Sensible Menschen
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Re: Sensible Menschen
von Bithya85 am 07.08.2016 09:13Wow, das ist heftig Und ich glaube, es ist kaum möglich, sich dann zu sagen, es sei ihre Entscheidung gewesen. Vor allem, wenn man sich in dem Moment für sie verantwortlich gefühlt hat.
Aber ich finde es unglaublich berührend, wie du davon schreibst. Man spürt richtig, wie Gott dir Frieden gegeben hat. Bei dem ganzen Schrecklichen schreibst du auf eine sehr beruhigende Weise. Einfach wie eine Sache, die du mal in der Vergangenheit erlebt hast. Und ich glaube, es stimmt, dass Gott bis zum letzten Moment um diese Frau gekämpft hat, und sie es einfach nicht wollte. Ich dachte an eine Stelle, wo Jesus über Jerusalem geweint hat, da hat er ja so ungefär dasselbe gesagt, er hat es immer wieder versucht, aber sie haben nicht gewollt Unsagbar traurig.
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geli
Gelöschter Benutzer
Re: Sensible Menschen
von geli am 07.08.2016 12:34Ja, das berührt mich immer wieder, wenn ich lese, dass auch Jesus geweint hat. Und es tröstet mich auch - da ist jemand, der mit mir fühlt, der mit mir weint. Auch wir sollen ja mit den Weinenden weinen - ich glaube, das tröstet mehr als jedes Wort.
Das tröstet mich auch dann, wenn ich mal wieder "hochsensibel" iegendwo was "eingefangen" hab, was mich belastet und womit ich nicht gleich fertig werde.
Er kennt mich, er weiß, wie ich mich fühle - auch wenn niemand sonst es versteht. Und er weiß, wie er mich gerade mich ansprechen kann.
Da denke ich gerade an eine Begebenheit, schon einige Jahre her.
In meinem Leben war damals so einiges, um nicht zu sagen, alles zerbrochen, was mir wichtig war. Nix war mehr übrig von meinem Leben.
Ich sass dann so auf einer Bank, hab geweint und zu Gott gesagt: "Also ich weiß nicht, wie DU das aushältst. Ich weine hier schon um meinen "kleinen" Zerbruch - aber DU siehst auf dieser Welt so viele schlimme Dinge, und nicht nur heute, auch schon in der Vergangenheit und auch in der Zukunft wird noch viel Schlimmes kommen. Wie hältst DU das nur aus?
Dann bin ich weitergegangen, weil jemand kam und ich nicht wollte, dass der sieht, dass ich weine. Gleich nach der Bank kam eine Wegbiegung, und ich sag mal gleich vorher: Es hat NICHT geregnet, es waren nur ein paar Wolken da. Auch weiter weg über den Bergen hab ich keinen Regen gesehen.
Aber nach der Wegbiegung stand ich vor einem riesigen Regenbogen - so einen schönen und großen Regenbogen hab ich vorher und auch bis jetzt nicht wieder gesehen! Wow!
Ja, Jesus weint mit uns - und ich kann mit Worten nicht beschreiben, was dieser Regenbogen damals in mir an Trost und Zuspruch und noch viel mehr ausgelöst hat.
So ein Zuspruch kann nur von Gott selbst kommen, der auch die "Hochsensiblen" versteht und sie trägt.
Damit wir unser Thema "Hochsensibilität" nicht ganz aus den Augen verlieren....
Lg, geli
Re: Sensible Menschen
von Cleopatra am 09.08.2016 08:00Oh geli das war eine wirklich schöne Begebenheit, ich kann mir richtig gut vorstellen, wie es dir dann ergangen sein muss ;-D
Ja, Gott schenkt uns immer wieder Zeichen der Ermutigung.
Wir hatten letzten Sonntag einen sogenannten "Zeugnisgottesdienst", in dem jeder erzählen durfte, was er mit Gott erlebt hat.
Wir haben so viele wunderbare Zeiten mit Gott.
Ich frage mich nur in diesem Thread- geht es um alle sensible Themen?
Auch körperliche? ZB bekomme ich bei hohem Luftdruck draußen Kopfschmerzen.
Aber sowas finde ich schwer, mit Gott in Verbindung zu setzen.
Ich dachte, wir sprechen mehr von der "psychischen" Sensibilität, oder?
Ich denke, Gott hat uns alle so unterschiedlich erschaffen, jeder hat seine besondere Fähigkeiten.
Das Ziel ist immer die Ehre Gottes.
Wir sollen die Nächstenliebe natürlich auch leben. Wir sollen für einander da sein und so weiter.
Aber diese Sensibilität ist nochmal was anderes, quasi ein tiefergehendes. Etwas, was man dann aber auch nicht von jedem erwarten darf, da wir unsere Gaben nunmal von Gott bekommen haben.
Wir haben hier viel über Erfahrungen gesprochen zum Thema Sensibilität.
Aber wie gehen wir (die Betroffenen) eben mit Menschen um, die nicht so sind?
Verurteilen wir sie?
Das ist nur ein kleiner Gedankenanstoß, um im Thema weiter nachzudenken.
Lg Cleo
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Sensible Menschen
von Greg am 09.08.2016 13:24Immer diese Sensibelchen.
Ich bin eine fröhliche Knackwurst!
Re: Sensible Menschen
von Greg am 09.08.2016 13:30@ Cleo: Ich finde, Du bist in Ordnung wie du bist.
Ich bin eine fröhliche Knackwurst!
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Sensible Menschen
von geli am 09.08.2016 14:54Liebe "fröhliche Knackwurst", ich fühle mich nicht als "Sensibelchen" - denn dabei klingt so ein bisschen mit: "Bemitleidenswert", "armer Märtyrer", "oh, bitte geht alle gaaaanz vorsichtig mit mir um"...
Es war nicht immer so - besonders weil ich oft erlebt hab, dass Menschen Dinge, die ich spüre, nicht ernst genommen haben, oder ich gehört hab: "Ach, was du wieder hast"... oder: "Ach, du spinnst doch, du bildest dir das alles bloss ein" - aber mittlerweile bin ich froh, dass ich sensibel bin - oder man könnte es auch so ausdrücken: "Feine Antennen habe" und damit Dinge aufnehme, die andere nicht erkennen können.
Gott hat mir ganz oft bestätigt, dass ich nicht "spinne", oder dass ich mir etwas nicht "einbilde", und das gibt mir Sicherheit und dann macht es mir auch nichts mehr aus, was andere sagen, und mir ist es auch nicht mehr wichtig, dass andere mich verstehen.
Wie alle Dinge im Leben, hat Sensibilität zwei Seiten.
Manchmal ist es schön, feine "Antennen" zu haben, und es ist schön, zu sehen, wie Gott das auch gebraucht.
Manchmal ist es belastend - weil ich vieles verarbeiten muss, wo andere einfach vorbeigehen.
Gut ist, dass mich belastende Dinge immer hin zu Gott und ins Gebet bringen und ich so sehr viel Gemeinschaft mit Gott habe.
Also - bitte kein Mitleid mit den "Sensibelchen"...
Lg, geli
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Sensible Menschen
von geli am 09.08.2016 15:32Ich frage mich nur in diesem Thread- geht es um alle sensible Themen?
Auch körperliche? ZB bekomme ich bei hohem Luftdruck draußen Kopfschmerzen.
Aber sowas finde ich schwer, mit Gott in Verbindung zu setzen.
Ich dachte, wir sprechen mehr von der "psychischen" Sensibilität, oder?
Irgendwie hat es jetzt mit dem Zitieren nicht geklappt... deshalb hab ich es so eingefügt.
Ich denke, Sensibilität äußert sich auf viele Weisen - sowohl körperlich als auch seelisch.
Ob man nun alles mit Gott in Verbindung bringen kann - wahrscheinlich ja, denn er hat uns ja so gemacht , wie wir sind.
Wenn man auf einem bestimmten Gebiet "empfindlich" ist, muss man immer gucken, wie man damit klarkommt.
Viele Leute erzählen mir z.B., dass sie bei Vollmond nicht schlafen können.
Mich macht z.B. Musik aus einen Nebenwohnung, speziell das Dröhnen der Bässe, wirklich "fertig" - dabei ist es gar nicht mal so, dass ich das höre, sondern ich spüre das Dröhnen. Die meisten Leute, die ich kenne, nehmen das gar nicht wahr.
(Aber Gott hat mir eine Wohnung gegeben, wo es wirklich ganz still im Haus ist, und außerdem ist mein Schlafzimmer auf der anderen Seite als die Wohnzimmer sind ).
Es kann sich aber auch körperlich ausdrücken - früher hat mal jemand zu mir gesagt: "Du bist wie die Prinzessin auf der Erbse" - das Märchen ist sicher bekannt... Letztens hat mich in einem meiner Strümpfe etwas fürchterlich gestört. Als ich zum 10-ten Mal nachgeschaut hab und zuerst nix gefunden hab (und schon selbst dachte, ich bilde mir das ein ), hab ich nämlich einen Faden darin gefunden...
Das kann manchmal schon belastend sein, wenn dauernd irgendwelche Nähte oder sonstwas in der Kleidung stört.
Aber auch da gibt mir Gott immer wieder die passende Kleidung, oder er gibt mir Ideen, was ich abändern kann.
Manchmal kommt dabei sogar nach dem Nähen etwas sehr Originelles raus, und die Sachen schauen viel interessanter aus, als hätte ich sie einfach nur gekauft und dann angezogen...
Also ich denke, egal, ob es um "feine Antennen" im körperlichen oder seelischen Bereich handelt - Gott sieht es, er gebraucht es, und er sorgt für uns.
Jetzt hats wieder geklappt...mit dem Zitieren.
Also früher hat es mich oft geärgert, wenn Menschen mich nicht verstehen konnten oder mich abfällig angeguckt haben - so nach dem Motto: "Ach, die wieder, die bildet sich immer Sachen ein...")
Dann hab ich wieder und wieder versucht, zu erklären. Und hab mich noch mehr geärgert, wenn alle Erklärungsversuche umsonst waren.
Heute lasse ich das einfach so stehen - und mir ist es nicht mehr wichtig, dass die anderen mich verstehen oder mich ernst nehmen.
Wichtig ist mir die Bestätigung, die Gott mir gibt, und ich freue mich, wenn ich merke, dass ich mich eben nicht getäuscht habe.
Manchmal muss ich auch aufpassen, dass ich nicht genauso reagiere.
Wenn z.B. jemand mir erzählt, dass heute Vollmond ist und er deshalb nicht schlafen kann (dieses Problem habe ich nämlich nicht ), dann muss ich aufpassen, dass ich nicht denke: "Ach, das ist doch Einbildung, das hat nix mit dem Mond zu tun. Jeder kann mal nicht schlafen..."
Ich glaube, man muss generell immer aufpassen, dass man den anderen, dessen Problem man gerade selbst nicht hat, nicht einfach abtut, dass man dann nicht geringschätzig reagiert und man dann nicht anfängt, den anderen mit seinen Empfindungen einfach nicht ernst zu nehmen!
Lg, geli
Re: Sensible Menschen
von Cleopatra am 10.08.2016 08:18Liebe geli,
das hast du ganz toll formuliert, genauso sehe ich das auch.
Ich erinner mich, als ich letztes Jahr noch krankgeschrieben war und mich wieder auf der Arbeit zurückgemeldet habe.
An der Stimme der Cheffin habe ich sofort gemerkt, dass etwas nicht stimmt.
Ich habe es sogar eier Freundin gesagt.
Und ich hatte absolut Recht.
Dadurch, dass Gott mir anhand der Stimme am Telefon schonmal eine Vorwarnung gegeben hat, konnte ich von Anfang an anders in die Situation reingehen.
Sonst wäre ich sicher total überrumpelt worden.
Hier hat mir Gott geholfen.
Ja, die körperlichen Sensibilitätren sehe ich bei mir etwas anders, ich glaube, die haben bisher für Gott jetzt noch nicht so die Ehre gebracht.
Aber das, was du sagst, liebe geli, finde ich sehr wichtig.
Die, die eben anders sind, in Momenten, wenn wir andersd denken, fühlen und sind, da müssen wir eben aufpassen, dass wir selbst nicht geringerschätzen oder missachten.
Darauf wollte ich auch hinaus.
Denn wenn Gott uns Gaben und Fähigkeiten gibt, dann tut er dies immer zu seiner Ehre. Dann haben wir rein garnichts damit zutun.
Es ist so wie ein Mensch, der zB die Gabe der Lehre hat. Ohne Probleme geht er nach vorne an die Kanzel und predigt (unvorstellbar für mich, auch, wenn ich ein mann wäre). Dieser Mensch sieht (hoffentlich) auch nicht die Menschen geringer, die eben nicht vor mehreren Menschen reden können, dafür aber zB ganz fleißig im Hintergrund im Gebet fleißig sind.
Wir müssen immer sehen, wie wir mit unseren Fähigkeiten (egal, welche es gerade ist) zu Gottes Ehre umgehen.
Aber wir müssen aufpassen, dass wir trotzdem immer demütig bleiben.
Lg Cleo, das Dickerchen, das von Greg so akzeptiert wird, wie ees ist
Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Re: Sensible Menschen
von jonas.sw am 10.08.2016 15:12Hallo,
kann es auch sein, das man nach außen hin abgestumpft wirkt, was das Feingefühl angeht, weil eben zu vieles gleichzeitig auf einen einwirkt? So, das man sich zurückziehen und sammeln muss. Wer dann schon so manches richtig zuordnen kann, der hat es dann schon geschafft alles gut zu sortieren.
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Sensible Menschen
von geli am 10.08.2016 22:09Lieber jonas,
so ganz versteh ich nicht, was Du gemeint hast?
Wenn zu vieles auf einen einstürmt - und man keine Zeit hat, das zu "sortieren", da meinst Du, dass man auf manche Menschen so wirkt, als hätte man kein Feingefühl?
Das mag sein - denn wenn es einfach zuviel wird, und man es nicht mehr verarbeiten kann, läßt man es einfach "vorbeirauschen" und reagiert nicht mehr darauf. Das wirkt vielleicht auf manche Leute so, als wäre man "gefühllos".
Aber vielleicht ging es Dir ja auch um was ganz anderes - vielleicht kannst Dú es noch einmal genauer erklären?
Lg, geli