Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
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Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von jonas.sw am 08.08.2014 10:57Warum war er betrübt? Warum waren die Güter im Weg?
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von Cleopatra am 08.08.2014 10:51Hm Pal, das sehe ich nicht ganz so, oder habe ich dich falsch verstanden...?
Ich habe nochmal nachgesehen.
Es steht nicht "Als aber der junge Mann das Wort hörte, ging er betrübt weg, denn die Ursache war Jesus", sondern "Als aber der junge Mann das Wort hörte, ging er betrübt weg, denn er hatte viele Güter."
Das ist ein Unterschied. Es schien ihm tatsächlich um diese Güter zu gehen. Diese schienen ihn auf jeden Fall wichtiger zu sein, als die Nachfolge.
Ich denke, dass es ihm nicht um Jesus als Person ging, sondern eben um seinen Reichtum.
Oder meinen wir das Gleiche und ich habe dich missverstanden...?
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von jonas.sw am 08.08.2014 10:30Hallo,
das mit Priorität sind auch gute Gedanken. Also worauf richte ich meinen Fokus? Sowie auch, wie ganz am Ende auch angedeutet wird, das ich Jesus Christus brauche, um den Weg mit ihm zu gehen. Er hilft mir durch die enge Pforte. Ich habe die Wahl, vetrau ich ihm?
Grüße Jonas
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von Merciful am 08.08.2014 10:23Ich denke mir, wenn Jesus dem jungen Mann sagte, eines noch fehle ihm zur Vollkommenheit, nämlich, dass er seine ganze Habe den Armen geben und Jesus nachfolgen solle, so ist dies nicht so gemeint, dass der junge Mann dadurch tatsächlich in das Leben gekommen wäre.
Schreibt doch auch Paulus, dass es ihm nichts nützen würde, wenn er seine Habe den Armen geben würde, hätte aber die Liebe nicht (1. Korinther 13, 3).
Es geht wohl eher darum, dass Jesus dem jungen Mann zeigen wollte, dass er auf diesem Wege nicht zur erstrebten Vollkommenheit kommen könne, früher oder später versagen ihm die Kräfte und er vermag seinen Anspruch an sich selbst nicht zu erfüllen.
Das Leben will kindlich empfangen werden, aber hierzu fehlt es dem jungen Mann an Vertrauen, er sitzt selbst auf dem Thron seines Lebens, verhaftet an seine Angst um sich selbst.
So vertraut er sich Gott nicht an, sondern behält die Zügel in seiner Hand.
Merciful
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von Pal am 08.08.2014 09:21Was für mich in dieser Geschichte am beeindruckensten ist, ist die Tatsache das ein Gott-Interessierter sich betrübt von Jesus abwandte. Und die Ursache war Jesus selbst!
Anstatt den Jüngling herzlich willkommen zu heißen und seinen Reichtum als potentiellen Segen für die Gemeinschaftsfinanzen zu erkennen, reagierte Jesus göttlich.
ER erlaubt es uns nicht "menschlich" zu bleiben. Wir müssen Gottes teilhaftig werden, wir müssen durch die enge Pforte... ohne Wiedergeburt kein Ganzopfer...
nur einmal so weit meine Gedanken dazu... lG
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von marjo am 08.08.2014 07:44Man kann zwei Fragen stellen:
1. Was fehlt denn einem Reichen?
2. Von was hat ein Reicher zu viel?
... übrigens ist die Annahme oder Hypthese, es habe jemals ein Tor mit der Bezeichnung "Nadelöhr" gegeben, eben genau das... eine Annahme oder Hypothese.
gruß, marjo
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von Cleopatra am 08.08.2014 07:25Hm, also von Vertrauen sehe ich in dem Text nichts.
Keine Frage- Vertrauen ist ein ganz wichtiges Thema, kommt auch immerwieder vor, aber in diesem Text sehe ich einfach etwas anderes:
Ein Mann will das ewige Leben haben und geht zu Jesus.
Die Gebote scheint dieser Mann alle komplett zu befolgen (Respekt von mir).
Und trotzdem ist da noch was.
"Verkaufe all dein habe".
Was tut der Mann?
Er geht weg, denn er hatte viel Habe.
Ich denke, in dem Teil geht es nicht um Vertrauen, sondern um die Wichtigkeit, die Priorität.
Denn das, was ihm wichtig zu sein schien, war wohl doch zu groß, um darauf zu verzichten.
Wer oder was hat bei uns die oberste Priorität?
Klar, wir wissen heute, wie wir "ewiges Leben erlangen". Aber ich finde es trotzdem immerwieder gut, sich aktuell selbst zu hinterfragen und zu überprüfen.
Was ist meine höchste Priorität? Gibt es sogar etwas, auf das ich nicht verzichten möchte...?
Lg Cleo
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Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von Merciful am 07.08.2014 23:53Wenn man bedenkt, dass der Glaube es ist, durch den der Mensch die Seligkeit erlangt, so könnte in der Tat das Stichwort 'Vertrauen' der Schlüssel zum Verständnis des Textes sein.
Wo das kindliche Vertrauen auf Gott fehlt, ist auch die Beziehung zu ihm gestört. Dann lebt der Mensch nicht aus der Liebe und Fürsorge Gottes, sondern er dreht sich um sich selbst, verhaftet an den irdischen Besitz, der ihm die nötige Sicherheit geben soll, das Gute wollend, aber nicht vollbringend, weil die Angst um die eigene Existenz ihn lähmt.
So stelle ich es mir gerade vor und so erlebe ich es auch zuweilen selbst. Ich glaube, das Grundvertrauen auf Gott, jenes Urvertrauen können wir uns nicht selbst geben; es ist kaum möglich zu vertrauen, wenn es einem Menschen nicht gegeben ist. Ich denke mir, dass es auch der Erfahrung von gelingendem, gutem Leben bedarf, um vertrauen zu können.
So ist es auch mit der Liebe. Wenn wir nie oder nur selten erleben, dass wir geliebt werden, dann wird es uns auch sehr schwerfallen zu lieben.
Hm, muss mal in den nächsten Tagen sehen und prüfen, ob es sich so verhält, wie ich es hier darstelle oder ob ich es revidieren muss.
Merciful
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von jonas.sw am 07.08.2014 22:49Hatte der Jüngling das Vertrauen darauf, das der Vater ihn hält? Konnte er sich das vorstellen, oder hatte er dann doch zu viele Sorgen? Ein Kind, das sorgt sich nicht.
Merciful
Gelöschter Benutzer
Re: Der reiche Jüngling, Matth 19,16-26
von Merciful am 07.08.2014 22:21Hm, welche Bedeutung aber hätte das Vertrauen auf Gott für jenen jungen Mann haben können?
Hielt er an seinem Reichtum fest und ging weg, weil er zu wenig oder kein Vertrauen auf Gott hatte?
Merciful