Über die Gaben des Geistes...

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von marjo am 03.08.2014 10:16

Hallo Micha,

die Betrachtung der Gaben speziell aus den o. g. Bibelstellen sind Grund dieses Threads. Gerne können wir einen "Gaben allgemein" Thread eröffnen. Mir geht es hier um die Übersichtlichkeit.

gruß, marjo

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von MichaR am 03.08.2014 10:05

Hallo Marjo,

aber gerade das ist es doch mE. was wir nicht tun wollten, ein paar einzelne benannte Schubladen aufziehen und die jewilige Gabe streng getrennt von sonstigen Gaben zu beurteilen. Auch wo die Gaben aufgezählt werden, die oft "Geistesgaben" geannt werden, sind sie weder vollständig überall alle genannt, noch stehen sie alleine da! Auch Paulus geht etwa über zu ... sind denn alle Lehrer usw? 
Denke der Mensch sollte nicht trennen, was der Herr nicht trennt. Selbst direkt der Glaube und das Leben werden "Gnadengaben" geannt uvam.

Denke das ist ja überhaupt erst das Problem geworden, weil der Mensch sortiert, einordnet sich von anderen abheben will, abspaltet und sellektiert.
--> Wir sind des Paulus, wir des Agabus, wir aber des Jakobus.

Denke genau das hat ja Zwietracht gesäht und genau das hat der Herr Jesus wohl nicht gewollt.

schönen Sonntag!
Micha 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von marjo am 03.08.2014 09:11

Liebe User,

den Verlauf dieses Thread schätze ich wirklich sehr. Es wurde friedlich und sehr kontrovers über ein interessantes Thema geschrieben. Was die Dienste angeht, so sollten wir einen neuen Thread erstellen. "Gaben des Geistes" meint im speziellen die Gaben, die in 1.Kor 12-14 zu ausführlichen Erklärungen seitens des Paulus geführt haben.

Kurz: Bleibt beim Thema und erstellt weitere Themen für die anderen Gaben. Danke!

viele grüße,

marjo

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Hannalotti

-, Weiblich

  Engagiert

Beiträge: 384

Re: Über die Gaben des Geistes...

von Hannalotti am 03.08.2014 08:56

MichaR schrieb: DAS können wir alle leisten und mal ein gutes Wort zur rechten Zeit sprechen, das ist schon Weissagung, eher weniger spektakulär, als es eine gewisse Fraktion überbetont.

Oh ja, auch diese Dienste sind nebenbei sehr wichtig und die Witwen nicht nur besuchen, sondern auch (schwerkrank) pflegen, wie ich es in meiner Gemeinde (Fraktion ) erlebe. Familien, die sich um ihre kranken Familienmitglieder kümmern - und das noch neben Vollzeitjob und Familie!

Das Dienen ist ebenso eine wichtige (Auf-)Gabe. Aber wie bei allen Gaben muss jeder Christ auch dort vorsichtig sein, nicht stolz zu werden. Das betrifft nicht nur eine gewisse "Fraktion". Sonst wird die "Demut", die man meint so vorbildlich auszuleben, zum "Hochmut".





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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von Henoch am 02.08.2014 18:29

Hallo Micha,

Aber auch jedwede Lehre von "Bibellehrern" sollte einer schriftgemäßen Prüfung standhalten, wenn man sie lehrt. Dieser Verpflichtung sind wir nicht entbunden

Ja, das ist wichtig. Deshalb lese ich mehrere Bibellehrer und die Bibel und gehe ins Gebet um Wahrheit.
Henoch

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von MichaR am 02.08.2014 16:40

ja, was Liebi angeht, hat er zwar nicht deutlich wiedersprochen das das "Vollkommene" nicht der geschlossene Kanon der Schrift sei, aber deutlich gesagt, das er die "Entrückung" erkennt und hat das auch plausibel gemacht warum. Da ordne ich mich auch unter, das kann man so sehen. 
Wenn es ein falsch oder richtig gibt in der Sache, lag ich also auch falsch.

Aber dafür sind wir ja hier zusammen, das wir uns über sein Wort austauschen und korrigieren lassen und lernen und nicht lehren wollen, oder?
(überlassen wir das den guten Bibellehrern, die können das - wie man sieht - besser als wir)
Es geht ja nicht um Rabulistik, also die (Fragwürdige) Kunst des Rechthabens, wie in der Welt, sondern um Erkennen, Verstehen, Begreifen und uns wieder einmal "waschen lassen vom Wort". 

Aber auch jedwede Lehre von "Bibellehrern" sollte einer schriftgemäßen Prüfung standhalten, wenn man sie lehrt. Dieser Verpflichtung sind wir nicht entbunden.

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von Henoch am 02.08.2014 13:11

Hallo IHr Lieben,
ich hab mich jetzt durch die verschiedenen Kommentare gewurstelt.
In den meisten Punkten sind sich die Kommentatoren völlig einig.
Es git einen wesentlichen Punkt, den Solana ja auch anspricht und der lautet: Alles soll der Erbauung und der Liebe dienen!
Das ist eindeutig, da sind wir uns (wir diskutierten das ja schon) ja auch einig.

Im Punkt, was Zungenrede sei, stimmen die Kommentatoren überwiegend damit überein, dass es sich um Sprachenrede, also das Reden in Fremssprachen handelt.
Das ergibt sich aus dem griechischen Urtext, wonach das Wort Glossa eben das Organ Zunge betrifft und auch Sprache bedeutet. Ob Zunge oder Sprache ergäbe sich aus dem Kontext und wenn es nicht um das Organ geht, heißt es ganz klar Sprache.
Sie stellen zurecht die Frage, ob es der Erbauung der Gemeinde, des Nächsten oder für einen selbst dient, wenn das Gesagte nicht verstanden wird, und ob es Liebe sei, einen anderen mit Sprachen zu belästigen, obwohl man erwarten kann, dass er kein Wort versteht.
Welche Motivation könne man denn nun haben, Unverständliches zuzumuten? Und welchen Nutzen hat das für die Erbauung der Gemeinde?

Auch wenn es Auslegungen gibt, die sagen, das Vollkommene (Kap 13) sei die Fertigstellung des Korans der Bibel, oder die Ewigkeit, so erklärte R.Liebi überzeugend, dass es am wahrscheinlichsten die Entrückung sei.
Dann werden bestimmte Gnadengaben (namentlich erwähnt) weggetan werden, also beim Eintreffen der Entrückung und durch das Vollkommene ersetzt. Ausnahme wäre die Sprachenrede, die lt. griech. Text aufhören/abklingen  würde, und schon Augustinus v. Hippo schrieb etwa 400 nach Christus, dass die Sprachenrede aufgehört habe.

Jetzt hoffe ich hab ich unsere fraglichen Punkte alle erwähnt.

Ich wollte Euch daran teilhaben lassen und gestehe ein, dass ich mich demnach zuvor an so mancher Stelle geirrt habe.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.08.2014 13:37.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von MichaR am 02.08.2014 11:04

eher letzteres, liebe solana, drum, - da die Menschen noch immer den alten Menschen rel. stark mit sich rumtragen - wir das eher so sein und vllt. auch deshalb "aufhören" (weil der Schaden damit den Nutzen übertrifft)

- denke ich -

Lg 

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solana

-, Weiblich

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Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Über die Gaben des Geistes...

von solana am 02.08.2014 09:36

Jonas schrieb;

Hallo, kann das so gesehen werden? Um zu sehen, ob die Gaben auch wirklich vom Geist Gottes kommen, muss ich beobachten ob daraus die Früchte des Geistes zum vorschein kommen. Wenn es die Früchte des Geistes sind, also Friede, Langmut, Freundlichkeit, Liebe usw. , dann ist es eine Gabe vom Geist Gottes. Wenn ich nun aber meine ich habe da eine Gabe und daraus kommt nur die Frucht des Fleisches, (oder besser gesagt, sie wird immer mehr, weil wir fallen auch immer wieder zurück ins Fleisch), dann ist das keine Gabe vom Geist Gottes, sondern von einen falschen Geist Also wenn das Ergebnis Zügellosigkeit, Zwietracht usw. ist.

Marjo schrieb:

welche immer eintrafen und sowohl "Prophet" als auch "Zielperson" näher zu Gott gebracht haben.

Guten Morgen
Ich möchte gerne noch einmal auf diesen Punkt eingehen, der mir sehr wichtig erscheint.

Bisher haben wir uns ja sehr viel darüber unterhalten, ob bestmmte Gaben ihre "Berechtigung" (noch) haben und ob sie (falls "unberechtigt") dann evtl aus einer falschen Quelle stammen.

Die in den beiden Zitaten eingeschlagene Perspektive fragt anders herum: "Wohin führt uns die Gabe, welche Früchte bringt sie hervor?"

Und das ist - meiner Ansicht nach - ein klareres Unterscheidungskriterium, "an den Früchten zu erkennen", besonders solange keine"Eindeutigkeit auf den ersten Blick" festzustellen ist.
So wie im Gleichnis vom Sämann:

Mt 13, 24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 26 Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. 27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, dass wir hingehen und es ausjäten? 29 Er sprach: Nein! Damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. 30 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune.

Selbst das, was gut aussieht auf den ersten Blick - wenn es "schlechte Früchte" hervorbringt, uns nicht näher zu Gott bringt, sondern Egoismus, Stolz und Selbstruhm fördert, anstatt in Demut und Dienst zu führen und die Liebe wachsen zu lassen, ist "faul".

Auf der anderen Seite kann denen, die Gott lieben (Röm 8,28) und die in Dankbarkeit und Demut im Gebet empfangen (1. Tim 4, 4f) nichts schaden, sondern muss zwangsläufig gut sein und zum Besten dienen.
Selbst wenn sie dabei gar keine gute Figur machen und - menschlich gesehen - "versagen", solange Gott in diesem Versagen ganz gross werden kann, ist das sogar besser als eine "noch so tolle menschliche Leistung". Sogar der brilliante Redner Paulus mit seiner machtvollen Gabe der Verkündigung hat das erfahren:

2. Kor 2, 3 Und ich war bei euch in Schwachheit und in Furcht und mit großem Zittern;
4 und mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft,
5 damit euer Glaube nicht stehe auf Menschenweisheit, sondern auf Gottes Kraft.

Denn das Wichtigste sind ja nicht wir und wie wir "dabei wegkommen", sondern dass Gott ganz gross werden kann in unserem Leben und andere dadurch berührt werden und wir ihnen damit dienen können.

Deshalb finde ich es am wichtigsten - um auf unseren Ausgangspunkt "Zungenrede" (als Bsp für besondere Gnadengaben) zurück zu kommen - sich ganz ehrlich zu fragen: "Was bewirkt diese Gabe bei mir und meinen Mitmenschen? Bringt sie mich näher zu Gott, fördert sie das" Wachstum und Reifen der Früchte des Geistes" - oder führt sie dazu, dass ich mich über andere erhaben fühle, die diese Gabe nicht haben, in Stolz und "Egopflege" statt in Demut und Dienen?"
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Über die Gaben des Geistes...

von Henoch am 01.08.2014 22:23

Hallo Micha,
hihi, da bist Du aber schnell gewesen. Ich hab den Vortrag von Liebi noch nicht durch, den v. hl. Geist schon, aber den vom Korinther 12-14 noch nicht...
Henoch 

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