Suche nach Beiträgen von Merciful

Erste Seite  |  «  |  1  ...  119  |  120  |  121  |  122  |  123  ...  212  |  »  |  Letzte Die Suche lieferte 2112 Ergebnisse:


Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2112

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Merciful am 30.09.2020 09:15

Cleopatra schrieb: Wir dürfen bei alledem nicht vergessen, dass es sich ja um Gottes Wort handelt, welches heute noch für uns gilt.

Meine Überlegungen waren und sind sehr treffend.
 
Meine Formulierungen lassen vielleicht zu wünschen übrig. Bin etwas aus der Übung.
 
Es geht gerade darum zu erkennen, ob Paulus lediglich eine bestehende Gesellschaftsform akzeptiert (Sklaverei in der damaligen Zeit).
 
Und diese Form nach dem Willen Gottes gestaltet (Gehorsam gegenüber den Herren, Schutz für die Sklaven vor Willkür der Herren).
 
Oder aber ob er seine Argumentation auf ewig gültigen Geboten Gottes aufbaut.
 
Irrelevant sind daher meine Überlegungen mitnichten.
 
Bastelarbeiten nach eigenen Vorstellungen oder Wünschen habe ich dabei in keinster Weise im Sinn.
 
Hätte man Paulus gefragt: Paulus, hältst du die Sklaverei für eine ewig gültige, von Gott gegebene Ordnung?
 
Dann hätte er diese Frage sehr wahrscheinlich verneint.
 
Dennoch hat er keine soziale Revolution angezettelt, sondern er hat z.B. einem Philemon ans Herz gelegt,
seinem entlaufenen Sklaven Onesimus in barmherziger Bruderliebe zu begegnen.
 
Wenn es sich aber bei der Argumentation des Apostels hinsichtlich des Verhältnisses von Männern und Frauen,
einschließlich der Aufgabenverteilungen und der Inanspruchnahme von Ämtern, um eine solche handelt,
die auf den ewig gültigen Geboten Gottes gründet, dann und nur dann wäre in dieser Frage entsprechend zu urteilen.
 
Dann können wir nicht urteilen: Paulus hat eben die damaligen Verhältnisse (Überordnung der Männer, Unterordnung der Frauen)
akzeptiert und toleriert und lediglich auf dem Boden dieser Verhältnisse das Miteinander in der Gemeinde gestaltet.
 
Vielmehr wäre dann die unterschiedliche Aufgabenverteilung in den ewigen Geboten Gottes begründet.
 
Aber dies gilt es im Wort Gottes wahrzunehmen und insbesondere eben auch Unterschiede wahrzunehmen.
 
Auf den Punkt gebracht:
 
Paulus begründet - soweit ich sehe - die Unterordnung der Sklaven unter die Herren nicht mit einer ewig gültigen Ordnung Gottes.
 
Demgegenüber begründet er aber die Unterordnung der Frau unter den Mann durchaus mit einer ewig gültigen Ordnung Gottes.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.09.2020 09:21.

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2112

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Merciful am 29.09.2020 11:53

Das ist gewisslich wahr: Wenn jemand ein Bischofsamt erstrebt, begehrt er eine hohe Aufgabe.
Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau,
nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, kein Säufer, nicht gewalttätig,
sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig,
einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat, in aller Ehrbarkeit.
 
(1. Brief an Timotheus 3, 1-4; Lutherbibel 2017)
 
Zuverlässig ist das Wort: Wenn einer das Bischofsamt anstrebt, dann begehrt er eine schöne Aufgabe.
Ein Bischof muss ohne Tadel sein: der Mann einer einzigen Frau,
nüchtern, besonnen, massvoll, gastfreundlich, ein begabter Lehrer, weder trunksüchtig noch gewalttätig,
sondern unparteiisch, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig,
einer, der seinem eigenen Haus gut vorzustehen weiss und seine Kinder zu Gehorsam und Ehrfurcht erzieht.
 
(1. Brief an Timotheus 3, 1-4; Zürcher Bibel 2007)
 
Nach diesen Übersetzungen geht es in diesen Versen um das Bischofsamt.
 
Es scheint so, dass nach Paulus nur ein Mann dieses Amt übernehmen konnte.
 
Wenn ein solcher Mann, der dieses Amt anstrebt, verheiratet ist, dann soll er nur mit einer einzigen Frau verheiratet sein.
 
Handelt es sich hier um eine göttliche Ordnung?
 
Paulus konnte den Sklaven sagen: Gehorcht euren Herren!
 
Bedeutet dies, dass er es als eine göttliche Ordnung betrachtete, dass es Sklaven gibt in der Welt?
 
Mir scheint es eher so zu sein, dass Paulus die damalige Gliederung des Volkes in Herren und Sklaven respektierte.
 
Er lehrte keine Revolution der Sklaven, sondern ordnete deren Verhalten als Gehorsam gegenüber ihren Herren.
 
Dies muss aber eben nicht heißen, dass er Sklaverei als göttliche Ordnung oder göttlichen Willen verstand.
 
Bei der anderen Frage - Frauen als Bischöfinnen - bin ich mir nicht sicher.
 
Anerkennt der Apostel auch hier eine weltliche Ordnung, die die Unterordnung der Frau unter den Mann gebot?
 
Es gibt zahlreiche Verse in der Bibel, in denen Paulus das Verhältnis von Mann und Frau auf unterschiedlichen Ebenen -
in der Ehe, in der Familie, in der Gemeinde - von Gott her ordnete.
 
Insofern ist es bei dieser Frage im Gegensatz zur Frage nach der Sklaverei deutlich schwieriger,
die obigen Ausführungen lediglich als durch die damalige Kultur begründet anzusehen.
 
Merciful

Antworten

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2112

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Merciful am 27.09.2020 09:26

Ich finde es generell schwierig, pauschal zu urteilen:
 
Eine Frau darf lehren in der Gemeinde oder eine Frau darf nicht lehren in der Gemeinde.
 
Vor nicht allzu langer Zeit wurden auch in Hinblick auf Männer Kriterien zugrundegelegt.
 
Etwa bei der Frage nach dem Pastorendienst:
 
Schon bei der Aufnahme in das theologische Seminar wurde geprüft, ob die Person

a) bekehrt
b) begabt
c) bewährt
d) berufen
 
ist von Gott, sich auf jenen Weg zu begeben, der zum Pastorendienst führt.
 
Zumindest also müsste auch bei einer Frau konkret geprüft werden,
ob diese von Gott für eine Lehrtätigkeit oder für einen Leitungsdienst erwählt worden ist.
 
Also nicht pauschal: Frauen dürfen lehren oder Frauen dürfen nicht lehren.
 
Sondern konkret und persönlich: Ist diese Frau von Gott bekehrt, begabt, bewährt und berufen?
 
Desweiteren: Berufen für welchen Dienst?
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.09.2020 09:33.

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2112

Re: Die Angriffsversuche Satans

von Merciful am 31.08.2020 06:31

Merciful schrieb: Lüge. Hochmut. Eigensucht. Bosheit.

Vielleicht müsste ich die Bosheit aus dieser Liste der Grundübel streichen.
 
Die Bosheit ist vielleicht doch eher als Folge dieser Grundübel zu betrachten.
 
Lüge (Schlange), Hochmut und Eigensucht (Adam und Eva) lassen sich direkt im Sündenfall verorten.
 
Die Bosheit hingegen sehen wir dann in der zweiten Generation, da Kain seinen Bruder Abel erschlug.
 
Zu diesem Zeitpunkt finden sich bereits Angst und Scham (Adam),
aber auch Neid und Wut (Kain) in den Herzen der Menschen.
 
Diese Folgen des Sündenfalls wirken sich heute noch aus in Gestalt des Misstrauens und des Hasses.
 
Sowohl die Beziehung zu Gott als auch die Beziehungen der Menschen wurden durch die Sünde vergiftet.
 
Aber Gott sandte seinen Sohn und versöhnte in Christus die Welt mit sich.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.08.2020 06:35.

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2112

Re: Die Angriffsversuche Satans

von Merciful am 30.08.2020 09:14

Denn aus dem Herzen kommen
   böse Gedanken,
   Mord,
   Ehebruch,
   Unzucht,
   Diebstahl,
   falsches Zeugnis,
   Lästerung.
 
(Evangelium nach Matthäus 15, 19; Lutherbibel 2017)
 
Nun aber legt auch ihr das alles ab:
   Zorn,
   Grimm,
   Bosheit,
   Lästerung,
   schandbare Worte aus eurem Munde;
   belügt einander nicht;
denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen,
der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat.
 
(Brief des Paulus an die Kolosser 3, 8-10; Lutherbibel 2017)
 
Daraus entspringen
   Neid,
   Hader,
   Lästerung,
   böser Argwohn,
   Schulgezänk solcher Menschen,
   die zerrüttete Sinne haben
   und der Wahrheit beraubt sind,
   die meinen, Frömmigkeit diene dem Gewinn.
 
(1. Brief des Paulus an Timotheus 6, 4-5; Lutherbibel 2017)
 
Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind:
   Unzucht,
   Unreinheit,
   Ausschweifung,
   Götzendienst,
   Zauberei,
   Feindschaft,
   Hader,
   Eifersucht,
   Zorn,
   Zank,
   Zwietracht,
   Spaltungen,
   Neid,
   Saufen,
   Fressen und dergleichen.
 
(Brief des Paulus an die Galater 5, 19-21)
 
Ich persönlich würde zumindest folgende Grundübel auflisten:
 
Lüge. Hochmut. Eigensucht. Bosheit.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.08.2020 13:46.

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2112

Re: Buchtipp: Menschen der Bibel begegnen

von Merciful am 29.08.2020 10:28

Seit einigen Tagen begegnen wir in dem Andachtsbuch nun Menschen aus dem Neuen Testament.
 
Mir ist nochmal deutlich geworden, dass es unterschiedliche Zugänge zum Bibelstudium gibt.
 
Zugänge, die einander gut ergänzen.
 
1) Wir können z.B. die Bibel studieren, indem wir uns ein Buch der Bibel komplett vornehmen.
 
Dann geht es insbesondere darum, den Aufbau und die Struktur des Buches zu erfassen.
 
Wer hat das Buch geschrieben? Wann wurde es geschrieben? Vor welchem geschichtlichen Hintergrund?
 
Für wen wurde das Buch geschrieben? An wen richtete sich ursprünglich die im Buch mitgeteilte Botschaft?
 
Handelt es sich um eine Erzählung? Gebete? Lieder? Weisheitssprüche?
 
Dieser Zugang zur Bibel hilft uns, Bibelverse nicht aus dem Zusammenhang herauszureißen.
 
Wenn wir das ganze Buch kennen, können wir einzelne Verse besser verorten und verstehen.
 
2) Wir können das Bibelstudium auch themenorientiert angehen.
 
Dann interessieren wir uns z.B. für das Thema 'Heiligung' oder das Thema 'Dienste in der Gemeinde'.
 
Solche Themen finden sich in der Regel in verschiedenen Büchern.
 
3) Ein weiterer Zugang zur Bibel ist eben jener, wenn wir der Lebensgeschichte einzelner Personen begegnen.
 
Wie hat Gott mit diesen Menschen Geschichte geschrieben?
 
Welche Erfahrungen haben diese Menschen mit Gott gemacht?
 
Merciful

Antworten

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2112

Re: Buchtipp: Menschen der Bibel begegnen

von Merciful am 24.08.2020 21:19

Um nochmal auf den Glauben zurückzukommen.
 
Jene Verse zeigen, wie wichtig der Glaube, also das Vertrauen, ist.
 
Ich habe mich selbst als einen Menschen kennengelernt, dem es schwerfällt zu vertrauen.
 
Ich neige eher zum Misstrauen.
 
Je mehr ich aber zum Misstrauen neige, desto mehr suche ich
durch gläubiges Verhalten das Misstrauen zu überwinden.
 
Ich meine, wenn ich schon in meiner Innerlichkeit kein Vertrauen zu wirken vermag,
so aber doch schon eher im Bereich des Verhaltens.
 
Immerhin, auch Abraham bewies ja seinen Glauben wodurch?
Dadurch, dass er sich vertrauend auf den Weg machte.
 
Merciful

Antworten

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2112

Re: Buchtipp: Menschen der Bibel begegnen

von Merciful am 24.08.2020 17:16

Heute geht es um den Propheten Habakuk.
 
Schon Habakuk hatte erkannt:
 
Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.
 
(Habakuk 2, 4; Lutherbibel 2017)
 
Der Gerechte aber wird durch seine Treue am Leben bleiben!
 
(Habakuk 2, 4; Zürcher Bibel 2007)
 
Vermutlich kannte Habakuk das Wort aus dem 1. Buch Mose:
 
Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.
 
(1. Buch Mose 15, 6; Lutherbibel 2017)
 
Paulus greift in seiner Argumentation im Römerbrief auf den Vers aus Habakuk zurück:
 
Gottes Gerechtigkeit nämlich wird in ihm offenbart, aus Glauben zu Glauben,
wie geschrieben steht: Der aus Glauben Gerechte aber wird leben.
 
(Römerbrief 1, 17; Zürcher Bibel 2007)
 
Merciful

Antworten

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2112

Re: Buchtipp: Menschen der Bibel begegnen

von Merciful am 24.08.2020 12:19

Hallo, liebe Cleo,
 
das dachte ich mir, dass du den Vers so verstehst.
 
Er stellte das Gebiet Israels wieder her,
vom Zugang nach Hamat bis an das Meer der Ebene,
nach dem Wort des HERRN, des Gottes Israels,
das er geredet hatte durch seinen Knecht Jona,
den Sohn des Amittai, den Propheten,
der von Gat-Hefer war.
 
(2. Könige 14, 25; Elberfelder Bibel)
 
Ich würde sagen, wir erfahren hier, dass Jona
 
1. der Knecht des HERRN,
2. der Sohn des Amittai,
3. Prophet und
4. von Gat-Hefer
 
war.
 
Würde sich der Begriff 'Prophet' auf Amittai beziehen, so müsste es 'des Propheten' heißen.
 
Vergleiche in der dritten Zeile mit 'des HERRN', 'des Gottes Israels'.
 
So verstehe ich zumindest diesen Vers.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.08.2020 13:05.

Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2112

Re: Buchtipp: Menschen der Bibel begegnen

von Merciful am 23.08.2020 08:21

Hallo, Cleo,
 
war Jona der Sohn eines Propheten? Das weiß ich nicht.
 
Ich kenne es nur so, dass Jona selbst als Prophet bezeichnet wird.
 
Das Buch Obadja habe ich gelesen, da es nur aus einem Kapitel besteht.
 
Kürzlich ging es im Andachtsbuch um Jesaja.
 
Da habe ich die 66 Kapitel nicht gelesen.
 
Ja, warum wollte Jona vor seinem Auftrag fliehen?
 
Was war der Beweggrund?
 
Er selbst teilt mit, dass er nicht wollte, dass die Niniviten Vergebung erlangen.
 
Er wusste, würde er den Niniviten predigen und würden diese Buße tun, so würde Gott sich ihrer erbarmen.
 
Dies war ihm ein Dorn im Auge, dies wollte er verhindern - darum floh er gen Westen.
 
Ja, die Personen des Alten Testaments haben vielfach Bedeutung für das Neue Testament.
 
Adam und Abraham und Mose und Esau und Jakob etwa werden auch wieder von Paulus im Römerbrief genannt.
 
Merciful

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  ...  119  |  120  |  121  |  122  |  123  ...  212  |  »  |  Letzte

« zurück zur vorherigen Seite