Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

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pray

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von pray am 09.02.2018 18:49



Hannalotti schrieb: Aber: sich in jemanden vom gleichen Geschlecht zu verlieben, ist keine Sucht.

Liebe Hannalotti,
ja, das weiß ich. Ich wollte dir nur sagen, dass es sich auch um eine schwere Sache handelt. Also auch einen Verzicht mit dem Rauchen - der mir unheimlich schwer fiel.


Hannalotti schrieb: Und: Ich denke schon, dass Du Mitgeschwister kennst, die ebenfalls eine homosexuelle Neigung haben, dies aber in ihren Gemeinden nicht offen nach außen tragen. Warum auch? Solange sie "zölibatär" (bewusst ohne Partner, trotz der Gefühle und der Sehnsucht) leben, dürfte das doch in Ordnung sein? Es ist manchmal schwer, weil die Gefühle bei ca. 80-90 % der Betroffenen nicht verändert werden.

Nachlangem Nachdenken fiel mir nun tatsächlich eine einzige Christin ein, die mit das von ihrer Vergangenheit anvertraute und mir dann erzählte, dass sie es als falsch erkannte. Ich habe sie nie gefragt, ob es heute noch so ist - ich hätte das nie gemerkt...und daher habe ich das innerlich schon lange ad acta gelegt. Ich mag sie gern, sie bezeugt auch tapfer den Glauben. Jetzt ist sie schon über 60 und hat nie geheiratet.

Hannalotti schrieb: Wenn ich übrigens an die Frau am Brunnen denke, dann sehe ich, dass Jesus sie nicht wegen ihrer Sünde bedrängt hat, in Form von Vorwürfen ihrer Sünde. Allein durch seine Gegenwart wurde ihr ihre Sünde bewusst

Ich habe den Bibeltext nochmal nachgelesen (Joh. 4,16-19.39 ) und würde es etwas anders formulieren:
Jesus hat ihr  n u r  g e s a g t , dass sie z.Z. (nur) mit jemand ohne Ehe zusammenlebt und davor 5 andere Männer hatte. Er hat es quasi als Feststellung gesagt und hat es gewirkt!!!

Wenn ich mir vorstelle, auf einmal stünde Jesus vor mir und würde gesagt haben: Du rauchst! oder: "Du hast Raubkopien!" , Du betuppst!, Du lästerst! ...also ich finde das sehr interessant, WIE das wirkt...jedenfalls auf mich würde so eine Feststellung durch Gott seine Wirkung nicht verfehlen. Daher freue ich mich nun über diese Erkenntnis aus dem Text durch deinen Hinweis.


Jovetodimama schrieb: Ein Möglichkeit wäre - dies aber nur, wenn beide es von ganzem Herzen wollen - die Beziehung weiterzuführen, jedoch auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. Zärtlichkeiten auszutauschen dürfte in jedem Falle erlaubt und gut und wünschenswert sein.

Weiß nicht, was ich dazu sagen soll - egal(!!)  ob homo-oder heterosexuell...wo soll man da denn eine Grenze ziehen? Wie weit dürfen die Zärtlichkeiten gehen? , dass man sagen kann, dass es noch erlaubt und sogar wünschenswert wäre?
Und noch etwas wäre zu bedenken: In der Regel wissen Kollegen, Bekannte und Nachbarn, wenn jemand Christ ist. Und wenn man in Partnerschaft zusammenlebt, vermuten sie, was "alle" vermuten. Hm, wie sollen wir es machen, dass wir also durch unser Leben Gottes Namen heiligen?
Mir ist das schon manchmal unangenehm, wenn männliche Geschwister mich z.B. abholen und die Nachbarn bekommen lange Augen: "Jetzt hat sie einen Freund! , oder noch schlimmer: "Jetzt hat sie ja schon wieder einen anderen!" - und das, wo wir nur eine christliche Fahrgemeinschaft sind.
Vielleicht findet das der Ein oder Andere übertrieben - aber jeder "Jeck" ist und tickt ja anders...und so "fürchte" ich mich eben davor, nicht meinen, sondern Gottes Ruf zu schädigen. Wenn ich keine Christin wäre, wäre mir das egal, was Andere in dieser Sache denken.


Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.02.2018 22:31.

jovetodimama

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von jovetodimama am 10.02.2018 12:08

jovetodimama schrieb: Ein Möglichkeit wäre - dies aber nur, wenn beide es von ganzem Herzen wollen - die Beziehung weiterzuführen, jedoch auf Geschlechtsverkehr zu verzichten. Zärtlichkeiten auszutauschen dürfte in jedem Falle erlaubt und gut und wünschenswert sein.
Dieser Beitrag bezog sich darauf:
Hannalotti schrieb: Vielleicht hilft es den Ehepartnern dieses Forums, sich vorzustellen, sie müssten sich von ihrem Ehemann- oder ihrer Ehefrau scheiden lassen und dürften danach nie wieder heiraten oder eine Partnerschaft eingehen. Evtl. fällt es dann leichter, sich zu denken, wie es einem Christen mit homosexuellen Gefühlen/Liebe geht.
Tja, und wo die Grenze ziehen? - Ich würde sagen, vor Gott ist alles, was mit der Absicht oder einer großen Wahrscheinlichkeit, sexuelle Lust zu erzeugen (egal ob bei sich selbst oder beim anderen), geschieht, nicht in Ordnung, und alles, was aus herzlicher Zuneigung heraus geschieht, ist in Ordnung.

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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nennmichdu
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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von nennmichdu am 10.02.2018 14:02

Ich würde sagen, vor Gott ist alles, was mit der Absicht oder einer großen Wahrscheinlichkeit, sexuelle Lust zu erzeugen (egal ob bei sich selbst oder beim anderen), geschieht, nicht in Ordnung,


Also grundsätzlich würde ich sexuelle Lust und Leidenschaft nicht verteufeln. Das Buch Hohelied von Salomon beschriebt aufs intimste und sehr Lustvoll die leidenschaftliche Macht der erotischen und emotionalen Anziehungskraft zwischen Mann und Frau.

Daran ist an sich noch nichts verwerfliches.

Wenn ich jedoch einem Partner nun diese Liebe schenken - mich an ihr berauschen lasse (davon spricht die Bibel auch..)... mich an der Schönheit des anderen erfreuen tue und mich körperlich zu ihm hinbegebe...  dann entstehen dadurch meist emotionale Bindungen die, wenn sie zerstört werden, Verletzungen hervorrufen.

Und hier greifen nun die Gebot und sollen davor schützen. Vor Verletzungen des anderen. Schaden vermeiden.


Deswegen greift Jesus in der Bergpredigt das Gebot : Du sollst nicht ehebrechen  - auf und zeigt die verfängliche Intention eines Menschens auf, der hier seinem Partner Schaden zufügt, wenn er eine Begierde ihren freien Lauf lässt, die sich auf einen anderen Partner als den eigenen richtet.

In der Verantwortlichkeit hier auf den Mann zielend:

Wer eine Frau ansieht  ... IHRER zu BEGEHREN ..- der hat schon die Ehe (mit seiner Frau) gebrochen...

Wie ist es aber nun mit ledigen Menschen. Die dürfen natürlich in ihren Wünschen sich den Menschen hingeben, die so frei sind, ihre (sexuellen) Wünsche zu erwiedern --- um dann aber auch hier sich der Verantwortung bewußt werden, was es für sie bedeutet, dann diesen Partner wieder zu verlassen. Vor allem was es für den Partner bedeutet, den man verlässt.

Und um hier Unzucht zu vermeiden (unter Singles, die sich in ihrer Sexualität auszudrücken wünschen) schreibt die Bibel nur einen Satz:

Wer sich nicht enthalten kann, der soll heiraten. Der soll seine Sexualität in einer verbindlichen Beziehung ausleben.

Im Timotheus wird dann noch mal der Zustand der jungen und älteren Witwen betrachtet. 

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jovetodimama

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von jovetodimama am 10.02.2018 14:33

vor Gott ist alles, was mit der Absicht oder einer großen Wahrscheinlichkeit, sexuelle Lust zu erzeugen (egal ob bei sich selbst oder beim anderen), geschieht, nicht in Ordnung,
@nennmichdu: Aus dem Vorherigen geht hervor, das meinte ich nicht grundsätzlich, sondern ganz eindeutig gemünzt auf außer- bzw. nicht- oder vor-eheliche oder gleichgeschlechtliche Beziehungen. Von Verteufeln der Sexualität keine Spur! Also eine christliche Fahrgemeinschaft wie im obigen Beispiel - auch wenn die Nachbarn tuscheln - und auch Umarmungen und Bussis sind okay, finde ich, auch dann, wenn es einmal einen Anflug von Schmetterlingen im Bauch geben sollte. Es kommt auf die Absicht an und darauf, bei aller Freude daran immer verantwortungsbewusst mit erotischen Gefühlen umzugehen.
Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an!!!

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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pray

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von pray am 10.02.2018 16:48

Nenn mich du schrieb: Wie ist es aber nun mit ledigen Menschen. Die dürfen natürlich in ihren Wünschen sich den Menschen hingeben, die so frei sind, ihre (sexuellen) Wünsche zu erwiedern --- um dann aber auch hier sich der Verantwortung bewußt werden, was es für sie bedeutet, dann diesen Partner wieder zu verlassen. Vor allem was es für den Partner bedeutet, den man verlässt.

Und um hier Unzucht zu vermeiden (unter Singles, die sich in ihrer Sexualität auszudrücken wünschen) schreibt die Bibel nur einen Satz: Wer sich nicht enthalten kann, der soll heiraten. Der soll seine Sexualität in einer verbindlichen Beziehung ausleben

Hallo Thomas,

widerspricht sich oben das, was ich in "fett" gemacht habe nicht?

Meinst du nun, Ledige dürfen sich miteinander hingeben, sich aber der Verantwortung bewusst, dass es dann viel Schmerz gibt, wenn man sich wieder trennt, nachdem man miteinander geschlafen hat.

Oder meinst du mit der Bibelstelle, dass vorehelicher Geschlechtsverkehr von Gott nicht gewollt ist.

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jovetodimama

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von jovetodimama am 10.02.2018 17:37

Wie ist es aber nun mit ledigen Menschen. Die dürfen natürlich in ihren Wünschen sich den Menschen hingeben, die so frei sind, ihre (sexuellen) Wünsche zu erwiedern --- um dann aber auch hier sich der Verantwortung bewußt werden, was es für sie bedeutet, dann diesen Partner wieder zu verlassen. Vor allem was es für den Partner bedeutet, den man verlässt.
Ich glaube, diese Stelle ist - im ersten Teil - ironisch gemeint.

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nennmichdu
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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von nennmichdu am 10.02.2018 20:11

Hallo Pray,



Meinst du nun, Ledige dürfen sich miteinander hingeben, sich aber der Verantwortung bewusst, dass es dann viel Schmerz gibt, wenn man sich wieder trennt, nachdem man miteinander geschlafen hat. Oder meinst du mit der Bibelstelle, dass vorehelicher Geschlechtsverkehr von Gott nicht gewollt ist.


Ich meine, das die Bibel ganz klar davon spricht, das es eine Verantwortung des (ledigen) Mannes gegenüber der (ledigen) Frau gibt, dort wo er sich ihr sexuell nähert und die Frau (im alten Testament wird hier die jungfräuliche Unversehrtheit betrachtet) in eine Beziehung zu diesem Mann gerät, aus der heraus sie nicht mehr frei ist, eine andere Beziehung (als zu diesem Manne) einzugehen.

Insofern beschreibt dieser Vorgang des miteinander verkehrens und darin Eins werdens von Mann und Frau eine Ehe. 

Sodass ich persönlich denke, in dem Moment, wo ich mich mit einer Frau verbinden möchte - und sie sich mit mir (Verlobung), da stehe ich auch in der Verantwortung für sie fortan Sorge zu tragen, wenn ich dann eine sexuelle Beziehung zu ihr eingegangen bin (Ehebeginn). 

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pray

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von pray am 10.02.2018 20:14

Ganz kurz noch: Ich sehe nach der Bibel in einem vorehelichen Verkehr keine Eheschließung.

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nennmichdu
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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von nennmichdu am 10.02.2018 20:26

Also eine christliche Fahrgemeinschaft wie im obigen Beispiel - auch wenn die Nachbarn tuscheln - und auch Umarmungen und Bussis sind okay, finde ich, auch dann, wenn es einmal einen Anflug von Schmetterlingen im Bauch geben sollte. Es kommt auf die Absicht an und darauf, bei aller Freude daran immer verantwortungsbewusst mit erotischen Gefühlen umzugehen.


Wie geht man verantwortungsbewusst mit erotischen Gefühlen um? Hmm. Da muss ich ja wieder auf mich selbst schauen - und kann nur sagen, das ich da eine recht langandauernde Entwicklung durchgemacht habe. In der ich nicht immer in der Lage war - als SingleChrist - mich gegenüber erotischen Neigungen in Bezug auf das weibliche Geschlecht zu entziehen.

Was  mir im Nachhinein mehr gekostet hat, als das ich hier von einem Nutzen sprechen kann. Und auch als verheirateter Christ (seit nunmehr 12 Jahren) war dieses Thema - wo es denn ein Thema war - nicht plötzlich vom Tisch. 

Mittlerweile bin ich in eine - ich will mal sagen - Freiheit gelangt, wo ich meinen erotischen Gefühlen/Trieben nur den Raum gewähre, der mir von meiner Frau - die ich sehr liebe - entgegen gebracht wird.

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jovetodimama

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Re: Zentrale Fragen und die Antworten der Gemeindeleitung

von jovetodimama am 10.02.2018 20:28

Das "Ein-Fleisch-sein" geschieht bei der körperlichen Vereinigung. Es soll(!) nach der Eheschließung geschehen.

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. (Joh. 13,34)

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