Sensibilität der Liebe
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Sensibilität der Liebe
von Lila am 14.06.2016 21:10Jesus kannte die Herzen, vor Ihn blieb nichts verborgen. Sein Anliegen war immer die Rettung der Sünder. Er war absolut sensibel, mitfühlend, weinte sogar, als Er sah, was über Jerusalem kommen soll.
Jesus könnte:
-traurig sein (Mt 26,38),
-richtig zornig werden (Mt 21,12-13),
-dankbar sein (Jn 11,41),
-sich freuen, sogar frohlocken (Mt 18,12-14)
-verwundern (Mt 8,10)
-Jemanden lieb gewinnen: (Mk 10,21)
-Mitleid haben (Mt 9,36)
-Müde werden (Jn 4,6)
Man könnte die Liste weiterführen...
Es sind alle auch menschlichen Gefühle... Ja, Jesus musste in allem ähnlich sein, wie Seinen „Brüder", ausgenommen der Sünde.
Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern des Samens Abrahams nimmt er sich an. 17 Daher mußte er in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, auf daß er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die Sünden des Volks. 18 Denn worin er gelitten hat und versucht ist, kann er helfen denen, die versucht werden.
Hebr 2,16-18
Darum, wenn Er uns hilft, gibt es keine „Einheitslösung" bei Ihm. Jedes Mal heilte Er auch anders. Jesus hatte nie etwas aus der Routine getan. Einen ermutigte Er, anderes Mal ermahnte der Betroffenen, wenn nötig war, mit harten Worten.
Immer beeindruckt mich Gottes Wort:
Ich will selbst meine Schafe weiden, und ich will sie lagern, spricht der Herr, HERR. 16 Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte wiederbringen und das Verwundete verbinden und des Schwachen warten; aber was fett und stark ist, will ich vertilgen und will es weiden mit Gericht.
Hes 34,15-16
Hier sehen wir, das Gott behandelt jeden ganz individuell.
Paulus ermahnt uns:
Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war: 6 welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er's nicht für einen Raub, Gott gleich sein, 7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein andrer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden; 8 er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.
Phil 2,5-8
Diese Worte bedeuten aber auch, dass wir so sensibel sein sollten in Christi Liebe wie Er es tat. Nur einfühlsam sind wir in der Lage jemanden wirklich zu helfen. Der Heilige Geist lehrt uns so sensibel zu werden, wie Jesus war und ist. Es gibt keine „Einheitslösung".
Unserer Bruder Rapp hat mal erwähnt, Gott ließ in sein Leben schwierige Lage zu, damit er auch Menschen helfen kann, die ebenfalls in schwierige Lage befinden. So kann er auch ehrlich mitfühlen.
Jesus will uns nicht klonen, Er will nicht, dass wir gleich werden, sondern dass wir eins werden in Ihm und in Seine Liebe.
Natürlich ist Jesus Botschaft für alle Menschen gültig. Aber wie Er Seine Kinder führt ist unterschiedlich.
Und:
Denn also spricht der HERR: Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege; 9 sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.
Jes 55,8-9
Seid reichlich gesegnet!
Lila
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Re: Sensibilität der Liebe
von Cleopatra am 15.06.2016 07:56Liebe Lila,
da kann ich dir nur Recht geben.
Und weißt du was?
Ich bin froh, dass er jeden individuell "erzieht" und hilft, denn das zeigt nochmal das große Interesse an jedem Einzelnen.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Sensibilität der Liebe
von Lila am 15.06.2016 09:25Danke, liebe Cleo!
Ja, unsere Gott ruft uns alle persönlich beim Namen, Er kennt uns, Er hat uns geschaffen, jeder Einzelnen, wir sind wertvoll in Seinem Augen. Es ist Sein Wille, dass wir hier auf Erde sind und wir sind Sein(Jes 43). Er hat mit jeder Seine Kindern einen Plan, und führt sie zum Ziel.
Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids. HERR, du hast mich erforscht und kennst mich! 2 Ich sitze oder stehe, so weißt du es; du merkst meine Gedanken von ferne. 3 Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege, und bist vertraut mit allen meinen Wegen; 4 ja es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht völlig wüßtest! 5 Von hinten und von vorn hast du mich eingeschlossen und deine Hand auf mich gelegt. 6 Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als daß ich sie fassen könnte!
Psalm 139,1-6
Einen gesegneten Tag wünsch ich Dir!
Lila
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Re: Sensibilität der Liebe
von Lila am 18.06.2016 18:31Ich denke wir sollten genauso sensibel sein gegenüber unserer Mitmenschen, wie Jesus war. Oft haben wir nicht das nötiger Geduld genau zu zuhören. Viele Menschen brauchen einfach Zeit. Nicht zu schnell Ratschläge geben, sondern einfach da zu sein, zuhören und mitfühlen. Oft habe ich erlebt, dass wenn jemand sprechen kann und der andere aufmerksam zuhört, findet der Betroffene selber auf die eigene Fragen Antwort, ohne äußere Ratschläge. Jesus hat niemand weggeschickt, der zu Ihn kam, hat auch nie gesagt: „Ich habe keine Zeit..."
Man sagt auch Liebe bedeutet auch Zeit. Zeit zu haben für unsere Familie, Zeit zu haben für Menschen die in Not sind. Das ist auch Liebe.
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Re: Sensibilität der Liebe
von Lila am 19.06.2016 14:15-Jemanden lieb gewinnen: (Mk 10,21)
Hier geht es um den reicher Jüngling. Wie oft habe ich darüber Predigten gehört. Der Jüngling wurde als Negativbeispiel genannt. Jesus sagte nicht zu dem Jüngling, Du sollst Buße tun, um in der Himmelreich zu kommen, sondern Er sagt:
„Du weißt die Gebote: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden! Du sollst nicht rauben! Ehre deinen Vater und deine Mutter!"
Der Junge Mann denkt, er hielte sich an die Gesetze, und Jesus widersprach Ihm nicht. Das deutet darauf, dass der Jüngling ehrlich geantwortet hat. Und was geschieht in diesem Moment?
Da blickte ihn Jesus an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm:
Eins fehlt dir! Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, nimm das Kreuz auf dich und folge mir nach!
Jesus gewann den Jüngling lieb! Ehrlich gesagt davon habe wenig gehört in den Predigten. Obwohl Jesus wusste schon voraus wie dieser Jüngling reagieren wird, gewann Ihn lieb! Haben wir dies bei der Kommunikation mit dem Schriftgelehrter gelesen?
Jesus sah die Ehrlichkeit im Herzen dieses Mannes. Auch wenn momentan so aussah menschlich, dass es unmöglich ist für Ihn in den Himmelreich zu kommen, bei Gott ist nichts unmöglich!
Das ist die wunderbare Botschaft und Liebe Jesu.
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Re: Sensibilität der Liebe
von Lila am 21.06.2016 08:02Ich denke wir sollten überlegen, wem was sagen und beten um Weisheit richtig entscheiden zu können. Was einen nützt, könnte den anderen schaden zufügen und umgekehrt. Manche braucht Ermutigung, weil zu schwach ist. Andere wiederum braucht eher eine Ermahnung. Hier zu entscheiden hilft Sensibilität.
Oft steht gute Wille hinter eine Ermahnung, dennoch statt zu helfen, bringt den andere in noch größere Not.
Ich denke jetzt an den Jünger Jesu, Thomas. Er war skeptisch, wollte sich tatsächlich vergewissern. Jesus hat es nicht abgelehnt, und ließ Thomas die Finger in die Wunden legen, und ermutigte: „sei nicht ungläubig, sondern gläubig!"
Der nachfolgende Dialog ist auch eine weitere Ermutigung:
Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! 29 Jesus spricht zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, so glaubst du; selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Jn 20,28-29
Ermahnt werden dagegen diejenigen, die meinen, sie sind stark. Hier ermahnt Paulus die Gläubigen wegen Überheblichkeit mit deutlichen Worten:
Nun sagst du aber: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde! 20 Gut! Um ihres Unglaubens willen sind sie ausgebrochen worden; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht stolz, sondern fürchte dich! 21 Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, so wird er wohl auch dich nicht verschonen.
Röm 11,19-21
Oder:
Darum, wer sich dünkt, er stehe, der sehe wohl zu, daß er nicht falle!
1Kor 10,12
Manchmal ist gar nicht so leicht die richtige Worte zu finden, dennoch Gottes Geist hilft uns dabei und es ist auch ein Lernprozess.
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Re: Sensibilität der Liebe
von Lila am 22.06.2016 17:36Wie wir oben gesehen haben, Jesus hatte Gefühle, und zeigte sie auch offen. Seine Gefühle waren in vollkommener Einklang mit Seinen Denken.
Es gibt Gemeinden, wo Gefühle überbetont werden, und es gibt Gemeinden, wo die Gefühle als solches immer so sehen, sie täuschen einen, und deswegen unwichtig finden.
Doch gibt es eine gefühllose Liebe? Kann überhaupt mitfühlen?
Wie sollten wir mit unsere Gefühle umgehen?
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Sensibilität der Liebe
von Burgen am 22.06.2016 19:21Liebe Lila,
jeder Mensch hat natürlich Gefühle.
Jeder Christ ist dafür verantwortlich, eine Balance zu finden.
Manchmal hat Jesus diesbezüglich bei einem Menschen sehr viel zu tun.
Wir lesen z.B. leicht über1. Korinther 13 hinweg. Der Text ist den meisten Christen gut bekannt.
Doch z.B. wie kann eine hart oder blecherne Schelle weich und melodisch , warm klingen?
Das hat auch nichts mit Kopf - oder Herzmensch zu tun.
Jesus selbst schenkt, dass ein Mensch neu wird - das Alte ist vergangen, - Neues ist geworden.
Das wird uns verheißen bei der Bekehrung.
Wir können helfen durch z.B. ein Lächeln, ein gutes Wort, eine nette Geste usw.
ein neues Verhalten einüben, bis es uns zu Gewohnheit wird. Jesus wird uns helfen, wenn wir damit zu ihm kommen.
Das kann ein längerer Prozess werden.
Allerdings gibt es ja die bestimmten Charaktereigenschaften wie Choleriker, usw.
Aber auch da kann Jesus Veränderung bewirken.
Re: Sensibilität der Liebe
von Lila am 22.06.2016 20:53Liebe Burgen!
Das ist das wichtigste!
Darum sagt Apostel Paulus:
Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.
Röm 12,15
Wir sind dann authentisch, wenn unsere Denken und Gefühle im Einklang sind.
Ich denke die „reine" Gefühle sind vom Gott, und ist ein Geschenk.
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114
Re: Sensibilität der Liebe
von Lila am 24.06.2016 19:37Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf; 5 sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit; 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
1Kor 13,4-7
„sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre,"....
Selbstlose Liebe ist immer erbauend. Nein, sie sucht nicht nach eigener Bestätigung, hat auch keine Komplexe aus Angst, dass man sein Autorität angekratzt werden könnte.
Jesus ist unser Vorbild. Obwohl alle Macht Ihm gegeben wurde, hat Er sich erniedrigt.
Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
Lk 14,11
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114