08.2014 10:24

Guten Morgen liebe Geschwister
Ich stelle mal einen "Meereskuchen" hin mit "Sand" und "Meeresfrüchten" für alle Daheimgebliebenen oder schon bzw noc zu Hause Seienden ...
Wasser dazu gibts ja reichlich von oben  .

Trotzdem: "Seid allezeit fröhlich" und geniesst den Tag, mit allem, was er uns bringt - "Sonne im Herzen" lässt alles erstrahlen.

Foto-0419.jpg 

In diesem Sinne euch allen einen schönen, gesegneten Tag, gute Besserung den Kranken und viel Ruhe und Erholung allen Gestressten.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.08.2014 10:25.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Umgang mit dem Gebet

von solana am 04.08.2014 09:56

Hallo Jonas
Ich denke, Gebet ist jedenfalls nicht dafür da, einander Schaden zuzufügen, welcher Art auch immer.
Nicht für unsere Feinde Böses erbitten (wir sollen segnen statt fluchen und denen Gutes tun und wünschen, die uns übel gesinnt sind - darin erweisen wir uns als Kinder unseres Vaters und Nachfolger unseres Herrn). Und schon gar nicht für unsere Freunde, Verwandten oder Ehepartner.
Auch nicht mal "so zum austesten".

Wenn Gott so ein Gebet dann doch erhört, kann ich mir vorstellen, dass er der Beterin damit etwas vermitteln wollte, sie zu einer bestimmten Erkenntnis führen.
ZB sie erkennen lassen, wie es mit ihrer Liebe zu ihrem Mann wirklich bestellt ist, wenn sie Gott um einen Schaden für ihn bittet, indem sie vielleicht beschämt wird über ihre eigene Gefühle, wenn sie sieht, dass ihr Mann darüber traurig ist;
Aber das ist natürlich nur eine Mutmassung.
Gruss
Solana
 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von solana am 03.08.2014 09:46

Hallo Pal
Ja, das ist ein sehr wichtiges und grosses Thema - eigentlich einen eigenen Thread wert: Wie äussert sich unsere Liebe zu Gott?

Da wird vermutlich jeder von uns seinen eigenen Bereich, in dem er seine Schwierigkeiten hat und lernt.
Gehorsam ist sicher ein grosser Punkt.
Aber dem voraus geht noch das Vertrauen. Das Vertrauen, dass Gottes Wege und seine Weisungen "richtiger" sind, wenn ich eine andere Vorstellung dazu habe und nicht verstehen und einsehen kann, warum Gott etwas anders will als ich und warum er mir ausgerechnet so etwas zumutet, das mir so gar nicht in meinen Kram passt - und auch nicht in das "Bild", das ich mir von seinem Weg mit mir gemacht habe.

Wir haben da wohl alle unsere "speziellen" Schwachpunkte, an denen uns unser Ego im Weg steht und und die Oberhand behalten will, Dinge, die wir nicht loszulassen bereit sind (was wir oft erst dann erkennen, wenn wir tatsächlich loslassen müssen), bestimmte Sicherheiten, an den wir uns entlang hangeln und in denen wir Bestätigung suchen, von denen wir mehr abhängen, als ins bewusst ist.

Und wenn wir uns dann doch dazu entschliessen, entgegen unserer Einschätzung und unserem "Gefühl" ihm (auf ein unserer Meinung nach "zu dünnes Eis") zu folgen, wie ein kleines Kind, das ohne die haltende Hand des Vaters total verloren wäre und doch "sorgenfrei" mitgeht - dann können wir spüren, wie ER dabei unser Herz verändert, wie er in uns das Wollen und das Vollbringen wirkt, nach seinem Wohlgefallen. Und wir selbst werden dadurch reich beschenkt, erleben lebendige Gemeinschaft mit ihm "im Angesicht aller Widrigkeiten und Feinde" erfahren wir "königliche" Fülle (wie in Ps 23 so schön geschildert).
So macht dann jeder seine Erfahrungen auf seinem ganz persönlichen Lebensweg.
Aber es ist und bleibt Gott, der die Liebe in unser Herz ausgiesst (Röm 5,5), nich wir bringen sie hervor.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.08.2014 09:52.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Ist Jesus ein Pazifist?

von solana am 02.08.2014 17:41

Ja, "vernünftig betrachtet" kann man sich doch nicht einfach abschlachten und ausrotten lassen. Das sehe ich auch so.

Aber ist es nicht genau das, was die ersten Christen getan haben?
Und ist es nicht genau das, was Christen in Ländern machen, wo sie unterdrückt, verfolgt, misshandelt und getötet werden?
Und ist es nicht so, dass in diesen Ländern ihr Zeugnis besonders stark wirkt und viele Menschen erreicht werden (zB China)?

Wenn ich diese Aussagen Jesu lese:

Mt 5,39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Übel, sondern: wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. usw

schliesst das eigentlich Kampf aus.
"Nicht widerstreben" geht nicht mit Waffengewalt.
Aber ich denke natürlich auch "vernünftig" - deshalb bin ich hin und her gerissen; tendiere aber eher dazu zu sagen: Krieg kann ich aus dem NT nicht gerechtfertigt sehen....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von solana am 02.08.2014 17:15

Im AT, insbesondere in den Psalmen, gibt es einen schönen Ausdruck - der mir in diesem Zusammenhang sehr wichtig geworden ist: "harren auf Gott". Dh auf ihn sehen und alles von ihm zu erwarten, "mit Danksagung empfangen" und sein Leben in der Abhängigkeit von ihm leben.


Gaben sind uns nicht gegeben, dass wir uns damit "selbständig machen", sondern damit Gott durch uns wirken kann.

Unser "Selbstbewusstsein" (als "Gabenträger") gründet sich deshalb auch nicht darauf, wie gut wir mit der Gabe umgehen und was wir damit bewirken können. Gerade das kann einem schnell zu Kopf steigen und einen regelrecht "disqualifizieren".
Der Stolz findet hier so leicht einen Angriffspunkt - und dann verschiebt sich unbemerkt unsere "Selbsteinschätzung" von "unverdient geliebten und aus Gnade erlösten Kind Gottes" hin zum "in ganz besonderer Weise ausgezeichneten, der doch ein bisschen "besser" ist als die "normalen"....

Wir "harren" nicht mehr auf Gott und erwarten alles nur von ihm - wir nehmen die so schön für uns bereit liegenden "Lorbeeren" und streicheln damit unser Ego und es fängt an, sich aufzublasen....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: geistliche Schwangerschaft

von solana am 02.08.2014 10:17

Paulus verwendet ja das Bild der Schwangerschaft für "seine" Gemeinden:

Gal 4,19 Meine Kinder, um die ich abermals Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt gewonnen hat -

Aber vermutlich meinst du das nicht, Hannah. 

Vielleicht denkst du an das, wie eine berühmte Fernsepredigerin dieses Bild gerne verwendet - "das Hervorbringen eines geistlichen Projeks", das Gott einem ans Herz gelegt hat als "Idee", die dann "heranreift" bis zur tatsächlichen "Geburt"=Realisierung.

Dieses Bild finde ich eigentlich ein wenig unglücklich gewählt, weil Schwangerschaft an sich ein "natürlicher", quasi "zwangsläufiger" Vorgang ist.
Ganz im Gegensatz zu einem "geistlichen Babyprojekt". Das ist nie so klar und "ungebrochen".
Der "Same" reift nicht "einfach so", wenn er mal gesät ist.
Das ist und bleibt Gottes Werk und es ist und bleibt in seiner Hand, wie genau und ob überhaupt ein tatsächliches "Baby" daraus entsteht.
Manchmal sieht sein Plan ganz anders aus und es ist bspw für uns gerade "dran", zu lernen, etwas ganz in seine Hand zurückzulegen und dran zu wachsen, dass sein Weg für uns ganz anders aussieht, als gedacht. Die Früchte, die aus diesem Lernprozess hervorgehen, sind dann quasi auch ein hervorgebrachtes "Baby", vielleicht viel wichtiger für unseren Weg als ein Erfolg des geplanten Projekts.
Die Idee einer "natürlich fortschreitenden, linearen Reifung des Projekts bis zum Ende der geistlichen Tragezeit" kann in dem Fall sogar die wirkliche Frucht verhindern, wenn man einen "Misserfolg" dann nur als eine Art "Fehgeburt" einstufen kann;
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Gabenträger mit Schattenseite - Salomo

von solana am 02.08.2014 09:49

Hallo Cleo und Pal
Das ist sehr war: Je grösser die Gabe, um so grösser die Verantwortung, und um so schwieriger, damit "richtig" umzugehen, dh demütig und dienend zu bleiben und nicht die Gabe als "Besitz" zu betrachten, die man "selbstherrlich" nach Guttdünken einsetzen kann und die einem - berechtigterweise - zusteht. 
Diese Versuchung ist riesengross.

Wenn man "ganz unten am Boden " ist, nichts hat, nichts kann, bleibt einem ja praktisch gar nichts anderes übrig, als entweder zu verzweifeln oder auf Gott zu vertrauen und alles von ihm zu erwarten.

Je mehr man "hat" und "vor den Menschen darstellt", um so leichter schlittert man da hinein, sein Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl darauf zu gründen und sich unbewusst und unbemerkt aus der Abhängigkeit von Gott zu entfernen.
Manchmal braucht es dann einen ziemlich derben "Paukenschlag", um aufgerüttelt zu werden und zu erkennen ....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  ...  360  |  361  |  362  |  363  |  364  ...  415  |  »  |  Letzte

« zurück zur vorherigen Seite