Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von cipher am 21.10.2014 23:26

Du scheinst meine Ausführungen wohl doch nicht gelesen haben, denn weiter vorne schrieb ich ja davon, dass Frauen im Laufe der Geschichte durchaus hohe und höchste Posten und Stellen innehatten, denke an Hulda, die vom König und den Priestern gefragt wurde, den an Debora, die das ganze Volk Israel regierte. Die Frauen waren die ersten, die den Auferstandenen Jesus gesehen haben - und noch manches mehr. Freilich kannst Du das ignorieren und weiter auf Deinem "Schweigegelübde" beharren. Doch dass Paulus dem entgegenhandelt und widerspricht, was Gott zuvor bereits im AT für richtig und gut hielt, wirst Du nicht wirklich glauben, oder? Man muss gar nicht suchen, es gibt so viele Hinweise darauf, dass Mann und Frau auch damals gleich waren. Paulus hatte an die 17 Frauen in seinem Team.

Doch damals, in Korinth, ging die Ordnung drunter und drüber. Verwirrung allerorten. Da hatten es sich die Frauen wohl, wie die anderen Frauen auch, einfallen lassen, die Ordnung der Versammlung zu stören. Dagegen wandte sich Paulus.

Wie ich schon schrieb - der größte Teil der Bibel misst Frauen gleiche Rechte zu, wie Männern. Auch von der Schöpfung her sind sie gleich. Und wegen zweier Sätze in nicht eindeutigen Zusammenhang werden Frauen von Männern in den Versammlungen zum Schweigen verurteilt und lassen sich auch so beschränken.

Das ist traurig und das ist bitter. Aber jeder, wie er möchte.

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Cleopatra
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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 22.10.2014 08:12

Guten morgen,

nun will ich mal mehr Zeit nehmen, um auf einige Fragen oder Anmerkungen noch näher einzugehen.
Sollten noch einige Punkte offen bleiben, seid bitte gnädig und geduldig mit mir, ja..?

Das Thema "Schweigen"-"nicht Plappern und rumschnattern" sehe ich so wie Henoch.

Ich habe mir mal nochmal die "Beispiele" aus dem alten Testament angesehen, die ich als hier dargestellte Positivbeispiele verstehe:
Deborah:
Debora kommt in Richter 4 und 5 vor.
Ich habe den Hinweis gesucht, in dem hervorgeht, dass Gott sie eingesetzt hat. Eben als Beispiel, dass Gott Frauen in ie Führungsrolle setzt:

Richter 4, 1 Und die Söhne Israel taten weiter, was böse war in den Augen des HERRN, nachdem Ehud gestorben war.
2 Da verkaufte sie der HERR in die Hand Jabins, des Königs von Kanaan, der in Hazor König war. Sein Heeroberster war Sisera, der wohnte in Haroschet-Gojim.
3 Da schrien die Söhne Israel zu dem HERRN; denn er hatte neunhundert eiserne Wagen, und er quälte die Söhne Israel mit Gewalt zwanzig Jahre.
4 Und Debora, eine Prophetin, die Frau des Lappidot, war Richterin in Israel zu jener Zeit

Das, was mir dazu auffiehl (wer wem welchen Beruf gab) habe ich unterstrichen.

Hulda:
Hulda war eine Prophetin. Sie war die Frau eines großen Mannes. Sie lehrte nicht, sie gab keine Befehle.
Sie wurde, als ein aus einem Buch vorgelesen wurde, um Rat gefragt.
In 2. Königin 22 und in 2. Chronika 34 kann man kurz etwas über sie lesen.

Als Beispiel aus 2. Könige22:
11 Und es geschah, als der König die Worte des Buches des Gesetzes hörte, da zerriss er seine Kleider.
12 Und der König befahl dem Priester Hilkija und Ahikam, dem Sohn Schafans, und Achbor, dem Sohn Michajas, und Schafan, dem Schreiber, und Asaja, dem Knecht des Königs, und sagte:
13 Geht hin, befragt den HERRN für mich und für das Volk und für ganz Juda wegen der Worte dieses aufgefundenen Buches! Denn groß ist der Zorn des HERRN, der sich gegen uns entzündet hat, dafür, dass unsere Väter auf die Worte dieses Buches nicht gehört haben, nach allem zu tun, was unsertwegen aufgeschrieben ist.
14 Da gingen der Priester Hilkija und Ahikam und Achbor und Schafan und Asaja zu der Prophetin Hulda, der Frau des Schallum, des Sohnes Tikwas, des Sohnes des Harhas, des Hüters der Kleider; sie wohnte aber in Jerusalem im zweiten Stadtteil; und sie redeten mit ihr.
15 Und sie sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Sagt dem Mann, der euch zu mir gesandt hat:

Diese Beispiele sind für mich keine Beispiele, die besagen, dass nun die Anforderungen aus dem neuen Testament anders gemeint sind. Diese Beispiele waren keine Lehraufgaben, keine Führungsrollen und sagen meiner Meinung nach nichts aus, was die Aufgabenstellung der Frau in der Gemeinde aussagt. Es sagt mir meiner Meinung nach nicht= ich habe mir schon offen gedanken gemacht, ignoriere sie also nicht, es ist nur eben meine andere Sichtweise

Ich denke, wir sollten uns nochmal ganz offen fragen- was ist die Gemeinde?
Die Gemeinde scheint Gott ja wirklich sehr wichtig zu sein. Die Gemeinde wird gleichgesetzt mit "Der Braut Jesu". Dass es nun natürlich auch besondere "Aufforderungen" hier gibt, ist für mich verständlich.
Ist es also gesetzlich, wenn wir nun diese Verse ernst nehmen?
Die Verse stehen unter anderem im ersten Korinther.
Zum Argument, dass diese also nur für die damaligen Frauen galt, heute nicht mehr: Was ist dann mit den Kapiteln davor?
Die Beschreibung des Herrenmahls?
Das rechte Verhalten beim Gebet?
Warnung vor sündiger Last?
Die Ehe? Sünde in der Gemeinde?
Wenn wir uns doch daran halten, ist das dann nicht genauso gesetzlich..? Und wer sagt, an was wir uns halten sollen und was in wiklichkeit nur an die damaligen Christen geschrieben wurde (und trotzdem in der heutigen Bibel auftaucht)?

Der andere Vers war in 1. Timotheus.
Dort waren die Frauen auch nur am Schnattern..?
Ich mache hier mal nur ein Beispiel, denn eigentlich ist die Fragestellung die gleiche wie bei den Versen aus 1. Korinther:
Einige Verse aus dem Zusammenhang, einfach nur als Beispiel:
1. Timotheus 6, 10 Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldliebe, nach der einige getrachtet haben und von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben. -
11 Du aber, Mensch Gottes, fliehe diese Dinge; strebe aber nach Gerechtigkeit, Gottseligkeit, Glauben, Liebe, Ausharren, Sanftmut!
12 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen!

Sagen wir hierzu Ja, oder ist uns das nun auch zu gesetzlich...?

Keiner sagt, dass die Faruen weniger Wert seien oder so.
Die Frau wird vielerorts beschrieben in der Bibel.
Es lohnt sich wirklich, mal die Bibelstellen durchzulesen, die die Frau in der Bibel beschreibt.

Meiner Meinung nach passt aber genau das auch in dieses Bild /in meine Meinung.

Es geht in den Versen um die Gemeinde/Versammlung. Und dort gibt es eben diese Anordnungen und ich sehe keinen Grund, diese zu hinterfragen oder nicht anzunehmen. Es gibt enorm viele Bereiche, wo wir Frauen von Gott genutzt werden können und darüber bin ich sehr froh. Nur diese so kleine Ausnahme.. und die ist nicht so schlimm, finde ich.
Wie gesagt- ich empfehle jedem, sich mal allgemein auseinanderzusetzen mit dem Thema Frauen. Wie sie sein sollen, dann entsteht schon ein sehr gutes Gesammtbild.

Und ja- den Frauen ging es damals sehr schlecht, sie waren ganz anders behandelt worden. Aber Meiner Meinung nach ändert das nichts an den Worten, die in der Bibel stehen.

Sollte jemand anderer Meinung sein- kein Problem für mich, ich bin gerne bereit, dazuzulernen, nur lasst mir bitte noch den Kopf, weil den brauche ich gleich noch auf der Arbeit- sähe ja auch komisch aus sonst ;-P

Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von cipher am 22.10.2014 09:17

Cleopatra schrieb: Hulda war eine Prophetin. Sie war die Frau eines großen Mannes. Sie lehrte nicht, sie gab keine Befehle.
Das aber war Aufgabe von Propheten. Vor dem Volk stehen um ihm den Willen und die Botschaft Gottes zu übermitteln, aber auch vor Gott stehen, um für das Volk einzutreten. Beiden zusammen ist der Prophetendienst. Und weil nicht nur das Vorhersagen des Zukünftigen Aufgabe eines Propheten war, sondern auch "Kritiik" der Gegenwart, gehörte dazu auch die Lehre.

EDIT: Das hatte ich vergessen

Wenn Frauen in der Versammlung scheigen sollen - was ist dann mit 1 Kor. 11,5? Da hat "Frau" offensichtlich ganz ungestraft gebetet UND geweissagt - und das in der Versammlung, nicht auf der Straße.

Was war mit Phöbe? Mit der Überbringung des Römerbriefes war neben einer gefährlichen Reise auch das Vorlesen und Erklären verbunden. Phöbe muss die Theologie, welche im Römerbrief lagm verstanden haben und weitergegeben haben. Sie wird als Diakon bezeichnet. Was sagt Paulus höchstselbst in Gal. 3,28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 09:51.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Henoch am 22.10.2014 10:50

Hallo Cipher,

hast Du Dir schon mal überlegt, wieviel Menschen bei Euch in der Versammlung schweigen, wenn nur zwei Predigen und Lehren?

Das schweigen doch alle Frauen und alle Männer bis auf je einen.

Henoch

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Cleopatra
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Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Cleopatra am 22.10.2014 11:12

Hallo cipher,

Ja, das stimmt, Prophetie war nicht immer ein "es wird geschehen". Meißtens waren die Propheten garnicht gut dran, weil sie Schlechtes/Strafen weiterzugeben hatten.
Bei Hulda haben wir nur diese zwei Bibelstellen, in denen sie eben sagt "das wird geschehen". Oder gibt es noch Bibelstellen, in denen sie gelehrt hat..? Müsste ich mal nachschauen, auswendig weiß ich es nicht.

Zum Thema 1. Korinther 11, 5 schreibst du:

Da hat "Frau" offensichtlich ganz ungestraft gebetet UND geweissagt - und das in der Versammlung, nicht auf der Straße.

Ja? In der Versammlung? Woher weißt du das?
Im Kapitel vorher geht es noch um das Opferfleich, Gäste sein und so.
In den Versen anschließend, ab Vers 17, wo es um das Herrenmahl geht, da wird klar und deutlich von der "Spaltung in der Gemeinde" gesprochen.

Ich denke nicht, dass der erste Teil aus 1. Korinther 11 nur zur Gemeinde gehört. Nicht, weil es nicht in mein Verständnis passt sondern: Schau mal: Dann müssten dies auch die Verse 1-4, sowie bei den Versen 6- 16 so sein, oder..? Und ist denn der Mann nur in der Gemeinde das Haupt der Frau, und nur in der Gemeinde ist Christus das Haupt des Mannes, eben all das, was noch in den Versen steht..?

Deine Frage wg Phöbe möchte ich gerne noch beantworten, sobald ich zeitlich dazu komme. Magst mir in der Zeit vielleicht soweit entgegenkommen und sagen, wo sie in der Bibel zu finden ist..? Dann finde ich es schneller.

Nur eines kurz zu Galater 3, 28: Dieser Vers steht im Kontext zum Thema Gesetz/ einer in Christus und so weiter. Mit den Aufgabenbereichen hat dieser Vers nichts zu tun.

Lg Cleo

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Simson hatte laaaange Haare, sollen alle Männer nun laaaange Haaare haben?

von MichaR am 22.10.2014 11:22

Da ich nun ermuntert wurde nicht zu viel zu schweigen oder zurückzuhalten, nochmal kurz von mir meinen Senf, von einem der schwächsten Brüder, und das meine ich durchaus ernst.

Also ich habe gelernt tunlichst zu vermeiden Wort - gegen Wort Gefechte auszutragen, denn dadurch würde ich diejenigen unterstützen, die sagen, das sich die Bibel wiederspricht.
Da dies aber keinesfalls sein kann, da sie von Gott eingegeben ist zu aller Lehre und Erziehung usw. ist das schlicht undenkbar und daran halte ich mich.

Wenn augenscheinlich dennoch einzelne Verse sich auf den ersten Blick zu wiedersprechen scheinen musste ich einfach "tiefer graben" wie der Herr es empfiehlt.- Denn die Lehre Gottes ist rund, weil sie vollkommen ist. Und das Wort Gottes ist am Eingang der Erde 7x geläutert und rein.
Wenn es also irgendwo augenscheinlich einen Wiederspruch gibt, so stimmt was nicht mit der Lehre, oder der Lehrmeinung:

Dann gilt es eben nochmal genauer zu schauen!

Im Falle von Deborah kann man davon ausgehen, das Gott hier eine zwangsläufige Ausnahme aus einer Notsituation machte, dann passt es wieder, denn anders ist es nicht erklärbar, das Paulus im neuen Bund explizit (!) exakte Anweisungen gibt, die undeutbar und klar sind me. (!)

Ähnliches Beispiel: 
Hat Gott nicht sogar gesagt wie Männlein und Weiblein ihre Haare tragen sollen? Also eine Frau lange Haare, da es ihr ein Schleiher ist und dem Manne, das er das Haar eben nicht (zu') lang tragen soll, da es ihm eine Schande wäre? 
Gehen wir mal zu Simson:  Der hatte ausdrücklich lange Haare, sehr sehr lange - weil er ein NASIR war, dessen Äußerliches Zeichen eben extrem lange und lebenslang ungeschnittene Haare und Bart waren - als äußeres Zeichen das er ein Ausgesonderter war für den HERRn und ein Gelübde hatte.

Jemand der in der Gde vllt. Neubekehrt ist (da kannte ich einen Fall) und laaange Haare hatte als Mann wird sich vllt. über diesen Nasir im AT freuen, denn damit hat er einen Vers der seine Neigungen zu unterstützen scheint, nicht?

Nein, hat er nicht,
.../weil/wo Gottes Wort doch explizit und exakt und glasklar Anweisung gibt!

Es sei denn er ist ein Nasir, wobei die Frage wäre ob  das im neuen Bund noch möglich ist...

Die Frage, die entscheidende Frage, die ich mir bei schwierigen Entscheidungen für meinen Pfad stelle ist immer wieder dieselbe:

Was steckt dahinter, das ich das will?
Was ist mein Motiv /Motivation? Will ich was verteidigen? geht es nur darum?
Ehre ich damit Gott? Erbaut es Geschwister oder gibt es Gott die Ehre? <-- aber daran denke ich ungeheuchelt eher als letztes und nicht immer!
Was steht da und was nicht???

Was sagen ergänzende Parallelstellen?
Was sagt der Kontext?
Was sagt der Kanon des n.Bundes?

Ist die Lehre rund? Und wiederspricht sie nicht der Lehre d. H. und der Apostel?
Und nochmal warum will ich dies oder das so lesen?
(Lese ich was hinein?) --> denn es kann nicht sein, das klare Vorgaben und Anweisungen durch eine Besonderheit im AT ausgehebelt würden?? Oder auch im Gesetz gibt es "Ausnahmen" etwa in der Tora, betrachtet den Haasen, der zu den Wiederkäuern zählt, aber der nicht wiederkäut, oder doch, weil er seinen Kot frist? <-- d.h. genau hinschauen und erstmal die eigene Motivation ergründen?
Es gibt überall "Besonderheiten" auch die Feste des Herrn, und der Kallender, der i.d.Regel soundso ist aber.... blabla

Ach ja, noch ein Beispiel: insgesamt wird ja gesagt, das wir Gott nicht "prüfen" sollen, oder "versuchen", und doch gibt es eine Ausnahme die nicht das Gesetz diesbezüglich aufhebt: denn in Sacharia ist es ausdrücklich vom Herrn erwünscht ihn doch hierin zu prüfen, wenn wir "Liebesgaben" geben -

man beachte (!!)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 14:02.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Henoch am 22.10.2014 11:40

Hallo Ihr Lieben,

ich hab mir jetzt so einiges nochmal durchgelesen. Dabei kommt mir der Verdacht, dass teilweise davon ausgegangen wird, dass die Frau generell in der Gemeinde schweigen soll.

Das ist aber nicht gemeint, es geht um die Gemeinde VERSAMMLUNG!!!! Nur da soll sie schweigen und da schweigt ja eigentlich jeder, außer dem, der predigt. Um was es nun letztlich geht ist, dass Frauen nicht in der Versammlung predigen sollen. Ferner sollen Frauen nicht Männer lehren.

Um mehr geht es nicht.

Natürlich dürfen Frauen Prophetinnen sein, weissagen, Frauen und Kinder lehren. Sie dürfen in organisatorischen Fragen mitreden, sie dürfen evangelisieren und daher auch als Missiuonare arbeiten und und und...

Es würde sich so manche Diskussion über Deborah und Phöbe usw. erledigen wenn man nur dies richtig bedenkt.

Frauen sollen in der VERSAMMLUNG, und nur da, schweigen.

1Kor 14,34a sollen die Frauen schweigen in der Gemeindeversammlung;

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.10.2014 11:42.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von cipher am 22.10.2014 12:15

Cleopatra schrieb: Nur eines kurz zu Galater 3, 28: Dieser Vers steht im Kontext zum Thema Gesetz/ einer in Christus und so weiter. Mit den Aufgabenbereichen hat dieser Vers nichts zu tun.
Alle, die mit Christus vereint sind, sind auch miteinander vereint. Hier geht es nicht um ethnische, soziale und andere Unterschiede, die zweifellos vorhanden sind. Es wird betont, dass diese Unterschiede keinen geistlichen Wert haben. Und das betrifft alle Lebensbereiche der Christen zu jeder Zeit.

Cleopatra schrieb: Ja? In der Versammlung? Woher weißt du das?
Wo sonst?

Vielleicht ist es wichtig zu wissen, dass in der Gemeinde zu Korinth ganz offensichtlich gravierende Misstände herrschen. Heidnische Philosophie, Sittenverderbnis, besonders die Sünde der Hurerei, und falsche Lehre - die machten Paulus sehr zu schaffen. Dagegen versuchte er, vorzugehen. Unter anderem gibt es wohl auch Frauen, die mit offenem Haar im Gottesdienst auftreten, die beten oder prophetisch reden. Für Paulus ist dies ein schwerwiegender Verstoß gegen die guten Sitten; er versucht, mit biblischen Argumenten zu überzeugen, verweist aber auch auf das übliche Brauchtum. Schließlich - und das sollte man einmal etwas genauer betrachten, gehen mit Paulus gewissermaßen "die Pferde durch". Im Eifer des Gefechtes ist jetzt plötzlich nur der Mann das Abbild Gottes - und die Frau wird zum Abbild des Mannes. Was aber sagt uns die Bibel zu dieser Frage ganz unzweideutig: 1 Mo. 1,27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. Was ist also nun mit dem Vergleich des Paulus? Offensichtlich hatte er sich da vergaloppiert. Und er bemerkt seinen Fehler und "rudert zurück": 1. Kor. 11, 11 Doch ist im Herrn weder der Mann ohne die Frau, noch die Frau ohne den Mann. 12 Denn gleichwie die Frau vom Mann [kommt], so auch der Mann durch die Frau; aber alles [kommt] von Gott. Aha - also doch.

Zweifellos ist die Bibel das Wort Gottes, daran will und werde ich nicht rütteln. Aber es scheinen eben auch die Menschlichkeiten in diesem Wort auf, die Fehler, die Unzulänglichkeiten.

Es ist für mich heute eine wirklich schreiende Unlogik, dass keiner auf den Gedanken kommt, das Sklaventum zu verteidigen oder gar wiederbeleben zu wollen. Dass es aber eine Vielzahl Männer gibt, und leider noch immer zu viele Frauen, die es selbstverständlich finden, dass Frauen in den Versammlungen den Mund zu halten haben. Die Mehrheit der biblischen Aussagen stellt eindeutig klar, dass Manner und Frauen gemeinsam nach Gottes Ebenbild geschaffen sind und dass sich das auch in der Gleichheit ihres Dienstes ausdrückt. Zwei Aussagen in unklarer Situation jedoch lassen viele Menschen den ganzen Befund der Bibel über den Haufen werfen - zu Lasten der Frauen, welche in unserer Gesellschaft auch sonst lange unterdrückt und geknechtet waren.

Eva war Schuld am Sündenfall? Was hat Adam denn gesagt, als Gott ihn fragte? Er hat mit dem Finger auf Eva gezeigt. "Die wars!"

Gott hat gegen Adam & Eva einige ziemlich unangenehme Dinge verfügt. "Im Schweiße deines Angesichts.... unter Schmerzen gebären...". Deutlicher ausgedrückt: Er hat einen Fluch über die Menschen ausgesprochen. Heute handeln und denken wir aber vielfach, als wäre das alles schon von Beginn der Schöpfung so gewesen. Doch das stimmt nicht. Es war erst der Sündenfall, der uns den Fluch Gottes bescherte

Doch Jesus kam, uns von diesem Fluch zu erlösen.

Wer sagt, wenn eine bestimmte Position durch die Mehrheit der Aussagen der Bibel klar zu belegen ist,  dann vertreten wir diese Position, denn i.d.R. verhält sich der Mensch so, der respektiert die Autorität der Bibel. Wer aber sagt, selbst wenn über 90% der Bibel für Gleichheit sprechen, aber ein kleiner Teil scheint das nicht zu stützen, also lasst uns an der Kleinigkeit festhalten, begeht meiner Überzeugung nach einen großen Fehler. Und dann wäre da immer noch die Frage, warum es nun gerade die Fauen betrifft - und die sich davon auch noch "betreffen lassen", warum aber niemand die Monarchie zurückverlangt, die Sklaverei oder vergleichbare Sitten.

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von MichaR am 22.10.2014 12:30

Hallo Cipher,

also da möchte ich doch noch mal drauf hinweisen, das Paulus sich sicherlich nicht vergallopiert hat und ihm nicht die Pferde durchgingen, denn es steht geschrieben das jedes Wort aus dem Munde Gottes kam. Nicht aus Eigenwillen haben die Menschen geweissagt, sondern sinngemäß duch Gott und seinen Geist getrieben. Es ist nicht eine Sache Menschlicher Auslegung.

Paulus hat geredet, aber Paulus war es nicht, sondern Gott durch den hl. Geist, der Jesu Geist ist und der für seine Gemeinde gestorben ist.

Auch das mit Sklaverei zu vergleichen ist m.E. schon sehr gewagt, lieber Bruder. Beide sind halt unterschiedlich, und ticken anders, wie schon erwähnt wurde, so hat das der HERR in s. Weisheit eben genau so "verordnet".

Aber um des Friedens willen bin ich erstmal auch hier raus! Das macht so keinen Sinn mE.

Ggf. nachfolgende Posts unterstütze ich nicht zwingend dadurch das ich nichts mehr dazu beitrage! Oder weil ich nicht wiedersprechen sollte, sollte dies nicht als stillschweigende Zustimmung gewertet werden. 

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Sklaverei - warum wurde sie abgeschafft | Sollen Frauen in der Gemeinde schweigen?

von Henoch am 22.10.2014 12:34

Hallo cipher,

jetzt hast Du Dich, glaub ich, a bißl vergaloppiert.

In der Schrift sind keine Unzulänglichkeiten, sicher nicht.

2Tim 3,16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,

Ich würde mal sagen, wir dürfen unsere Sicht von Gleichberechtigung nicht auf Gott übertragen. Er gibt Begabungen nach seiner souveränen Auswahl und ohne Ansicht der Person. In diesem Fall den Männern anderes als den Frauen, aber das macht, und so verstehe ich Paulus, keinen Unterschied in der Wertigkeit der Fauen oder Männer vor Gott.

Er hat die Engel zum Dienst für die Menschen erschaffen. Trotzdem sind sie nicht minderwertig vor IHM.

Henoch

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