Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

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cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von cipher am 14.11.2014 11:20

Welchen Unterschied macht es eigentlich, ob ich einen frischgeduschen HS mit in den Gottesdienst - in "die Versammlung" - nehme, oder einen müffelnden Treber mit Fahne und Strubbelbart, der mir eine Straße vor der Gemeinde fast vor das Auto gelaufen wäre? Darf ich beide nicht mit in die Versammlung bringen?

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Plueschmors
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Plueschmors am 14.11.2014 11:20

ui, heftig, Danke! ui ui....
Also ich habe weder ausgegrenzt, noch verklagt noch bin ich ein Satan, auch nicht gerichtet oder verurteilt, oder was sonst noch kommt - ich habe lediglich auf die hl. Versammlung hingewiesen! :(

Lieber Micha,
Du brauchst Dich nicht angesprochen fühlen, ich habe mich gar nicht auf Deine Beiträge bezogen und darauf geantwortet, sondern ganz allgemein geschrieben. Hast Du Dich denn darin erkannt?
 
Liebe Grüße, Plueschmors.
 

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von marjo am 14.11.2014 11:28

Hallo cipher,

cipher schrieb: Welchen Unterschied macht es eigentlich, ob ich einen frischgeduschen HS mit in den Gottesdienst - in "die Versammlung" - nehme, oder einen müffelnden Treber mit Fahne und Strubbelbart, der mir eine Straße vor der Gemeinde fast vor das Auto gelaufen wäre? Darf ich beide nicht mit in die Versammlung bringen


bring einfach jeden mit... wir schauen uns dann im Einzelfall an, wie weiter vorzugehen ist. Der Hygienezustand ist ab und an natürlich... bedrängend, aber wir werden lernen damit umzugehen. Zur Not spendieren wir ein Vollbad.

gruß, marjo 

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solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von solana am 14.11.2014 11:34

Hallo Plueschmors
Ich habe versucht, das Thema etwas allgemeiner zu fassen, weil ich mich HS nicht direkt betrifft und ich mit diesen Menschen auch keinerlei Probleme habe.
Im Gegenteil, die, die ich kennengelernt habe, waren sehr liebe Menschen mit sehr viel Tiefgang und es stand nichts zwischen uns.
Wenn es keine Christen waren, bin ich sowieso nicht auf die Idee gekomnen, ihnen dahingehend irgendwelche Vorwürfe zu machen.
Und die einzigen hs Christen, die ich kennengelernt habe, war ein weibliches Paar, von denen eine ehemals Pfarrerin war und die aufgrund ihres Outings entlassen wurde. Auch ihr habe ich diesbezüglich keine "Vorschriften" gemacht, weil ich denke, das sie sich gründlich mit dem Thema auseinander gesetzt hat und meine Einmischung nicht angebracht wäre. Hätte unsere Bekanntschaft länger gedauert und wäre tiefer gegangen, dann wäre dieses Thema sicherlich irgendwann zur Sprache gekommen. So haben wir nur über allgemeinere christliche Themen diskutiert und ich habe das Gespräch sehr genossen.
Für mich ware diese Frauen auch nicht "sündiger" als andere Christen, die ich kenne und ich bin ihnen auch nicht anders begegnet.

Dennoch beschäftigt mich das Thema "Verstärkung von falschem Verhalten durch stillschweigende Duldung und vorbehaltlose Unterstützung".
Denn ich habe gerade diese Verstärkung bei Suchtverhalten erlebt und mir im Nachhinein Vorwürfe gemacht, dass ich nicht eherein klareres "Stop" gesetzt habe und es danach immer schwieriger wurde, damit umzugehen. 
Und ich habe in dieser Frage immer noch keine klare, eindeutige Vorstellung, empfinde es immer noch als Gratwanderung.
Aber das geht wohl zu weit über das eigentliche Thema hinaus.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Henoch am 14.11.2014 11:51

Hallo cipher,

ich würde deine Frage gerne noch erweitern

Du schreibst: Welchen Unterschied macht es eigentlich, ob ich einen frischgeduschen HS mit in den Gottesdienst - in "die Versammlung" - nehme, oder einen müffelnden Treber mit Fahne und Strubbelbart, der mir eine Straße vor der Gemeinde fast vor das Auto gelaufen wäre? Darf ich beide nicht mit in die Versammlung bringen?


Ich denke, die Frage darf lauten, welchen Unterschied macht es eigentlich, ob ich in die Versammlung gehe oder ....

Gereinigt ist gereinigt und falls noch nicht, willkommen ist ja auch, wer duschen will .

Henoch

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2014 11:52.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Henoch am 14.11.2014 11:54

Hallo Micha,

ich habe lediglich auf die hl. Versammlung hingewiesen!

ich merke, dass Dich die Frage treibt, wer denn nun mit in die Versammlung darf, und ich denke, das wäre einen neuen Thread wert?

Henoch 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2014 11:55.

cipher
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von cipher am 14.11.2014 12:19

Solana schrieb: Denn ich habe gerade diese Verstärkung bei Suchtverhalten erlebt und mir im Nachhinein Vorwürfe gemacht, dass ich nicht eherein klareres "Stop" gesetzt habe und es danach immer schwieriger wurde, damit umzugehen.
Das habe ich auch in der Familie erlebt. Mein Eindruck allerdings war, dass Missbilligung lediglich Verstecken provozierte und ein "Stop" in jenen Verstecken verpuffte. Suchtkranke und anders Belastete müssen wohl zumeist selbst eine Einsicht, eine Erkenntnis gewinnen, dass sie "vor die Hunde gehen", wenn sie ihren Sumpf nicht verlassen.

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Plueschmors
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Plueschmors am 14.11.2014 12:28

Hallo Solana,

...ich habe gerade diese Verstärkung bei Suchtverhalten erlebt und mir im Nachhinein Vorwürfe gemacht, dass ich nicht eherein klareres "Stop" gesetzt habe und es danach immer schwieriger wurde, damit umzugehen.
Und ich habe in dieser Frage immer noch keine klare, eindeutige Vorstellung, empfinde es immer noch als Gratwanderung.

oh ja, das ist es auch. Alkohol z.B. hat in meiner Kindheit eine sehr große Rolle gespielt und wir Kinder haben schwer darunter gelitten, ohne etwas daran ändern zu können. Wir haben oft geweint deswegen und gebeten, daß das endlich aufhören möge, wie sehr haben wir uns ein "Stop" gewünscht, aber es ging immer weiter, bis heute. Aber ich habe meinen Frieden mit den Menschen gemacht, unter denen ich als Kind so sehr gelitten habe. Wie gesagt, Süchtige wissen doch selbst, daß sie ein Problem haben, auch wenn sie die Stimme ihres Herzens gern im Rausch ersäufen wollen. Die Stimme kann man nicht ersäufen, sie schreit nach Hilfe, immer lauter und lauter. Wie antworten wir auf diese Stimme? Mit Abwehr und Aggressionen? "Papa, ich hasse dich und hasse dich und hasse dich! Nie hattest du Zeit für mich und lagst immer nur besoffen im Bett! Komm jetzt nicht bei mir an, wo du krank bist!" Oder übergeben wir diese Stimme dem Herrn Jesus Christus? "Papa, Jesus liebt dich und ist auch für dich gestorben, du hast dein Leben größtenteils versoffen und bist nun am Ende, aber ich möchte dich wiedersehen bei Jesus in Freude, dann holen wir da alles nach, woran der Alkohol uns gehindert hat. Papa, ich hab dich lieb"...

Welche Antwort steht dem Christen besser? Klar ist allerdings auch, daß man bei akuten Fällen auch akute Hilfe holen muß: Der Mann, der im Rausch seine Familie bedroht und angreift... Man muß ganz fein die Grenzen sehen... Wenn eine gewisse Grenze überschritten wird, muß alle Sanftmut zur scharfen Barmherzigkeit werden. Gott hat Geduld, wir Christen auch; aber zuviel zerreißt den Sack. Wenn ein Mensch keinen Zugang mehr zu seinem Gewissen hat und seine Taten ohne Reue, sondern im Gegenteil mit Lust und Freude begeht, dann ist diese Grenze m.E. überschritten, in der man Gott anrufen soll wie in den Psalmen: "Erlöse uns doch von den Bösen, zerbrich doch die Gewalt der Gottlosen, zerschmettere doch die Übeltäter, die über unser Leid nur lachen" usw. Gott hört die Stimme der Vergewaltigten, der Geschlagenen, der Schwachen und Hilflosen; der Psalter lehrt uns, auch mit hassenden Worten beten zu dürfen. Aber wie gesagt: Retten wir zuerst, was noch zu retten ist. Und wer sich nicht retten lassen will? Nun, Gott wird sich kümmern...
 
Liebe Grüße, Plueschmors.

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Rapp am 14.11.2014 13:57

Also, wie will ich nun vorgehen? Ich will die Gläubigen nicht vor den Kopf stoßen, will aber gottferne Menschen mit dem Evangelium erreichen. Wenn ich die hier gelesenen Ansichten betrachte fürchte ich , dass es für einige Christen einen unüberwindbaren Spagat bedeutet, mit unerretteten Menschen Kontakt zu pflegen. Was tun?

Mein Freund Rabinandrah predigte im Nachbardorf. Volksauflauf. Aus vielen Gemeinden rückten Leute an um ihn zu hören. Außenstehende kaum, nicht, dass seine Predigten uninteressant gewesen wären. Aber wer wagte es schon, diese illustre Gesellschaft zu stören oder gar wach zu rütteln? Kurzerhand mietete Rabi eine ziemlich verrufene Kneipe am Dorfrand und offerierte allen Besuchern ein Frühstück am Sonntagmorgen. Das publizierte er in den Tageszeitungen. Den Leuten aus der Gemeinde schärfte er ein: Keiner kommt her, es sei denn er bringe einen Menschen mit, der noch keine Begegnung mit Jesus hatte. Wer niemanden herbringt geht ins Gemeindelokal und betet dort für dieses Frühstückstreffen!

Rabi sprach vor einer prallvollen Dorfkneipe... Nur ganz wenige aus der Gemeinde waren dabei. Obdachlose, aber auch Geschäftsleute, eine bunte Gesellschft traf sich da um einfach von Jesus zu lernen.

Im Übrigen: wer es schwierig findet in die Gemeinde zu kommen, darf bei mir schon mal ein Bad nehmen. Ich wohne gleich neben dem Versammlungslokal...

Willy,

...immer noch im schwarzen Fell.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2014 13:58.

Plueschmors
Gelöschter Benutzer

Re: Das Dielemma mit der gleichgeschlechtlichen Liebe

von Plueschmors am 14.11.2014 15:49

Hallo Rapp,


Ich will die Gläubigen nicht vor den Kopf stoßen, will aber gottferne Menschen mit dem Evangelium erreichen. Wenn ich die hier gelesenen Ansichten betrachte fürchte ich , dass es für einige Christen einen unüberwindbaren Spagat bedeutet, mit unerretteten Menschen Kontakt zu pflegen. Was tun?

danke, gerade da müssen wir ja hin, zu denen, die Jesus noch nicht kennen! Einige Christen sind dann schnell dabei, es als "Freundschaft mit der Welt" zu bezeichnen, man dürfe mit den "Ungläubigen" nicht am selben Joch ziehen und sich gemein machen usw. Da werden diese Aussagen der Bibel völlig falsch angewandt aus reiner Bequemlichkeit. Jesus ist für die Menschen durch Wüsten und über Berge gewandert, um zu ihnen zu kommen, zu Huren, Zöllnern und was es noch an Sündern gab. Wir aber richten uns hübsch ein in unseren Gemeinden und Foren, sind allein die edlen Kätzchen und schütteln gerne unsre heiligen Köpfchen über "die da draußen". Nicht so, meine lieben Christen, sondern wo ein Homosexueller ist, der Jesus nicht kennt, da achtet ihn höher als Euch selbst, denn man wird nicht heilig, indem man sich ins fromme Ghetto sperrt und die Welt hinter den Mauern läßt, sondern dadurch, daß man im Glauben die Liebe Christi zu den Menschen trägt und recht lehrt, was Jesus uns gesagt hat.

Die Welt ist das Feld, wo wir wirken müssen und sollen, nicht die Gemeinde. Nicht wir Christen brauchen zuerst Vergebung und Heilung, wir haben den Arzt ja immer bei uns, sondern die Kranken brauchen den Arzt; die Homosexuellen, die in den Clubs nach Wärme und Zärtlichkeit suchen; die Drogensüchtigen, die ihr Leid nicht mehr ertragen; die Huren, die ihre Jugend und Lebenskraft für Kleingeld verkaufen usw. usf. Der Christ an sich, der nicht von der Sünde lassen kann, ob homosexuell oder nicht, ist natürlich einer Art "Absonderung" unterworfen, was man unter dem Begriff "Gemeindezucht" versteht, z.B. ist er vielleicht vom Abendmahl ausgeschlossen, damit er sich nicht zum Gericht trinkt, aber Menschen ohne Jesus sollen wir nicht ausgrenzen und wegschließen, sondern liebevoll einladen, diesen Jesus kennenzulernen, denn jeder Mensch ist von Gott gewollt, gesucht und geliebt. 

Liebe Grüße, Plueschmors.
  

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