Sich genügen lassen - eine veraltete Tugend?

Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4 [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


StefanS

64, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 435

Re: Sich genügen lassen - eine veraltete Tugend?

von StefanS am 13.03.2015 15:42

Liebe solana,

ich sehe Genügsamkeit nicht als "veraltete" Tugend.
Ja, es ist eine Tugend, zumindest aber eine Lebenseinstellung.

Gut ist es doch, wenn man trotzdem mit materiellen Dingen gesegnet ist, oder? 
Materielle Armut ist ja nicht erstrebenswert, um genügsam zu sein.

Demzufolge sehe ich gerade keine direkte Verbindung zum Thema "Wohlstandsevangelium" und/oder materielle Armut.
Ich halte mich für materiell gut versorgt und trotzdem genügsam.

LG StefanS


 

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Sich genügen lassen - eine veraltete Tugend?

von solana am 13.03.2015 11:06

1. Tim 6, 8 Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns daran genügen lassen. 9 Denn die reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Verstrickung und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen versinken lassen in Verderben und Verdammnis. 10 Denn Geldgier ist eine Wurzel alles Übels; danach hat einige gelüstet und sie sind vom Glauben abgeirrt und machen sich selbst viel Schmerzen.

 

Wenn jemand in der heutigen Zeit so lebt , dann ist das total konträr zur Lebensweise unserer Zeit, steht dem "Wirtschaftsmotor" entgegen, ist praktisch "Konsumverweigerung"
Stösst er da nicht auf Unverständnis in seiner Umgebung und sein Zeugnis als Christ leidet darunter, wird eher ein "Armutszeugnis" - in dem Sinne: "Na, wer sonst nichts hat, der sucht eben Halt im Glauben."
Wenn man dagegen die Verkündigung des "Wohlstandsevangeliums" betrachtet, die ist viel "ansprechender" und sie haben viel Zulauf.

Nun sind wir ja aufgefordert, "uns nicht der Welt gleich zu stellen" (Röm 12,2) uns im Bewusstsein und Denken zu verändern und von daher zu leben.
Auf der anderen Seite sagt Paulus von sich, dass er "allen alles geworden ist" - den Juden ein Jude, den Griechen ein Grieche, denen unter dem Gesetz/ohne Gesetz/Schwachen usw entsprechend (1. Kor 9, 19-22)

Was meint ihr dazu?
Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  4

« zurück zum Forum