Gemeinsamkeit im Alltag

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Micro am 21.05.2019 09:50

Hallo Bonito,
ich kann dir das absolut nachfühlen, denn seit letztem Jahr häuften sich die altersbedingten Probleme und Krankheiten bei meinen Eltern. Nach dem Tod meines Vaters, ist nun meine Mutter diejenige, die mehr und mehr zum Pflegefall wird. Das kostet sehr viel Kraft und teils auch reine Willensanstrengung, denn wenn der Umgang durch verschiedene 'Vorkommnisse' belastet ist, ist es auch schnell mit der Ruhe und Gelassenheit vorbei.
Glücklicherweise sind wir mehrere Geschwister, so verteilt sich die Nervenbelastung.
 
Gerade bei der Erkrankung, die du erwähnst, treten ja Affektstörungen auf, bis hin zu einem Kontrollverlust was Gefühlsäußerungen und Stimmungen angeht. Im Grunde sind es persönlichkeitsverändernde Effekte, die nicht mehr steuerbar sind. Man muß sich also vor Augen führen, dass vieles ein Ausdruck der Krankheit ist und häufig genug auch ohne Erkrankung ein Ausdruck altersbedingten Starrsinns, aufgrund degenerativer Erscheinungen.
Sie können also in großen Teilen nichts dafür, wenn nicht auch schon in den Lebensabschnitten davor charakterliche Schwierigkeiten zu beobachten waren, die sich im Alter häufig verstärken und prägenden Einfluss ausüben.
 
Kurz und gut, man kann wenig ändern, außer sich kräftemäßig nicht entleeren zu lassen, indem man die Dinge richtig einordnet und unter dem Blickwinkel betrachtet, das Menschen hilflos dem Alter und ihren Begleiterscheinungen ausgesetzt sind. Unter anderem ist auch Aggressivität eine solche Begleiterscheinung, aber man darf sich da nicht betroffen fühlen. Den inneren Abstand gilt es zu wahren und eher die Position eines Beobachters einzunehmen, denn einer involvierten Person. Das hilft, ist aber, wenn gefühlsmäßige Bindungen existieren besonders schwer und muß sich daher immer wieder bewußt gemacht werden.
 
Der Dienst an anderen Menschen ist eine Prüfung, doch eine Prüfung, die nicht über das hinausgeht, was Gott uns zumuten kann. Alles ist in seiner Hand und wenn wir als Christen davon ausgehen, dass Gott nicht nur die Haare auf unserem Kopf kennt, sondern in jeder Sekunde weiß, wie uns zumute ist, dann kann uns das von den äußeren Problemen wegführen und uns wieder auf unser Verhältnis zu Gott zentrieren.
Sozusagen die Lifeline des Glaubens, in dem es auch stürmisch zugehen kann und man der Meinung ist, untergehen zu können.
Schön beschreibt es der Psalm 66:  
 
10 Denn du hast uns geprüft, Gott, du hast uns geläutert, wie man Silber läutert. 11 Du hast uns ins Netz gehen lassen, hast eine drückende Last auf unsere Hüften gelegt. 
12 Du hast Menschen über unseren Kopf reiten lassen; wir sind ins Feuer und ins Wasser gekommen, aber du hast uns herausgeführt zum Überfluss
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2019 09:53.

Cleopatra
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Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Cleopatra am 21.05.2019 11:31

Lieber Mirco,
ich fand deinen Beitrag sehr wertvoll.
Ja, mir persönlich hilft es immer, wenn ich weiß, dass es eine Krankheit ist, nicht die Persönlichkeit, die einen angreift.
Das lässt es besser einordnen, finde ich.
Man kann eher sachlich sehen, als auf der Beziehungsebene.
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Bonito
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Bonito am 21.05.2019 12:00

Ich möchte meinen zwei letzten Beiträgen in Bezug auf meine Stiefschwiegermutter nichts mehr dazufügen. LG, Bonito

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Micro am 21.05.2019 14:32

Da möchte ich noch mal auf eine Gemeinsamkeit hinweisen. Nicht die eines parallelen oder synchronen Erlebens, sondern die Gemeinsamkeit gemachter Erfahrungen aus einer zeitlichen (historischen) Perspektive Nichts, aber auch gar nichts, was mir passiert, wurde nicht schon mal gelebt, erlebt, gefühlt oder gedacht.
Es gibt nichts Neues unter der Sonne, so drückt es die Bibel aus. Liebe, Freude, Kummer, all diese Hoch's und Tief's wurden schon vor mir erfahren und durchlebt. Nehmen wir mal den Schmerz unerwiderter Liebe, wir nennen ihn Liebeskummer, den wohl jeder schon mindestens einmal im Leben verspürt hat. Ein junger Mensch, der eine solche Phase erlebt, mag das Gefühl haben, die Welt bräche zusammen und die Zukunft wird er nur als dunklen Horizont wahrnehmen. Doch was zeigt die Erfahrung? Menschen lernen mit solchen Gefühlen umzugehen und sie zu verarbeiten. Eine verläßliche Erfahrung unserer Altvorderen, die uns als Beispiel dient. Der Schmerz wandelt sich, eine erfahrbare Erkenntnis über die Generationen hinweg, die sich genauso im Hier und Jetzt bewahrheitet, wie sie in der Vergangenheit Gültigkeit hatte. Immerhin hat uns das geheime Sehnen nach einer geliebten Person auch manche literarische Perlen elegisch, schmachtender Zeilen hinterlassen.   
So besteht die Gemeinsamkeit auch in einem Mitleiden und in dem Wissen bestimmter außergewöhnlicher und gewöhnlicher Gefühlszustände, die singulär erlebt, aber kollektiv schon längst erfahren wurden.  So verbindet sich die Vergangenheit mit der Gegenwart in einem gleichen Erfahrungschatz des Menschseins.

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Bonito
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Bonito am 21.05.2019 15:31

Meine herzlichste Bitte an ALLE!!!: Bitte meine zwei Beiträge in Bezug auf meine Stiefschwiegermutter NICHT in unnützliche unendliche Diskussionen ausarten lassen! Danke für Euer Verständnis! Somit beende ich meine zwei Beiträge in Bezug auf meine Stiefschwiegermutter.

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Cleopatra
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Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Cleopatra am 21.05.2019 17:01

Lieber Bonito,
alles gut, ich denke, du hast gesehen, dass wir dir helfen wollen und Verständnis zeigen.
Dies ist auch ein Unterhaltungsthread, in dem wir uns ganz genütlich miteinander unterhalten.
Liebe Grüße, Cleo

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Micro am 21.05.2019 17:04

Vielleicht gibt es auch einen Bereich hier im Forum der nur für vertrauliche und persönliche Mitteilungen reserviert ist (kein Einblick für Gäste, Besucher oder nur für eine ausgewählte Gruppe von Usern). Da könnte man dann gewisse Dinge, die nicht so an die Öffentlichkeit sollen, schreiben oder falls schon geschrieben, dorthin verschieben. Nur so als Gedankenanregung.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.05.2019 17:06.

Cleopatra
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Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Cleopatra am 21.05.2019 17:09

Diese Anregung ist sehr gut, wurde auch schon in der Aufbauphase ausprobiert, aber es ist hier schwer umsetzbar.
Für vertraute Gespräche gibt es aber zum Beispiel die PN-Funktion (private Nachricht) oder das kleine Chatfenster unten rechts.
Dort sind alle Freunde online und wenn man gemeinsam online ist, dann kann man privat chatten.
Nach Beendigung dieses Chats wird alles automatisch gelöscht.
Wenn man zu mehreren reden möchte, kann man im Chat auch flüstern oder eben, wenn man alleine im Raum ist, dort schreiben.
Lg Cleo

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Cleopatra
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Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Cleopatra am 24.05.2019 07:39

Na, das ist ja mal eine Überraschung.... ich dachte mir, ich schaue mir mal meine OP-Narbe an... da baumelte doch was blaues herum... ein Faden wurde übersehen und nicht gezogen... also bin ich gleich wieder beim Arzt zum Faden ziehen....
Ich habe gehört, dass sowas wohl öfter mal vorkommt. Hui, keine Ruhe um diese Wunde...
 
Ihr lieben, wie geht es euch? Ich bin im Moment sehr eingespannt auf der Arbeit.
In der Hundepension kann ich so schön sehen, wie unterschiedlich die Characktere sind.
Unterschiedliche Rassen, dann die Persönlichkeiten, das finde ich so enorm.
 
Gott ist so vielseitig.
 
Lg Cleo

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Bonito
Gelöschter Benutzer

Re: Gemeinsamkeit im Alltag

von Bonito am 24.05.2019 13:40

Cleopatra frägt: "Ihr lieben, wie geht es euch?"

Auf diese Frage kann ich nur antworten. dass ich auf Glaube-Community Forum und Mainchat seit ein paar Tagen richtig zwiegespalten bin.

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