Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von MichaR am 17.11.2014 11:45

also Duldsamkeit finde ich nicht, ...
"dulden" ganze 3x aber negativ besetzt: 2. Tim.2.12 ["ertragen"] / 4.mo. 14,27 ["erdulden/ertragen"] /Josua 24,19 ["sünden dulden"]

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Henoch am 17.11.2014 11:57

Ach ja, Toleranz...

heute heißt das, "alles akzeptieren" und "jeder darf nach seiner Fassion glücklich werden".

Aber "erdulden" setzt voraus, dass ich erst einmal beurteilt habe, dass es nicht gut ist und dann "erdulde" ich es aus Liebe. Das nenne ich "Sünde bedecken".

Aber Jesus will mehr, deshalb kommte das Wort Toleranz nicht vor. Er will, dass wir annehmen, also noch einen Schritt weitergehen. Wir sollen den Anderen mit seinen Fehlern lieben und annehmen. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir ihn nicht ermahnen und ermutigen sollen. Wir sollen in Liebe ermahnen, mit Gottes Wort und ermutigen mit Gottes Wort und dem Evangelium der Versöhnung.

Henoch

 

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Andersdenkende
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Andersdenkende am 17.11.2014 12:05

Hallo....

Ja, "deutsche Sprache - schwere Sprache".

Im Hinblick auf Toleranz sehe ich das mittlerweile auch so, dass die Bedeutung dieses Wortes im Wandel ist - Toleranz bedeutet für mich eben nicht "gutheißen", sondern eher "dulden", was wiederrum die Bedeutung von "Gewährenlassen" hat, aber nicht im Sinne von: lass ihn nach seinem Gutdünken man machen, sondern eher so: ich sehe das Unrecht/die Sünde, aber ich sehe auch das Unvermögen/den Unwillen der Umkehr.....also setze ich mein ganzes Vertrauen auf Gott, dass er es schon machen wird, derweil ich den Betroffenen in Liebe annehme.....

So weit zur Theorie

Aber "theoretisch" wissen wir ja um unserer Sünden, auch ein HS (wenn er denn Christ ist), weiß um seine Schuld, nehme ich mal an und wird sich damit auseinander gesetzt haben - ich glaube nicht, dass es dazu mich bedarf, ihm das aufzuzeigen.

Naja, so lange ich nicht persönlich betroffen bin, sei es, dass ich selbst diese Neigung habe oder Menschen in meinem Umfeld, vielleicht sogar meine eigenen Kinder oder sonstwer, den ich sehr lieb habe, ist es ja nicht soooo schwer, zu diesem Thema Stellung zu beziehen, aber wenn ich nun doch persönlich betroffen bin?!

Das ist das, wovon ich denke, dass es Plueschmors sehr aufgebracht hat - er schrieb, er habe sehr viel mit HS zu tun, er kommt aus Hamburg, das ist ne kleine Art "Hochburg der HS".....natürlich bewegt ihn das Thema auf ganz anderer, persönlicher Ebene, ist er sozusagen "betroffen".

Wie also mit dem Thema umgehen, wenn man betroffen ist - DAS würde mich persönlich interessieren, wie ihr das hinbekommt.

LG
Ande

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Henoch am 17.11.2014 12:19

Hallo Ande,

 

Wie also mit dem Thema umgehen, wenn man betroffen ist - DAS würde mich persönlich interessieren, wie ihr das hinbekommt.

 

auch da bietet die Bibel Hilfestellung an.

Wenn einer noch nicht Christ ist, dann habe ich den Hinweis: Mt 7,6 Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen.

Was ist damit gemeint? Nun, ich denke, jeder der evangelisiert, het die Erfahrung gemacht, dass man jemanden, der sich in seinem "so sein" wohlfühlt, nicht mit dem Thema Sünde oder Vergebung erreichen kann.

Wenn aber einer anfängt, sich selbst zu richten und sein Leben so nicht mehr will, dann kann ich ihm sagen, dass er sich richtig einschätzt und das es Hilfe gibt. Und dann kann ich über das Evangelium und über Buße und Bekehrung sprechen.

Wenn jemand schon bekehrt und wiedergeboren ist, dann möchte ich IHM Zeit lassen, im Vertrauen, dass Gott ihn Schritt für Schritt verändert. Solange er sich das im Gebet wünscht, ist er auf dem richtigen Weg.

Und falls er verzagt und lieber eine Ausrede sucht, statt Änderung anzustreben, kann ich ihm beistehen und das, indem ich ihm lebhaft erklären kann, dass ich da auch schon oft so war, aber dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass ich die Ausrede nicht brauche, weil mich der Herr da schon herausführen kann. Und ich kann für uns mit ihm beten.

Weitere Erfahrungen musste ich noch nicht machen und ich hoffe, dass das so bleibt.

Henoch

 

 

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Andersdenkende
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Andersdenkende am 17.11.2014 12:50

Liebe Henoch!

Also, ich habe schon mehrfach mit Themen zu tun gehabt, wo ich dachte, da sei es eindeutig, wie Gott es sieht und durch persönliche Betroffenheit hat sich dann der Grund ein wenig "aufgeweicht", will ich mal so sagen.
 

Mal ein Szenario:
Ich habe eine ganz liebe Freundin, wir kennen uns aus der Schulzeit. Nun ist diese Freundin lesbisch, lebt in einer "eingetragenen Lebensgemeinschaft" mit einer Frau zusammen. Diese besagte liebe Freundin hat nun Kummer in ihrer Beziehung, wendet sich an mich und sucht Trost/Rat, was auch immer - was mache ich dann? Sage ich: "Naja, meine Liebe, Du lebst ja auch in einer widernatürlichen Beziehung, die Gott SO nie gewollt hat, wieso glaubst Du, sollte er das segnen?" (Davon mal ab, dass auch vor Gott geschlossene Ehen zwischen Mann und Frau ja nicht vor Problemen schützen).

Oder bin ich Freundin, höre ihr zu, spreche ihr Trost und Mut zu, wobei ich dann ja vielleicht ihren Lebensstil nicht nur toleriere, sondern akzeptiere(?)?

Dieses Szenario ist frei erfunden, aber in ähnlichen Situationen finde ich mich immer wieder.....kennt ihr das? Und wenn ja, was macht ihr dann?

LG
Ande

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Henoch am 17.11.2014 13:09

Hallo Ande,

weil ich genau wie Du in so einer Situation nicht weiß, wie ich hier in Gottes Weiskeit und Liebe handeln soll, würde ich erst einmal regelmäßig beten. Und erst, wenn diese Freundin "selbst" merkt, dass sie die Hilfe Gottes braucht (kann ja sein, dass sie durch ein anderes Thema von Gott gezogen wird, als HS), dann würde ich mit Ihr darüber sprechen und ich denke, da wird mir der Herr dann die richtigen Worte schon schenken.

Er weiß, wo er sie erreichen kann, nicht ich.

Und bis dahin ist sie eine Freundin von mir und ich hoffe, dass ich Ihr durch meine Leben mit dem Herrn "Hunger" machen kann auf eine Beziehung mit dem lebendigen Gott.

Weil wir ohne die Gnade Gottes nichts ändern können, nicht bei uns selbst und nicht bei einem Anderen, kann ich von einem HS nicht erwarten, dass er "mal so eben" damit aufhört. Und ich denke, gerade weil sich die Bibel so klar über HS ausdrückt, sind wir besonders gefordert, den Betroffenen darüber sicher zu machen, dass Gott auch mit IHM gerne eine versöhnte Beziehung haben möchte.

Wenn wir die Gnade verstanden haben, ist das "welche" Sünde nicht mehr so wichtig, nur die Tatsache, dass wir alle Sünder sind.

So gibt es vor Gott am Ende nicht Heterosexuelle und Homosexuelle, sondern nur noch Gerettete und nicht Gerettete.

Das Überwinden der Sünde liegt ja in SEINER Hand, und für IHN ist keine Sünde zu groß, dass er nicht reinigen könnte, weder bei der Rettung, noch bei der Heiligung.

Deshalb muss ich den Lebensstil gar nicht tolerieren, oder akzeptieren, denn wie geschrieben steht, soll ich annehmen, das ist weit mehr.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2014 13:14.

Andersdenkende
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Andersdenkende am 17.11.2014 13:30

Liebe Henoch!

Grundsätzlich teile ich Deine Aspekte, die Du nun angeführt hast - aber wie so oft, hat man meist keine Zeit, sich "vorzubereiten", lange darüber zu beten, Geschwister zu fragen o.ä. Stell Dir vor, die Feundin steht unverhofft weinend vor Deiner Tür, was dann?!

Hinzu kommt ja auch eine gewisse Verantwortung - meine Familie, Freunde, Arbeitskollegen wissen, dass ich Christin bin und ich merke schon, dass sie nicht (nur) meine persönliche Meinung von mir wollen, sondern dass oftmals auch mein "Background", nämlich Jesus, eine Rolle für sie spielt - also ist da immer eine Art gewisser "Druck" meinerseits, wie ich auf diese Person dann zugehe, weiß ich doch, sie sehen an meinem Handeln das Handeln Jesu....

Lasse ich mich von meinem Herzen führen, von meinen Erkenntnissen - wie begegne ich denn "vorbehaltlos" und "nehme GANZ an"?

Ich finde das echt schwer, zu wissen, was in solcher Situaton richtig ist.....

LG
Ande

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Henoch am 17.11.2014 13:38

Hallo Ande,

 

Ich finde das echt schwer, zu wissen, was in solcher Situaton richtig ist.....

ich auch und deshalb bete ich bei "plötzlichen" Situationen spontan und in Gedanken. Ich kenne das von meinen esoterischen Freundinnen. Ich denke, es wäre wenig hilfreich, sie zu beschimpfen, sie seinen Zauberer und Okkultisten....

Aber der Herr macht immer wieder kleine Fensterchen in deren Köpfen auf und schenkt mir dann das rechte Wort. Er hat Zeit und wir haben sie auch.

Aber auch das alltägliche Leid bespreche ich mit Ihnen einfach von Mensch zu Mensch, im stillen Gebet um Weisheit, und wenn es sich ergibt, lade ich sie dann am Ende des Gesprächs zu einem gemeinsamen Gebet um Gottes Eingreifen ein, das ich laut bete. Das ist viel Zeugnis. Wie oft hörte ich schon: " Du hast sooo viel Vertrauen zu Gott!!!! Das merkt man wie Du betest.

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2014 13:39.

solana

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Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von solana am 17.11.2014 13:44

Ande schrieb:

Naja, so lange ich nicht persönlich betroffen bin, sei es, dass ich selbst diese Neigung habe oder Menschen in meinem Umfeld, vielleicht sogar meine eigenen Kinder oder sonstwer, den ich sehr lieb habe, ist es ja nicht soooo schwer, zu diesem Thema Stellung zu beziehen, aber wenn ich nun doch persönlich betroffen bin?!

Hallo Ande

Ja, ich denke, unser Hauptproblem im Umgang mit Betroffenen ist, dass wir selbst nicht betroffen sind und uns nur begrenzt in sie hinein versetzen können. Und uns zu wenig vorstellen können, was es bedeutet, mit solchen Gefühlen umzugehen.


Deshalb habe ich weiter oben ein paar andere Dinge mit eingebracht, wo wir uns das vielleicht besser vorstellen können, wenn man eben "nicht anders kann", obwohl man weiss, dass es nicht so ganz richtig ist, was man tut: Rauchen und "Ernährungssünden".

Mit dem Rauchen habe ich keine eigene Erfahrung als Betroffene.
Aber wenn mir jemand sagen würde, ich kann nicht aufhören und will es nach sonundsovielen gescheiterten Versuchen gar nicht mehr probieren, dann "akzeptiere" ich das und dränge ihn auch nicht weiter. Auch wenn ich trotzdem Rauchen an sich immer noch nicht gut finden kann. Aber den Raucher finde ich deshalb auch nicht "schlechter" oder "sündiger" als mich selbst; ich habe dafür andere Schwachstellen.

Mit dem 2. hab ich schon eigene Erfahrungen.
Nach 2 Schwangerschaften und langen Stillzeiten hatte ich gut 30 kg zu viel "angesetzt", die erst nach mehreren Anläufen und ein paar Jahre später schwinden wollten....Aber dennoch würde ich keinen "verurteilen" als "disziplinlos" o.ä, der das nicht genauso hinkriegt. Darauf bilde ich mir nichts ein. Das ist eben ein Bereich, in dem ich weniger Schwierigkeiten habe als manch ein anderer (in meiner Teenagerzeit hatte ich auch mal eine Episode ins "andere Extrem" und habe da auch nach relativ kurzer Zeit ohne Therapie wieder herausgefunden, was nicht selbstverständlich ist) .

Wenn ich nun versuche, mich in einen hs Menschen hineinzuversetzen, der mir sagt, er kann nun einfach nicht anders empfinden, dann akzeptiere ich das auch und sage nicht: "das ist Einbildung, mit ein bisschen gutem Willen geht alles."
Und ich bin mir nicht sicher, ob ich an Stelle dieser Person genauso stark wäre wie Hannalotti.
Denn das ist ein Bereich, in dem ich ich mehr Probleme hätte als bei der Ernährung oder beim Rauchen (was mich ja bisher gar nicht in Versuchung gebracht hat). Mir fiele es sicher äusserst schwer, auf eine enge Partnerschaft zu verzichten und ich weiss nicht, ob ich das schaffen würde. Wie sollte ich da jemanden "verurteilen" können, dem es genauso geht?
Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich Gottes Plan für unsere Sexualität nicht so sehe, dass alles, worauf wir "Lust" haben, auch "richtig" ist, weil er uns diese Lust ja "angeboren" hat.
Soweit mal von mir dazu.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Andersdenkende
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Andersdenkende am 17.11.2014 14:50

Liebe Henoch, liebe Solana!

Ich denke, es wäre wenig hilfreich, sie zu beschimpfen, sie seinen Zauberer und Okkultisten....

Naja, das würde mir auch nie in den Sinn kommen, jemanden zu beschimpfen für eine Sünde, in die er verstrickt ist.....im Gegenteil, mir bricht es manchmal das Herz, wenn ich sehe, wieviel Leid durch die Sünde in das Leben von Betroffenen gebracht ist und ich nicht helfen kann, außer Beten und Hoffen und Lieben, mitunter eben auch (er)tragen.

Mir fiele es sicher äusserst schwer, auf eine enge Partnerschaft zu verzichten und ich weiss nicht, ob ich das schaffen würde. Wie sollte ich da jemanden "verurteilen" können, dem es genauso geht? Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich Gottes Plan für unsere Sexualität nicht so sehe, dass alles, worauf wir "Lust" haben, auch "richtig" ist, weil er uns diese Lust ja "angeboren" hat.

Ich vermute fast, dass sexuelle Sünden (nennen wir sie mal so) die am Schwierigsten zu bewältigenden sind - bei dem Bedürfnis nach Sex spielt doch meist viel mehr hinein, als nur das Befriedigen sexueller Bedürfnisse - da ist das "in den Arm genommen und gehalten werden", da ist die Sehnsucht nach Partnerschaft, tiefer Verbundenheit mit einem anderen Menschen (die Liste kann man weiter fortführen).

Ich als Mensch vermag doch garnicht aus eigener Kraft und "gutem Willen" diese "Sünde" überwinden - ich kann vielleicht versuchen, mich selbst zu beherrschen, emotional dagegen anzukämpfen, aber wirklich befreien kann mich nur Gott - und das tut er oftmals nicht von einem Tag auf den anderen (erfahrungsgemäß, sonst würde ich wohl nicht mehr rauchen....).

Soll ich also "abwarten", "ertragen" und "dulden", dass der andere nicht anders kann, als weiterhin im Netz der Sünde zu verharren, muss ich da nicht aufpassen, dass ich nicht doch richte, nach dem Motto: der will nur nicht, denn Gott vermag ja alles, aber scheinbar fehlt ihm das Vertrauen, der Glaube oder oder oder.....

Im Grunde ist diese Situation ja auf alle Sünden übertragbar, nicht nur auf HS...da gibt es die Geschiedenen, die Wiederverheirateten, die in "wilder Ehe" lebenden, die "One-Night-Stand"-Praktizierenden und natürlich all die anderen Sünden wie Lügen, Stehlen usw. usf.

Immer noch nachdenkliche

Ande





Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2014 14:53.
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