Wandel im Geist

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solana

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Re: Wandel im Geist

von solana am 21.04.2014 21:40

Lieber Beerenwald
Du hast recht, wenn wir immer geistlich gesinnt wären, müssten wir nicht erst dazu aufgefordert werden, im Geist zu wandeln.
Aber wenn wir nicht im Geist wandeln, dann sind wir eben fleischlich gesinnt, vom Fleisch beherrscht - und nicht  "neutral", so eine Neutralität gibt es nicht.
Das neue Testament ist voll von Aufforderungen, den Gelüsten des Fleisches keinen Raum zu geben. 
Es stellt aber auch klar, dass die einzige Möglichkeit, ihnen diesen Raum zu nehmen, ist, vom Geist so ausgefüllt zu sein, dass das Fleisch keine Chance zur Herrschaft mehr hat.
Und das ist etwas, in dem wir zeitlebens wachsen müssen... 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Pal

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Re: Wandel im Geist

von Pal am 22.04.2014 08:55

Ja, euer Thema hier berührt wohl jeden Christen in der Tiefe!

An und für sich sollten wir ja alle tagtäglich, deiweil wir den Hl.Geist in uns haben, dieweil wir mit dem Weinstock verbunden sind, nichts anderes zum Vorschein bringen als die "rechtmäßigen Früchte", die "Weintrauben" die zu Jesus Christus passen.

Und diese "Trauben" werden immer Sündlosigkeit und reinste Liebe sein.

Doch nun sitzten wir alle in dem Dilemma, das ich nach wie vor Dinge tue, denke und sage worauf ich erwidern muß:

"Ich schäme mich vor Gott, für mich Mensch!"

Ich tue hassenswerte Sünde, ich rede greulich Worte, ich denke fundamental egoistisch.

Ich glaube, wenn Gott mir jetzt zeigen würde, was sich heute noch in meinem alten Wesen alles an "Schlangen- und Otterngezücht" befindet, ich würde keine Chance für mich selber sehen!

Doch nun bin ich auf einer Reise und bin noch nicht am Ziel. Ich bin am Wachsen und noch nicht vollkommen. Ich wandle im Geist und falle ab ins Fleisch. Das alles, wie @Geli es erwähnte, auf den "Schultern des Glaubens".

Dabei ist der Satz von Solana leicht mißzuverstehen:

Solana Wer im Geist wandelt, der kann nicht fleischlich handeln.

Natürlich stimmt diese Aussage insofern, das ich in Christus niemals auch nur die geringste Sünde/Ungehorsam/Eigenwilligkeit vollbringen würde.

Und tatsächlich ist es auch so, das mein wiedergeborener Geist, laut 1Jo 3:9, gar nicht mehr sündigen kann!

Also mein Geist kann nicht sündigen, mein Wandel im Geist wird auch niemals sündigen.

Wer sündigt dann noch?

Denn jeder von uns sündigt, solange er im "Fleischeszelt" lebt. Und davon schreibt uns übrigens auch 1Joh:

1Jo 1:8 Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns!

1Jo 2:1 Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht sündiget! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher...

==================

Nun erfahre ich beides in meiner Person:

#1# Einen heiligen reingewaschenen, neugeborenen Pal im Geist.

und einen:

#2# Unheiligen, vom alten Fleisch besudelten, schändlich sündigenden Pal im Fleisch. -

Nur das dieser #2# gerade in seinem sündhaften Zustand immer und immer (füher oder später) eine geistliche Reaktion zeigen wird.

Er wird Buße tun. Die wohl "aller-geistlichste" Reaktion in meinem Leben ist der Beweis, das der Hl.Geist in Wirklichkeit in mir am Wirken ist:  2Ti 2:19...  der feste Grund Gottes bleibt bestehen und trägt dieses Siegel:...: «es trete ab von der Ungerechtigkeit, wer den Namen des Herrn nennt!»

Dieses feste Fundament zeigt sich gerade in meinem Verhalten, wenn der HERR die Konfrontation mit meinem alten Wesen, bewirkt. Dann zeigt sich was für ein Siegel sich (an meiner Stirne oder in meinem Herzen) befindet.

Das Siegel des sich-selbst-belügenden Teufels oder das Siegel des bußfertig, echt aufrichtigen Gotteskindes?

Entweder - oder! Da gibt es keinen Mittelweg, keine Neutralität, wie es Solana erwähnte.

Gerade in der Reaktion auf meine Sünde/Fleisch wird mein Geist sich offenbaren, wes Geistes Kind ich in Wirklichkeit bin?

Somit kann ich in dem einen Augenblick sehr wohl noch sündigen, und nicht behaupten es nicht zu können (Siehe Zitat von Solana!), aber im nächsten Augenblick werde ich das Hassenswerte ans Licht bringen, aufräumen, bereinigen, mich entschuldigen... und sagen:

Ich danke Gott, Jesus wohnt in meinem Geist und sein Geist wird nie sündigen, sondern verabscheut das Verabscheungswürdig!

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Wandel im Geist

von cipher am 22.04.2014 09:44

Hier möchte ich mir erlauben, ergänzend hinzuzufügen:

Wir sind versiegelt mit dem Heiligen Geist. Unser wiedergeborener Geist ist damit ein für allemal sündefrei. Sehen wir uns als ein Auto?!?

Der Fahrer, das ist unser Geist, der rein bleibt, sündefrei und gerettet ist. Das Auto, in dem wir den fahrer sehen, ist im Augenblick der Widergeburt auch frisch gewaschen und poliert. Doch beim Fahren durch widriges Wetter und schmutzige Sümpfe wird die Karosse schnell unansehnlich. Bleiben wir auf sauberen Wegen, so beibt das Auto lange sauber. Bewegen wir uns auf besonders schmutziger Route, wird das Auto schnell schmutzig. Das Leuchten des reinweißen Fahreres aus dem Fahrzeuginnern kann man dann nur noch schwer erkennen und der Fahrer selbst hat durch die schmutzigen Scheiben getrübte Sicht. Das sind die Konflikte, denen wir Wiedergeborene uns ausgesetzt sehen mit unserem "Fleisch". Da wird es rasch Zeit, wieder zur "Waschanlage" Jesus zu fahren, die Sünden zu bekennen, vergeben zu lassen und die "Karosse" wieder funkeln zu lassen. Immer wieder. Jesus wird da niemals müde.

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Wintergruen
Gelöschter Benutzer

Re: Wandel im Geist

von Wintergruen am 22.04.2014 10:03

Hallo ihr lieben 

 also ich las gerade den Satz :::Wir sind versiegelt mit dem Heiligen Geist. Unser wiedergeborener Geist ist damit ein für allemal sündefrei.::::
und danach die Erklärung mit dem Auto..

fand ich sehr gut das Beispiel.. aber für mein Verständnis hinkt es. Wenn der Fahrer eher auf schmutzigen Wegen fährt , sodass das Auto kaum noch erkennbar ist, die Sicht trübe  wird und er fast nichts mehr sehen kann,,, dann schicken wir ihn mal auf die schnelle Landstrasse oder Autobahn...  es braucht nur ein Hinderniss zu kommen, welches er durch die schlechte Sicht nicht sehen kann...hm.... Fährt er sicher?? Ist er nicht ständig in Gefahr?? Für sich und üfr andere ???  Und wenn dann noch ein Unfall passiert worin er umkommt....????  Und auch  noch andere in Mitleidenschaft zieht? hm...... wie siehst du das oder die anderen mit dem ein für alle mal sündenfreien wiedergeborenen Geist??? ist das nicht ein Widerspruch???
Und sowas ist schon mehrmals passiert im Leben . Ich erinner mich an eine  Bibelstelle,, ach  mir fällt gerade nicht ein  wo es genau steht,, das wenn einen der Geist verlässt, so und soviele mehrere böse  Geister zurückommen und ihn heimsuchen???  Für mich  widerpsricht sich die Aussage das ein wiedergeborener Geist ein für alle mal sündenfrei ist... Glaube ohne Werke ist tot steht im Jakobus z.b.. 
Und es gibt viele wiedergeborene Christen die vom Glauben abfallen... sind die dann auch sündenfrei???  

Wenn bei denen der Antichrist auftauchen sollte, so werden sie  die ersten sein die ihn annehmen werden...

( tja so gehen die Meinungen auseinander wie man merkt,, entschuldigt allesamt für MEINE Ansichten )

Lieben Gruß

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.04.2014 10:04.

solana

-, Weiblich

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Re: Wandel im Geist

von solana am 22.04.2014 10:45

Pal schrieb:

Dabei ist der Satz von Solana leicht mißzuverstehen:
Solana Wer im Geist wandelt, der kann nicht fleischlich handeln. 

Danke für die Klarstellung.

Worum es mir in der Hauptsache ging - und wo ich die grösste Gefahr des Missverständnisses sehe, ist die (moderne) Vorstellung vom "freien, souveränen Individuum" das "sein eigenes Ding"  machen kann in einer Art luftleeren Raum zwischen gut und böse, mal mehr zum Guten hin tendierend, mal mehr zum Bösen.

Diese "Neutralität" existiert nicht - wir werden entweder vom  Fleisch beherrscht zur Sünde oder vom Geist zur Gerechtigkeit.
Wobei immer - solange wir hier auf Erden leben - beides in uns präsent ist. Aber nur eines kann die Oberhand haben und das Denken und Handeln bestimmen. Unser Motivation wird immer von dem bestimmt, was unser "oberstes Prinzip" ist; dem wird alles andere untergeordnet.

Röm 6, 14 Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, weil ihr ja nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.
15 Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne!
16 Wisst ihr nicht: wem ihr euch zu Knechten macht, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müsst ihm gehorsam sein, es sei der Sünde zum Tode oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?
17 Gott sei aber gedankt, dass ihr Knechte der Sünde "gewesen" seid, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, der ihr ergeben seid.
18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit.

Das müssen wir uns aber bewusst halten, wenn wir uns der Herrschaft des Fleisches und der Sünde entziehen wollen.
Denn das Fleisch herrscht ungefragt, "automatisch", wir sind ihm von Geburt an "ausgeliefert", untertan.

Diese Herrschaft kann nur durchbrochen werden, wenn ein Mächtigerer in uns regiert und bestimmt, wo's lang geht.

Die Entscheidung, uns vom Geist leiten, bestimmen und beherrschen zu lassen, müssen wir immer wieder bewusst treffen, denn er "spricht leise" zu uns, während das Fleisch in uns gleichzeitig laut schreit....das Fleisch liefert den ersten Handlungsimpuls, der in uns aufsteigt: das gefällt mir => will ich haben, missfällt mir => dagegen wehre ich mich - ohne Rücksicht auf Verluste, im Dienst des "Ego", nach dem Motto: "ihr Gott ist ihr Bauch oder der Mammon oder die Ehre..."
 
Der Geist dagegen lässt uns erkennen, was Gottes Wille ist, wenn wir bereit sind, auf seine leise Stimme zu hören - und nur wenn wir uns in seinen "Dienst", unter seine Herrschaft stellen, haben wir eine Chance, der "automatischen" Herrschaft des Fleisches zu entkommen. 
Das ist ein Wachstumsprozess, in dessen Verlauf unser Innerstes mehr und mehr umgestaltet wird, wir "hineinverwandelt" werden in SEIN Bild:

 Röm 12,2 ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Ich hoffe, jetzt ist klarer, was ich meinte.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Wandel im Geist

von cipher am 22.04.2014 10:58

Nun - Du wirst wissen, dass bezüglich der biblischen Wahrheiten nahezu jeder Vergleich "hinkt". Diese Wahrheiten lassen sich nicht so 1:1 in unserer Welt über einen Vergleich abbilden. Auch mein Vergleich ist lediglich ein Versuch, bildhaft etwas darzustellen, was nicht jedem leicht vorstellbar ist. Allerdings - wenn ich mit meinem Auto im Schlammpes war und danach gleich mit undurchsichtigen Fenstern auf der Autobahn unterwegs bin - wer tut das, wenn ihm sein Leben etwas bedeutet?

Fakt ist, dass unser Fleisch (dazu gehören auch unsere oft widerstreitenden Gefühle) unsere "äußere Hülle" ist. Unser wiedergeborener Geist das Innere, versiegelt von Heiligen Geist wie im Epheserbrief nachzulesen ist. Dort steht, was Gott getan hat.  Gott hat uns versiegelt - unsere Versiegelung ist Gottes Werk. Was aber sollte Gottes Werk zunichte machen können? Hat je jemand davon gelesen, dass Gottes Werk zerbrochen wäre? Wen Gott errettet, der ist wirklich gerettet, ein für alle mal. Paulus schreibt während seiner dritten Missionsreise an die Römer 8, 38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Weder der Tod, noch das Leben - kein Engel, keine Regierenden, keine Gewalt, nichts Gegenwärtiges (auch wir selbst nicht) nichts Zukünftiges, kein Geschöpf dieser Welt - nichts, wirklich gar nichts kann uns von Gott wegbringen. Auch kein Unfall oder schlechte Wegstrecke. Wir - unser geistlicher Mensch - sind gerettet.

Es wird nicht einen wirklich wiedergeborenen Christen geben, der vom Abfall betroffen sein wird. Nicht einen einzigen.

Und dazu konnten wir selbst nichts, überhaupt nichts dazutun. Kein Millimillimilliquäntchen - es ist alles nur aus überquellender Gnade Gottes geschehen.

Indem wir sündigen, sündigt unser äußerer Mensch und gerät sofort darüber mit dem geistlichen Menschen in Konflikt. Ein Konfikt, unter dem Menschen mehr oder weniger schwer leiden. Wenn wir Menschen begegnen, können wir manchmal deutlich spüren, ob er "mit sich" im Reinen ist, oder ob er mit sich selbst "im Clinch" liegt, weil der äußere Mensch anders handelt, als der innere es will. Erst, wenn dieser Mensch vor Jesus getreten ist und seine Sünden von ihm hat vergeben lassen, wird wieder richtiger Frieden in ihm sein.

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Pal

65, Männlich

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Re: Wandel im Geist

von Pal am 22.04.2014 12:22

Cipher: ...unsere Versiegelung ist Gottes Werk. Was aber sollte Gottes Werk zunichte machen können? Hat je jemand davon gelesen, dass Gottes Werk zerbrochen wäre? Wen Gott errettet, der ist wirklich gerettet, ein für alle mal.
...kein Engel, keine Regierenden, keine Gewalt, nichts Gegenwärtiges (auch wir selbst nicht) nichts Zukünftiges, kein Geschöpf dieser Welt - nichts, wirklich gar nichts kann uns von Gott wegbringen. Auch kein Unfall oder schlechte Wegstrecke.
Wir - unser geistlicher Mensch - sind gerettet. Es wird nicht einen wirklich wiedergeborenen Christen geben, der vom Abfall betroffen sein wird. Nicht einen einzigen.
Was hier beschrieben wird, damit stimme ich 100% überein.

Das Problem ist nur, das hier die Perspektive von Gott, dem Allwissenden, beschrieben wird!
Und diese Perspektive hat kein Mensch auf Erden! Das heißt, was Gott weiß, weiß ich eben nicht!

IHM wird tatsächlich keines seiner Lämmlein vom bösen Wolf entrissen! Ja und Amen! -

Nur darf ich, als Mensch, hier und heute ein Glaubensleben führen. Und da werde ich immer im Glauben und nicht im Schauen leben müssen. Das heißt das Risiko, ob ich nun wirklich - sagen wir mal eine törichte oder kluge Jungfrau bin, - bleibt immer, von meiner Perspektive her, ein Risiko.

Und das ist auch gut so!

Wäre es nicht so, und wir hätten alles "in sicheren Tüchern", wie es das obige Zitat betont, dann wären wir schon am Ziel / im Himmel.
Genau weil das nicht so ist,  lesen wir auch: Phi 3:12 Nicht daß ich es schon erlangt habe oder schon vollendet sei, ich jage aber darnach, daß ich das auch ergreife, wofür ich von Christus ergriffen worden bin.

Cipher: Und dazu konnten wir selbst nichts, überhaupt nichts dazutun. Kein Millimillimilliquäntchen - es ist alles nur aus überquellender Gnade Gottes geschehen.
Halt, halt! So einfach ist das nicht!

Dazu hätte ich eine Frage:

Wenn der Mensch tatsächlich kein "Millimillimilliquäntchen" dazutun braucht, was ist dann mit der Eigenverantwortung, die zB alle die "Unbegnadigten" in einer schonungslosen Hölle enden läßt?

Haben die auch kein "Millimillimilliquäntchen" dazugetan? -

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Wandel im Geist

von cipher am 22.04.2014 13:20

Pal schreibt: Das Problem ist nur, das hier die Perspektive von Gott, dem Allwissenden, beschrieben wird!

Das sehe ich anders. Paulus schreibt klar in der "Ich-Aussage." Er (Paulus) ist sich gewiss. Nicht Gott sagt ihm dort: "Du kannst gewiss sein". Die Schrift ist das Wort Gottes, in dem er uns auch unsere Perspektive aufzeigt.

Pal schreibt: Und diese Perspektive hat kein Mensch auf Erden! Das heißt, was Gott weiß, weiß ich eben nicht!

Was Gott weiß, weiß ich eben nicht??? Aber Gott teilt es Dir doch mit und kannst es lesen und HAST es gelesen!?!
Aber selbstverständlich ist das die menschliche Perspektive, Pal. Wessen den sonst? An wessen Adresse geht das Evangelium? An die Gottes? Oder an die Deine und die meine, an unsee Adesse? Wem gilt die frohe Botschaft, welche diese Aussagen beinhaltet? Doch ausschließlich uns Menschen, oder nicht?

Ich weiß mit absoluter Sicherheit, dass mich niemand ihm entreißen kann, niemals. Das gehört zum Kern der frohen Botschaft an uns Menschen!

Pal schreibt: Das heißt das Risiko, ob ich nun wirklich - sagen wir mal eine törichte oder kluge Jungfrau bin, - bleibt immer, von meiner Perspektive her, ein Risiko.

Risiko? Welches Risiko? Das Risiko, sich Jesus als meinem Retter anzuvertrauen? Das ist "Risiko"? Und das soll "gut" sein?

Pal schreibt: Wäre es nicht so, und wir hätten alles "in sicheren Tüchern", wie es das obige Zitat betont, dann wären wir schon am Ziel / im Himmel.

Unsere Errettung IST in trockenen Tüchern, zweifelnder Freund. Und dazu gibt es nur einen Ausruf: "Hallelujah!" Weil sie von niemand Geringerem als unserem Herrn vollzogen und uns angeboten wurde. Wie sonst sollte das Reich Gottes in uns, auf Erden funktionieren? Die Errettung ist nur für die nicht in trockenen Tüchern, zu denen jesus sagen wird: Ich habe euch nie gekannt - weicht von mir, ihr Gesetzlosen. Das sind die, die zwar bekennen, aber nicht wiedergeboren sind, die keine neue Kreatur geworden sind. Die, die abfallen werden.

Pal schreibt: Wenn der Mensch tatsächlich kein "Millimillimilliquäntchen" dazutun braucht, was ist dann mit der Eigenverantwortung, die zB alle die "Unbegnadigten" in einer schonungslosen Hölle enden läßt?

Gegenfrage: Hättest Du von Dir aus mehr, als nichts zu Deiner Errettung beitragen können? Warst Du es, der aus eigener Kraft die Hand nach Jesus ausgestreckt hat? Hättest Du Dein "Ja" ohne Gott sagen können?

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wandel im Geist

von geli am 22.04.2014 16:08

Beerenwald schrieb:
Warum schreibst du nun: "jemand, der nun "der Tempel des Heiligen Geistes" ist - dass derjenige immer im Geist wandelt." Wenn ich das so lese werde ich nachdenklich und denke das manche Leute anscheinend so eine Art Privatreligion entwickeln. Einmal Christ geworden und schon hat man das Rundumsorglospaket auf Lebenszeit. Dabei ist nach meiner Meinung, das Christ sein ein lebenslanger Prozess und erfordert machmal auch Anstrengungen und auch mal was schaffen.

Übrigens habe ich Deinen Eingangspost gelesen... 

Ja, ich "wandle" immer im Heiligen Geist - weil es von Gott kommt, dass ich in CHristus Jesus bin (1. Kor. 1,30).
Hier steht: "Durch ihn (Gott) seid ihr in Christus Jesus" - das ist eine Tatsache, die ich einfach glauben muss. Gott hat diese Tatsache geschaffen, trotz meiner Unzulänglichkeit, trotz meiner Fehler, trotz meines "Fallens" immer mal wieder.

Aber das bedeutet nicht, dass ich, wie Du es nennst, ein "Sorglos-Paket" auf Lebenszeit habe - zumindest nicht in dem Sinne, dass ich nun tun und lassen könnte, was ich will, und sündigen, nach Lust und Laune...

Mein Bestreben ist, eben gerade deshalb, weil ich "in Christus Jesus" hineinversetzt wurde, den Impulsen eben dieses Geistes, der nun in mir wohnt, nachzugeben.

Wenn ich nicht "in Christus Jesus hineinversetzt" wäre, dann hätte ich ja gerade dieses Bestreben, dem Geist auch zu folgen, gar nicht.

Schon dass ich den Wunsch in mir verspüre, das Bestreben wahrnehme, diesem Geist zu folgen, ist ja schon ein "Beweis" dafür, dass es stimmt:
Ich bin ein neuer Mensch, Christus lebt in mir, ich "wandle" im Geist.

Das schließt aber nicht aus, dass ich auch manchmal Impulsen folge, die sich dann im Nachhinein als Täuschung, als falsch, erweisen.

Wandle ich dann nicht mehr im Geist? - DOCH!
Mir wird, wenn ich zu Gott gehöre und von Neuem geboren bin, alles zu "Besten" dienen - Gott kann auch meine Fehler und Irrtümer dazu gebrauchen, dass sie mir dazu helfen, das Ziel zu erreichen, das er mir gesetzt hat.

Ich kann ihn um Vergebung bitten, und kann weiter im Geist wandeln - er ist immer bei mir und in mir bis ans Ende der Welt.
Das hat er uns versprochen.
Oder denkst Du, er ist mal bei uns, und mal nicht? Denkst Du, wir sind mal "im Geist", mal "nicht im Geist"?
Denkst Du, er ist nur bei mir, wenn ich perfekt und vollkommen bin und nie einen Fehler mache?

Ich denke, er ist immer bei mir, ich bin "in ihm", und ich bin eine Rebe am Weinstock - und bleibe das auch.  Er reißt mich nicht bei jedem kleinen Fehler von sich weg und hebt mich nur dann wieder auf, wenn ich "perfekt" bin.

Das bedeutet für mich "Wandel im Geist".

Lg, geli




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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Wandel im Geist

von geli am 22.04.2014 16:16

Pal schrieb:
Dieses feste Fundament zeigt sich gerade in meinem Verhalten, wenn der HERR die Konfrontation mit meinem alten Wesen, bewirkt. Dann zeigt sich was für ein Siegel sich (an meiner Stirne oder in meinem Herzen) befindet.

Ja, genau - an meinem Verhalten, und zwar in Bezug auf Sünde - zeigt sich, was für ein Siegel sich an mir befindet.

Die Tatsache, dass es mir wirklich von Herzen leid tut, wenn ich dem falschen Impuls in mir nachgegeben habe - das ist doch der "Beweis" dafür, dass ich neu geboren bin, dass ich im Geist wandle und dass sein Geist in mir wohnt.

Wäre das nämlich nicht der Fall, dann wäre mir Sünde völlig egal!

Lg, geli

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