Väter - der Segen, einen Vater zu haben

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Rapp am 09.07.2016 22:20

Ich bin ein Kind der Vorkriegsjahre und habe einige Jahre erlebt ohne meinen Vater. Hatte er danach Schwierigkeiten mit uns drei Kindern? War er schlicht an uns überfordert? Oder war es der Alkohol, der ihn zwar fürn Moment vieles aus jenen Jahren vergessen ließ uns aber in Angst und Schrecken versetzte? Ich weiß es nicht.

Für Papa muss ich eine bittere Enttäuschung gewesen sein: Zwei Sachen, die er sich wohl sehnlichst wünschte, waren für mich unerreichbar. Vater wollte unbedingt eine zweite Tochter haben... Da ich aber ein Junge war meinte er mich unbedingt zu einem Vorzeigesohn machen zu müssen! Seine Vorstellung: ich sollte wenigstens Buchhalter werden. Nun mit meinem Buckel und einem kurzen Bein war ich wohl Sportversager Nr. 1. Dazu entwickelte ich zwar sprachliche und kunstgewerbliche Talente. Aber Zahlen waren für mich der Horror...

Das alles führte zu Angst im Elternhaus, denn Schwäche irgendeiner Art durfte der Sohn des Hauses auf keinen Fall zeigen... Ein Junge weint nicht - dafür war am Morgen das Bett nass. Nun, Mama war ja lange alleinerziehend. In jenen Jahren war ich dankbar, wenn Vater auch am Wochenende nicht heim kam.

Mit 17 fand ich zu Jesus. Bald hörte ich, dass Gott mein Vater sein will. Storen runter, kein Bedarf! Das war die erste Reaktion. Gott ließ aber nicht locker und zeigte mir selbst wie er diese Vaterschaft meint.

Nun, als kurzer Abriss

Väter sind Menschen, sind nicht fehlerfrei und sollten sich das auch nicht einbilden oder den Kindern vorgaukeln.

Väter brauchen daher viel Gnade um weise mit ihren Kindern umzugehen.

Väter haben Mut: Mut ihren Kindern Verantwortung abzugeben, Mut, nicht den Superpaps zu spielen. Mut mit den Kindern zu weinen oder sich zu freuen.

Väter beten für ihre Kinder.

Väter lassen ihre Kinder los und sind trotzdem immer für sie da...

Die Reihe kann fortgesetzt werden. Väter schaffen das alles kaum, wenn sie sich nicht vom himmlischen Vater geliebt und angenommen wissen.

W. Busch schrieb einen sehr weisen Satz: Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr!

Und noch etwas: Wie wäre es, wenn wir Väter über Mutterschaft reden würden? Kämen wir da bei den Schwestern wohl gut an? Denkt bitte mal daran, wenn ihr nen Thread über die Väter eröffnet. Und bitte köpft mich nun nicht...

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.07.2016 07:50.

Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Lila am 08.07.2016 17:43

Liebe Burgen!

 

Ehrlich gesagt ich habe Probleme mit diesen Satz:

 

Viele Menschen fühlen sich überfordert.
Wie kann man da erwachsen werden?

 

Heutzutage wird dieser Satz allzu oft als Entschuldigung gebraucht, vor der Verantwortung zu flüchten.

Wir kennen noch Zeiten wo noch wirklich Armut gab. In vielen Großfamilien trotz viele Probleme sind die Menschen ausgeglichener, als beim so manche bequem lebende Menschen. Wo Gott Kinder schenkt, da gibt Er auch genug Kraft, die Aufgaben zu erfüllen. Er gibt auch Weisheit, und Segen, wenn Er der Herr des Hauses ist.

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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nusskeks

54, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 353

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von nusskeks am 08.07.2016 16:49

Was aber macht den Unterschied von Reife und Nichtreife aus?

Verantwortungsbewusstsein! Bewusste Vorbildfunktion. Ständiges hinterfragen lassen, ob der eigene Sinn des Lebens auch mehr ist als eine leere Schachtel Pralinen oder diese Glückskeks-Katastrophen.

nk

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Burgen am 08.07.2016 11:45

Hey, nusskeks,

klar, besonders dann, so du dein Leben bisher gut meistern hast können.

Mir geht es manchmal so, dass ich empfinde, beobachte, dass die fremdländischen Männer (draußen, auf der Straße, im Park usw. , im Zusammenhang mit ihren Kindern und auch so, in der Bahn usw. ) irgendwie den Eindruck hinterlassen, dass sie mit jeder Zelle des Körpers, junge Männer sind, die gelernt haben, Verantwortung zu übernehmen und darin verwurzelt sind.

Verstehst du wie es gemeint ist?
@alle

Blüten gibt es natürlich überall.

Abraham war ein rechter Gottesmann.
Jakob lernte auch einer zu werden.
Isaak ebenfalls.
Hiob, da können wir sehr deutlich sehen, wie er ständig seine Kinder vor Gott brachte. Da schien eher die Mutter versagt haben.

Und heute?
Kaum noch Kinder. Gestern wurden weltweit angeblich knapp 400 000 Kinder weltweit geboren.
Bei uns liegt die Zahl auch knapp über der Sterberate, wie zu lesen war.
Patchworkfamilien, ist das der Wille Gottes?
Oder Kinder in gleichgeschlechtlichen Verbindungen? 
Alleinerziehende Väter oder Mütter?
Mißbrauchte Menschen?

Viele Menschen fühlen sich überfordert.  
Wie kann man da erwachsen werden?

Die Gedanken eines Menschen - Frau oder Mann -, die geäußert werden, spiegeln nicht unbedingt die innere Reife.
Daher haben wir es mit Gott , Jesus , in unserem Leben echt gut.

Allezeit dürfen wir den Vater, den Schöpfer Himmels und der Erde, den Heiland, um Hilfe, Führung und Wachstum bitten.
Der 1. Korintherbrief spricht davon,
als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind. Als ich ein erwachsener Mann war, redete ich so.
Mit Gottes Hilfe heilen die Gefühle und wir werden ihm in allen Dingen ähnlicher.
So sollte es sein.

Was aber macht den Unterschied von Reife und Nichtreife aus?

Gruß
Burgen 

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nusskeks

54, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 353

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von nusskeks am 08.07.2016 10:22

Hoffentlich werde ich noch rechtzeitig erwachsen.

nk

One of Israel

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Burgen am 08.07.2016 10:09

Hallo ihr Lieben,

Dr. Johannes Härtl machte sich Gedanken über Väter und sagte, viele erwachsene Männer seien zwar äußerlich älter geworden, aber innerlich ein Junge geblieben.
Er bezog das u.a. darauf, dass die "alten" Vorbilder fehlen würden, und vielfach würden die Kinder als vaterlos aufwachsen.

Ebenfalls machte er deutlich, dass wir keine Kinder 'machen' können. Wir sind auch nicht einfach biologisch.
Wir sind innerhalb einer Familie verankert, auch wenn wir abgetrennt von ihr leben und meinen, keinen Vater (oder Mutter) zu brauchen. Das würde einerseits eine innere Härte verursachen und andererseits, steht der Vater neben dem Sohn, würde deutlich, wie ähnlich Vater und Sohn sind.

Wir sind also weder 'gemacht', noch ein Unfall, noch einfach nur Biologie.
Gott ist unser Schöpfer.
Er hat dafür gesorgt, dass Mutter und Vater (Mann und Frau), gleichberechtigt sich vereinen und auf diesem Wege (bestenfalls in Liebe miteinander) Samen und Eizelle zueinander finden. Daraus entsteht anschließend etwas völlig Neues.
Nämlich eine Frucht - ein Mensch, ein Kind des Vaters und der Mutter.

Gott selbst sagt unserem Herzen zu:
Als du noch nicht geboren warst, noch nicht Same und Eizelle verschmolzen, sah ich dich!
Ich sah dich als Kind, als Frau, als Mann - von Gott geliebt. Psalm 139


 

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