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solana

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1) Gemeinsame Bibellektüre - der Römerbrief - Kapitel 1, 1 -17

von solana am 03.04.2014 13:30

Also dann legen wir mal los - ihr seid sicher schon ganz ungeduldig.

Römer 1
1 Paulus, ein Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert zu predigen das Evangelium Gottes, 2 das er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der Heiligen Schrift, 3 von seinem Sohn Jesus Christus, unserm Herrn, der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch, 4 und nach dem Geist, der heiligt, eingesetzt ist als Sohn Gottes in Kraft durch die Auferstehung von den Toten. 5 Durch ihn haben wir empfangen Gnade und Apostelamt, in seinem Namen den Gehorsam des Glaubens aufzurichten unter allen Heiden, 6 zu denen auch ihr gehört, die ihr berufen seid von Jesus Christus. 7 An alle Geliebten Gottes und berufenen Heiligen in Rom: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
 
8 Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, dass man von eurem Glauben in aller Welt spricht. 9 Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist diene am Evangelium von seinem Sohn, dass ich ohne Unterlass euer gedenke 10 und allezeit in meinem Gebet flehe, ob sich's wohl einmal fügen möchte durch Gottes Willen, dass ich zu euch komme. 11 Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, damit ich euch etwas mitteile an geistlicher Gabe, um euch zu stärken, 12 das heißt, damit ich zusammen mit euch getröstet werde durch euren und meinen Glauben, den wir miteinander haben. 13 Ich will euch aber nicht verschweigen, liebe Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen - wurde aber bisher gehindert -, damit ich auch unter euch Frucht schaffe wie unter andern Heiden. 14 Ich bin ein Schuldner der Griechen und der Nichtgriechen, der Weisen und der Nichtweisen; 15 darum, soviel an mir liegt, bin ich willens, auch euch in Rom das Evangelium zu predigen.

16 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen. 17 Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben;1 wie geschrieben steht (Habakuk 2,4): »Der Gerechte wird aus Glauben leben.« 

Zur Orientierung hier die Stellung des Textabschnitts im Gesamtkontext:

1) Briefeingang
- 1, 1 - 17
2) Hauptteil
- 1, 18 - 15, 13
3) Briefschluss
- ab 15, 14

Der Briefeingang ist in 2 Abschnitten abgefasst:
- 1, 1 - 7 Eingangsgruss
- 1, 8 -17 Danksagung und Einleitung
wobei die Verse 16 und 17 schon zum Thema überleiten.

Schon der Eingangsgruss hat es in sich; er ist weit mehr als eine "floskelhafte Grussformel".

Ich denke, dass den Adressaten direkt schon bei der Selbstbezeichnung "δουλοσ" = "Sklave, Knecht" die Ohren geklingelt haben.
Gerade die Römer, die so stolz auf ihre Vorrangstellung als "römische Bürger" waren.

Ich habe mal gehört, dass ein Angehöriger der römischen Besatzungsmacht jedem x-beliebigigen Untertanen aus den beherrschten Provinzen befehlen konnte: "Hier nimm du mein Gepäck und trage er für mich, ich muss nach xy." Darauf soll die Aufforderung Jesu in der Bergpredigt anspielen: Mt 5,41 Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei.

Und auch Paulus selbst hat sich in seinem Gerichtsverfahren auf sein römisches Bürgerrecht berufen, das ihm bestimmte Privilegien garantierte.

Auch die Juden waren stolz auf ihre Freiheit, die ihnen trotz römischer Besatzung niemand nehmen konnte:
Joh 8,32 und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
33 Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Kinder und sind niemals jemandes Knecht gewesen. Wie sprichst du dann: Ihr sollt frei werden?

Was meint ihr dazu?
Wie wirkt das auf euch?

(Oder natürlich auch andere Punkte, die ihr gerne in die Diskussion einbringen möchtet.
Auch zu den Einleitungsbemerkungen darf gerne weiter beigetragen werden....)

Ich freue mich auf eure rege Beteiligung.
Gruss
Solana 

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Re: Ist es euch schon aufgefallen? Solana ist mit dabei ;-)

von solana am 02.04.2014 22:48

Vielen Dank, liebe Cosima.
Ja, es ist wirklich schön mit euch zusammen im Team.
Und ich freue mich auch, dass du beim Römerbriefprojekt mitmachen willst (wie ch dort gerade gelesen habe). 
Liebe Grüsse
Solana 

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C) Gemeinsame Bibellektüre - Der Römerbrief - Rom und seine Gemeinde

von solana am 02.04.2014 22:02

Pausenclown schrieb:

hier mal eine andere Art der Einleitung zum Römerbrief. Vielleicht sollte man eine Sache nicht außer Acht lassen. In Rom gab es Juden und Christen, die versuchten zusammen ein Leib zu sein. Doch mit welchen Schwierigkeiten hatten sie zu kämpfen?
Man sollte bitte nicht vergessen die Vorgeschichte, der Gott Israels offenbart sich den Heiden und die Heiden werden Teilhaber an den Verheißungen und Bündnissen Israels. Das war trotz der Freude darüber in der Apostelgeschichte keine leichte Sache Nun gab es in Rom beiden Seiten, auf der eine die Juden und auf der anderen die Heiden.
Es braucht ja nicht viel Fantasie, sich zu überlegen an was die Heiden in Rom glaubten. Ein Sammelsurium an Götzendienst, den Kaiser anbeten usw. Diesen Heiden hat sich der Gott, Abrahams, Isaaks, Jakobs offenbart, die Heiden dürfen Abba zu ihm sagen. Paulus schreibt ja später im Römerbrief ausführlich drüber. Das kam in der jüdischen Welt seiner Zeit schon fast einem Skandal gleich.
Kaiser Claudius lässt 49.n.Chr alle Juden aus Rom verbannen, auch die Juden die an den Messias glaubten. Zwei dieser Vertriebenen kenn wir, Priszilla und Aquila, Juden aus Rom.
Mit einem Schlag mussten die Heiden-Christen alleine klar kommen. Die ehemals gemischte Gemeinde war getrennt.
Diese Zeit der Trennung dauerte 7 Jahre, unter Kaiser Nero konnten sie wieder nach Rom. Aus einer Heiden-Christen Gemeinde wurde wieder eine Gemischte.
Das diese Situation, für beide Seiten eine Überforderung war, dass es eine Menge an Konflikten beinhaltet hatte, kann man sich selber denken.
Genau in diese Zeit schreibt Paulus seinen Brief an die Römer. Sein Versuch für beide Seiten in der Gemeinde zu werben. Deshalb sind gewisse Kapitel an die Juden-Christen und manche an Heiden-Christen gereichtet.
Soviel zum Hintergrund des Briefes an die Römer. 



Dann nehmen wir mal Pausenclowns schönen Text als Grundlage für diesen Teil der Vorbemerkungen (bevor wir uns dann endlich dem Text widmen ).

 

Hier noch ein paar Stichworte dazu:

Rom war
- das Zentrum der damaligen Welt, Mittelpunkt eines gewaltigen Imperiums, Sitz des Kaisers und des Senats
- ein Schmelztiegel für Menschen aus allen Ländern, Rassen und Religion, Kultur und Kunst blühte
- Hauptanziehungspunkt für das ganze Reich

Die Christen waren kleinere Gruppen und Familiengemeinden jüdischer und heidnischer Abstammung.

Daneben gab es eine große jüdische Gemeinde mit rund vierzigtausend Mitgliedern.

Wie Pausenclown schon ausgeführt hat, kam es zu dramatischen Auseinandersetzungen zwischen den Juden und Christen, woraufhin Kaiser Claudius lässt 49.n.Chr alle Juden aus Rom verbannen liess. Die Heidenchristen blieben in der Stadt. Später kamen viele Juden und Judenchristen wieder zurück

Diese Auseinandersetzung im Hinterkopf, lassen manche Abschnitte des Römerbriefes besser verständlich werden, zB das Thema Israel (Kap. 9-11 --> Röm 9 - Röm 10 - Röm. 11), Obrigkeit (Kap. 13) oder die Frage nach dem Götzenopferfleisch (Kap. 14).

Neben diesen "innergemeindlichen" Spannungen (zwischen Juden- und Heidenchristen) musste sich die Gemeinde auch Fragen und Anfeindungen von aussen stellen, zusammenwachsen, sich stabilisieren und klar theologisch Stellung beziehen. Das war nicht nur für die "Ortsgemeinde" wichtig - wegen ihrer besonderen Stellung hatte die Gemeinde in Rom Einfluss auf die gesamte Christenheit. Es stand viel auf dem Spiel und Paulus will helfen, die Gemeinde zu bauen und theologische Klarheit für das eigene Selbstverständnis und die gemeinsame Basis zu schaffen.

In der Folgezeit wurde die Gemeinde und der Bischof von Rom sehr schnell für den Mittelmeerraum führend.
Wieviel Paulus durch sein Wirken dazu beitragen durfte, können wir nur erahnen, aber ich denke mal, dass er mit seinem unermüdlichen Schaffen sicher ein grosser Segen für die Menschen in Rom geworden ist.


Vielleicht möchten ja noch andere ihren "Senf" zur Einleitung beisteuern?
Gerne auch ein paar schöne Bilder zur Illustration (Bitte unbedingt das Copyright beachten, am besten eigene Urlaubsfotos  )....
Oder sind da noch Fragen, Wünsche, Anregungen....?
Gruss
Solana 

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.04.2014 13:49.

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Re: Gemeinsame Bibellektüre - Der Römerbrief - Paulus

von solana am 02.04.2014 19:59

Hallo Pausenclown
Schön, dass du auch mitmachst und zusätzliche Informationen lieferst. Genau so habe ich mir das vorgestellt, dass wir zusammentragen, was uns wichtig erscheint.

Ja, die Situation der Gemeinde in Rom ist natürlich auch sehr wichtig für das Verständnis des Römerbriefs (dazu wollte ich eigentlich einen eigenen Thread anfangen, aber gut, dass du schon drauf hinweist) .
Gruss
Solana
 

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Re: Fragen, die jeden Christen angehen!

von solana am 02.04.2014 14:43

Rapp schrieb:

Du bestätigst es: Religion ist der sicherste Weg um Gott niemals zu begegnen!! 


Ja, da hast du recht, Religion ist der "Münchhausen-Weg": Sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen.

Klaus schrieb:

Aus heutiger Sicht möchte ich sagen, daß gerade die religiösen Menschen einen abgrundtiefen Hass gegenüber Gott und der Wahrheit Gottes tief in sich tragen. Hier hilft nur das Kreuz Jesu Christi. 


Das ist der Weg "anders herum", der Weg, der von Gott selbst aus zu den Menschen eröffnet wurde - nur so kann es "funktionieren"....

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.04.2014 19:17.

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Re: Gemeinsame Bibellektüre - Der Römerbrief

von solana am 02.04.2014 12:41

Klaus schrieb

Was mich betrifft, bin ich dabei... 

Ich freue mich, lieber Klaus!

Ja, das "Original" ist das Wichtigste, daran müssen wir uns halten, so sehe ich das auch. 

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Re: Fragen, die jeden Christen angehen!

von solana am 02.04.2014 12:36

Cleopatra schrieb:

Ich finde es sehr traurig, wenn sich Christen fast zerstreiten wegen einzelnen Glaubensfragen. 

Hallo Cleo

Ich denke der Hautgrund für Streitdiskussionen ist der, dass man sich viele Christen ihres Fundaments gar nicht wirklich bewusst sind, zumindest gerät dieses Fundament beim Streit aus dem Blick.


1. Kor 3,11 Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

Und dieser Grund ist allen Christen gemeinsam, die sich von Herzen zu diesem Herrn bekennen, auch wenn sie verschiedenen Konfessionen angehören und und in manchen "Dogmen" die Betonung unterschiedlich stark setzen und in Einzelfragen auch mal ganz unterschiedlicher Meinung sind.

Jemand, der sich "Fundamentalist" nennt, sollte sich doch - meiner Ansicht nach - in erster Linie auf das gemeinsame Fundament hin orientieren und nicht auf die Unterschiede und nicht versuchen, sich über andere zu erheben, indem er "beweist", dass der andere ein "schlechterer" oder "gar kein echter" Christ ist, wenn er nicht in allen Einzelheiten mit den eigenen Glaubensgrundsätzen übereinstimmt. Dann macht er nämlich diese "Dogmen" zum Fundament und verlässt die gemeinsame Grundlage, tut genau da, was die Pharisäer und Schriftgelehrten damals taten, "Mühlsteine" um den Hals der anderen zu hängen, die nicht so "vollkommen fromm" waren, wie sie sich selbst einschätzten und das Himmelreich vor ihnen zuschlossen.

Das hat nichts mit dem "Schwert der Wahrheit", das Lüge und Wahrheit trennt, zu tun, sondern mit einer Überbetonung des "Aufbaus" zum Schaden des "Fundaments".

Paulus hatte Vertrauen zu seinem Fundament, sein Glaube gründete nicht auf einem toten Vorschriftengerüst, sondern auf dem lebendigen Gott selbst - deshalb konnte er auch voll Zuversicht den Philippern schreiben:

Phil 3,15 Wie viele nun von uns vollkommen sind, die lasst uns so gesinnt sein. Und solltet ihr in einem Stück anders denken, so wird euch Gott auch das offenbaren.16 Nur, was wir schon erreicht haben, darin lasst uns auch leben.

Er hat auch Misstände angeprangert und ermahnt.
Für ihn war war die Ermahnung aber kein "verletzendes, trennendes Schwert", sondern alles wurde zusammengehalten durch die Liebe, die das "Band der Vollkommenheit" ist und so befiehlt er es anderen auch:

Kol 3,14 Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit.

Und wir sollten uns auch bewusst halten, dass Liebe, Freude und Friede die wichtigsten Früchte des Heiligen Geistes sind. Und dass uns andere Menschen daran erkennen sollen

Joh 13,35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Wenn wir ein Bild nach aussen abgeben, das genau dies vermissen lässt (und man uns nur an "Unversöhnlichkeit" und "Ausgrenzung" erkennt), ist das doch ein Hinweis darauf, dass da irgendetwas nicht so ganz stimmen kann.
Ich denke, man kann andere von der Wahrheit am ehesten überzeugen, wenn man sie auch überzeugend vorlebt und nicht mit nur Worten darum kämpft, wer nun mehr "Recht" hat.

So wie Paulus den Philippern schreibt:

Phil 3,17 Folgt mir, liebe Brüder, und seht auf die, die so leben, wie ihr uns zum Vorbild habt.

(Ich denke, gerade im Hinblick auf unser "Vorbildsein" haben wir Anlass zur Demut, die im Umgang miteinander oft zu kurz kommt....)
Gruss
Solana

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.04.2014 14:54.

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B) Gemeinsame Bibellektüre - Der Römerbrief - Paulus

von solana am 01.04.2014 23:07

Pal schrieb

Na, dann mal los!!!  


Oh, schon so ungeduldig  
Eigentlich wollte ich erst einmal alle in Ruhe ankommen und die Umzugskisten auspacken lassen....
Es gibt ja doch erst mal einiges zu entdecken im neuen Haus!

Aber hier ist schon mal ein bisschen Lesestoff:

Hier sind ein paar Daten zum Leben und Wirken des Paulus anhand der Überlieferung in der Apostelgeschichte und der Briefe:

- Apg. 21,39: geboren in Tarsus (heute Osttürkei) als Sohn jüd. Eltern (Stamm Benjamin)
  Durch seinen Vater hatte er das römische Bürgerrecht.

- Apg. 22,3: studierte in Jerusalem, Schüler des berühmten Rabbi Gamaliel ( Apg. 5,17—42 )

- Apg. 18,3: Zeltmacher von Beruf

- Apg. 7,57-59: Beaufsichtigte die Steinigung des Stephanus

- Apg. 8,3 Saulus aber suchte die Gemeinde zu zerstören, ging von Haus zu Haus, schleppte Männer und Frauen fort und warf sie ins Gefängnis.

Dann das zentrale Erlebnis, die Wende in seinem Leben:

Apg 9,1 Saulus aber schnaubte noch mit Drohen und Morden gegen die Jünger des Herrn und ging zum Hohenpriester 2 und bat ihn um Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit er Anhänger des neuen Weges, Männer und Frauen, wenn er sie dort fände, gefesselt nach Jerusalem führe. 3 Als er aber auf dem Wege war und in die Nähe von Damaskus kam, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel; 4 und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die sprach zu ihm: Saul, Saul, was verfolgst du mich? 5 Er aber sprach: Herr, wer bist du? Der sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. 6 Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst. 7 Die Männer aber, die seine Gefährten waren, standen sprachlos da; denn sie hörten zwar die Stimme, aber sahen niemanden. 8 Saulus aber richtete sich auf von der Erde; und als er seine Augen aufschlug, sah er nichts. Sie nahmen ihn aber bei der Hand und führten ihn nach Damaskus; 9 und er konnte drei Tage nicht sehen und aß nicht und trank nicht. 10 Es war aber ein Jünger in Damaskus mit Namen Hananias; dem erschien der Herr und sprach: Hananias! Und er sprach: Hier bin ich, Herr. 11 Der Herr sprach zu ihm: Steh auf und geh in die Straße, die die Gerade heißt, und frage in dem Haus des Judas nach einem Mann mit Namen Saulus von Tarsus. Denn siehe, er betet 12 und hat in einer Erscheinung einen Mann gesehen mit Namen Hananias, der zu ihm hereinkam und die Hand auf ihn legte, damit er wieder sehend werde. 13 Hananias aber antwortete: Herr, ich habe von vielen gehört über diesen Mann, wie viel Böses er deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat; 14 und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle gefangen zu nehmen, die deinen Namen anrufen. 15 Doch der Herr sprach zu ihm: Geh nur hin; denn dieser ist mein auserwähltes Werkzeug, dass er meinen Namen trage vor Heiden und vor Könige und vor das Volk Israel. 16 Ich will ihm zeigen, wie viel er leiden muss um meines Namens willen. 17 Und Hananias ging hin und kam in das Haus und legte die Hände auf ihn und sprach: Lieber Bruder Saul, der Herr hat mich gesandt, Jesus, der dir auf dem Wege hierher erschienen ist, dass du wieder sehend und mit dem Heiligen Geist erfüllt werdest. 18 Und sogleich fiel es von seinen Augen wie Schuppen und er wurde wieder sehend; und er stand auf, ließ sich taufen 19 und nahm Speise zu sich und stärkte sich. Saulus blieb aber einige Tage bei den Jüngern in Damaskus.
20 Und alsbald predigte er in den Synagogen von Jesus, dass dieser Gottes Sohn sei. 21 Alle aber, die es hörten, entsetzten sich und sprachen: Ist das nicht der, der in Jerusalem alle vernichten wollte, die diesen Namen anrufen, und ist er nicht deshalb hierher gekommen, dass er sie gefesselt zu den Hohenpriestern führe? 22 Saulus aber gewann immer mehr an Kraft und trieb die Juden in die Enge, die in Damaskus wohnten, und bewies, dass Jesus der Christus ist.

- Gal. 1,11-18: Anschliesend war er etwa 3 Jahre in Arabien, dann in Jerusalem,Antiochien und Syrien ( Gal. 1,18-21 )

- Apg. 13-14 : erste Missionsreise

- Apg 15 Apostelkonzil um die Frage der Integration der Heidenchristen, auf dem folgender Beschluss gefasst wurde:

22 Und die Apostel und Ältesten beschlossen samt der ganzen Gemeinde, aus ihrer Mitte Männer auszuwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Beinamen Barsabbas und Silas, angesehene Männer unter den Brüdern. 23 Und sie gaben ein Schreiben in ihre Hand, also lautend: Wir, die Apostel und Ältesten, eure Brüder, wünschen Heil den Brüdern aus den Heiden in Antiochia und Syrien und Zilizien. 24 Weil wir gehört haben, dass einige von den Unsern, denen wir doch nichts befohlen hatten, euch mit Lehren irregemacht und eure Seelen verwirrt haben, 25 so haben wir, einmütig versammelt, beschlossen, Männer auszuwählen und zu euch zu senden mit unsern geliebten Brüdern Barnabas und Paulus, 26 Männer, die ihr Leben eingesetzt haben für den Namen unseres Herrn Jesus Christus. 27 So haben wir Judas und Silas gesandt, die euch mündlich dasselbe mitteilen werden. 28 Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: 29 dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht. Lebt wohl!

- Apg. 16,9 - Apg. 17 - Apg. 18 zweite Missionsreise
  nach Europa - Philippi, Thessalonich - das heutige Saloniki -‚ Beröa, Athen, Korinth, über Ephesus zurück nach Jerusalem

- Apg. 18,23 - Apg. 19Apg. 20 - Apg. 21 dritte Missionsreise. In Ephesus bleibt er zweieinhalb Jahre.
  Briefe an die Galater, an die Philipper und an Philemon.

  Winter 55/56 ist er wahrscheinlich in Korinth und schreibt den Brief an die Römer.

  Pläne für die Mission im Westen des Imperiums (Röm. 15,22—24).

  Obwohl Paulus die Gemeinde in Rom nicht kannte, hatte er doch einige Bekannte dort, denen er Grüsse übermitteln lässt. (Römer 16)

- Apg 21: Im Tempel in Jerusalem wird Paulus von einigen Juden aus Asien erkannt einem Tumult fast getötet, von römischen Soldaten gefangen  gesetzt, um die Sache in einem ordentlichen Prozess zu klären.
 

- Apg 25,12 ,Apg 26,32: Paulus beruft sich auf den Kaiser, wozu er durch sein römisches Bürgerrecht berechtigt war

  So kommt er schliesslich doch nach Rom (wenn auch anders als wohl geplant) in "leichter Haft"/Hausarrest

Apg 28, 30 Paulus aber blieb zwei volle Jahre in seiner eigenen Wohnung und nahm alle auf, die zu ihm kamen, 31 predigte das Reich Gottes und lehrte von dem Herrn Jesus Christus mit allem Freimut ungehindert.

Ob er dann später in Rom als Märtyrer starb oder ob er noch zu der geplanten Missionsreise nach Spanien aufbrechen konnte, ist nicht bekannt.


Soweit mal ein paar Eckdaten.
Vielleicht möchte ja noch jemand etwas beisteuern, das ihm zur Person Paulus wichtig geworden ist und hier fehlt, freue ich mich über eure Ergänzungen. Oder vielleicht gibt es ja auch noch Fragen oderDiskussionsbedarf?

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.04.2014 13:48.

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Re: Da stell ich mich kurz vor

von solana am 01.04.2014 11:58

Ich freue mich auch, dass du wieder mit dabei bist - Herzlich Willkommen!
Liebe Grüsse
Solana 

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Re: Ist es euch schon aufgefallen? Solana ist mit dabei ;-)

von solana am 01.04.2014 11:54

Vielen Dank für die herzlichen Willkommensgrüsse!

Ich freue mich, dass ich mich mit euch zusammen hier einbringen darf und wünsche uns allen weiterhin einen guten und fruchtbaren Austausch unter Gottes Segen und eine schöne Zeit miteinander.
Liebe Grüsse
Solana 

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