Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
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marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von marjo am 08.08.2014 17:22Nun, am Ende war kein Einziger mehr da. Am Kreuz lungerte nur noch Johannes herum. Dennoch hatte Jesus 12 Jünder speziell ausgewählt. Zu diesen kehrte er zurück, obwohl sie ihn alle verlassen hatten und keiner auch nur eine Stunde mit ihm gebetet hatte. Jesus hat sie gerettet, alle bis auf den einen.
So geht es allen Menschen, egal ob arm oder reich. Alle müssen gerettet werden und alle sind Gottes Feinde gewesen, bevor Gott die Welt in Christus mit sich versöhnt hat.
viele grüße, marjo
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von jonas.sw am 08.08.2014 17:16Hallo,
wenn wir sündigen, dann zeigt sich wo wir unsere Mauern aufbauen. Also es geht darum diese zu bekennen und Jesus reißt diese Mauer ein.
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von solana am 08.08.2014 17:12Ja, Nachfolge, die nicht zu 100% Nachfolge ist, die ist eigentlich keine richtige Nachfolge.
Jesus wurde auch zu seinen Lebzeiten von immer mehr Nachfolgern verlassen, als es imer mehr "kostete", sich zu ihmzu bekennen. Am Ende waren es nur noch 12 - und unter diesen auch noch ein Verräter.
Wie ich schon schrieb - wenn wir "unter Vorbehalt" nachfolgen, also bestimmte Bereiche unseres Lebens ausklammern und sagen " bis hier her und nicht weiter", werden wir uns schon bald an gerade dieser Grenze befinden und die Frage tut sich auf: "Gehst du weiter mit mir? Oder istv dein Vertrauen hier zu Ende?"
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von Merciful am 08.08.2014 14:21Ich denke gerade noch an folgendes:
Freilich, es gibt da jene Aussage: Sei ganz sein oder lass es ganz sein!
Dies würde für jene 100%-Forderung sprechen.
Man kann es aber auch so sehen:
Solange wir unser Leben bei Gott und in Gott noch selbst, aus uns selbst zu wirken suchen, sind wir noch nicht ganz bei Gott und in Gott.
Dann mögen wir sagen: Ja, die Gnade, ja, der Glaube, aber so ein wenig muss ich doch auch selbst schaffen und machen, wenigstens 10% oder 5% oder doch zumindest 2%.
Dann könnte die göttliche Antwort lauten: Nein, selig die im Geiste Armen, die sich ganz auf mich verlassen - zu 100%, die also, was die andere Rechnung betrifft, bei 0% angekommen sind, weil sie nichts mehr von sich selbst erwarten, sondern alles von Gott erwarten, auf den sie sich verlassen im Leben und im Sterben.
Merciful
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von Merciful am 08.08.2014 14:12Und wenn wir 100% investieren - dann finden wir Gottes Wohlgefallen? Dann haben wir genug geleistet, sodass er uns annehmen kann?
Geht der Text nicht doch noch mehr in die Tiefe?
Ein Kind geht zu seinem Vater und weiß sich geliebt und angenommen, einfach so, es muss nicht erst sich abmühen und dieses und jenes leisten, auf dieses und jenes verzichten.
Was wäre denn, wenn ich 100% investiere? Würde es mich nicht überheblich machen und verächtlich auf den Bruder schauen lassen, der vermeintlich weniger als ich geleistet hat?
War dies nicht der Gedanke des jungen Mannes: Wenn ich doch auch noch die letzten wenige Prozente herauskitzeln könnte, alles für Gott geben könnte, dann wäre ich vollkommen, dann wäre ich im Leben angekommen!?
Sagt ihm aber die Antwort Jesu nicht eben dies: Nein, so viel kannst du gar nicht leisten und geben, um schließlich perfekt sein und auf diese Weise Gottes Wohlgefallen finden zu können!?
Ich bleibe zunächst dabei, die Annahme der Kinder unmittelbar zuvor steht nicht ohne Grund an dieser Stelle des Evangeliums.
Merciful
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von Pal am 08.08.2014 13:37danke, lieber Micha, das ist ein sehr guter, passender Gedanke...
Mar 4:19 und die Sorgen des Lebens und der Betrug des Reichtums und die Begierde nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort....
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von Pal am 08.08.2014 13:34Ja, ich denke wir meinen das gleiche - wie so oft!

Es geht im Grunde wieder einmal um die LIEBE.
LIEBE zum SELBST-Gott oder LIEBE zum wahrhaftigen GOTT, der 100% => alles für sich einfordert!
Jesus / Gott war die Ursache insofern, da ER die Trennung vom Prozent-Teilweise-Gottesdienst fordert und die Ganzherzigkeit verlangt.
Ich denke mir jeder von uns steht in seinem Erdenleben gerade in diesem Konfliktfeld.
"Wie sollte ich mein ALLES für diesen GOTT investieren? Wird er nicht mit 80%, 35%,10% zufrieden sein? Das müßte IHM doch reichen! Dann bleiben die anderen % für mein EGO... aber da mache ich die Rechnung ohne den Wirt.
lG
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von marjo am 08.08.2014 11:55Dazu ist zu beachten, dass in den Augen der Juden die "Vollkommenheit" in der Einhaltung des Gesetzes der Erlösung bedeutet. Besonders für die Einhaltung des Shabbat gilt diese Vorstellung.
gruß, marjo
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von MichaR am 08.08.2014 11:42tjo, der reiche Jüngling...
Man beachte (!) das Jesus sagte: "willst du vollkommen sein?" und nicht "Willst du gerettet werden" (!) = fataler Unterschied!
Es ging nicht um die Errettung bei ihm, auch wenn der Herr Jesus hernach sagt wie schwer es für einen Reichen ist ins Himmelreich zu gelangen....
lg
micha
@Jonas: Betrübt war er wohl augenscheinlich, da es ja um seinen Besitz ging, darüber diesen herzugeben! Klar wenn man sein Zeugs alles weggibt, das kann schon auch uns traurig machen, seien wir erhlich!
Der "Gewinn erschlug den Hauch" heist es bei Kain und Abel: = Kein= Gewinn/ Abel = Hauch. so kann vllt. (viel) Besitz den "Hauch" "erschlagen"/Erdrücken ? drum ist es vllt. soo schwer für den Reichen ins Himmelreich zu kommen, da der viele Besitz den "Lebensodem" "erschlägt" - dies ist nur ein Gedankenspiel, jedoch im Bewustsein, das bibl. Namen vor allem in der Schrift ihre Bedeutung haben für den Namensträger! Es wäre ein mögliche Erklärung, aber eben nur eine mögliche.... ( ich will daraus keinesfalls eine Lehre machen!)
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von marjo am 08.08.2014 11:01Die vielen Güter waren ihm mehr wert als die Bereitschaft Jesus nachzufolgen. Betrübt war er, weil das Halten der Gebote nicht ausgereicht hatte. Was er nicht beachtet hat war, dass er die Gebote eben nicht gehalten hat, zumindest nicht deren Geiste nach... und darauf kommt es an.
gruß, marjo