Gott bitten jemanden zu strafen?

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Wintergruen am 16.02.2015 14:14

Stimmt Solana... Gerechtigkeit für die Geschädigten...das hatte ich falsch gelesen,, 

aber was heißt das ??? Welche Gerechtigkeit soll ihnen zukommen,, während der Tätet unbestraft  frei rumläuft beispielsweise.. Bedeutet dann doch nicht  Gerechtigkeit für die Geschädigten, die Strafe des Täters, als Genugtuung?? Eigentlich alles doch so, wie ich oben schrieb...  oder Stefan erklärt es mir deutlicher.... 

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Wintergruen am 16.02.2015 14:16

lieber Stefan

 stimmt da gebe ich dir vollkommen reht.. deshalb bete ICH.. um Heilung für BEIDE.....

aus dem Grunde weil  der Täter krank ist und der Geschädigte gekränkt wurde... 

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von jonas.sw am 16.02.2015 14:18

Hallo,

ich denke nicht, das es ein Kuschelkurs ist jemanden der einen anspuckt trotzdem weiter in Liebe zu begegnen. Ich denke nicht, das es für Jesus ein Kuschelkurs war, als er am Kreuz hing, verspottet wurde und er zum Vater betete "vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun"
Doch er war völlig gehorsam, hat sich dem Vater völlig hingegeben. Das ist unser Kampf. Nicht auf unseren Stolz hören, auf unsere Verletzung, die sich rächen will, sondern Jesus machen lassen, der in uns wohnt, wenn wir ihn angenommen haben, wenn wir glauben, das er für unsere Sünden gestorben ist.

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von solana am 16.02.2015 14:31

Das hast du sehr schön gesagt, Wintergruen.
Die meisten "Täter" brauchen Heilung für ihre verkorksten Seelen mindestens ebenso dringend wie die Opfer.

Und "irdische Ausgleichsgerechtigkeit" ist nicht, das, was das Wichtigste für die Opfer ist. 
Es ist auch nicht das, was in der Berghpredigt gemeint ist:

Mt 5,6 Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.

Ja, Jonas, nichtdem ersten Impuls zu folgen und "zuschlagen" oder zu wünschen, dass Gott zuschlagen möge, ist kein Kuschelkurs, sondern der schwerere Weg. Zu fragen, was dem Sünder am meisten hilft, und die eigenen verletzten Gefühle usw hinten an stellen und es in Gottes Hand übergeben, ganz loslassen... 

Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 16.02.2015 14:41

Hallo solana, 
ich bitte um Gerechtigkeit für beide Seiten. 
Ich bitte um Weisheit für mich. 
Ich möchte nicht Menschen in einen Stand erheben, die sie in meinem Leben nicht haben. 
Niemand ist mein Feind und niemand ist mein Freund, es sei denn, er tritt in mein Leben oder ich bekomme einen besonderen Auftrag von Gott. 
Gruß Stefan  

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von solana am 16.02.2015 14:57

Ja, Stefan, ich kann deinen Standpunkt gut verstehen und nachvollziehen.
(Wobei ich es für mich ein wenig anders formulieren würde, weil mir irdische Gerechtigkeit nicht das allerwichtigste ist und weil mir "Liebe" gegenüber meinen Mitmenschen wichtiger ist als "Neutralität" - aber das ist eben meine eigene Ansicht, die ich niemend em "nahelegen" will)

Mir ging es ja auch nicht darum, irgendetwas zu kritisieren - auch nicht die Bitte um Strafe - auch nicht darum, "Richtlinien" für ein "optimales Gebet für fremde Sünder"  zu erabeiten.
Sondern zu verstehen, was hinter einer Bitte um Strafe steht, weil ich es - von meinem eigenen Standpunkt aus - nicht nachvollziehen kann.

Dein Standpunkt, Stefan, ist ja nun wieder etwas anders.
Aber so, wie du ihn erklärt hast, leuchtes er mir gut ein.

Darum sollte es bei diesem Austausch doch gehen - dass jeder seine Ansicht dazu mitteilt, begründet, verständlich macht.
Zur Bereicherung aller Beteiligten und um Gedankenanstösse zu geben.
Nicht, um die "einzig richtige Gebetsformulierung" zu ermitteln und alle anderen als "falsch" einzustufen .... 
So finde ich den Ausstausch gut und gelungen.
Vielen Dank.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 16.02.2015 15:01

Hallo wintergrün,
um Gottes Gerechtigkeit bitten,  eigenen Zorn nicht zuzulassen, sondern nur Gottes Zorn, bedeutet für mich eindeutig loslassen! 
Nichts anderes! 
Gruß Stefan 

 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von StefanS am 16.02.2015 15:04

Ja solana, das war eine schwierige Geburt. 
Aber wir haben es mal wieder hinbekommen.
Danke auch dir für deine Geduld.
Gruß Stefan  

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von Wintergruen am 16.02.2015 17:59

Lieber Stefan..

 naja, aber wenn man auch ""nur""Gottes Zorn für den Täter wünscht, dann wünscht man dem Nächsten dem Täter nichts anderes als Strafe. Als bei Adam und Eva Gottes Zorn über sie kam, so schmiss er beide aus dem Paradies..Etwas schlimmeres konnte dem Menschen nicht passieren..Als er Städte überflutete durch seinen Zorn,blieb kaum jemand am Leben.. Natürlich ist Gott , Herrscher über ALLEM und ER entscheidet wann er zornig wird und wann nicht.. Aber WIR ,die uns vor seinem Zorn eher fürchten..also mir geht es so ,, dann betet ich für mich das sein Zorn NICHT über mir kommt und ebenso wenig  bei meinem Nächsten ...

Wenn ich den Nächsten leiden sehe, sagen,wir mal durch den Zorn Gottes,, ich glaube nicht das Genugtuung empfinden würde und mich freuen täte...Ich würde mir eher wünschen das derjenige geheilt wird , wenn möglich auf die sanfte Tour...Denn mit Zorn hat Gott auch keine Heilung bewirkt,, er vertrieb, er vernichtete...


ps. ich will mich grad nicht festlegen.. aber hat Gottes Zorn bisher eine Heilung auf jemanden bewirkt, der betroffen war und der Zorn gerecht war ??Ich kenne gerade KEINE Bibelstelle.. sonst nennt sie mir bitte...

Re: Gott bitten jemanden zu strafen?

von jonas.sw am 16.02.2015 18:02

Ich denke, wir müssen unterscheiden zwischen "den der Herr liebt, den züchtigt er" und dem Zorn Gottes, vor dem niemand bestehen kann.