Väter - der Segen, einen Vater zu haben

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Burgen am 08.07.2016 10:09

Hallo ihr Lieben,

Dr. Johannes Härtl machte sich Gedanken über Väter und sagte, viele erwachsene Männer seien zwar äußerlich älter geworden, aber innerlich ein Junge geblieben.
Er bezog das u.a. darauf, dass die "alten" Vorbilder fehlen würden, und vielfach würden die Kinder als vaterlos aufwachsen.

Ebenfalls machte er deutlich, dass wir keine Kinder 'machen' können. Wir sind auch nicht einfach biologisch.
Wir sind innerhalb einer Familie verankert, auch wenn wir abgetrennt von ihr leben und meinen, keinen Vater (oder Mutter) zu brauchen. Das würde einerseits eine innere Härte verursachen und andererseits, steht der Vater neben dem Sohn, würde deutlich, wie ähnlich Vater und Sohn sind.

Wir sind also weder 'gemacht', noch ein Unfall, noch einfach nur Biologie.
Gott ist unser Schöpfer.
Er hat dafür gesorgt, dass Mutter und Vater (Mann und Frau), gleichberechtigt sich vereinen und auf diesem Wege (bestenfalls in Liebe miteinander) Samen und Eizelle zueinander finden. Daraus entsteht anschließend etwas völlig Neues.
Nämlich eine Frucht - ein Mensch, ein Kind des Vaters und der Mutter.

Gott selbst sagt unserem Herzen zu:
Als du noch nicht geboren warst, noch nicht Same und Eizelle verschmolzen, sah ich dich!
Ich sah dich als Kind, als Frau, als Mann - von Gott geliebt. Psalm 139


 

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nusskeks

54, Männlich

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Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von nusskeks am 08.07.2016 10:22

Hoffentlich werde ich noch rechtzeitig erwachsen.

nk

One of Israel

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Burgen am 08.07.2016 11:45

Hey, nusskeks,

klar, besonders dann, so du dein Leben bisher gut meistern hast können.

Mir geht es manchmal so, dass ich empfinde, beobachte, dass die fremdländischen Männer (draußen, auf der Straße, im Park usw. , im Zusammenhang mit ihren Kindern und auch so, in der Bahn usw. ) irgendwie den Eindruck hinterlassen, dass sie mit jeder Zelle des Körpers, junge Männer sind, die gelernt haben, Verantwortung zu übernehmen und darin verwurzelt sind.

Verstehst du wie es gemeint ist?
@alle

Blüten gibt es natürlich überall.

Abraham war ein rechter Gottesmann.
Jakob lernte auch einer zu werden.
Isaak ebenfalls.
Hiob, da können wir sehr deutlich sehen, wie er ständig seine Kinder vor Gott brachte. Da schien eher die Mutter versagt haben.

Und heute?
Kaum noch Kinder. Gestern wurden weltweit angeblich knapp 400 000 Kinder weltweit geboren.
Bei uns liegt die Zahl auch knapp über der Sterberate, wie zu lesen war.
Patchworkfamilien, ist das der Wille Gottes?
Oder Kinder in gleichgeschlechtlichen Verbindungen? 
Alleinerziehende Väter oder Mütter?
Mißbrauchte Menschen?

Viele Menschen fühlen sich überfordert.  
Wie kann man da erwachsen werden?

Die Gedanken eines Menschen - Frau oder Mann -, die geäußert werden, spiegeln nicht unbedingt die innere Reife.
Daher haben wir es mit Gott , Jesus , in unserem Leben echt gut.

Allezeit dürfen wir den Vater, den Schöpfer Himmels und der Erde, den Heiland, um Hilfe, Führung und Wachstum bitten.
Der 1. Korintherbrief spricht davon,
als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind. Als ich ein erwachsener Mann war, redete ich so.
Mit Gottes Hilfe heilen die Gefühle und wir werden ihm in allen Dingen ähnlicher.
So sollte es sein.

Was aber macht den Unterschied von Reife und Nichtreife aus?

Gruß
Burgen 

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nusskeks

54, Männlich

  Engagiert

Beiträge: 353

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von nusskeks am 08.07.2016 16:49

Was aber macht den Unterschied von Reife und Nichtreife aus?

Verantwortungsbewusstsein! Bewusste Vorbildfunktion. Ständiges hinterfragen lassen, ob der eigene Sinn des Lebens auch mehr ist als eine leere Schachtel Pralinen oder diese Glückskeks-Katastrophen.

nk

One of Israel

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Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Lila am 08.07.2016 17:43

Liebe Burgen!

 

Ehrlich gesagt ich habe Probleme mit diesen Satz:

 

Viele Menschen fühlen sich überfordert.
Wie kann man da erwachsen werden?

 

Heutzutage wird dieser Satz allzu oft als Entschuldigung gebraucht, vor der Verantwortung zu flüchten.

Wir kennen noch Zeiten wo noch wirklich Armut gab. In vielen Großfamilien trotz viele Probleme sind die Menschen ausgeglichener, als beim so manche bequem lebende Menschen. Wo Gott Kinder schenkt, da gibt Er auch genug Kraft, die Aufgaben zu erfüllen. Er gibt auch Weisheit, und Segen, wenn Er der Herr des Hauses ist.

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Rapp am 09.07.2016 22:20

Ich bin ein Kind der Vorkriegsjahre und habe einige Jahre erlebt ohne meinen Vater. Hatte er danach Schwierigkeiten mit uns drei Kindern? War er schlicht an uns überfordert? Oder war es der Alkohol, der ihn zwar fürn Moment vieles aus jenen Jahren vergessen ließ uns aber in Angst und Schrecken versetzte? Ich weiß es nicht.

Für Papa muss ich eine bittere Enttäuschung gewesen sein: Zwei Sachen, die er sich wohl sehnlichst wünschte, waren für mich unerreichbar. Vater wollte unbedingt eine zweite Tochter haben... Da ich aber ein Junge war meinte er mich unbedingt zu einem Vorzeigesohn machen zu müssen! Seine Vorstellung: ich sollte wenigstens Buchhalter werden. Nun mit meinem Buckel und einem kurzen Bein war ich wohl Sportversager Nr. 1. Dazu entwickelte ich zwar sprachliche und kunstgewerbliche Talente. Aber Zahlen waren für mich der Horror...

Das alles führte zu Angst im Elternhaus, denn Schwäche irgendeiner Art durfte der Sohn des Hauses auf keinen Fall zeigen... Ein Junge weint nicht - dafür war am Morgen das Bett nass. Nun, Mama war ja lange alleinerziehend. In jenen Jahren war ich dankbar, wenn Vater auch am Wochenende nicht heim kam.

Mit 17 fand ich zu Jesus. Bald hörte ich, dass Gott mein Vater sein will. Storen runter, kein Bedarf! Das war die erste Reaktion. Gott ließ aber nicht locker und zeigte mir selbst wie er diese Vaterschaft meint.

Nun, als kurzer Abriss

Väter sind Menschen, sind nicht fehlerfrei und sollten sich das auch nicht einbilden oder den Kindern vorgaukeln.

Väter brauchen daher viel Gnade um weise mit ihren Kindern umzugehen.

Väter haben Mut: Mut ihren Kindern Verantwortung abzugeben, Mut, nicht den Superpaps zu spielen. Mut mit den Kindern zu weinen oder sich zu freuen.

Väter beten für ihre Kinder.

Väter lassen ihre Kinder los und sind trotzdem immer für sie da...

Die Reihe kann fortgesetzt werden. Väter schaffen das alles kaum, wenn sie sich nicht vom himmlischen Vater geliebt und angenommen wissen.

W. Busch schrieb einen sehr weisen Satz: Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr!

Und noch etwas: Wie wäre es, wenn wir Väter über Mutterschaft reden würden? Kämen wir da bei den Schwestern wohl gut an? Denkt bitte mal daran, wenn ihr nen Thread über die Väter eröffnet. Und bitte köpft mich nun nicht...

Willy

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.07.2016 07:50.

Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Lila am 10.07.2016 15:17

Dein Beitrag, lieber Rapp, ist eine Ermutigung. Trotz deines Vaterbildes von deiner Kindheit hast Du zu dem richtigen Vaterbild gekommen durch Jesus. Das hat die alten Wunden geheilt, und so könntest Du Deine Kinder im Glauben erziehen. Oft sagen viele, wenn jemand schwere Kindheit hatte, hat auch selber Schwierigkeit ein guter Vater zu sein. Es muss aber nicht so sein.

 

Ich denke es ist auch wichtig zu wissen, unsere Kinder sind nicht unsere Eigentume. Sie sind von Gott geschenkt, dennoch sind Sie Gottes Eigentum. Wir tragen die Verantwortung gegenüber Gott. Sicher es ist nicht einfach, und wir Eltern sind auch nicht vollkommene Menschen, und sollten wir auch nicht so tun. Die Kinder lernen vielmehr von unserer Lebensweise, als von unsere Worte. Wir werden nur glaubhaft wenn die beide in Einklang sind... Denk ich...

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Burgen am 10.07.2016 16:16

Danke, ihr Lieben für eure Gedanken.

Auf Bibeltv sprach der Gründer des Gebetshauses Augsburg über das Thema, da hieß die Überschrift:
Heimat finden, oder ähnlich und bezog sich auf die Vaterschaft.

Wir wissen alle, dass sehr viele Kinder, auch die Kriegs - u. Nachkriegsgeneration, ohne Vater aufwuchsen.
Und in der jetzigen Generation werden unglaublich viele Ehen geschieden, oder erst gar nicht verbindliche Beziehungen
eingegangen.

Und auf die Frage an einen Mann, wer denn sein Vater sei, würde gesagt werden ich habe keinen Vater, ich bin biologisch entstanden.

Hartl setzt dagegen, dass wir (Frau und Mann) nicht da wären, hätte Gott nicht gewollt, dass wir leben sollten. Wir sind ein Geschenk der Gottesliebe.

Es geht um die Liebe Gottes, und in gewisser Weise neu die Prioritäten neu zu setzen.
Gott liebt seine Kinder.
Auch wenn wir als Mann oder Frau, nicht recht wissen, wie wir Vaterschaft und Mutterschaft recht ausleben können.

Es ist also ein Segen, einen Vater und Gott als Vater zu haben. 
Der Mann ist das Haupt, der Verantwortliche für Frau und Kinder, wie im NT zu lesen.
Jesus ist das Haupt des Mannes.
Die Frau, inklusive Mutterschaft, kann den Vater nicht ersetzen.
Dennoch sollte auch sie ein Segen für den Sohn und die Tochter sein/werden.

Das war der Grund, dieses hier mit euch zu bedenken. 

In der Mediathek von Bibeltv ist der Beitrag in zwei Teilen anzuschauen und zu hören.

LG
Burgen

 

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Rapp
Gelöschter Benutzer

Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Rapp am 10.07.2016 23:04

Darf ich vorstellen: die Rasselbande vom Schwalbennest. Da wir am Schwalbenweg wohnten war für unsere Großfamilie auch bald ein Name gefunden. Als letzter dazugekommen: Martin, 5. Dann waren da Jasmin und Andre, Geschwister. Silvio und Marcus. Bereits ausgezogen: Judit, Angela und Dani. Nach sieben Ehejahren hatten wir sieben Kinder und der jüngste wurde gerade sieben Jahre alt. Brauchst du noch ne Erklärung? Erklärbär ist ausgestorbene Spezies... Ich versuche es gar nicht mehr.

Manches Mal dachte ich ich würde das nie schaffen. Schließlich führte ich neben der Familie noch zwei Firmen, denn einer musste ja auch für die Brötchen sorgen. Einfach war das nicht. Einfaches Leben hat mir Gott aber auch nie zugesagt, vielmehr lernte ich die doppelte Verheißung an Adam kennen und schätzen: Du wirst schwitzen bei deiner Arbeit, sollst aber davon auch satt werden. Dazu stand Gott in all den Jahren. Seine Treue lernte ich kennen als Versorger und als derjenige, der uns Kraft und Weisheit gab im Umgang mit den Kindern und ihrem Anhang.

Ihr seht, als Handwerksmeister gehe ich auch das Problem "Papa sein" von der praktischen Seite an. Die Kinder wussten bei mir immer, dass ich nicht um den Brei rede,  sondern gern die Sachen ausspreche wie sie sind. Klar, Missverständnisse ließen sich trotzdem nicht ganz ausschließen. Andre sitzt z.B. aufm Hocker in der Werkstatt. Seine Haare hatten ne kritische Länge überschritten... Zuvor musste ich ihm erklären wie der Ausdruck Schlitzohr entstanden war... Als ich ihn nun am Ohr nahm um dahinter sauber zu schneiden sprang der Lausbub vom Hocker und schrie wie am Spieß: Nei, Papi, kei Schlitze!! Er wusste, wenn ich mal was sage gilt es ohne wenn und aber.

Väter müssen lernen glaubwürdig zu sein.

Das mal zur Auflockerung.

Willy

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Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

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Re: Väter - der Segen, einen Vater zu haben

von Lila am 10.07.2016 23:16

Lieber Rapp!

Zuvor musste ich ihm erklären wie der Ausdruck Schlitzohr entstanden war...

Kannst Du das mir auch erklären? Bin richtig gespannt!


Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

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