...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

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Kayla
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von Kayla am 17.11.2014 10:01

Das Problem mit diesen "Warnungen" der erfahreneren, "besseren" Christen war für mich lange (und es ist manchmal heute noch so), dass ich dann sofort daran denken musste, wenn etwas nicht gut lief. Früher war das eine Klassenarbeit für die ich gelernt und die ich dann verhauen hatte (vor allem, wenn man andere Christen an der Schule kennt, die ein Zeugnis mit Durchschnit 1,0 bekommen), heute sind es manchmal gesundheitliche Probleme oder andere Dinge, die im täglichen Leben schief laufen. Bis heute frage ich mich dann manchmal reflexartig "Was habe ich in letzter Zeit angestellt, dass ich das verdiene?" und das Gemeine ist ja, dass man immer irgendwas findet, wofür Gott einem den Segen entziehen könnte. Und diese Segen wird eben oft genug materiell gesehen. Wer arbeitslos oder arm oder krank ist oder wer ein behindertes Kind bekommt oder wessen Kind krank wird, muss also irgendwas im Leben getan haben oder ein Problem haben, weshalb Gott den Segen entzieht.

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marjo
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von marjo am 17.11.2014 10:12

Da sind also die Bemerkungen von Christen, die einen nicht nur kurzzeitig herunterziehen sondern auch nicht aufbauen. Darüber hinaus gibt es noch die anderen Bemerkungen, ich nenne sie mal die "gesegneten Einmischungen". Christen sagen uns Dinge, die uns nicht gefallen uns aber nach einer Phase der Niedergeschlagenheit oder der schweren Einsicht aufhelfen und tatsächlich dazu beitragen unsere Beziehung zu Jesus zu verbessern.

Prüft aber alles und das Gute behaltet. Wie sieht das in diesem Bereich praktisch aus?

gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2014 10:14.

MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von MichaR am 17.11.2014 10:18

Hallo Kayla,

Das Problem mit diesen "Warnungen" der erfahreneren, "besseren" Christen
Vieleicht sollten wir uns abgewöhnen immer wieder mal was "unterzumischen", ob heimlich, versehentlich oder bewusst? Das sorgt für Irretationen und Missverständnisse, wobei dies nicht persönlich Du bist, sondern viele hier...

Aber schaumermal:
Wer sind denn "bessere Christen"? - Es gibt die Brüder/Schwestern als die Glieder am organischen Leib und Christus = Das Haupt. Wir sind alle gleich = Sünder, aber erlöst.

Und das wichtigste ist, wenn auch nicht wörtlich geschrieben aber definitiv, das der Vater uns IN Christus sieht! <--- = wir sind alle gleich in Christus!
(Denn besser als Christus gehts nicht!)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2014 10:20.

Kayla
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von Kayla am 17.11.2014 10:39

Prüft aber alles und das Gute behaltet. Wie sieht das in diesem Bereich praktisch aus?

Nun, lange hatte ich das Gefühl, dass ich da auf alle Christen hören muss und egal was kritisiert ist, ob berechtigt oder unberechtigt, ich muss dem auf jeden Fall folgen. Das endet dann damit, dass man sein Mäntelchen nach dem Wind dreht, der gerade am stärksten weht und vergisst, selbst Gott zu fragen.
Sicher gibt es Warnungen und Einmischungen, die berechtigt sind, aber ich meine eher diese pauschalisierten Warnungen, wie cipher sie beschrieb. Man sollte sich sicher überlegen, ob Christsein und Rauchen wirklich zusammen passen oder ob einem bestimmte Dinge zu wichtig werden, aber dass da gleich mit diesen göttlichen Folgen gedroht wird ("... dann kann der Herr dein Leben nicht segnen") kann so viel Angst machen, dass man dann auch zu den entsetzten Rückschlüssen kommt, wenn wirklich mal Dinge schlecht laufen, denn wenn Gott einem für so viele Dinge den Segen entzieht, dann hat man bestimmt gerade wieder etwas falsch gemacht, wodurch man Gottes Segen verloren hat.

Ebenso gibt es diese pauschalisierte Kritik wenn jemand Hobbies hat oder sich gerne modisch kleidet oder ein großer Musik-Fan ist und viele CD's hat. Das alles kann zu einem Ersatz-Gott werden, wenn man zuviel Zeit und Geld darauf verwendet, aber das ist es eben nicht zwangsläufig. Ich interessiere mich z. B. durchaus für Mode, versuche aber eher, aus dem was ich habe, schöne Kombinationen zu machen und überlege generell gut, ehe ich mir ein Kleidungsstück kaufe und daher sehe ich darin auch kein Problem. Ist man so davon abhängig, wie eine Bekannte von mir, die sogar einen Kredit über 1000 € aufnahm, um sich Handtaschen und Schuhe kaufen zu können, dann wäre es sicher angebracht, sie vorsichtig zu fragen, ob das wirklich mit dem Glauben vereinbar ist (wenn sie Christ wäre), aber selbst dann würde ich ihr nicht damit drohen, dass Gott sie nicht segnen kann, solange sie in dem Maße Handtaschen und Schuhe kauft.
Aber ich habe das früher oft nur in Extremen gehört: Es sei Sünde, sich überhaupt für Mode zu interessieren, oder für Musik, oder für Autos etc. und solange man das nicht aufgibt, kann Gott einen nicht segnen.

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Kayla
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von Kayla am 17.11.2014 10:40

"Das Problem mit diesen "Warnungen" der erfahreneren, "besseren" Christen"
Vieleicht sollten wir uns abgewöhnen immer wieder mal was "unterzumischen", ob heimlich, versehentlich oder bewusst? Das sorgt für Irretationen und Missverständnisse, wobei dies nicht persönlich Du bist, sondern viele hier...

Das verstehe ich nicht ganz. Was ist denn da "untergemischt"?

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von MichaR am 17.11.2014 10:46

Also wenn ich schreibe: " Das Problem mit diesen "Warnungen" der erfahrenen, "besseren" Christen, dann meine ich das ich das iwie zynisch meine.
Denn warum sonnst würde ich das in Anführungszeichen setzen?
Hier würde ich implizieren, das ich diese "Warnungen" in Frage stelle, sonst würde ich sie auch nicht so markieren.
Und wenn sich bei meinem Tippen dann nach erfahrenen "Bessere" dazu schleicht, dann kling das für mich etwas hämisch, oder zum. zynisch - sonst würde ich es ja nicht betonen und in """" setzen oder spitz ansprechen...

Aber wie gesagt, so würde ich Doofi das lesen... bzw. tippen, wenn ich das meinen oder betonen will... Das meinte ich mit "untergeschoben" oder eingeschlichen oder unterschwellig, oder k.A. wie man noch sagen könnte...


Was den Lebenswandel ansich betrifft, so meine ich, das letztlich nicht die Frage ist, wo die Grenze von etwas ist, wie weit ich die ggf. sogar noch ausdehenen könnte, sondern wie ist meine Liebe zu ihm - der durchaus vieles erlaubt, wo Pharisäer staunen würden! Aber eben nicht alles ist gut für uns.
Denke wir sollten nicht christlicher werden als Christus es war, als er Wasser zu Wein etwa machte, nicht anders herum!  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2014 10:49.

Henoch
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von Henoch am 17.11.2014 10:49

Hallo Ihr Lieben, hallo Marjo,

ja, die Ermahnungen meiner Geschwister... sind manchmal schon auch Erschütterungen, aber wenn man im Gebet darüber nachdenkt, allemal hilfreich und wenn es dazu dient, zu erkennen, dass es so nicht ist.

 

Prüft aber alles und das Gute behaltet. Wie sieht das in diesem Bereich praktisch aus?

 

Wenn ich das versuche, erhellt auch der Irrtum. Nehmen wir ein Beispiel: "Sünde trennt Dich von Gott". Ja, so fühlt sich das an. Aber was ist wahr, das Gefühl oder das Wort Gottes?

Ich war da lange geplagt (weil ich rauche z.B.), bis ich begriff, die Sünde trennt mich nicht von Gott, aber wegen meines schlechtes Gewissens ziehe ich mich vor Gott zurück. Da stellt sich die Frage, wie ich richtig damit umgehen sollte?

Heute vertraue ich in IHM, er lässt mich mit Sünde nicht im Stich, er kann mich aus dieser Sucht herausbringen, aber da brauche ich SEIN Wollen und Vollbringen und SEIN Ausharren und darum bete ich. Mehr kann ich nicht tun. Ein schlechtes Gewissen und ein inneres Weglaufen vor IHM bringt mich nicht voran in der Heiligung. "Hin zu IHM" muss ich und vertrauen in seine Zusage: Röm 8,37 Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.

Henoch

 

 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2014 10:51.

Kayla
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von Kayla am 17.11.2014 10:54

Tut mir leid, dann kam das falsch an. Vielleicht hätte ich das erklären sollen. Die erfahreneren Christen gibt es ja, die meinte ich auch ernst. Die "besseren"Christen schrieb ich so, weil ich glaube, dass es oft so wirkt, dabei glaube ich nicht, dass es bessere und schlechtere Christen wirklich gibt, denn sündig sind wir ja alle. Deshalb die Anführungszeichen.
Ich meine auch nicht, dass man auf Warnungen oder Ermahnungen grundsätzlich nicht hören sollte, aber vielleicht sollte man beim Verteilen derselbigen genau überlegen, warum man das tut und ob das in dem Fall wirklich angebracht ist. Zu viel davon, das ist zumindest meine Erfahrung, kann einen als Christ auch überfordern, weil es plötzlich eine unendlich lange Liste von Dingen gibt, die man verändern muss undunglaubliche Erwartungen, die man erfüllen soll, sodass man plötzlich wie ein Hamster im Rad rennt - vor allem, wenn man göttliche Strafe oder den Entzug des göttlichen Segens befürchten muss.

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Kayla
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von Kayla am 17.11.2014 11:05

Ich war da lange geplagt (weil ich rauche z.B.), bis ich begriff, die Sünde trennt mich nicht von Gott, aber wegen meines schlechtes Gewissens ziehe ich mich vor Gott zurück. Da stellt sich die Frage, wie ich richtig damit umgehen sollte?

Vielleicht ist das das eigentliche Problem. Wenn man immer hört, dass es göttliche Sanktionen oder Strafe gibt, dann kann man schnell den Eindruck haben, dass man nicht zu Gott kommen kann, solange man nicht gewisse Dinge geändert hat. Wenn man dann hört "Solange du rauchst, kann der Herr dein Leben nicht segnen", ist die Schlussfolgerung eigentlich: "Solange ich rauche, brauche ich gar nicht zu Gott zu kommen, denn so will er mich gar nicht." Also versucht man es alleine unter Kontrolle zu bringen und das ist natürlich noch schwerer. Weil man es nicht schafft, mit dem Rauchen aufzuhören (oder mit demTaschenkauf oder anderem) zieht man sich von Gott zurück, weil man so ja nicht zu ihm kommen kann. So verstand ich das lange, aber ich war nach meinem Gefühl nie gut genug, um zu Gott zukommen. Ich bin es bis heute nicht, obwohl ich weder rauche, noch trinke, aber es gibt immer noch viele "Baustellen", die ich so schnell, wie ich es mir wünsche, nicht loswerde.

Zugegebenermaßen traten diese Warnungen bei mir meist offene Türen ein, denn ich litt schon recht früh unterdem Bewusstsein, dass ich nicht gut genug für Gott bin. Es dauerte sehr lange, bis ich begriff, dass ich so wie ich bin, mit allen Baustellen und Problemen zu Ihm komen kann und mich damit an Ihn wenden kann und das fällt mir bis heute schwer. Wenn ein Problem akut wird (z. B. mache ich mir oft Sorgen bis hin zur Panik), dann habe ich noch immer den Impuls, mich von Gott zurückzuziehen nach dem Motto "Gott, jetzt wird es hässlich, dass willst du nicht sehen."

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MichaR
Gelöschter Benutzer

Re: ...dann kann der Herr dein Leben nicht segnen!

von MichaR am 17.11.2014 11:08

Denke ich verstehe dich schon, Kayla, Danke für die Erläuterung.


Ja, und obwohl eine gute Gottesfurcht schon heilsam und nützlich ist, etwa um zu erkennen mit wem ich es da zu tun habe in Jesus, ist es eine schlechte Triebfeder für "Gutestun". Da ist die Liebe besser geeingnet. Und die kommt aus dem Erkennen wie lieb und gütig er zu mir ist und was er alles so tut den Tag über aus lauter Liebe und Güte - unverdient.

Dies treibt mich zur Umkehr oder zum "gutes-tun" oder zur Erwiederung seiner Liebe, weil ich will, das er sich an mir freut. 
Und weil ich mit der Zeit immer mehr erkenne, das SEIN Weg der noch bessere ist, lasse ich mir von ihm sein Gesetz in mein Herz schreiben. Das ist quasi meine Antwort ggü seiner zuvor gegebenen Liebe zu mir.

Dabei ist ein Glas Wein, eine Zigarette oder weis ich was rel. unerheblich. Mit zunehmendem Blick auf ihn wird das alles von ganz allein nachlassen bis zu einem verträglichen Maß, wenn dies zu viel war.
Wenn - um zum Thredtitel zurück zu kommen - dies alles Vorbedingung wäre, damit er segnen kann, könnte er wohl keinen einzigen hier unten segnen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2014 11:17.
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