Trunkenbold

Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  5  |  6  ...  10  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Trunkenbold

von solana am 20.08.2014 09:55

Lieber Merciful
Hier passiert Marjo dir gegenüber nun genau das, was dir mit deinen Beiträgen für Imanuel passiert ist:
Marjo hat sehr einfühlsam und vorsichtig versucht, dir aus seiner Erfahrung gewonnene Erkenntnis zu vermitteln.
Dabei hat er mehrfach geschrieben, wie sehr ihn deine Worte berührt haben und wie gut er dein verletzt-Sein nachempfinden kann.
Er hat sicher auch sehr viel Zeit auf die Formulierung und Wortwahl verwendet, um seinen Text nicht vorwurfsvoll klingen zu lassen.

Und bei dir kommt er als "Angriff" und als "Forderung nach einer Rechtfertigung" an.

Da kannst du doch sicherlich sehr gut nachvollziehen, wie Marjo soch dabei fühlt?
Und vielleicht wird dir auch plausibler, wie schnell und leicht Fehlinterpretationen und Zerrbilder entstehen können.

Da bleibt uns nur übrig - so sehe ich das - davon auszugehen, dass keiner dem anderen etwas Böses wollte und keiner den anderen angreifen wollte.
Und ich selber nehme solche Situationen auch gern zum Anlass, mich in den Gesprächspartner hinein zu versetzen (soweit es mir möglich ist), aus seiner Sicht (dh aus der Sicht von jemandem, de mich als "Angreifer" sieht) nach evtl missverständlichen Formulierungen in meinem Text zu suchen und zu überlegen, wie ich solche in Zukunft vermeiden kann. Das gelingt nicht immer, ist aber hilfreich.
Gruss
Solana
 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Merciful am 20.08.2014 09:36

marjo schrieb: Siehst Du wirklich keinerlei Grund, die Art und Weise zu ändern in der Du schreibst?

Die Worte, die ich in meinen Beiträgen wähle, überdenke ich eigentlich immer. Ich bemühe mich, so zu schreiben, dass ich verstanden werden kann. Und es ist mir wichtig, dass meine Worte mit dem Evangelium übereinstimmen.

Kannst du dir dann vorstellen, wie gehässig eine solche Frage von dir für mich klingt? Du unterstellst mir, ich würde keinerlei Grund sehen, die Art und Weise meines Schreibens (gegebenenfalls) zu ändern.

Die Wahrheit ist, dass ich sehr daran arbeite, so zu schreiben, so dass ich davon ausgehen kann, dass mein Schreiben das Wohlgefallen Gottes findet. Nicht selten lösche ich ganze Beiträge, wenn ich den Eindruck habe, dass ich nicht die richtigen Worte fand.

Ich könnte den Spieß umdrehen und dich fragen: Hast du dir heute Morgen gut überlegt, welche Worte du an mich wählen möchtest? Ist dir aufgefallen, wie viele Verdrehungen meiner Worte in deinen Worten enthalten sind?

Niemand von euch hat sich die Mühe gemacht, mich zu fragen, wie ich meine Beiträge meinte. Niemand hat mir eine Aussage genannt, die er als unangemessen empfand, sodass ich die Chance auf Richtigstellung hätte haben können.

Und dann kommst du mir mit 'geschwisterlicher Korrektur'? Was ist denn dies für eine geschwisterliche Korrektur, für die ich offen sein soll, wenn es sich dabei um eine lieblose Verurteilung meiner Beiträge handelt?

Ich werde nun nicht weiter auf deine Angriffe eingehen. Ansonsten wird mir noch vorgeworfen werden, ich würde mich in den Vordergrund drängen, obwohl doch dieser Thread dem imanuel gehört.

Merciful

Antworten

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von marjo am 20.08.2014 08:46

merciful schrieb: Sicherlich werde ich nicht damit aufhören, Jesus zu dienen. Ich werde weiterhin Menschen in der Weise zu helfen bemüht sein, wie es der Liebe Gottes in Christus Jesus entspricht

Das ist vollkommen ok. Der Ewige hat uns alle nicht angenommen, weil wir so toll wären. Er hat uns angenommen, obwohl wir so sind wie wir sind. Siehst Du wirklich keinerlei Grund, die Art und Weise zu ändern in der Du schreibst? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Mangelnde Kritikfähigkeit und überzogene Reaktionen ("...werde nicht damit aufhören, Jesus zu dienen") waren allerdings auch langezeit meine Wegbegleiter. Von daher bin ich ganz bei Dir.

Niemand hat von Dir verlangt Jesus nicht mehr zu dienen. Was jedoch jeder anerkennen muss ist, dass wir alle in unserer Nachfolge immer wieder der Korrektur bedürfen, sei es durch den Heiligen Geist in uns, sei es durch Geschwister im Glauben oder durch das Lesen der Schrift. Da bilde ich keine Ausnahme und Du auch nicht. 

herzliche Grüße, marjo

Nachtrag:
merciful schrieb: Nachdem ich nun etwa eine Stunde lang deine Worte las, wieder und wieder, antworte....

Bei Themen die mich emotional sehr bewegen oder die mich in Frage stellen, muss ich deutlich länger überlegen. Oftmals frage ich dann auch im Freundeskreis herum und bespreche das mit meiner Frau. Reflektieren ist mir im Laufe der Jahre immer wichtiger geworden. Wie sehen andere Christen mich? Wie sieht Gott mich (Bibelstudium speziell zu dem jeweiligen Thema)?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.08.2014 09:30.

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Merciful am 20.08.2014 08:18

marjo schrieb: Es sollte Dir Anlaß sein innezuhalten und mit dem aufzuhören, wesewegen da jemand in Schutz genommen wird.

Nachdem ich nun etwa eine Stunde lang deine Worte las, wieder und wieder, antworte ich lediglich auf diesen Satz.

Sicherlich werde ich nicht damit aufhören, Jesus zu dienen.

Ich werde weiterhin Menschen in der Weise zu helfen bemüht sein, wie es der Liebe Gottes in Christus Jesus entspricht.

Merciful

Antworten

marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von marjo am 20.08.2014 07:06

Hallo Merciful,

mich hat Dein Beitrag berührt, weil ich in meinem Leben schon oft in einer solchen Lage war. Daher möchte ich Dir ausführlich antworten.

merciful schrieb: Ich bin immer wieder enttäuscht, wenn ich wahrnehmen muss, wie sehr ich missverstanden werde.

Dein Satz enthält drei mal das Wort "ich". Ihn also als "Ich-bezogen" zu bezeichnen, wäre nicht übertrieben. Es geht jedoch nicht (nur) um Dich, auch wenn Du es gerade so fühlst. Aus meinem Leben kann ich sagen, dass der oder die Gründe für ein Missverstehen nicht zwingend bei dem oder die Gegenüber liegen müssen. Es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, dass Du selbst die Ursache des jeweiligen Missverständisses und damit der Enttäuschung bist. Die Ursache eines Missverständnisse lediglich bei den anderen zu suchen, ist selten fruchtbringend und noch seltener wahr.
merciful schrieb: Ich denke, ich muss mich hier eigentlich nicht rechtfertigen für meine Worte.

Nun, auf die Worte die man hier schreibt wird reagiert. Dieser Satz von Dir wirkt da eher deplaziert. Interagierst Du in Deinem anderen sozialen Umfeld auch so mit Deinen Mitmenschen? Sagst etwas zu deren Leben oder Gesprächsthemen und machst ihnen dann deutlich, Dich vor ihnen nicht rechtfertigen zu wollen? Würde mir jemand in einem Gespräch so kommen, würde ich ihm empfehlen seine Einstellung zu überdenken. Der zitierte Satz gilt nämlich für alle Beteiligten, nicht nur für Dich. Wer soll sich also vor Dir rechtfertigen? Dreht man Deine Aussage also um und nehmen alle diese Haltung ein, verstummt die meisten aller Gespräche sehr rasch.
 
merciful schrieb: Gott wird ein gerechter Richter sein.

Daran hat hier niemand einen Zweifel geäußert. Was willst Du also damit sagen? Das Du nur Gott Rechenschafft abgeben musst? Das kommt wohl darauf an, was Du tust. In der Bibel findet man jedenfalls noch weitere Anlässe für Rechtfertigung, nicht nur vor Gott. 
merciful schrieb: Ich nahm mir sehr viel Zeit für meine Beiträge. Es kann daher nicht die Rede davon sein, ich hätte meine Beiträge 'unbedacht' verfasst

Das ist ein Garant wofür? Das Dich niemand missverstehen kann oder gar darf? Das Deine Beiträge korrekt, sehr einfühlsam und deutlich sind? Nimm diesen Thread als Beispiel dafür, dass wir immer und wegen allem missverstanden werden können.
merciful schrieb: Ich kann mir nicht wirklich erklären, wie man eine solche Intention in meine Worte hineinlesen kann.

Dieser Satz hat mich sehr berührt. Er hätte von mir sein können. Leider ist dieser Satz kein Ausdruck dafür, dass man selbst nicht falsch und total daneben liegen kann. Im Gegenteil, das Unvermögen bei sich selbst die Ursache für ein Missverständniss entdecken zu können, hat bei mir damals recht schmerzhaft den Stein erst ins Rollen gebracht, daran etwas zu ändern.
 
merciful schrieb: Während ihr aber nun bemüht seid, imanuel in Schutz zu nehmen in der Meinung, ich wolle ihm eine weitere Last auferlegen, tut ihr im Grunde das, was ihr mir vorwerft.

Dieses Gefühl der Last solltest Du festhalten. Wenn sich Leute zusammentun, um jemanden vor Dir zu beschützen, solltest Du nicht ihnen die Schuld dafür geben, dass Du Dich schlecht fühlst. Im Gegenteil. Es sollte Dir Anlaß sein innezuhalten und mit dem aufzuhören, wesewegen da jemand in Schutz genommen wird. Das Du nun am eigenen Leib spürst, wie sich der andere fühlt, solltest Du daher als wertvolle Erfahrung betrachten.

Es mag sich jetzt vielleicht zunächst seltsam oder unfreundlich lesen aber, nimm Dich nicht so wichtig. Genau das war mein Problem. Damals hätte ich diesen Satz sofort als unbegründet zurückgewiesen... und zwar recht scharf. Denn natürlich war ich schon damals bibelkundig genug um zu wissen, dass ich mich nicht für wichtig nehmen darf.

An jedem Tag nimmt uns der Vater bei der Hand, richtet uns wieder auf und macht uns Mut weiterzumachen. In diesem Sinne.


herzliche grüße, marjo 





Antworten Zuletzt bearbeitet am 20.08.2014 07:10.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Trunkenbold

von solana am 20.08.2014 00:50

Lieber Merciful
Ich denke nicht, dass dir jemand eine böse Absicht unterstellen wollte.
Nur kann manches eben falsch verstanden werden, ganz anders als man es gemeint hat. Henoch hat mich auch darauf aufmerksam gemacht, dass das von mir Geschriebene zu falschen Schlussfolgerungen führen könnte.
Und Imanuel schien es ja als "urteilen" verstanden zu haben - daher die Versuche einer Klarstellung. Für ihn, nicht gegen dich. 
Wir versuchen doch alle nur zu helfen, nicht gegeneinander zu arbeiten.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

Merciful
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Merciful am 20.08.2014 00:11

Ich bin immer wieder enttäuscht, wenn ich wahrnehmen muss, wie sehr ich missverstanden werde.

Ich denke, ich muss mich hier eigentlich nicht rechtfertigen für meine Worte.

Gott wird ein gerechter Richter sein.

So viel möchte ich aber doch sagen:

Ich nahm mir sehr viel Zeit für meine Beiträge. Es kann daher nicht die Rede davon sein, ich hätte meine Beiträge 'unbedacht' verfasst.

Völlig missverstanden haben mich diejenigen, die mir unterstellen, ich habe imanuel verurteilen wollen.

Ebenso missverstanden haben mich diejenigen, die da meinen, ich hätte dem imanuel einen zu kleinen Glauben vorgeworfen.

Ich kann mir nicht wirklich erklären, wie man eine solche Intention in meine Worte hineinlesen kann.

Gerade, weil ich Sucht aus meinem eigenen Leben kenne, schrieb ich vor diesem Hintergrund und brachte zur Sprache, was mir an Einsicht zuteil geworden ist.

Dies war ich bemüht weiterzugeben, weil ich dem imanuel helfen wollte und will.

Während ihr aber nun bemüht seid, imanuel in Schutz zu nehmen in der Meinung, ich wolle ihm eine weitere Last auferlegen, tut ihr im Grunde das, was ihr mir vorwerft.

Ihr verurteilt mich und verletzt mich, grenzt mich aus, obwohl auch ich ein Bruder bin, der hier in der Community Gemeinschaft sucht, aber selten findet.

Ich könnte ja damit leben, wenn ihr meine Beiträge nicht versteht. Mir aber böse Absichten zu unterstellen, das ist nicht in Ordnung.

Merciful

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Trunkenbold

von solana am 19.08.2014 21:34

Danke für die Ergänzung, liebe Henoch.
Ja,das ist auch wichtig.
So viel gut Gemeintes kann im Umkehrschluss verdreht werden und anstatt zu helfen, noch mehr Druck aufbauen ....
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Trunkenbold

von Henoch am 19.08.2014 20:56

Hallo Solana,

 

Sicher, wenn unser Glaube stärker wäre, hätten wir dieses Problem nicht mehr.

 

Das oben Gesagte will ich ergänzen, natürlich ist viel Glaube und Vertrauen wichtig, um sich in Gottes Hand wohl zu fühlen. Aber viel Glaube hilft nicht mehr bei der Gebetserhörung. Das würde ja bedeuten, dass sich Gott versuchen lässt und zum Handeln verpflichtet wäre, wenn unser Glaube nur stark genug ist.

Ich glaube an den allmächtigen Gott, das ist entscheidend. Deshalb sagt Jesus, wenn Du einen Glauben hättest, so groß wie ein Senfkorn (also winzig klein), dann...

Es geht darum, an wen wir glauben, nicht wieviel.

Nehmen wir ein Beispiel.

Wenn ich ganz fest, ja unermesslich stark glauben würde, dass mich ein Flugzeug sicher nach Hong Kong bringt, das von Kinderhand aus Obstkisten gemacht wurde, käme ich an?

Wenn ich aber nur ganz geringen Glauben hätte, gerade so, dass ich mich einsteigen traue, dass mich eine gut gewartete Linienmaschine nach Hong Kong bringt, dann käme ich sehr wahrscheinlich an.

Wenn ich also ein Senfkorn groß an einen allmächtigen Gott glaube, kann ich Berge versetzen, wenn Gott will.

Nur weil Gott kein Gebetsautomat ist, fliegt das Flugzeug manchmal gar nicht erst.

Ich sag das deshalb, weil ein gläubiger Mensch an seinem Glauben zweifelt könnte, wenn er betet und nicht erhört wird. Deshalb ist mir hier Klarheit so wichtig und man hätte Dich so verstehen können, dass im Umkehrschluss jemand, dessen Gebet nicht erhört wird, nicht richtig glaubt.

Aber Umkehrschlüsse hast Du ja auch nicht gepredigt, nur könnten sie kommen und das könnte verzweifeln. Deshalb sag ich es ergänzend...

Henoch

 

 

 

 

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.08.2014 20:57.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Trunkenbold

von solana am 19.08.2014 20:23

Ja, das ist eine gute Idee, Fürbitte statt Verurteilung.

Ich denke, keiner von uns kann wirklich nachvollziehen, wie es in Imanuel aussieht.
Eine kleine Ahnung können wir höchstens bekommen, wenn wir an unsere eigenen schwächsten Schwachpunkte denken, an denen wir uns so oft schon vorgenommen haben, es beim nächsten Mal besser zu schaffen und nicht wieder zu versagen ....
 
Hier wären wir sicher auch für ein Fürbittegebet dankbarer, als wenn uns jemand sagte: "Dein Glaube ist halt nicht stark genug - sonst würderst du es schaffen ..."
Sicher, wenn unser Glaube stärker wäre, hätten wir dieses Problem nicht mehr. Mit genügend Glaube, würden wir bspw auch viel mehr Wunderheilungen sehen. Hier käme aber sicher keiner von uns auf die Idee, einem Kranken einen zu geringen Glauben vorzuwerfen (obwohl es sogar so etwas geben soll).

Ich möchte mir für alle Beiträge bei dir entschuldigen, die vorwurfsvoll auf dich gewirkt haben, Imanuel, und alle aufrufen, mit zu beten. 

Liebe Grüsse
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4  |  5  |  6  ...  10  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum