Nächstenliebe!
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Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Burgen am 02.07.2014 16:31Im Kettenregister der Elberfelder gehören Barmherzigkeit, Erbarmen, Mitleid zusammen .
Im zwischenmenschlichen Bereich fuehrte dies dazu, dass in den vorherigen Jahrhunderten
Waisenhaeuser, Lazarette, ja, die Krankenpflege entwickelt wurde.
In der heutigen Zeit entstanden aus der Not heraus die Archen zur Kinderbetreuung und Speisung
fuer die armen Kinder und ihrer Eltern.
Aber auch die Tafel fuer Menschen und nun auch fuer die Haustiere sind ein Ausdruck
taetiger Barmherzigkeit und Naechstenliebe.
Nachhilfeunterricht und gemeinsames Wohnen von Jung und Alt .
wenndieses auch von Nicht-Christen organisiert wurde. so ist dieses dennoch eine Folge
des ehemals christlichen Abendlandes.
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Und fuer den Einzelnen in seinem Haus, in der Gemeinde - Kirche oder Wohngemeinde,
kann Nächstenliebe bedeuten, mal die Tasche zu tragen, Blumen gießen waehrend der Urlaubszeit,
Rasen maehen, Gastfreundschaft durchführen .
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Burgen am 02.07.2014 16:44Roemer 13,10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Boeses
Roemer 15 ,2 Jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten
Ephesus 4,25 redet Wahrheit, ein jeder mit dem Nächsten !
Jakobus 4,12 Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest?
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1.Tim 1,2
Der Brief des Paulus an seinen Ziehsohn Timotheus beginnt mit dem Zuspruch Gottes an ihn:
Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn!
In dem Register wird gesagt, dass Barmherzikeit und Gnade Gottes nebeneinanderstehen.
Denn sie sind es, die uns aus unseren Suenden herausgerettet haben.
Und diese Liebe gilt es vom Menschen der Natur und den Tieren zu erweisen.
Wenn wir die Suendenvergebung nur fuer uns behalten ,
verstopfen wir.
Das ist meine Meinung.
Hoffentlich habe ich nicht den Rahmen hier gesprengt...
Gruß
Burgen
Rapp
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Rapp am 02.07.2014 18:08Nächstenliebe, bisher habe ich mich hier rausgehalten. Warum wohl? Liebe ist Mangelware und ich will sie nicht zerreden... Versteht mich recht: ich denke von keinem, der hier geschrieben hat, dass er das tut. Aber ich stelle hier nur ein erlebtes Beispiel rein.
Erino war mir ein lieber Freund, den ich sehr schätzte. Als er eines Nachts gegen 02 Uhr von einer Evangelisation nach Hause kam sah er, wie zwei Männer sein mühsam zurechtgemachtes Brennholz aus dem Schuppen auf einen Wagen luden. Erino fasste mit an. Gemeinsam räumten die drei den Holzschuppen leer. Dann nötigte er die beiden in seine Küche zu kommen und mit ihm zu frühstücken. Nach einem kräftigen Essen meinte er trocken: Nun seid ihr sicher so nett und räumt mein Holz wieder dorthin zurück, wo ihr es hergeholt habt. Die Männer machten sich ans Werk, während Erino dem Morgen entgegen schlief...
Willy
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Andersdenkende am 02.07.2014 19:31Liebe Burgen!
Mir ist die Geschichte bekannt, ich wunderte mich nur, weil Marjo schrieb:
...also: wem bin ICH der Nächste (und nicht, WER ist mir der Nächste)...das verstehe ich aus der Geschichte nämlich nicht...aber mag sein, dass ich da nur etwas auf dem Schlauch stehe
Ansonsten möchte ich (noch) nicht weiter meine Gedanken ausführen aus Rücksicht auf Merciful.....aber @ Rapp: Eine wundervolle Geschichte, die Du da über Deinen Freund erzählt hast!
LG
Ande
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Merciful am 02.07.2014 21:22Momentan habe ich aber keinen Gedanken, den ich hier schreiben könnte.
Das heißt, doch, ich könnte kurz etwas erzählen. Habe vor einigen Tagen in einer Zeitschrift von einem Kater gelesen, der in ein Tierheim kam, weil er dort abgegeben wurde.
Dort fühlte er sich anfangs gar nicht wohl, er kratzte sich, verlor stellenweise Fell, hatte wunde Stellen. Dann wurde er medizinisch behandelt und mittlerweile hat er sich wohl ganz gut dort eingelebt.
Der Text in der Zeitschrift war so formuliert, dass der Kater in der Ich-Form seine Geschichte selbst erzählte. Dies war so berührend, dass ich den Gedanken hatte, ihn zu mir zu holen, damit er wieder ein Zuhause hat. Da ich aber nicht sicher bin, dass dies eine wirklich gute Entscheidung für ihn wäre, habe ich nun eine kleine Spende für ihn überwiesen.
Er tat mir so leid und ich hoffe, es geht ihm bald wieder richtig gut in einem schönen Zuhause.
Merciful
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Henoch am 02.07.2014 21:33Hallo Marjo,
ich würde Deine Frage gerne mit einem Bibelvers beantworten.
Wem bin ich der Nächste?
1Joh 4,10 Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.
Joh 15,13 Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde.
Ich bin Gott der Nächste, Du auch, wir alle. Denn inniger als Gott uns in seine Liebe hineinnimmt, nimmt uns niemand an. Diese Liebe können wir nicht. So ist Gott der, der mir und dem ich durch ihn am nächsten bin und dem Du durch ihn am nächsten bist und der Dir am nächsten ist. Das gilt für uns alle in Christus, auch wenn wir es nicht spüren können.
So ist Christus in uns und wir in ihm und er im Vater. Näher geht es nicht.
Henoch
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Burgen am 02.07.2014 22:01Hallo Andersdenkende,
Gott hat uns seine Barmherzigkeit erzeigt und seine große Gnade erwiesen indem er jedem von uns die Sünden vergeben, indem Jesus Christus sein Blut für uns am Kreuz vergossen hat. (wenn er Wiedergeboren ist)
Haben wir das rein menschlich gesehen verdient?
Wohl nicht.
Sind wir daher nicht verpflichtet, Barmherzigkeit, Gnade, Nächstenliebe dem anderen ebenfalls angedeihen zu lassen?
Heißt im Umkehrschluss, ich bin dort, wo ich bin, der Nächste für den anderen.
Gleichfalls ist mir der andere der Nächste.
Gute zwischenmenschliche Beziehungen sind mit Hilfe Gottes und Jesus Christus erlernbar.
Leise Achtsamkeit bringt manchmal mehr als großer Aktivismus.
Ein Lächeln nimmt dem anderen Unsicherheit.
Nachtrag:
Mir fällt gerade nach dem Lesen deines Textes noch etwas ein :))
In der Erzählung der Geschichte vom barmherzigen Samariter wird doch deutlich, dass der kranke Mann im Moment derjenige ist, der Hilfe empfängt. Er braucht gar nichts zu tun, er ist gar nicht in der Lage etwas zu wollen oder auch nur zu wünschen. Es wird nicht einmal gesagt, ob er dankbar ist nachdem es ihm wieder besser geht. Das interessiert hier überhaupt nicht.
Als Christ jedoch wird er später in der Lage sein, auch einem anderen eine Hilfe zu sein, irgendwann...
Vielleicht magst du doch mal herausrücken mit deiner Sicht?
Grüsse
Burgen
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Merciful am 03.07.2014 07:41Liebe Henoch!
Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten gehören zusammen.
Aber hier in diesem Thread soll es um praktische Beispiele gelebter Nächstenliebe gehen.
Der Begriff 'Nächster' wird in der Bibel für den Mitmenschen verwendet, nicht für Gott.
Nächstenliebe ist daher Liebe, die dem Mitmenschen (erweitert auch einem Lebewesen, einem Tier) erwiesen wird.
Zwar sagt Jesus: Was ihr einem dieser Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan!
Deshalb ist aber dennoch Gott nicht unser Nächster, diesen Sprachgebrauch kennt die Bibel so nicht.
Gerade die Aussage Jesu deutet darauf, die Wichtigkeit der Nächstenliebe als einer dem Mitmenschen erwiesenen Liebe zu betonen und die Liebe also nicht etwa einseitig auf Gott zu beziehen.
Merciful
Re: Nächstenliebe!
von Cleopatra am 03.07.2014 07:57Nächstenliebe besagt auch, etwas zu geben/tun, ohne es zurückzuverlangen
Nächstenliebe ist eine Einstellung, ein zurücknehmen des eigenen Egos.
Gerade in der Bibel wird diese Nächstenliebe soooo oft betont. In 1. Korinther steht sogar, egal, was man auch tut, wenn der Glaube riesig ist, man besondere Fähigkeiten und Gaben hat- aber die Liebe dabei fehlt, dann ist es absolut nichts wert.
Mir ging es vergangende Woche psychisch nicht gut.
Auf der Arbeit dann erfuhr ich im Vertrauen von einer Kollegin, deren Hund eingeschläfert wurde. Sie war fix und fertig. In genau dem Moment waren meine Probleme nichts mehr, ich habe der Kollegin zugehört, sie in den Arm genommen, ihren Wunsch erfüllt, darüber zu sprechen und am Wochenende in Ruhe gelassen zu werden.
Am gleichen tag erfuhr ich von meinem besten Freund, dass er Sorge hatte. Ich hörte es und mi waren meine Probleme nichts mehr, ich habe nicht mehr daran gedacht, weil es um den Freund ging.
Später erfuhr ich von wiederum einer anderen Person, dass sie in "Liebeskummer" war. AUch hier habe ich zuhehört.
Ich schreibe das nicht, um "besonders gut dazustehen", sondern als Beispiele. Denn bei meinen Problemen gab es auch Menschen, die mir zugehört haben, obwohl ich davon weiß, dass diese gerade im Stress sind.
Zuhören, sich Zeit nehmen, die eigenen Dinge mal zurücksetzen- das ist gelebte Nächstenliebe.
Und ich will darin reifen, wachsen, denn Gott ist das sehr sehr wichtig.
Es gibt auch Momente, in denen ich schimpfe, auch über Personen, von denen ich mich unfair behandelt fühle.
Aber hier sagt die Bibel nicht "ok, den musst du auch nicht Nächsten-lieben"
Nein, diese EInstellung, dieser Entschluss, dieses "andere höher achten als sich selbst" gilt für alle. Und ich will versuchen, das auch praktisch so zu leben.
Lg CLeo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Nächstenliebe!
von Merciful am 03.07.2014 09:07Hier kann ich dir nicht so recht zustimmen, liebe Cleo.
So, wie du es formulierst, klingt es so, als ob der Mensch es wäre, der seinen Nächsten liebt, indem er sein Ego zurücknimmt.
Die Nächstenliebe entsteht aber nicht im Menschen, nicht durch dessen Entscheidung, sich zurückzunehmen.
Die Nächstenliebe ist eine Gabe, eine Kraft, die uns zuteil wird, die uns von außen erfasst und uns dann in unserem Innern bewegt, befreit von uns selbst, befreit für den Nächsten, dem unsere Aufmerksamkeit und Liebe dann gilt.
Wer so von Nächstenliebe erfasst und bewegt wird, der muss sich selbst nicht mehr zurücknehmen, denn in solchen Momenten ist das Selbst quasi nicht mehr da, nicht mehr wichtig.
Man könnte allerdings davon sprechen, dass der Mensch sich von der Nächstenliebe erfassen lassen und bewegen lassen muss, wo sie ihn zu bestimmen sucht.
Dies würde dann deiner Formulierung wieder etwas näher kommen.
Merciful