Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Burgen am 29.09.2020 09:15



Hallo Sternenreiterin, 

das hast du wunderbar ausgedrückt und selbst beantwortet, wie ich finde.  

(Ich hatte da ZB die Amisch-Gruppe und andere im Blick. Vielfältige Entwicklungen, die abgrenzen und in der Vergangenheit sogar mit Waffengewalt manchmal verteidigt wurden, oder eben umgekehrt, getötet wurden, auch von Seiten der damaligen Kirche.) 

Ja, es ist bis heute ein schwieriges Thema und wir kommen sicherlich nicht auf einen Nenner. 

Gruß Burgen 



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Cleopatra
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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 29.09.2020 09:37

Guten Morgen,
 
oh weh, jetzt bin ich aber sehr erschrocken, natürlich wollte ich nicht ein solches Gefühl vermitteln.
 
Habe ich zu "forsch" geschrieben? Ich habe nur geschrieben, wie ich eben die Bibel verstehe.
 
Die Leitungsfunktion der Frau verstehe ich so, weil wir ja abgeleitet haben, dass unter "reden" das "in Autorität reden" gemeint war, außerdem wurde die Schöpfungsordnung, sowie der erste Sündenfall als Beispiel in der Bibel genannt.
 
Eine Leitungsfunktion hat Autorität, demnach meine Ableitung.
Das hat nichts mit Sekte oder so zutun, sondern einfach nur mit Aufgabenverteilung, das finde ich garnicht so schlimm.
 
In . Timotheus 3, 2 wird ein Ältester beschrieben, worum es mir geht markiere ich in fett:
 
2 Der Aufseher nun muss untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen, anständig, gastfrei, lehrfähig,
3 kein Trinker, kein Schläger, sondern milde, nicht streitsüchtig, nicht geldliebend,
4 der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in Unterordnung hält
5 - wenn aber jemand dem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie wird er für die Gemeinde Gottes sorgen?
 
Das hat doch nichts mit einer Sekte zutun, sondern eben mit Gehorsam, wenn man die Bibel so versteht, dies auch so zu leben....?
 
Zur Gabenverteilung scheine ich hier auch falsch verstanden worden zu sein, oder ich habe dich Sternenreiterin falsch verstanden?
 
Ich dachte bei meiner Argumentation an diesen Vers:
 
1. Korinther12: 1 Was aber die geistlichen Gaben betrifft, Brüder, so will ich nicht, dass ihr ohne Kenntnis seid.
2 Ihr wisst, dass ihr, als ihr zu den Heiden gehörtet, zu den stummen Götzenbildern hingezogen, ja, fortgerissen wurdet.
3 Deshalb tue ich euch kund, dass niemand, der im Geist Gottes redet, sagt: Fluch über Jesus!, und niemand sagen kann: Herr Jesus!, außer im Heiligen Geist. 4 Es gibt aber Verschiedenheiten von Gnadengaben, aber es ist derselbe Geist;
5 und es gibt Verschiedenheiten von Diensten, und es ist derselbe Herr;
6 und es gibt Verschiedenheiten von Wirkungen, aber es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt.
7 Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes zum Nutzen gegeben.
8 Denn dem einen wird durch den Geist das Wort der Weisheit gegeben; einem anderen aber das Wort der Erkenntnis nach demselben Geist;
9 einem anderen aber Glauben in demselben Geist; einem anderen aber Gnadengaben der Heilungen in dem einen Geist;
10 einem anderen aber Wunderwirkungen; einem anderen aber Weissagung, einem anderen aber Unterscheidungen der Geister; einem anderen verschiedene Arten von Sprachen; einem anderen aber Auslegung der Sprachen.
11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist und teilt jedem besonders aus, wie er will.
 
Ich kenne einige Gemeinden (nicht nur Brüdergemeinden), in denen es ganz normal ist, dass eben die Männer diese Rolle übernehmen und finde es schade, dass man dann auch jedesmal erinnern muss, dass unterschiedliche Aufgaben keine unterschiedliche Wertigkeit bedeutet.
 
Das Problem haben wir in der Welt- da ist der "mehr wert", der laut ist und den man seieht.
Bei Gott ist das ganz anders. Der stille Beter ist besonders.
 
Falls ich hier auch falsch verstanden wurde: Die Leitung einer Frauenarbeit, oder irgendetwas anderes ist etwas anderes als die Ältestenschaft/Leitung der Gemeinde.
Die Gemeinde ist die Braut Jesu, vielleicht gibt es deshalb andere Ordnungen, wäre jetzt eine Überlegung.
Für mich selbst ist das nicht relevant, weil manchmal eben Gehorsam dran ist, auch, wenn sich das Wort "Gehorsam" jetzt wieder altmodisch doer sektiererisch anhört- so ist es ja nicht gemeint.
Keiner hat ein Problem oder fühlt das arme Kind total eingeengt und in der Persönlichkeit gestört, wenn ein Elternteil sagt "nein, du bekommst noch keinen Kaffee" oder "jetzt wird nicht mehr Fernseher geschaut" oder "um sechs Uhr bist du bitte zuHause zum Abendessen".
 
Aber bei der Frau? Ich selbst kann das nicht so nachvollziehen. Wie gesagt- andere Aufgaben bedeuten in keinster Weise andere Wertigkeit, wie Besonders die Frau ist, ist nur gerade hier nicht das Thema..
 
Ich hoffe, ich konnte jetzt Missverständnisse aufklären...?
 
Liebe Grüße, Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Merciful

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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Merciful am 29.09.2020 11:53

Das ist gewisslich wahr: Wenn jemand ein Bischofsamt erstrebt, begehrt er eine hohe Aufgabe.
Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau,
nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, kein Säufer, nicht gewalttätig,
sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig,
einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat, in aller Ehrbarkeit.
 
(1. Brief an Timotheus 3, 1-4; Lutherbibel 2017)
 
Zuverlässig ist das Wort: Wenn einer das Bischofsamt anstrebt, dann begehrt er eine schöne Aufgabe.
Ein Bischof muss ohne Tadel sein: der Mann einer einzigen Frau,
nüchtern, besonnen, massvoll, gastfreundlich, ein begabter Lehrer, weder trunksüchtig noch gewalttätig,
sondern unparteiisch, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig,
einer, der seinem eigenen Haus gut vorzustehen weiss und seine Kinder zu Gehorsam und Ehrfurcht erzieht.
 
(1. Brief an Timotheus 3, 1-4; Zürcher Bibel 2007)
 
Nach diesen Übersetzungen geht es in diesen Versen um das Bischofsamt.
 
Es scheint so, dass nach Paulus nur ein Mann dieses Amt übernehmen konnte.
 
Wenn ein solcher Mann, der dieses Amt anstrebt, verheiratet ist, dann soll er nur mit einer einzigen Frau verheiratet sein.
 
Handelt es sich hier um eine göttliche Ordnung?
 
Paulus konnte den Sklaven sagen: Gehorcht euren Herren!
 
Bedeutet dies, dass er es als eine göttliche Ordnung betrachtete, dass es Sklaven gibt in der Welt?
 
Mir scheint es eher so zu sein, dass Paulus die damalige Gliederung des Volkes in Herren und Sklaven respektierte.
 
Er lehrte keine Revolution der Sklaven, sondern ordnete deren Verhalten als Gehorsam gegenüber ihren Herren.
 
Dies muss aber eben nicht heißen, dass er Sklaverei als göttliche Ordnung oder göttlichen Willen verstand.
 
Bei der anderen Frage - Frauen als Bischöfinnen - bin ich mir nicht sicher.
 
Anerkennt der Apostel auch hier eine weltliche Ordnung, die die Unterordnung der Frau unter den Mann gebot?
 
Es gibt zahlreiche Verse in der Bibel, in denen Paulus das Verhältnis von Mann und Frau auf unterschiedlichen Ebenen -
in der Ehe, in der Familie, in der Gemeinde - von Gott her ordnete.
 
Insofern ist es bei dieser Frage im Gegensatz zur Frage nach der Sklaverei deutlich schwieriger,
die obigen Ausführungen lediglich als durch die damalige Kultur begründet anzusehen.
 
Merciful

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von geli am 29.09.2020 12:16

Sternenreiterin: im Gegenteil, eine Gabe haben und darin dann in Gottes Sinne zu leben ist doch die eigentliche Herausforderung dann.

Ja, genau - denn wenn jemand eine Gabe hat, und er diese nicht im Sinne Gottes einsetzt, nützt diese Gabe nicht viel, bzw. richtet vielleicht sogar Schaden an.  Zumindest wird dann mit dieser Gabe nicht das bewirkt werden, was Gott will.

Ich denke dazu gerade an Jesus - er hatte mit Sicherheit alle "Gaben", aber selbst er hat seine Kraft und Autorität nur da eingesetzt, wo Gott es ihm geheißen hatte.
Gott gibt Gaben ja nicht, damit wir sie für unser Ego oder unsere eigenen Pläne einsetzen, sondern damit sein Wille hier auf dieser Erde geschehen kann.
Hier müssen wir schauen, dass wir unsere Gaben mit der Schöpfungsordnung in Einklang bringen.

Und andererseits gibt es Fälle, wo Menschen eigentlich gar nicht unbedingt für einen Dienst begabt sind - oder sich nicht dafür halten. Hier kann Gott Menschen für einen Dienst befähigen - dazu gibt es in der Bibel viele Beispiele.
Sternenreiterin hat dafür ja auch ein Beispiel genannt.

Cleo: Habe ich zu "forsch" geschrieben?

Nein, ich finde nicht. Du hast nur geschrieben, wie Du es verstehst. 

Cleo: Eine Leitungsfunktion hat Autorität, demnach meine Ableitung.

Ja, da haben wir wohl unterschiedliche Auffssungen - ich kann aber Deine Auffassung gut nachvollziehen. 

Ich persönlich würde eine Frau in der Leitung - gemeinsam mit anderen  Frauen und Männern - deshalb befürworten, weil sie alleine ja keine Leitungsfunktion hat. Sie ist bei Besprechungen und Beratungen dabei und sagt auch ihre Sicht der Dinge. 
Genauso wie ich ja als "Braut" Jesu ihm auch meine Sicht der Dinge im Gebet sagen kann. Oder auch wie in der Ehe - die Paulus ja mit der Beziehung zwischen Jesus und seiner Gemeinde vergleicht. 
Auch hier - als Mann und Frau zusammen  - sagt die Frau ja ihre Sicht der Dinge, bespricht die Sache mit ihrem Ehemann. Wenn er sie wirklich liebt, wie Christus seine Gemeinde liebt, wird er ihre Gedanken auch ernst nehmen und sie in seine Entscheidung mit einbeziehen. 
Die letzte Autorität und Verantwortung für seine Entscheidung hat dann aber der Mann, und die Frau kann sich unterordnen.

Nur deshalb, weil die Frau - in Ehe oder auch Gemeindeleitung - ihre Meinung vertreten und aussprechen kann - hat sie ja meiner Meinung nach noch keine "Autorität". Ihre Sicht der Dinge darf in die Gesamt-Überlegungen mit einbezogen werden, die endgültige Entscheidung wird aber dann nicht von ihr, sondern vom Ehemann getroffen. Oder - in unserem Fall - von der gesamten Leiterschaft (wahrscheinlich in einer Abstimmung). 

Sollte diese Entscheidung dann anders ausfallen, als die Frau es sich gewünscht hätte, dann wird sie sich unterordnen. Das tun allerdings auch dann die Männer, die eventuell auch anderer Meinung bei einem Problem waren 

Jedenfalls hätte ich keine Probleme damit, wenn eine Frau gemeinsam mit anderen in der Leitung ist. Allerdings sollten natürlich nicht nur - oder überwiegend - Frauen vertreten sein. 
Ja, man könnte es ja auch so machen, dass bei der Abstimmung nur die Männer ihre Stimme abgeben können - dann hätten die Frauen gar keine Verantwortung  

Cleo: Das hat doch nichts mit einer Sekte zutun,

Nein, denke ich auch nicht. Aber vielleicht hat Burgen von dem Wort "Sekte" eine andere Vorstellung als wir anderen? Mir ging es nämlich vor Kurzem so mit meiner Nachbarin. Wir hatten auch von "Sekten" gesprochen, und im Gespräch kam dann heraus, dass sie von "Sekte" eine völlig andere Vorstellung hatte als ich. So hatten wir dann vorher eine Zeitlang aneinander vorbeigeredet...

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Cleopatra
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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 30.09.2020 07:50

Hallo Merciful,
 
ich finde in der Bibel keinen Hinweis darauf, dass Sklaven-Dasein nach göttlichem Willen ist oder war.
Genauso wie bei der Scheidung.
Aber da die Menschen es trotzdem machten, hat Gott auch hier Ordnungen dazu gegeben.
 
Von daher wäre für mich nun die Überlegung, ob die Worte des Paulus hier nur ein "tolerieren" oder "für gut heißen" bedeuten, nicht so relevant.
Es gibt dafür Gebote, die die Sklaven nämlich auch schützten.
 
Ich bin aber froh, dass dem heute nicht mehr so ist.
 
Wie ist es nun bei der Frau?
 
Können wir daraus ableiten, ob bestimmte Worte nun eben von Paulus als zeitgemäß akzeptiert wurden, oder tatsächlich von Gott kommen?
In diesem Zusammenhang wird ja auch gerne argumentiert, dass Paulus nicht so der Freund von Frauen war.
 
Dies ist für mich aber völlig irrelevant aus folgendem Grund:
 
Wenn wir anfangen, einzelne Anweisungen so zu "sortieren", was nun nur damals galt und was heute noch, dann "basteln" wir uns im schlimmsten Falle den Glauben selbst zusammen. Wenn wir anfangen, selbst zu entscheiden, welche Bibelstellen wir für uns annehmen (zB Trost, die Heilsgewissheit, Zuversicht und so weiter), andere aber nicht, weil sie nicht zeitgemäß seien, wo führt das dann hin?
 
Wir dürfen bei alledem nicht vergessen, dass es sich ja um Gottes Wort handelt, welches heute noch für uns gilt.
 
Paulus hatte Visionen gehabt und wurde von Jesus selbst berufen.
Paulus sprach in Autorität mit Leitung des heiligen Geistes.
 
Mir fallen gerade zwei Stellen spontan ein, in der Paulus betont, dass dies nun nicht von Gott kommt, sondern seine eigene Meinung, bzw die "Logik" die Frage beantworten würde (einmal die Frage nach dem Unverheiratet sein, und einmal die Kopftuchfrage).
Ansonsten waren Paulus Worte von Gott eingegeben und als solche würde ich sie auch sehen und akzeptieren.
 
Daher sehe ich die Frage nach der Aufgabenverteilung der Frau als Ordnung Gottes, die eben wie geschrieben jedesmal noch mit erklärt wird.
 
geli: Gott gibt Gaben ja nicht, damit wir sie für unser Ego oder unsere eigenen Pläne einsetzen, sondern damit sein Wille hier auf dieser Erde geschehen kann. Hier müssen wir schauen, dass wir unsere Gaben mit der Schöpfungsordnung in Einklang bringen.
Ja, das sehe ich genauso.
 
So ganz habe ich jetzt noch nicht verstanden, was so "falsch" war an meiner Aussage:
Sternenreiterin: Aber was mir eigentlich auffiel war der Satz von "Cleo", dass Gott eine Gabe (in Bezug auf Gemeindestunden) nicht gibt wenn sie Seiner Ordnung nicht entspricht. Das geht nämlich nach meiner Erfahrung nicht 1:1 auf.
Liebe Sternenreiterin, wo genau ist denn der Logikfehler?
 
geli: Ja, da haben wir wohl unterschiedliche Auffssungen - ich kann aber Deine Auffassung gut nachvollziehen. Ich persönlich würde eine Frau in der Leitung - gemeinsam mit anderen Frauen und Männern - deshalb befürworten, weil sie alleine ja keine Leitungsfunktion hat. Sie ist bei Besprechungen und Beratungen dabei und sagt auch ihre Sicht der Dinge.
Ja, hier sehen wir es wohl anders, was für mich persönlich kein Problem ist, eher ein Gewinn, weil es mir auch hilft, die Sichtweise anderer Meinungen besser zu verstehen.
Also bei uns in der Gemeinde können wir jederzeit auch Feedbacks oder Fragen abgeben, die Ältesten sind auch immer für Gespräche und Anregungen offen, vermutlich "vermisse" ich daher diese Beratungen und so nicht. Oder sie kommen mir daher nicht als Argument in den Sinn.
 
Aber eine Folgefrage zu dieser unterschiedlichen Sichtweise schwirrt schon seit einer Woche in meinem Köpfche rum:
Was meint ihr- wäre es probleatisch, wenn zwei Frauen in einer Gemeinde hier unterschiedlicher Meinung sind?
Wenn zum Beispiel eine Frau meint, dass die Frau nicht lehren darf und die andere Frau in dieser Gemeinde aufsteht und in Autorität spricht?
Wäre dies für euch eine Ordnung, die "besprochen werden muss in liebevoller Ermahnung" oder wäre dies für euch eine unterschiedliche Interpretation, wo wir darauf in Stille vertrauen können, dass Gott die Frauen schon von sich aus zeigt, was sein Wille ist?
 
Wo ist die Sache "eine Sache zwischen mir und Gott" und wo ist die Mitverantwortung bei der Gemeinde, die etwas toleriert oder akzeptiert (schwer, das neutral auszudrücken, wenn ihr meine Sichtweise kennt )
 
geli: Aber vielleicht hat Burgen von dem Wort "Sekte" eine andere Vorstellung als wir anderen?
Ja, das glaube ich auf jeden Fall, sie hatte es ja auch erklärt, da ich dich liebe Bugen ja kenne, weiß ich, dass du ganz ehrlich dein Feedback und Gefühl beschrieben hast.
Mir würde aber auch helfen, was genau an meinem Beitrag dich hat an eine Sekte denken lassen?
Die "Absolutheit" in meinem Satz? Oder was genau?
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Burgen am 30.09.2020 09:06



Hallo ihr Lieben, 
später werde ich mir nochmal Gedanken zu eurer Frage machen. Vielleicht gegen Abend:-) 
Habe jetzt so viel zu tun :) 
Gruß Burgen 


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Merciful

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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Merciful am 30.09.2020 09:15

Cleopatra schrieb: Wir dürfen bei alledem nicht vergessen, dass es sich ja um Gottes Wort handelt, welches heute noch für uns gilt.

Meine Überlegungen waren und sind sehr treffend.
 
Meine Formulierungen lassen vielleicht zu wünschen übrig. Bin etwas aus der Übung.
 
Es geht gerade darum zu erkennen, ob Paulus lediglich eine bestehende Gesellschaftsform akzeptiert (Sklaverei in der damaligen Zeit).
 
Und diese Form nach dem Willen Gottes gestaltet (Gehorsam gegenüber den Herren, Schutz für die Sklaven vor Willkür der Herren).
 
Oder aber ob er seine Argumentation auf ewig gültigen Geboten Gottes aufbaut.
 
Irrelevant sind daher meine Überlegungen mitnichten.
 
Bastelarbeiten nach eigenen Vorstellungen oder Wünschen habe ich dabei in keinster Weise im Sinn.
 
Hätte man Paulus gefragt: Paulus, hältst du die Sklaverei für eine ewig gültige, von Gott gegebene Ordnung?
 
Dann hätte er diese Frage sehr wahrscheinlich verneint.
 
Dennoch hat er keine soziale Revolution angezettelt, sondern er hat z.B. einem Philemon ans Herz gelegt,
seinem entlaufenen Sklaven Onesimus in barmherziger Bruderliebe zu begegnen.
 
Wenn es sich aber bei der Argumentation des Apostels hinsichtlich des Verhältnisses von Männern und Frauen,
einschließlich der Aufgabenverteilungen und der Inanspruchnahme von Ämtern, um eine solche handelt,
die auf den ewig gültigen Geboten Gottes gründet, dann und nur dann wäre in dieser Frage entsprechend zu urteilen.
 
Dann können wir nicht urteilen: Paulus hat eben die damaligen Verhältnisse (Überordnung der Männer, Unterordnung der Frauen)
akzeptiert und toleriert und lediglich auf dem Boden dieser Verhältnisse das Miteinander in der Gemeinde gestaltet.
 
Vielmehr wäre dann die unterschiedliche Aufgabenverteilung in den ewigen Geboten Gottes begründet.
 
Aber dies gilt es im Wort Gottes wahrzunehmen und insbesondere eben auch Unterschiede wahrzunehmen.
 
Auf den Punkt gebracht:
 
Paulus begründet - soweit ich sehe - die Unterordnung der Sklaven unter die Herren nicht mit einer ewig gültigen Ordnung Gottes.
 
Demgegenüber begründet er aber die Unterordnung der Frau unter den Mann durchaus mit einer ewig gültigen Ordnung Gottes.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.09.2020 09:21.

Cleopatra
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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 30.09.2020 10:33

Danke Burgen, ich freue mich schon drauf.
 
Lieber Merciful, danke dir auch für deine Antwort, mir fiel etwas auf:
 
Merciful: Irrelevant sind daher meine Überlegungen mitnichten. Bastelarbeiten nach eigenen Vorstellungen oder Wünschen habe ich dabei in keinster Weise im Sinn.
Bevor ich falsch verstande: Meine Worte waren nicht beurteilend, was dein Beitrag angeht.
Also- ich habe von dir weder gedacht noch geurteilt, dass deine Gedanken irrelevant seien oder du basteln würdest in dem Sinne
 
Danke für deine Erklärung, wie du zu deinen Gedanken kommst.
 
Merfciful: Paulus begründet - soweit ich sehe - die Unterordnung der Sklaven unter die Herren nicht mit einer ewig gültigen Ordnung Gottes. Demgegenüber begründet er aber die Unterordnung der Frau unter den Mann durchaus mit einer ewig gültigen Ordnung Gottes.
Oh ja, diese Schlussfolgerung kann ich gut nachvollziehen nach deinen Gedanken.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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Sternenreit...
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Sternenreiterin am 30.09.2020 13:11

......

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.10.2020 10:10.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von geli am 30.09.2020 15:04

Cleo: Aber eine Folgefrage zu dieser unterschiedlichen Sichtweise schwirrt schon seit einer Woche in meinem Köpfche rum: Was meint ihr- wäre es probleatisch, wenn zwei Frauen in einer Gemeinde hier unterschiedlicher Meinung sind? Wenn zum Beispiel eine Frau meint, dass die Frau nicht lehren darf und die andere Frau in dieser Gemeinde aufsteht und in Autorität spricht?

Ja, diese Frage führt oft zu Streitigkeiten innerhalb von Gemeinden. Auch bei uns in der Gemeinde kam es früher zu solchen Diskussionen, denn der Pastor, der damals da war, befürwortete, dass auch Frauen lehren und predigen dürften. Es waren allerdings viele dagegen, und es gab damals keine Einigung. 
Damals hatte ich die Befürchtung, dass sich die Gemeinde wegen dieser Frage spalten würde.

Dieser Pastor ist dann gegangen, und der neue ist in dieser Frage eher konservativ, würde das also nicht befürworten.

Ich denke, der Fall, wie Du ihn hier, Cleo, beschreibst, wird wahrscheinlich nie eintreten. Denn es haben ja nicht zwei oder mehrere Frauen zu entscheiden, ob sie nun lehren oder predigen dürfen, sondern dies wird ja in der Regel von den Ältesten entschieden. Oder sogar - wenn es keine Einigung gibt - von höhergeordneten Stellen, sofern eine Gemeinde in einen Verband angeschlossen ist.

Es wird also eine Vereinbarung innerhalb der Gemeinde geben, die festlegt, wie diese Fragen in dieser Gemeinde - oder Gemeindeverband - geregelt ist. Dann kann somit jeder entscheiden, ob er diese Entscheidung mitträgt, ob er sich unterordnet, oder ob er sich eine andere Gemeinde sucht, die eher seinen Ansichten entspricht.

Bei uns in der Gemeinde z.B. predigen und lehren keine Frauen, sie moderieren aber Gottesdienste, leiten auch Gebete an, und es ist eine Frau im Leitungskreis vertreten.

In der benachbarten Ev. Kirchengemeinde, mit der wir manchmal etwas zusammen machen, gibt es eine Pfarrerin. Ich persönlich habe damit so meine Probleme, gehe dann aber trotzdem zu gemeinsamen Veranstaltungen.

Sternenreiterin: Ansonsten bitte ich um ein Zitat der Bibelstelle, wo die Unterordnung der Frau als ewige Ordnung Gottes genannt wird?

Wahrscheinlich habe ich das geschrieben 

Ich gehe dabei von 1. Kor. 11,3 auch, wo Paulus schreibt: "Ich lasse euch aber wissen, dass Christus das Haupt eines jeden Mannes ist; der Mann aber ist das Haupt der Frau: Gott aber ist das Haupt Christi."

Dazu gibt es auch noch andere Stellen, z.B. 1. Mose 3,16, Eph. 5,23.

Allerdings habe ich über das Wort "ewig" noch einmal nachgedacht. Dabei kam mir der Gedanke, dass diese Ordnung allerdings nicht "ewig" sein wird. Denn es wird sicherlich im neuen Himmel und auf der neuen Erde, die Gott schaffen wird, anders sein als auf dieser Erde jetzt.
Aber ich denke, diese Ordnung, die wir an den vorher genannten Bibelstellen erkennen können, wird gelten, solange diese Erde hier besteht. Zumindest gilt dies von 1. Mose bis zu dem jetzigen Zeitabschnitt, in dem wir stehen.
Dass sich bis heute an dieser Ordnung etwas geändert haben sollte, kann ich an keiner Stelle der Bibel erkennen.

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