Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
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Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von neveralone am 10.11.2014 21:35Guten Tag,
wie der Titel schon sagt beschäftigt sich dieser Beitrag mit dem Thema Homosexualität. Ich weiß, dass dieses für viele Christen gar kein Thema ist, dennoch bitte ich euch nicht gleich weiter zu klicken, sondern euch einen Moment Zeit zu nehmen, dieses zu lesen. Ich würde mich sehr freuen, andere Meinungen dazu zu hören.
Natürlich kenne ich die Bibel und damit Gottes Gebot, dass Geschlechtsverkehr zwischen Gleichgeschlechtlichen Partnern Unzucht ist und ihm zu wider.
Aber ich kenne auch Jesus Gebot, welches ganz klar von Nächstenliebe spricht und uns Menschen sagt, dass wir jeden unabhängig von seinen Taten lieben sollen und nicht im Recht sind, irgendwen zu richten.
Darum ist meine persönliche Meinung zu homosexuellen Menschen, dass es zwar falsch ist was sie tun, ich aber nicht das Recht habe sie zu richten. Sprich ich akzeptiere, respektiere und liebe sie genauso wie jeden anderen Menschen auch. Darum kommt es auch das ich einige homosexuelle Freunde habe, mit denen ich diese Thema auch schon öfters diskutiert habe.
Das Problem was für mich nun entsteht: wer homosexuell ist, sucht sich das nicht aus. Es ist ja keine Entscheidung, in wen man sich verliebt, es ist einfach ein Gefühl, welches wir nicht beeinflussen können. Das glaube ich auch gerne, denn homosexuell zu sein, ist auch heute in unserer ach so toleranten Gesellschaft leider oft noch mit Diskriminierung und Ausgrenzung verbunden, insbesondere und Jugendlichen. Sprich die meisten homosexuellen Menschen würden sich wahrscheinlich anderes entscheiden, hätten sie die Wahl.
Nun stellt sich für mich eben die Frage: Warum ist das so? Warum verlieben sich manche Menschen eben in Menschen des Selben Geschlechtes? Ich persönlich denke, dass die Bibel auch nichts gegen gleichgeschlechtlich Liebe sagt, so lange es ebne nicht zum körperlichen Akt kommt. Aber auch dann ist es doch irgendwie unfair, dass manche Menschen diese Bürde tragen müssen, dass sie jemanden lieben aber eigentlich nie die körperliche Nähe teilen dürfen. Ich frage mich einfach, warum lässt Gott das zu, dass wir uns überhaupt zur Homosexualität hingezogen fühlen?
Es fällt mir einfach wirklich schwer zu akzeptieren, dass Menschen aus Liebe sündig werden.
Henoch
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von Henoch am 10.11.2014 22:42Hallo neveralone,
ja, das ist für mich ein ähnliches Problem. Wir sollen die Menschen behandeln ohne Ansehen der Person und insofern gilt meine Liebe und Zuneigung gleicherweise Homosexuellen. Ich denke, dass es für einen Homosexuellen genau so schwer ist, zu ertragen, dass er seine Sexualität nicht ausleben sollte, wenn er die Gebote Gottes ernst nimmt, wie auch z.B. ein Geschiedener oder Unverheirateter.
Aber es ist alleine seine Sache, das mit seinem Herrn auszumachen, wenn er gläubig ist.
Henoch
cipher
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von cipher am 10.11.2014 23:07Hallo & willkommen bei uns - und guten Tag.
Du steigst ja gleich mit einem heiklen Thema ein.
Es stimmt zwar, das HS auch bei uns noch zum Teil recht kritisch gesehen wird, doch es gibt auch Kreise, in denen es regelrecht "schick" ist, hs zu sein oder sich so zu geben. Ich setze mal einen Link hier ein, auf dem etwas mehr zum Thema zu lesen ist: Ist Homosexualität angeboren? Für das Thema wäre es bestimmt nicht falsch, den Artikel einmal in Ruhe komplett zu lesen.
Insofern stimme ich Deiner Feststellung zu!
Wenn wir den sexuellen Aspekt jedoch beiseite lassen, dann ist eine gleichgeschlechtliche Liebe nach meiner ganz persönlichen Auffassung in etwa einer sehr tiefen Freundschaft gleichzusetzen. Es gibt zwar Menschen, die in die tiefe Freundschaft zwischen den beiden Männern David und Jonathan eine homosexuelle Beziehung hineindeuten, doch da scheint mir eher der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein. Diese Freundschaft zwischen den beiden ungleichen Männern ist wohl mit einer solchen tiefen Liebe zueinander verbunden. Eine Liebe, die wir mit "Agape" bezeichnet finden, der von Gott inspirierten, uneigennützigen Liebe.
Das ist eine Frage, die man nicht mal eben so aus der Lamäng beantworten kann. Gott hat uns Menschen so geschaffen, dass wir uns für Gutes und für Böses entscheiden können. Trotzdem "wagte" Gott es, uns zu erschaffen, obschon er wusste, dass wir ihm unvorstellbar viel Schmerz bereiten würden. Meine Frau und ich haben geheiratet obwohl uns bewusst war, dass uns eines Tages höchstwahrscheinlich der Tod schmerzlich trennen wird. Meine Frau brachte Kinder zur Welt obwohl es keinerlei Garantie dafür gab, dass sie überleben, dass sie unsere Liebe erwidern würden, dass uns das "Abenteuer Erziehung" halbwegs oder annäherungsweise gelingen würde. Wir wussten, dass es möglich wäre, dass unsere Kinder uns mit Entscheidungen für ihr eigenes Leben dennoch Schmerz bereiten könnten, wenn sie sich gegen unser besseres Wissen oder auch nur gegen unser Empfinden entscheiden würden. Trotzdem war es gut und richtig so.
Es ist nicht Gott, den wir nach seiner Verantwortlichkeit dafür fragen müssen. Er überlässt uns die Entscheidung in unserem Leben. Und ich selbst weiß, wie schon erwähnt, auis meinem eigenen Leben, dass wir nicht ein Opfer oder Knecht unserer Gefühle sein müssen, wenn wir das nicht wirklich wollen. Gerade im Bereich der Sexualität und der Erotik sind Menschen leider sehr leicht verführbar, das sagt uns auch schon die Bibel. Und es gibt leider wenigstens eine Macht, die jede Möglichkeit nutzt, uns von Gott zu entfernen und mit am leichtesten geht das u.a. über den Bereich der Sexualität.
So weit mal...
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von Andersdenkende am 11.11.2014 07:44Guten Morgen!
Das ist wirklich ein schwieriges Thema.....aber ich denke, zu welcher Erkenntnis man in Hinblick auf Homosexualität auch kommen mag, müßte diese auch für Pädophile gelten???
Kann ein Pädophiler etwas für seine Gefühle, darf er ein Kind "lieben", solange es nicht zu sexuellen Handlungen kommt?
Und was soll jemand, der homosexuelle, pädophile oder andere (unnatürliche?) Neigungen hat, dagegen tun? Geht es wirklich nur um "Gefühle", oder ist nicht der ganze Mensch durchdrungen von seiner Haltung - ähnlich wie bei der Veranlagung zur Heterosexualität?
Wobei Veranlagung ja "Erbanlage" meint - und habe ICH Einfluß auf meine Gene?
Ich glaube nicht, dass man hier eine einfache Antwort finden kann.......
Ande
milli
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von milli am 11.11.2014 08:27vielen dank
cipher
für den sehr intressanten artikel - link
lg milli
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von solana am 11.11.2014 19:23Hallo Neveralone, Willkommen im Forum.
Es fällt mir einfach wirklich schwer zu akzeptieren, dass Menschen aus Liebe sündig werden.
Das ist eigentlich gar nicht so ungewöhnlich, genau genommen ist es eigentlich sogar immer der Grund, aus dem wir sündig werden.
Weil wir irgendetwas zu sehr lieben - so sehr, dass wir es über Gott stellen und ihm alles unterordnen. Alles, was wir mehr lieben als Gott, wird zu einem "Götzen" für uns und verführt uns dazu, Dinge zu tun, die gegen Gottes Willen sind und damit "sündig".
Da ist die Bibel sehr radikal":
Mt 10,37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.
Lk 14, 26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.
"hasst" = hier im selben Sinne gebraucht "weniger lieben als Gott" - oder "positiv ausgedrückt": Gott so sehr lieben, dass nichts anderes mehr Bedeutung hat, wenn es der Liebe zu ihm im Weg stehen will.
Aus Liebe zu ihren heidnischen Frauen wurden im AT Könige zum Ungehorsam gegenüber Gott verführt und dadurch das ganze Volk ins Unglück gestürzt.
Das ist doch eine gute Einstellung.
Ich sehe das auch so und habe damit keine Probleme.
Dein Dilemma betrifft dann wohl weniger den Umgang mit diesen Menschen, sondern eher deine eigene Einstellung dazu?
Also zu verstehen, warum lässt Gott zu, dass wir uns zu etwas hingezogen fühlen, von dem er nicht will, dass wir es tun?
Schwierige Frage. Genauso so schwer zu verstehen, wie die Frage, warum Gott überhaupt dem Menschen einen freien Willen gegeben hat und ihm die Möglichkeit einräumt, überhaupt sündigen zu können, wenn er es doch gar nicht will.
Eine umfassende Antwort weiss ich darauf auch nicht.
Ich nehme an, dass es etwas mit Liebe zu tun hat. dass Gott will, dass wir Menschen ihn "freiwillig" lieben und ihn an erste Stelle in unserem Leben setzen. Freiwillig, weil er uns so liebt und möchte, dass wir das erkennen und ihn "zurück lieben".
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
tefila
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von tefila am 11.11.2014 21:46In der Bibel stehen in 3. Mose Kap. 18 verschiedene geschlechtliche Verirrungen, die Gott verboten hat.
Dazu gehören lt Vers 22 gleichgeschlechtliche Praktiken und lt dem nächsten Vers 23 z. B gehört auch der Umgang mit Tieren dazu.
Eigentlich verstehe ich es nicht, warum Christen dies nicht einfach so stehen lassen können oder meinen es so stehen lassen zu dürfen und immer eine Ausflucht suchen, ob jemand etwas für seine Gefühle "kann" ... und es dann salonfähig machen?
Man kann dann noch Vers 24 zur weiteren Erklärung lesen, in dem steht, dass sich Gottes Volk mit nichts dergleichen unrein machen soll, denn mit alledem haben sich die Völker unrein gemacht, die Gott vor den Israeliten vertreiben woll.
Und in 3. Mose 20,23 sagt Gott, dass Sein Volk nicht in den Satzungen der Völker wandeln soll,...denn das alles haben sie getan und Gott hat einen Ekel an ihnen gehabt.
Wenn das so klar geschrieben ist, dann hat das doch als Gottes Wort Gültigkeit und ist auch im NT so - oder sollten wir das alles in Frage stellen...dürfen...und wenn ja, warum?
marjo
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von marjo am 12.11.2014 07:07Da kann ich vielleicht aushelfen. Als der Tod in die Welt kam ist eine ganze Menge mehr kaputt gegangen, als viele Menschen vermuten. Sünde findet ihren Ausdruck nicht nur in der Tat. Sünde ist auch ein Zustand und ein integraler Bestanteil der menschlichen Natur. Menschen sind Sünder und damit fundamental von Gott getrennt. Alle Menschen. Um verloren zu gehen bedarf es also keiner weiteren Tat. Wir sind bereits verloren, wenn sich nichts ändert. Deshalb trifft das Gleichnis vom verlorenen Schaf auch nicht so ganz auf die Nichtchristen zu, denn bei dieser Heerde ist nicht Eines verloren und 99 sitzen irgendwo sicher auf der Koppel. Es sind alle verloren gegangen und müssen wieder geholt werden.
Was hat das nun mit dem Thema des Threads zu tun? Viele Menschen sehen Sünde als Problem der Tat und meinen, dass der Kern des Menschen gut ist. Daraus folgt, dass nichts falsch sein kann, wenn es aus dem guten Kern des Menschen kommt. HS wurde und wird auf Drängen einiger Gruppen als Bestandteil des Seins gesehen und damit legitimiert. Wir Menschen seien eben so und so. HS wird damit auf eine Stufe wie Rasse und Hautfarbe gestellt, welche man selber nun mal nicht ändern kann und wegen dessen man nicht diskriminiert werden darf. Aus diesem Grund wurde und wird die Ursache von HS im Genom gesucht. Hautfarbe und Rasse sind schließlich dort auch verankert.
Akzeptiert man nicht, dass Sünde weit mehr als die Tat ist, wird man mit jedweder Besonderheit in der Geschichte der Menschheit schlecht zurecht kommen. Selbst wenn man HS als Bestandteil des Genoms finden sollte, wäre da immer noch die grundsätzliche Verlorenheit des Menschen. HS ist nicht von Gott gewollt. Die Anklage "Weshalb hat Gott mich dann so gemacht?" läuft ins Leere. Er hat uns nicht als Sünder geschaffen. Wir haben uns entschieden Sünder zu werden und geben dies an unsere Nachkommen weiter. Wir sündigen nicht und werden dadurch zu Sündern. Wir sündigen, weil wir Sünder sind. Das Sein ist Ursache und Quelle, nicht die Folge. Von einem schlechten Baum kommen eben keine guten Früchte. Man könnte nun Fragen: Weshalb tun dann so viele Nichtchristen so viele gute Taten? Tja, da dürfen wir uns über den Einfluss Gottes auf uns Menschen noch einmal ganz neu Gedanken machen.
viele grüße, marjo
Andersdenkende
Gelöschter Benutzer
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von Andersdenkende am 12.11.2014 07:43@tefila
Mit dem Satz über Pädophile wollte ich nur vor Augen führen, dass, wenn ich Verständnis und Liberalität gegenüber HS zeige, indem ich das auf die Tatsache zurückführe, es könne ja keiner was für seine Gefühle.....dann müßte diese aufgestellte "Regel" ja auch für Pädophile gelten - und schon hat die "Regel" nen Haken......ist eben nicht SO einfach!
Dass man in seinem privaten Umfeld dann vielleicht Menschen kennt, die HS sind und das auch leben und diese eben auch unglaublich gern hat und das vielleicht so ganz liebe Menschen sind, ich glaube, das ist das, was die Threaderöffnerin eben bewegt - man kann zu so vielen Dingen eine "Meinung" haben oder aus der Schrift auslegen....aber manchmal gerät das ganz schön ins Wanken, sobald man persönlich betroffen ist (denn dann fängt man an, nach "Lösungen" zu suchen).
HS ist ja nicht einfach nen "Problem", eine Sünde, die man bekennt und fortan ist alles gut - stell Dir vor, Heterosexualität wäre in Gottes Augen ein Greuel - dann hätten die Meisten hier wohl ein "Problem"......es gibt ja auch unter Christen HS....
God bless you!
Ande
Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe
von jonas.sw am 12.11.2014 10:13Hallo,
das die Welt gefallen ist und die Sünde herrscht zeigt sich doch auch darin, das der sexuelle Trieb auch bei anderen Personen wach wird außer dem einen Lebenspartner.