Gott bitten jemanden zu strafen?

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StefanS

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 15.02.2015 14:53

Ich bin immer verwirrter.

Geht man auf eine Frage nach Gottes Strafe ein, ist die Antwort einseitig. 
Von Gemeindezucht hab ich gar nichts gesagt.
Ich habe einfach Markus Frage bei meiner Antwort im Blick gehabt. 

Da ist es legitim, Markus falsche Motive zu unterstellen. 
Ich dachte auch an Menschen, die mit ihrem Handeln Not und Leid auslösen, z.B. islamistische Terroristen. 
Wenn man dann solche Menschen Gottes Zorn übergibt, statt selbst zu zürnen, dann ist das falsch, weil man ja besser um Gottes Gnade und Umkehr gebeten hätte. 

Ich denke, die Schreiber hier sind einfach so heilig, dass ganz normale Fragen nicht mehr verstanden werden. 

 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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marjo
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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von marjo am 15.02.2015 14:55

@ Greg, Mir ist ein Jona Verhalten unter Christen bisher noch nie begegnet. Dir vermutlich auch nicht sonst würdest du nicht "wahrscheinlich" schreiben. Wir müssen den Christen ja nun nicht alles unterstellen selbst wenn wir selber da noch keinerlei Erfahrungen gemacht haben.


Gruß, marjo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.02.2015 14:56.

solana

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von solana am 15.02.2015 15:09

Stefan schrieb:

Da ist es legitim, Markus falsche Motive zu unterstellen.

 

Meinst du mich damit, Stefan?
Ich habe doch nichts unterstellt, sondern immer wieder nachgefragt, weil ich es nicht nachvollziehen kann und es gerne verstehen will - wie man von so einem Motiv zu so einer Handlungsweise kommt. Weil ich - wenn ich mich dan hinein versetze - zu einer anderen Handlungsweise käme.

Von Gemeindezucht hab ich gar nichts gesagt.


Ich dachte, du spielst auf das Strafverfahren im Korintherbrief an, das vorher erwähnt wurde.

Ich denke, die Schreiber hier sind einfach so heilig, dass ganz normale Fragen nicht mehr verstanden werden.


Sind meine Fragen, die sich ergeben haben, so "unnormal" und so schwer nachvollziehbar?
Ich bin ja anscheinend nicht die einzige, die die Argumentation zugunsten einer Bitte um Strafe nicht versteht.
Menschlich verständlich und nachvollziehbar ist für mich der Zorn und der Wunsch nach Strafe natürlich.
Aber ich kann das "Darauf unbedingt beharren und vor Gott daran festhalten wollen" nicht verstehen.
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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solana

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von solana am 15.02.2015 15:29

Stefan schrieb:

Ich dachte auch an Menschen, die mit ihrem Handeln Not und Leid auslösen, z.B. islamistische Terroristen. Wenn man dann solche Menschen Gottes Zorn übergibt, statt selbst zu zürnen, dann ist das falsch, weil man ja besser um Gottes Gnade und Umkehr gebeten hätte.

Es gibt ja nicht nur diese beiden Alternativen: entweder ich bitte um etwas "Gutes und Angenehmes" für einen "bösen" Mitmenschen, obwohl er es nicht verdient hat - oder die andere Altenative: ich erbitte die Strafe und das Negative, das er verdient hat.

Und da handhabe ich es eher so: Wenn meine Gefühle es nicht zulassen, dass ich es schaffe, "positiv" für einen Menschen im Gebet einzutreten, dann bitte ich lieber gar nicht für ihn - sondern erst einmal für mich, dass Gott meine Einstellung korrigiert und ich Frieden finde aus meiner Wut und meinem Zorn.
Und für die Menschen, denen Verletzungen und Schmerzen zugefügt wurden.

Aber ich verlange von niemandem, es mir gleich zu tun.
Wem das zu "heilig" ist, der kann es ja so machen, wie er es für angemessener hält.

(Ich hätte trotzdem gerne verstanden, wie man dazu kommt, die Bitte um Strafe für "besser" zu halten und zu empfehlen . Aber wenn das nicht erklärbar ist, will ich auch nicht darauf beharren) 
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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StefanS

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 15.02.2015 15:34

Nein solana, ich meinte dich nicht.

Du versuchst immer, viele Aspekte einzubringen und auf alle Teilnehmer einzugehen.
Das ist löblich, birgt aber auch hin und wieder die Gefahr, das Thema zu "verwässern", sodass kein Ergebnis erzielt wird.

Auf Gottes Zorn und Strafe beharren ist für meine Begriffe vollkommen falsch, es geht um das Thema!

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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jonas.sw

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von jonas.sw am 15.02.2015 15:37

Oder dafür beten, das Jesus den Hass von mir nimmt und den Hass nimmt von der anderen Person. Das Ziel ist es, Jesus zu erkennen. Ihn die Erziehung überlassen, ihn darum bitten, das wir auf seinen Weg bleiben.

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Greg

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Greg am 15.02.2015 15:42

@marjo: Ich kenne das Jona verhalten unter Christen. Ich scheibe "wahrscheinlich", weil sonst gleich gesagt wird, da christen sowas nicht machen.

Ich bin eine fröhliche Knackwurst! 

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StefanS

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 15.02.2015 18:32

Solana, auch das ist ein komplettes Missverständnis!

Ich hätte trotzdem gerne verstanden, wie man dazu kommt, die Bitte um Strafe für "besser" zu halten und zu empfehlen . Aber wenn das nicht erklärbar ist, will ich auch nicht darauf beharren

Wie kommst du darauf, dass der Zorn Gottes besser als ist als seine Gnade?
Das wird immer so interpretiert und ich bin erstaunt, dass dieser Eindruck entsteht.

Gottes Zorn ist sicher besser als mein Zorn, oder?
Können wir wenigstens in dem Punkt übereinstimmen?

Mit dir kann man doch vernünftig diskutieren.

Auf abwegige Kommentare, dass man den Zorn Gottes auf Leute wünscht und sauer ist, wenn Gott gnädig ist kann und will ich nicht eingehen, weil ich langsam glaube, dass da etwas vollkommen neben der Spur läuft.
Aber das bist ja nicht du ...

LG Stefan



So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

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solana

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von solana am 15.02.2015 18:57

Stefan schrieb:

Gottes Zorn ist sicher besser als mein Zorn, oder?
Können wir wenigstens in dem Punkt übereinstimmen?

Hallo Stefan
Ja, natürlich, da stimme ich ganz mit dir überein.
Ich verstehe nur nicht, warum es nötig ist oder nötig sein soll, Gott um Strafe für jemanden zu bitten, damit ich meinen Zorn loswerden kann;
Wie ich schon schrieb:  

Und da handhabe ich es eher so: Wenn meine Gefühle es nicht zulassen, dass ich es schaffe, "positiv" für einen Menschen im Gebet einzutreten, dann bitte ich lieber gar nicht für ihn - sondern erst einmal für mich, dass Gott meine Einstellung korrigiert und ich Frieden finde aus meiner Wut und meinem Zorn. Und für die Menschen, denen Verletzungen und Schmerzen zugefügt wurden.

Um nochmal auf den Stein des Anstosses zurück zu kommen:

Gestern Abend wurde in der Tagesschau ein Bild von einem homosexuellen Paar gezeigt, das ich ekelerregend fand und in den Kommentaren wurde gesagt, warum dieses Bild ach so toll wäre. Ich kenne weder den Fotografen, noch den verantwortlichen der Tagesschau (natürlich werde ich noch an die ARD schreiben, aber solche Mails erreichen eh sehr selten den Verantwortlichen und den Fotografen schon gar nicht).

Es geht hier ja nicht um ein Verbrechen, durch das Menschen Schaden erleiden.
Sondern darum, dass Nichtchristen eben eine andere Moralvorstellung haben. 

Und es geht darum, diese Menschen irgendwie dazu bringen zu wollen, sich anders zu verhalten. Da andere Einflussnahme praktisch unmöglich zu sein scheint, also mit Hilfe von Gebet:

Meine These: Wenn ich persönlich angegriffen werde, darf ich diese Gelegenheit nutzen und daran lernen - auch wenn es schwer fällt. Wenn aber Gottes Ehre in den Schmutz getreten, er lächerlich gemacht wird und Dinge getan werden, die ihm ein Gräul sind, darf ich für die Person beten, dass sie auf einem falschen Weg sind. Notfalls auch, dass sie durch Bestrafung auf ihr falsches verhalten aufmerksam werden.

Mit dem Teil "darf ich für die Person beten, dass sie auf einem falschen Weg sind." bin ich voll einverstanden.

Aber ich verstehe nicht, wozu dieser Zusatz gut ist: "Notfalls auch, dass sie durch Bestrafung auf ihr falsches Verhalten aufmerksam werden.".
Gott weiss doch selbst am Besten, wodurch er jemandem zeigen kann, dass er auf dem falschen Weg ist.
Und wenn es mir darum geht, diese Person vom falschen Weg abzubringen, dann ist es doch nicht nötig, extra um Strafe zu bitten.
Ich verstehe auch nicht, inwiefern es den eigenen Zorn lindern könnte, der wird dann doch eher noch geschürt. wenn man sich auf das negative Verhalten der Person und die verdiente Strafe fokussiert. 
Gruss
Solana 

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StefanS

64, Männlich

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Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 15.02.2015 19:58

Hallo solana,

Ich verstehe nur nicht, warum es nötig ist oder nötig sein soll, Gott um Strafe für jemanden zu bitten, damit ich meinen Zorn loswerden kann;

falsch, denn es geht nicht darum, eigenen Zorn "loszuwerden".
Es geht darum, endlich zu verstehen, dass mein Zorn falsch und Gottes Zorn richtig ist!
Dann muss ich nicht um Frieden in meinem Herzen bitten, denn den habe ich nie verloren.
Verstehst du, was ich sagen will?

Der Stein des Anstoßes (das homosexuelle Paar) war für meine Begriffe auch nur ein Beispiel, zumindest habe ich es so aufgefasst.
Nun gut, Markus sagte, er fand es "ekelerregend".
In dem Fall war schon Unfrieden in seinem Herzen und damit hattest du selbstverständlich Recht, wenn du darauf hinweist, dass zunächst Frieden dadurch entsteht, wenn wir segnen.
Ich bin aber nicht Markus und du wirst keinen Konsens erzielen, indem du jedermanns Motivation "gleichschaltest".

Es geht hier ja nicht um ein Verbrechen, durch das Menschen Schaden erleiden. Sondern darum, dass Nichtchristen eben eine andere Moralvorstellung haben.

Ich brachte ein persönliches Beispiel, erinnerst du dich?
Hier ging es ebenfalls um eine vollkommen andere Moralvorstellung.

Nun hätte ich diesen Mann, dessen ganzer Besitz Diebesgut war, segnen können.
Oder wie ich es tat, ihn dem Zorn Gottes zu überlassen, ohne selbst zornig zu werden.

Was bewirkt denn der Zorn Gottes?
Bewirkt er nicht in erster Linie Reinigung?

Wie beschränkt muss man sein, wenn man mir indirekt unterstellt, dass ich dann selbstgerecht Feuer und Schwefel über diesen Mann erbitte???
Nichts anderes lese ich aus den Kommentaren der "fröhlichen Knackwurst".
Ich war entsetzt und zutiefst bestürzt, vom Tod dieses Mannes zu erfahren!!
 
Wenn ich persönlich angegriffen werde, darf ich diese Gelegenheit nutzen und daran lernen - auch wenn es schwer fällt.
Das mag deine These zu irgendwas sein, darum ging es aber in diesem Thread gar nicht!

 
Ich verstehe auch nicht, inwiefern es den eigenen Zorn lindern könnte, der wird dann doch eher noch geschürt. wenn man sich auf das negative Verhalten der Person und die verdiente Strafe fokussiert.
Auch hier kann es sein, dass du zeitgleich Diskussionen mit anders denkenden Christen führst.
Wenn du aber mit mir diskutierst, solltest du mich ernst nehmen und mir nicht irgendwas "unterjubeln", was dir bei deinen ständigen Konsensversuchen in den Kram passt.

Du merkst vielleicht, dass ich gerade leicht "angesäuert" bin.
Ich wollte damit aber keinesfalls deinen Ärger hervorrufen. Wenn es so ist, liebe Schwester, halt ein!
Ich weiß, du eiferst sehr um dieses Forum und du bist bemüht, aus solchen Themen Ergebnisse und geistliches Wachstum zu erzielen.

Mir gefällt deine Art sehr gut, nur musste ich mich möglichen Unterstellungen gerade mal deutlich erwehren ...

LG StefanS





So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.02.2015 20:01.
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