Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
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tefila
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
von tefila am 21.10.2014 19:58Ich möchte gern aus Liebe zu Gott und aus Überzeugung, das das richtig ist, die Gebote halten und am allerliebsten würde ich auch den Lehrbriefen entsprechen...das bringt Segen, danach zu tun, oder?
Und ich freue mich an Geschwistern, die "weiter sind" als ich und denke mir dann: "He, dies und das ist doch zu schaffen!" - und nehme die mir gern als Vorbild und lasse mich anspornen, mich auch in noch offenen Bereichen zu verändern.
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
von MichaR am 21.10.2014 19:55Dann ists ja gut, und es war mal wieder ein Missveständnis, soll ja vorkommen.
- insgesamt meine ich nicht das das aus Liebe zu ihm gehaltene Wort gesetzlich ist. - sondern Liebe zu ihm, das wollte ich nur sagen.
Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
von solana am 21.10.2014 19:48also da du es an mich wendest, fühle ich mich klar angesprochen!?
Nein, Micha, auch das habe ich ganz allgemein gemeint; an dich hab ich mich nur gewendet, weil du mich danach gefragt hast - deshalb hab ich dir geantwortet

Mir liegt auch nicht daran, auf bestimmten Fehlern "rum zu hacken".
Ich will nicht mit dem Finger auf das zeigen, wo etwas in meinen Augen falsch war.
Wenn ich hier "Negatives" beschrieb, dann deshalb, um das "Positive" dagegen abzuheben und deutlich zu machen, worum es mir geht. Auch hier wollte ich keine Fehler aufzeigen, sondern die Perspektive herausarbeiten, wie ich es "gut" und "förderlich" finde.
Und wenn wir uns alle um das "Gute" und "Föderliche" bemühen, dann verschwindet das "Falsche" und "Schlechte" von allein, ohne dass es extra bekämpft werden muss - eben "das Schlechte durch das Gute überwinden", statt gegen Fehler anzukämpfen ...
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Kayla
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
von Kayla am 21.10.2014 19:45MichaR schrieb:
Ich persönlich würde nie jemanden dafür angreifen, dass er sich an bestimmte Dinge hält. Aber diese Menschen fordern oft von anderen ein, es genauso zu tun und unterstellen denen auch gerne mal, sie seien absichtlich ungehorsam wenn sie es nicht tun. Die Diskussion um Weihnachten war für mich so ein Beispiel. Wenn jemand kein reines Gewissen hat, wenn er Weihnachten feiert, soll er es lassen und damit habe ich überhaupt kein Problem. Aber bei mir ist es, wie ich ausfühlich erklärte, ganz anders und deshalb fände ich es für mich, mit meinen Erfahrungen, falsch wenn ich kein Weihnachten feiern würde. Wenn mir dann jemand sagt (und das kam leider schon vor), dass ich Gott gegenüber absichtlich ungehorsam sei und kein Weihnachten feiern dürfe, wenn ich meinen Glauben ernst nehme, dann verletzt mich das in gewisser Hinsicht und aus Sicht des Anderen scheinen mein Glaube und mein Leben als Christ von dieser einen Sache abhängig zu sein.
Von früher kenne ich das, dass alle möglichen Leute aus der Gemeinde einem Gesetze auferlegten. Der eine sagte, man dürfe sich als Jugendlicher nicht modern kleiden, der Nächste behauptete man müsse jeden Morgen in der Bibel lesen, andere wieder meinten, man dürfe keine Freundschaften mit Menschen haben, die nicht ebenso gläubig sind wie man selbst. Lange habe ich wenig darüber nachgedacht. Man hatte das zu tun, wenn man ein echter Christ war und das war's. Tat man das nicht, dann stimmte wohl etwas nicht.
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
von MichaR am 21.10.2014 19:37also da du es an mich wendest, fühle ich mich klar angesprochen!?
ich habe das auf was ich mich beziehe mal fett gekennzeichnet: nein ich sehe mich nicht vollkommener, ich bin einer der schwächsten Brüder, der letzte der Brüder und nur ein Knecht und nicht wert Sohn genannt zu werden - wenn es sich anders liest, so verzeih!
Streit sehe ich nicht, und will auch keinen, was die Wahrheit betrifft, so ist sie sein Wort. Und bei der "Auslegung" helfen uns weitere Worte von ihm, der Gesamt-Kanon und das Licht des NT insgesamt. Somit sollten wir zumindest zu ähnlichen Ergebnissen kommen. Tradidion sollte uns hier nicht beeinflussen, oder?
Böses sehe ich nicht, und ich schreibe nichts schlechtes, meine ich. Und ja, wenn ich noch mit fleischlichen Waffen kämpfen würde, wäre ich arm dran.
Prinzipiell kämpfe ich überhaupt nicht, sondern zitiere die Bibel wie ich sie für mich bisher erkannt habe und warum ich etwas für plausibel halte und anderes nicht. Das erkläre ich dann fairer Weise i.d.R. detailiert. (das ich vllt. viel Zeit habe zum "Studieren" der Schrift ist was anderes, andere haben eben andere Talente und weniger Zeit und tun dafür anderes - alles hat seinen Sinn, oder?)
Hmmm...mehr Geduld und Verständnis, ja das ist immer gut, aber wo bedränge ich oder fordere? (Falls du das nicht allgemein gemeint hast!)
Ich debattiere mit euch zusammen in der Schrift lesend und schreibe meine Sichtweise. WIR reden zur Erbauung und Tröstung und Ermahnung unserer Geschwister die wir lieben, oder?
Also wo sich was zu hart liest, oder so, vllt. mal nochmal von vorn lesen, ggf. etwas liebevoller(?) das ist von mir ja alles nicht böse gemeint, nur laut gedacht,- zusammengetragen in Liebe, wie wir doch sollen oder?
Oder sollen wir nichts mehr sagen wenn wir irgendwo vllt. tieferes Verständnis bekommen haben, andere andere Talente? Sollen wir schweigen, weil wir Dinge nicht biblisch finden und dies hier nicht anmerken?
Sollen wir uns nicht mehr mitteilen?
Ist es nicht willkommen wenn jemand seine Talente einbringt oder seine vllt. vermeindliche Erkenntnis?
Es geht doch überhaupt nicht darum wer hier der Größte ist, oder das wenn wer was anmerkt, er Richtet oder gesetzlich ist, das ist doch christliche Gemeinschaft was wir hier treiben oder? Da hat jeder etwas, der eine einen Psalm, der andere eine Tröstung, der andere ne Erkenntnis - zum Wohle aller, es sei denn man stößt sich an Dingen die noch nicht so sind wie sie sein sollen - aber das ist unser Leben, unsere Heiligung oder nicht?
wollen wir nicht alle hinwachsen zu ihm der das Heil ist, unserem Erlöser aus Gnade und Liebe durch Glauben durch ihn selbst?
Und sollen wir uns nicht gegenseitig anreizen und ermuntern die guten Dinge zu tun?
Tut mir leid, grad check ichs wohl nicht so recht. Aber vllt. eifere ich schon wieder, der Herr weis warum. Dann tuts mir leid, wie auch alles was vllt unglücklich geschrieben war von mir.
Eigendlich gehts ja auch gar nicht um mich, sondern um die Wahrheitsfindung an Hand der Schrift oder?
@ Stefan, Beschimpfungen müssen aber nicht sein, auf Henoch oder? (auf mich bezogen gehe ich nicht drauf ein, das lass ich mal)
Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
von solana am 21.10.2014 19:19ja, zustimm Solana, doch hier verurteilt doch keiner oder liest sich das so, dann verzeih bitte!?
Hallo Micha
Ich dachte, es ging um die ganz allgemeine Frage, was unter "gesetzlichen Christen" verstanden wird.
Und ich hab geschrieben, was ich darunter verstehe

Wenn du nach dem Umgang hier im Forum fragst, würde ich sagen, ich finde es "gestzlich", wenn man von anderen fordert: "Ihr müsst das ganz genau so machen, wie wir/ich das für richtig erkannt habe/n - sonst ist bei euch etwas "faul".
Es geht mir hier nicht um offensichtliche Irrlehren, sondern den Umgang mit den (vermeintlichen?) kleinen "Splittern", die wir beim anderen entdecken, bspw "konfessionsbedingte" Unterschiede.
Selbst wenn man da meint, einen "Fehler" zu erkennen, wo man sich selbst für "vollkommener" ansieht, muss doch daraus kein "Streit um die einzig richtige Ansicht" entstehen.
Wenn wir sogar unseren Feinden gegenüber angehalten sind, Böses nicht mit "angemessenen Waffen" zu bekämpfen, "sondern überwinde das Böse mit Gutem"(Röm 12, 21), dann könnten wir doch Geschwistern gegenüber auch ein wenig mehr Geduld und Verständnis aufbringen... oder nicht?
Und sagen "ok, du gehst deinen Weg in dieser Frage etwas anders als ich, aber das Wichtigste ist doch das gemeinsame Ziel und der gemeinsame Herr, der in uns beiden am Werk ist. Auf ihn wollen wir uns immer mehr ausrichten - und nicht auf die Unterschiede in der Wegstrecke ..."
Erst am Ende wird offenbar werden, wer wirklich den grösseren Umweg gelaufen ist

Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
von StefanS am 21.10.2014 18:59Ich habe mit keiner Silbe gesagt, dass etwas nicht stimmt, was in der Bibel steht!
Was soll denn diese Frage?
Liest Du eigentlich meine Beiträge und denkst auch mal nach, bevor Du schreibst?
Wenn Du nur Impulsen folgst können wir es auch gerne lassen!
So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
von MichaR am 21.10.2014 18:56ja, zustimm Solana, doch hier verurteilt doch keiner oder liest sich das so, dann verzeih bitte!?
...und ja, die Liebe ist noch mehr, wie unser Herr sagt, sie wird tun was er sagt, "Täter des Wortes" sind gefragt und das ist nicht gesetzlich sondern nennt sich Liebe. Und das daran erinnern ist auch Liebe, selbst wenn wer dies durch fordern ersetzt, was nicht geschehen soll! (es sei denn man wäre einer der 12 Apostel!)
Also tut man aber denjenigen weh, die das erwähnen, das sie deshalb sein Wort tun wollen, weil sie ihn lieben und sagt, das halten der Gebote sei gesetzlich.
Aber das war sicher nicht so gemeint, auch wenn man es so lesen kann!
Denke wir sind wieder mal näher beieinander, als es scheint.
Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
von solana am 21.10.2014 18:47"Gesetzlichkeit" beziehe ich nicht in erster Linie auf das Gesetz, die 10 Gebote.
Es bedeutet für mich allgemein: "Vorschriften" ins Zentrum zu stellen.
Dh, zu "definieren" genau so und nicht anders hat "wahres Christsein" auszusehen. Und von dieser "Definition" her anderen "Vorschriften" zu machen, sie danach zu beurteilen und wenn sie es in einzelnen Punkten anders machen, sie zu verurteilen.
Also nicht wie die Liebe (so verstehe ich es) dem anderen "Freiraum" gibt und ihn darin unterstützt, sich in das "Optimale" hinein zu entfalten, nach seinen Möglichkeiten und in seinem Tempo. Sie "sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles." (1. Kor 13) und verurteilt nicht "Srückwerk", weil es noch nicht vollkommen genug ist.
Die "Gesetzlichkeit stattdessen "fordert", schreibt vor, engt ein.
Statt Freiräume zur Entfaltung zu schaffen, gibt sie eine einzig richtige Verhaltensweise vor und die ist das Be- und Verurteilungskriterium für das Verhalten anderer. Es geht um "Richtigkeit", um "normatives Verhalten", darum, alle "auf Linie" zu bringen.
Diese Vorstellung habe ich bei dem Begriff "Gesetzlichkeit" im Hinterkopf.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
MichaR
Gelöschter Benutzer
Re: Was ist denn unter gesetzlichen Christen gemeint?
von MichaR am 21.10.2014 18:35Damit ist sein [ganzes] Wort gemeint, jawohl. ER ist das Wort, der hat das Gesetz erfüllt nicht abgeschafft, sonst wäre er nicht eins mit dem Vater gewesen, der die Gebote ja für sein Volk gab.... (!)
Seine Gebote sind quasi etwa Sinai in Kurzform mit Motiv Liebe von innen heraus, wie du schon schön dargestellt hast.
Wie du auch sagst, hat Liebi 100 Gebote im NT gezählt. ;)
Wenn man nun genau hinisieht, wie der Psalmsänger in Ps. 119, dann wird man unschwer feststellen können, das das eig. große Ähnlichkeiten mit Satzungen aus der Tora und Sinai sind.- nur eben in Liebe ausgeführt wie es denn wirklich sein soll mE. - und nicht was die Phrisäer oder "Schriftgelehrte" daraus gemacht haben,- das hat er verurteilt. "sie haben das äußerste des Gefäßes gereinigt, das innere [Herz] aber vergessen!"
Hierin sieht man einen Unterschied fast wie Tag und Nacht in den Beiden "Auslegungen". Christus erst hat gezeigt und offenbart was wirklich gemeint war.
- soviel nur meine 2 Cents -