Frei sein in der Wahrheit

Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Frei sein in der Wahrheit

von Lila am 10.07.2016 16:56

Vielen Dank, liebe Solana und AMEN!

 

Vor drei Jahren war ich in Siebenbürgen, wo ich ein altes Joch sah an der Hauswand. Natürlich musste ich ein Foto machen. Auch Damals kamen Jesu Worte in mein Herz, was Du auch zitiert hast.

Das "Joch der Kindschaft" = das Joch Jesu (Mt 11,28 Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. 29 Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. 30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.) ist kein Joch eines Sklaven, sondern die Freiheit der Kindschaft, wie in Gal 4 beschrieben. Und auch in dere von dir zitierten Johannesstelle:

Hier ist das Bild:

 

Mt_1130.jpg

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Frei sein in der Wahrheit

von Burgen am 10.07.2016 17:12

oh ja, vorhin in einer Kindersendung von 1986 war eine Stute vor die Kutsche mit einigen Kindern gespannt. 

Daneben lief ihr Fohlen.

In diesem Fall war die Verbindung zur Mutter ein dicker Strick.

So konnten beide gleichmäßig nebeneinander laufen

und das Fohlen lernte schon in den künftigen  'Beruf' hineinzuwachsen.  

Burgen 

Antworten

Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Frei sein in der Wahrheit

von Lila am 10.07.2016 18:08

Ja, es gibt verschiedenen „Jochs" die unser Leben schwer belasten könnten. Dennoch Freiheit darf auch nicht bedeuten, „Ich mache, was ich will" Von einen falsch verstandenen Freiheit warnt auch Paulus ebenfalls im Galaterbrief.

 

Denn ihr, meine Brüder, seid zur Freiheit berufen; nur machet die Freiheit nicht zu einem Vorwand für das Fleisch, sondern durch die Liebe dienet einander. 14 Denn das ganze Gesetz wird in einem Worte erfüllt, in dem: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.» 15 Wenn ihr einander aber beißet und fresset, so sehet zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet!
Gal 5,13-15

Damals wie heute gibt es die sogenannten „falsche Brüder". Diese wollten mit ihrer menschlichen Sichtweise die Geschwister wieder unter Joch bringen. Und dabei denk ich jetzt nicht speziell an diese Forum. Diese Frage hat mich schon früher beschäftigt.

Was aber die eingeschlichenen falschen Brüder betrifft, die sich eingedrängt hatten, um unsere Freiheit auszukundschaften, die wir in Christus Jesus haben, damit sie uns unterjochen könnten, 5 denen gaben wir auch nicht eine Stunde nach, daß wir uns ihnen unterworfen hätten, damit die Wahrheit des Evangeliums bei euch bestehen bliebe.
Gal 2,4-5

Was war das Problem unter die Galater?

Seid ihr so unverständig? Im Geiste habt ihr angefangen und wollt nun im Fleisch vollenden?
Gal 3,3

Also Freiheit in Wahrheit ist auch Freiheit im Geiste.

Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen. 17 Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist und den Geist wider das Fleisch; diese widerstreben einander, so daß ihr nicht tut, was ihr wollt. 18 Werdet ihr aber vom Geist geleitet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.
Gal 5,16-18

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten

solana

-, Weiblich

  Urgestein

Forenmoderator

Beiträge: 4164

Re: Frei sein in der Wahrheit

von solana am 11.07.2016 12:28

Lila schrieb:

Dennoch Freiheit darf auch nicht bedeuten, „Ich mache, was ich will" Von einen falsch verstandenen Freiheit warnt auch Paulus ebenfalls im Galaterbrief.

Ja, liebe Lila, das ist sehr wichtig zu verstehen, um wirklich frei sein zu können.

"Ich mache, was ich will" ist ja eine moderne Vorstellung von Freiheit und Selbstverwirklichung.
Unhinterfragt.

Wenn man aber mal genauer hinsieht, dann bleibt da von "frei" nicht sehr viel übrig.
Denn derjenige, der nach dieser "Idealvorstellung" handelt, ist doch darauf angewiesen, dass er immer genau das tun kann, was er gerade will, worauf er gerade so "Lust" hat. Also irgendwelchen "Begierden" nachzugeben und sich sich jeden Wunsch erfüllen zu können.

Dazu muss er erst einmal "in sich gehen" und sich überlegen, was er nun genau "will"  - oft ist das gar nicht so klar. Da ist nur eine gewisse Unzufriedenheit, eine Leere, der Wunsch nach etwas, was sich nicht genau fassen lässt. 
Und dieser "Wunsch" wird dann auf das projiziert, was wir gerade nicht haben und gerne hätten .... also wenn ich ein eigenes Haus hätte, einen besseren Job, einen Ehepartner, der weniger Fehler hat, ein neues Auto, eine Urlaubsreise in die Südsee ........ - dann könnte ich wirklich glücklich und zufrieden sein .....

Also ist die vermeintliche Freiheit = eine Abhängigkeit davon, dass kein Wunsch und keine Begierde offen und unerfüllt bleibt. 

Und wer sich seine Wünsche und Begierden zum "Gott und Herrn" erwählt und ihr Sklave wird, "den gibt Gott  dahin", diesem Herrn zu dienen:

Röm 1, 24 Darum hat Gott sie in den Begierden ihrer Herzen dahingegeben in die Unreinheit, sodass ihre Leiber durch sie selbst geschändet werden, 25 sie, die Gottes Wahrheit in Lüge verkehrt und das Geschöpf verehrt und ihm gedient haben statt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen. 

Diese "Freiheit" ist eine Illusion und Selbstbetrug.
Wer darauf angewiesen ist, seinen "Willen" durchzusetzen und darauf angewiesen, dass alle Lebensumstände wunschgemäss sind und alle anderen Menschen sich so verhalten, wie er es gerne hätte - so jemand wird nie wirklich frei und glücklich sein können, weil es immer etwas geben wird, das "stört".
Denn wir haben weder unsere Lebensumstände noch andere Menschen in der Hand. .....

Wirklich frei ist doch nur derjenige, der nicht darauf angewiesen ist, dass bestimmte Lebensumstände wie gewünscht eintreten und Menschen sich in bestimmter Weise ihm gegenüber verhalten.
Der unabhängig von der Situation und anderen Menschen "sich selbst verwirklichen" kann und das Gute, das in ihm ist, zur Entfaltung bringen.
Der nicht darauf angewiesen ist, dass ihn andere lieben und ihm Gutes tun, um seinerseits gut zu ihnen sein zu können. Der auch seine Feinde lieben kann, weil die Liebe nicht von den Feinden abhängt, sondern aus seinem Herzen kommt, wo Gott sie durch den Heiligen Geist "hineingegossen" hat (Röm 5,5). Dessen Freude nicht davon abhängt, dass ein äusserer Anlass zum Glücklichsein da ist und dessen innerer Friede nicht davon abhängig ist, dass er alles vollständig unter Kontrolle hat und nichts seine "Sicherheit" bedrohen könnte ....

Nur mal so als Gedankenanstoss. 
Es ist so schwer, sich diesem Selbstbetrug zu entziehen, wenn um einen herum alle ganz selbstverständlich so denken und niemand es hinterfragt, die ganze Wirtschaft darauf aufgebaut ist und man in den Werbekampagnen ständig darauf hin ausgerichtet wird.
Gruss
Solana 

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

Antworten

Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Frei sein in der Wahrheit

von Lila am 11.07.2016 13:59

Danke, liebe Solana, und man muss ehrlich die Frage stellen, warum wohl heutzutage Burnout ein Volkskrankheit geworden ist. Die Begierden werden nie das Vakuum unserer Seele füllen können. Der Mensch sucht dann irgendwann nach dem Sinn des Lebens. Viele junge Menschen sind seelisch müde und ausgebrannt, obwohl eigentlich das Leben noch vor Ihnen steht. Das Ego gibt kein Friede sondern fordert immer mehr.

 

Allein Gott kann statt Lehre in unsere Leben, Sinn geben, und uns erfüllen mit Friede, Liebe, Dankbarkeit und Freude.

Wenn jemand diesen Schatz gefunden hat, der würde dafür alles „verkaufen", wie es Jesus in seinem Gleichnis erklärt.

 

LG

Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Frei sein in der Wahrheit

von Burgen am 11.07.2016 15:22

Liegt darin nicht der Schatz des ' erwachsen werdens ' verborgen.

Jesus sagt uns:

Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit und ich bin das Leben.

Erkennt der Mensch, egal wie jung oder alt er gerade ist, dass er das geliebte, heiß ersehnte Ding, was sein Kollege und Freund hat, und er es auch haben will, dass er es eben nicht haben kann, niemals wird haben können, aus welchen Gründen auch immer.

Er dieses (Wahrheit) verarbeitet, sich darüber mit Gott in Einklang, in Frieden kommt, dann ist er ein Stückchen erwachsener geworden. Und kann frei das nächste Problem evtl. nicht zum Problem werden lassen.

Diese gewonnene Freiheit lässt einen aufrecht und kraftvoll weitergehen.
Fällt er, so kann er wieder aufstehen und weitergehen.
Mit Jesus, der sagt: Bei Gott gibt es kein Unmöglich.

LG
Burgen 

Antworten

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Frei sein in der Wahrheit

von geli am 11.07.2016 18:00

Vor einiger Zeit habe ich unterwegs eine ältere Dame  getroffen, und auf meine Frage: "Wie geht es Ihnen?" kam die Antwort: "Ich bin zufrieden".
Dabei weiss ich, dass es ihr gesundheitlich nicht so gut geht, und dass sie eigentlich auch finanziell nicht sooo gut dasteht.
Aber: Sie ist zufrieden.
Ist das nicht die eigentliche Freiheit - in den Lebensumständen, in denen man sich befindet, zufrieden und dankbar zu sein - sein zu können?

Jesus sagt, dass die Wahrheit uns frei macht. Und an anderer Stelle sagt er, dass er selbst die Wahrheit ist.
Das bedeutet, dass ER selbst es ist, der uns frei macht.

Ich denke, wir müssen also zuerst einmal zu ihm gehen, damit er unsere Einstellung und unsere Denkweise verändern kann. Ich bin froh, dass er das auch tut - wenn auch nicht gleich von "heute auf Morgen", sondern in einem längeren Prozess, wenn wir mit ihm unterwegs sind.

Nur von ihm und durch das Lesen seines Wortes können wir erkennen, was wirklich wichtig ist, und unsere Prioritäten an ihm und an seinem Wort ausrichten, und er kann uns Stück für Stück in die Wahrheit und in die Freiheit hineinführen.

Lg, geli 


Antworten

DerArme
Gelöschter Benutzer

Re: Frei sein in der Wahrheit

von DerArme am 25.09.2016 10:20

Hallo Lila

Das Joch , was wir uns auflegen sollen , ist uns vom heiligen Geist führen zu lassen .
Es heißt : " Nehmt auf euch mein Joch UND lernet von mir.."
Der hl Geist führt einen sowohl äußerlich ( sichbarer Weg ) als auch innerlich . Jesus wird mehr und mehr Bereich in meinem Leben übernehmen können , wenn ich mich vom hl. Geist führen lasse . Es führt dahin , das Jesus das Wollen und Vollbringen bewirken kann - das ist ein Teil der Freiheit , nicht mehr selbst diese Leistung vollbringen zu müßen  . Wir werden ins Jesu Bild verwandelt und erfahren die Wahrheit .
Was die Erlösung ist in praktischer Ausführung . Die Freiheit im Geist  . Warum der schmale Weg ! Warum sich Paulus gleichzeitig als Sklave und als Freier bezeichnet hat  . Wo der Unterschied AT Nt praktisch ist . Was Jesus am Kreuz getan hat . Natürlich geht es auch um Vergebeung aber das ist nur ein Teil . Wie wir in der Auferstehungskraft praktisch leben . Was sinnvolles Leiden ist , wenn ich in der Freiheit des Geistes lebe .
Das ich NUR das weitergeben muß , was ich empfange - in der Nachfolge . Das die Liebe Gottes kein Gefühl  ( kann Gefühle bewirken ) sondern eine ausführende Kraft und Motivation ist - wenn die Liebe Gottes mich drängt .
Alles hat seinen Preis !! Sogar diese Geschenke ( Gnade ) . Ich kann mit meinem Leben nicht mehr das machen , was ich gerne damit tuen würde .
Gruß

DerArme

Antworten

Lila

-, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 731

Re: Frei sein in der Wahrheit

von Lila am 25.09.2016 11:10

Lieber DerArme!

 

Genau, denn das Joch ist sanft. Wenn wir erfüllt sind von den Heiligen Geist, dann führt Er uns sanft, und wir leben dann in der Freiheit des Geistes. Kein Mensch kann dann uns unter seinen Joch versklaven.

Der hl Geist führt einen sowohl äußerlich ( sichbarer Weg ) als auch innerlich . Jesus wird mehr und mehr Bereich in meinem Leben übernehmen können , wenn ich mich vom hl. Geist führen lasse.

Das habe ich anders erlebt. Als der Zeit kam, erfüllte mich der Liebe Gottes und Jesus kam in mein Herz durch Sein Geist, das war meine Neugeburt. Sicher, wie ein Baby vollständig abhängig ist von der Ernährung seiner Mutter, so war es auch bei mir. Und Schritt für Schritt führte mich, lehrte mich auf den Schmalen Weg zu gehen. Und es gab Tiefen und Höhen, aber immer wusste ich, mein Leben ist in Gottes Hand. Auch wenn ich gefallen bin, richtete Er mich auf. Die geistige Freiheit zeigte mir immer die Schranken auf, wo es gefährlich sein wird.

Und ich bin sicher, dass in der Freiheit im Geist sicher sind. Und der Heiliger Geist gebt in unsere Herzen Jesus Worte, die wiederum Gottes Wille bezeugt.

Sei gesegnet!

Lila

Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Psalm 119,114 

Antworten

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Frei sein in der Wahrheit

von geli am 25.09.2016 15:03

Frei sein - da kommt mir in den Sinn: Nicht mehr alles tun zu müssen, wozu ich gerade mal "Lust" habe.

Aber auch: Frei sein von der Meinung anderer, davon frei zu sein, unbedingt Lob, Anerkennung und Bestätigung von Menschen zu bekommen.

Frei sein von den Massstäben anderer - denn früher, bevor ich gläubig wurde, war oft das "Kriterium" meines Handelns das, was ja "alle" auch machen.
Als Christ habe ich ein festes Fundament, auf das mein Lebenshaus aufgebaut ist - da muss ich nicht gucken, was die "anderen" machen.

Frei sein davon, mich immer zu rechtfertigen - als Christ kann und darf ich Fehler zugeben!

Das "Joch" scheint mir zuerst einmal die Freiheit zu nehmen - zumindest beim ersten Hingucken.

Ich hatte vor vielen Jahren zu diesem Thema ein "Bild":

Ich hab mich auf einem schmalen Weg gesehen - eingesäumt von Büschen und Bäumen. Die Büsche und Bäume waren angsteinflößend, unheimlich - man wußte nicht, wer sich dahinter versteckte.

Auf diesem Weg war ich mit einem "Joch" unterwegs - aber ich war nicht alleine. Mit mir im "Joch" ging Jesus. Und er paßte sich genau meinem Tempo an.
Und er sagte zu mir: "Sag mir nur einfach, was Du in den "Büschen" siehst - ich kümmere mich darum".

So bedeutet das "Joch" auch für mich, dass ich frei sein kann, mich um alles, was mir Angst macht oder was mich bedroht, selbst kümmern zu müssen - oder gar den Kampf selbst führen zu müssen.

DennJesus ist gekommen, um die Mächte der Finsternis, die mein Leben bedrohen, zu besiegen - und er hat es am Kreuz getan!

Im Joch mit ihm kann ich also frei meinen Weg gehen - denn er kümmert sich um mich und alles, was mir im Leben begegnet.

Lg, geli



Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  |  2  |  3  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum