Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

Erste Seite  |  «  |  1  ...  7  |  8  |  9  |  10  |  11  ...  12  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von cipher am 23.09.2014 09:36

Du selbst hast geschrieben, Pal: Mat 7:17-18 So bringt ein jeder gute Baum gute Früchte, der faule Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen.

Also kann Dein Fall schlicht nicht eintreten!

Antworten

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von Henoch am 23.09.2014 09:45

Hallo Pal,

 

 

Apg 9:5 ...Es wird dir schwer werden, wider den Stachel auszuschlagen!


Lies Dir mal die ganze Bibelstelle durch und dann reden wir weiter, ok?

Apg, 26,12 Und als ich (Saulus) dabei mit Vollmacht und Erlaubnis von den Hohenpriestern nach Damaskus reiste,13 sah ich mitten am Tag auf dem Weg, König, vom Himmel her ein Licht, das den Glanz der Sonne übertraf, welches mich und die, die mit mir reisten, umstrahlte.

14 Als wir aber alle zur Erde niedergefallen waren, hörte ich eine Stimme in hebräischer Mundart zu mir sagen: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Es ist hart für dich, gegen den Stachel auszuschlagen!

15 Ich aber sprach: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst.

16 Aber richte dich auf und stelle dich auf deine Füße! Denn hierzu bin ich dir erschienen, dich zu einem Diener und Zeugen dessen zu verordnen, was du gesehen hast, wie auch dessen, worin ich dir erscheinen werde.

Hier ging es um Erleuchtung/Bekehrung und nicht um geistliches Wachstum.

Ferner ist es nicht APG 9,5, sondern APG 26.14

Und jetzt erkläre mir bitte, wie Deine Ausführungen zu Diesem Text passen.

Heilssicherheit hatte Saul vor seiner Bekehrung ja nicht und da sieht man auch schön, dass selbst Bekehrung durch die Erleuchtung von Gott gewirkt wird und nicht Eigeninitiative ist, schon gar nicht wegen Restunsicherheiten wegen motivierenden Restschuldbetrachtungen, denn die hatte Saulus ja gerade gar nicht.

Henoch

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 09:51.

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von Pal am 23.09.2014 09:46

Wiederum ist dann die Problematik der zwei ganz unterschiedlichen Perspektiven.

Bei all dem Etikettenschwindel steht eines ganz 100% fest: Der allerklügste Gärtner weiß genau, welcher Baum was ist! IHM macht kein Giftbeerstrauch ein x für ein u vor auch hängt er voller Pseudoäpfel wie ein Christbaum voll Lametta! Umgekehrt macht ihm auch kein echter Apfelbaum vor, das er ein Giftbeere wäre, auch wenn seine Früchte noch so jämmlich sauer und verkrumpelt wären, das man sie kaum als richtige Äpfel identifizieren kann.

Also ganz eindeutig: Gottvater kennt kein Risiko und kein: wenn und aber. Dazu ist ER GOTT!
So weit werden wir womöglich alle übereinstimmen- - ? -

Aber nun befinde ich mich, als Bäumlein in dem Garten meines Lebens und werde aufgefordert: Glaube, das du ein guter Fruchtbaum bist! -
Dieser Aufforderung steht ein entsetzliches Argument entgegen: "Warum sündigst du dann noch? Warum noch Fleischlichkeit? Warum kann sich ein heiliger Paulus noch wegen seiner hochheiligen Offenbarungen selbst überheben? Warum heuchelt ein wiedergeborener Petrus noch Jahre später und tut so als ob er nicht mit den Heiden zusammen gegessen hätte? etc- etc-" -

Das bringt in die Perspektive meines Bäumleins eine enorme Spannung.
Versteht ihr mich?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 10:06.

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von solana am 23.09.2014 09:54

Pal schrieb:

Im Ablauf ist es bei mir faktisch immer das Gleiche:
# Ich habe gesündigt, # ich erkenne es, # ich bereue es, # ich bringe es ans Licht / ich gebe es zu # es verurteilt/verdammt mich, # Jesus vergibt mir # ich bin wieder frei/ das schlechte Gewissen ist weg; mein Herz ist zum Schweigen gebracht. 
 
Ja, lieber Pal, so wird es klarer.
Wie ich sagte: "Sterben nur als eine Art "Durchgangsstation" zum Leben" und Unsicherheit als Durchgangsstation zur Glaubensgewissheit.

Als notwendiger Schritt im Erkenntnisprozess und als Voraussetzung für die Annahme der Gnade in der richtigen Haltung - nämlich Demut.
Im Bewusstsein der eigenen Unwürdigkeit als reines Gnadengeschenk.

Das sehe ich so in Bezug auf die Sünde (wie von dir zitiert) und genauso auch in Bezug auf unsere Unvollkommenheit in dem Guten, das wir tun.

Wenn man sich am Ideal der höchsten Vollkommenheit orientert - und dazu sind wir Christen ja aufgerufen - bleibt man zwangsläufig hinter dem Anspruch zurück.

Nun könnte man sich "rechtfertigen" nach "der Art der Welt", indem man sich selbst im Vergleich mit anderen als "doch eigentlich relativ gut" einstuft und die eigene Unvollkommenheit mit dem Hinweis entschuldigt: "andere sind auch nicht besser". 
Dadurch wird dann aber nicht mehr die "Vollkommenheit" Ziel und Masstab des eigenen Tuns, sondern die Unvollkommenheit der anderen ....

Und das sollen wir nicht.
Unser Ziel und Masstab ist und bleibt die Vollkommenheit - und das, was auf der Strecke bleibt, ist unser "Ruhm" durch die guten Taten.
Wir tun sie nicht, um vor Gott und den Menschen gut dazustehen und dadurch eine Art "Selbstbefriedigung" zu bekommen.
Sondern als ein "Opfer" (Röm 12, 1+2).
Wir "opfern" quasi das Beste, was in unseren Möglichkeiten steht, im Bewusstsein, dass es nie an den Anspruch der Vollkommenheit heranreicht.
In der Haltung der Demut.
Dabei steht nicht unsere "Leistung" im Vordergrund, sondern unsere Hingabe - als angemessene und "zurückliebende" Antwort auf seine Liebe.
Im Vertrauen darauf, dass er dieses Opfer annimmt - trotz aller Unvollkommenheit.
So wie ein Kind seinen Eltern eine Freude macht mit einem selbstgemalten Bild - das weit entfert ist von der Qualität eines Kunstwerks.... 

Für mich ist deshalb der bestimmende "Begriff" hier nicht "Ungewissheit"/"Unsicherheit", sondern "Demut".

Denn die Ungewissheit, das Bewusstsein der eigenen Unwürdigkeit ist ja nur eine "Durchgangsstation" auf dem Weg zur Demut. Und die Demut ist die "Geisteshaltung", die bleibt und uns bestimmt. Die bleibt auch dann, wenn die Gewissheit alle Zweifel überstraht und in Friede und Freude führt.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von Pal am 23.09.2014 09:54

Henoch:
Lies Dir mal die ganze Bibelstelle durch und dann reden wir weiter, ok?
....Ferner ist es nicht APG 9,5, sondern APG 26.14

Ich kenne sowohl die ganze Stelle, den Gesamtzusammenhang, so wie das es in Apg 5 und in Apg 26 beschrieben wird.
Ich denke, der Stachel paßt nicht nur zu einer Bekehrungs-Event sondern auch zu einem Wachstums-Prozeß.

Aber ich mag irgendwie gar nicht mehr mit dir weiter darüber reden...



Antworten

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von cipher am 23.09.2014 09:55

Pal schreibt: Dieser Aufforderung steht ein entsetzliches Argument entgegen: "Warum sündigst du dann noch? Warum noch Fleischlichkeit? Warum kann sich ein heiliger Paulus noch wegen seiner hochheiligen Offenbarungen selbst überheben?
Es scheint ganz offensichtlich, dass Du es einfach nicht verstanden hast, was das Wesen der Wiedergeburt ausmacht.
Pal fragt: Versteht ihr mich?
Die Frage ist, warum Du es nicht verstehst. Da komt nur ein Schluss in Frage: 1. Kor. 2,14: Der natürliche (seelische) Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss.

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von Pal am 23.09.2014 09:58

Solana;
Denn die Ungewissheit, das Bewusstsein der eigenen Unwürdigkeit ist ja nur eine "Durchgangsstation" auf dem Weg zur Demut. Und die Demut ist die "Geisteshaltung", die bleibt und uns bestimmt. Die bleibt auch dann, wenn die Gewissheit alle Zweifel überstraht und in Friede und Freude führt

...hier kommt Licht in den Tunnel dieses schwierigen Threads. Danke, so verstehe ich es auch!

....oder kommt jetzt gleich wieder das Licht einer entgegenkommenden Loko?

Antworten

Pal

65, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2513

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von Pal am 23.09.2014 10:00

...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 10:00.

pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von pausenclown am 23.09.2014 10:04

offdingsda

cipher, jetzt musste tapfer sein, ich habe den eindruck, pal schreibt nicht mit dir, aber ich kann dir dafür klasse frische weintrauben anbieten, frisch aus dem weinberg.


lg pausenclown   

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Heilssicherheit - Glaubensgewissheit - alles nur gesunde "Unsicherheit"?

von solana am 23.09.2014 10:06

Pal schrieb:

....oder kommt jetzt gleich wieder das Licht einer entgegenkommenden Loko?

Hallo Pal
Ja, es ist das Licht der entgegenkommenden Lokomotive - der Lokomotive, die uns "abholt", uns einsteigen lässt und weiter bringt ... 
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2014 10:10.
Erste Seite  |  «  |  1  ...  7  |  8  |  9  |  10  |  11  ...  12  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum