Frauen sollen ihr Haupt bedecken
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Re: Frauen sollen ihr Haupt bedecken
von Anne am 27.08.2018 16:54Wow, so viele Antworten seit gestern Abend, als ich das letzte mal hier war. Ich danke euch für die vielen Gedankenanstöße, und werde alles gelesene noch mal in Ruhe überdenken.
Lukas 16,20-31
Offenbarung 21,4
Leah
Gelöschter Benutzer
Re: Frauen sollen ihr Haupt bedecken
von Leah am 27.08.2018 22:27Hallo Cleo,
Deine wirklich wichtigen Fragen beantwortet mein Link ganz am Anfang des Threads. Deshalb habe ich genau diesen Kommentar ausgesucht. Es sind die Fragen, die am häufigsten gestellt werden.
Hier nochmal der Link: https://www.soundwords.de/wann-sollte-eine-christin-eine-kopfbedeckung-tragen-a784.html
Leah
Re: Frauen sollen ihr Haupt bedecken
von chestnut am 27.08.2018 22:52Ich habe den Link von Leah kurz durchgesehen und verstehe viele der Argumentationen wirklich nicht, kann sie für mich nicht nachvollziehen.
Mir stellt sich einfach eine Frage, zwar etwas hypothetisch:
Für mich ist das mit dem "Haupt bedecken" wirklich eine Zeiterscheinung von damals. Denn wie bereits solana gesagt hat, würde heute niemand jemanden aufgrund nur von kurzen Haaren und kein Kopftuch als Prostituierte bezeichnen, wie das damals der bezeichnende Unterschied war.
Liebe Grüsse
Re: Frauen sollen ihr Haupt bedecken
von solana am 27.08.2018 23:46Wenn das Kopftuch ein Symbol oder Zeichen für etwas sein soll (also für die Unterordnung der Frau), dann kann man das in einem Umfeld so gebrauchen, in dem alle dieses Zeichen auch verstehen, so, wie es gemeint ist - ansonsten ist es kein Zeichen, wenn es niemand versteht.
Also ist es in Gemeinden, in denen alle wissen, was diese Geste bedeuten soll, verständlich.
Durch die Veränderung der Mode und des Kleidungsstils wird das aber ansonsten kaum irgendwo so verstanden.
Wer eine Frau mit Kopftuch sieht, kommt kaum auf die Idee, dass sie damit zum Ausdruck bringen will, dass sie sich ihrem Mann unterordnet.
Man denkt da eher daran, dass sie wohl etwas altmodisch ist oder dass das eben eine Marotte von ihr ist (oder dass sie eine Muslima ist).
Daher kann ich den Symbolcharakter darin nicht mehr sehen, zumindest nicht in einer "normalen" evangelischen Gemeinde.
Auch ist mir nicht ganz klar, was genau an Unterordnung damit symbolisiert werden soll.
Du schreibst, Leah, dass du kein Kopftuch trägst, weil du das mit der Unterordnung noch nicht so richtig schaffst und es dir dann heuchlerisch vorkäme.
Eigentlich ist in meiner Vorstellung so ein Zeichen eher dafür da, die Bereitschaft zur Unterordnung auszudrücken, nicht zu zeigen, ob man es tatsächlich schafft oder nicht.
So wie man einen Ehering trägt, weil man verheiratet ist und das auch bleiben will.
Man trägt den Ring nicht erst, wenn sichergestellt ist, dass die Ehe auch hält und nicht wieder geschieden wird....sonst könnte man ihn wohl frühestens nach der goldenen Hochzeit tragen - und selbst danach werden manche Ehen noch geschieden ...
An anderer Stelle sagst du, dass du man es für den Herrn trägt.
Aber dafür wäre es doch eigentlich nicht nötig als Zeichen, denn er sieht das Herz an und weiss, ob da Unterordnung oder Rebellion drin ist.
Mir erschliesst sich der Sinn des Kopftuchtragens nicht wirklich.
Auch nicht aus dem verlinkten Artikel.
Denn dort werden keine Erklärungen gegeben, nur Auslegungsversuche des Wortlauts verschiedener Paulusstellen.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Leah
Gelöschter Benutzer
Re: Frauen sollen ihr Haupt bedecken
von Leah am 28.08.2018 06:33Also,
Paulus hätte definitiv auch heute noch das selbe geschrieben, denn er begründet diese Anordnung ja nicht kulturell, sondern durch die Schöpfungsordnung, die ewige Gültigkeit hat. Der Zeitgeist, oder wie die Schrift das nennt, der Weltlauf, sollte uns ja noch nie zur Orientierung dienen.
Darüber hinaus schreibt Paulus den Brief "an die Gemeinde Gottes in Korinth, an die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen samt allen, die den Namen unsres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, bei ihnen und bei uns".
Und auch schon damals war es überhaupt nicht überall üblich:
erstens, dass Frauen Kopfbedeckungen üblicherweise oder beim Beten trugen, ferner auch nicht, dass Frauen öffentlich beteten oder weissagten
zweitens, dass Männer beim beten KEINE Kopfbedeckung trugen. Die Juden trugen z.B. eine.
und drittens, dass sich Prostituierte die Haare schoren (außer in Korinth), üblich waren lange Haare
Leah
Leah
Gelöschter Benutzer
Re: Frauen sollen ihr Haupt bedecken
von Leah am 28.08.2018 06:38Hallo Solana,
ich denke, wenn ich die Bereitschaft wirklich bei mir wahrnehme, dann trage ich eines. Noch merke ich, dass ich es zwar im Verstand wöllte, aber in der Situation dann doch "von Herzen her" rebelliere.
Wie Du so schön sagst, kein Zwang, sondern dann, wenn es sich richtig anfühlt. Die Unterordnung ist jedenfalls das Entscheidende, nicht die Kopfbedeckung.
Leah
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Frauen sollen ihr Haupt bedecken
von Burgen am 28.08.2018 08:14Hallo Leah,
Wie setzt du die „Unterordnung“ im Alltag um?
Damit frage ich nicht nach frommen Wortäußerunge, sondern ganz praktische Anleitung.
Gruß
Burgen
Leah
Gelöschter Benutzer
Re: Frauen sollen ihr Haupt bedecken
von Leah am 28.08.2018 09:05Hallo Burgen,
dass ist es ja, was ich nicht mache, was fragst Du mich? Ist veileicht besser, einer schreibt, der es kann.
Leah
Re: Frauen sollen ihr Haupt bedecken
von solana am 28.08.2018 09:43Ja, Leah, dann, wenn es sich richtig anfühlt ....
Und die Gründe, warum es sich nicht richtig anfühlt, können unterschiedlich sein.
Die sollte man ernst nehmen und auch die Aufrichtigkeit der Frau ernst nehmen, die sich dagegen entscheidet. Und nicht - wie es oft in Gemeinden, bei denen ein Kopftuch üblich ist, gemacht wird - ihr unterstellen, sie wolle Gott nicht wirklich gehorchen ...
Ich entscheide mich bspw gegen eine symbolische Geste/Zeichen, wenn es das nicht mehr rüberbringen kann, was ich damit ausdrücken will, wenn es sogar etwas ganz anderes rüberbringt .... dann kann ich den Sinn nicht erkennen, wozu so etwas missverständliches gut sein soll.
Aber den Hauptgrund hat Cleo schon genannt, das ist bei mir im Vordergrund:
Es würde mich daran hindern, mein Leben so im ständigen Dialog mit Gott zu leben, wie ich es tun möchte.
So wie wir auch aufgefordert werden:"Betet ohne Unterlass" oder:"Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut im Namen des Herrn Jesus und danket Gott, dem Vater, durch ihn."
Das ist für mich ein Leben im andauernden Dialog - nicht immer in ausformulierten Worten, aber immer auf Gott ausgerichtet, in allem auf ihn bezogen. Und, so wie es in Röm 8 ausgedrückt ist, mit dem Heiligen Geist als "Gesprächsvermittler" und "Übersetzer", auch von "unaussprechlichen Seufzern", in die alles hinein gelegt werden kann, wofür die Worte fehlen ....
Als ich mir einmal - angeregt durch solche Kopftuchdiskussionen - die Frage gestellt habe, ob es nicht doch besser wäre .... wurde das schlagartig abgewürgt. Ich habe mich kaum noch getraut, mich an Gott zu wenden, weil ich mich dauernd fragte, ob ich jetzt auch richtig gekleidet bin und die richtige, angemessene Körperhaltung habe usw.
Mein Leben mit Gott wurde dadurch total verarmt und ich bekam eine grosse Sehnsucht nach dem unbefangenen, so unfasslich bereichernden Leben im ständigen Dialog mit Gott.
Es hat sich definitiv falsch angefühlt für mich.
Und ich bin sehr froh um die Freiheit, dass "der Vorhang zum Allerheiligsten zerrissen ist" und wir dem Vater ganz unmittelbar gegenübertreten dürfen als geliebte Kinder und in kindlicher Unbefangenheit.
Und keine neuen Grenzen und Hindernisse errichten müssen ...
Aber das ist meine Ansicht, geprägt durch meine Erfahrung und das, was ich daraus erkannt habe.
Nichts, was ich einer anderen Frau aufdrängen würde.
Gruss
Solana
angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Frauen sollen ihr Haupt bedecken
von Burgen am 28.08.2018 10:03Dies ist jetzt der 3. Versuch. Eben erhielt ich die englische Seite ...
Und ja, genau Solana. Wir sind frei, innerlich und äußerlich, seit der Vorhang zerrissen ist.
Paulus war ein Mann, der dies als Beispiel ausformuliert hat. Und ja, jeder Mensch steht vor Gott, darf beten wo, wann und wie er es tut.
Unterordnung geschieht im Alltag, ganz allgemein. Und gerade Frauen, nicht alle, sind besonders begabt, einsichtig und vielseitig zu sein. Und dies im Umgang mit dem anderen Geschlecht. Ohne dass einer über dem anderen herrscht. Die Herrschsucht kann gut oder früher konnte man gut in der Unterordnung der Hundeerziehung beobachten. Wenn er hält nicht gehorchte und sich nicht in 2 Sek unterordnete, wurde er getreten, geschlagen usw.
Frauen werden ja hin und wieder auf gleiche Stufe gestellt. - in den anderen beiden Beiträgen schrieb ich dies nicht.
Aber In christlichen Kreisen kann man an einem Ehepaar die „Unterordnung“ sehen.
Die Emotionen glätten sich und finden nicht mehr vorschnell oder überhaupt, den Weg zur Zunge.
Das lernt Frau ganz einfach sogar in der langen Schlange an der Abendkasse im Supermarkt ...
Gehört alles in den Lernprozess der Unterordnung mit hinein. Hier dann nicht dem Mann gegenüber, sonder in Verbindung zum lebendigen Jesus.
Oh, wie ich ihn liebe.
Aber keine Kopfbedeckung
Grüße
Burgen