Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

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Cleopatra
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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Cleopatra am 22.09.2018 17:48

Es klingt vielleicht merkwürdig, aber am stärksten merke und spüre ich Gottes Anwesenheit, wenn ich Probleme habe.

Denn dann merke ich, wie Gott Dinge für mich lenkt und wie er alles in seiner Hand hat..
Aber auch wie bei burgold, wenn ich in der Natur bin.
Letztens lief ich so durch den Wald und musste einmal stehen bleiben.
Die Sonnenstrahlen kamen so schön hinter den Bäumen hervor.
Das sah so klasse aus.
Ich blieb also stehen und holte mein Handy raus, um das aufzunehmen.
Dann wurde ich entäuscht- denn man kann auf der Kamera nie diese wunderbare Schönheit sehen, die Farben werden ja verändert.
Ich versuchte es also von verschiedenen Perspektiven aus.
Naja, gut, aber die FOtos sind ja auch schön.
Kennt ihr das? Tage später sieht man sich nochmal einige Fotos auf dem Handy an und was kam da raus?
Ich zeige es euch:
IMG_20180914_085722.jpg
Sonnenstrahlen.jpg
IMG_20180914_085659.jpg
Also hier habe ich Gott gleich zweimal zu einer Situation gespürt und bin total begeistert von seiner Schöpfung.
Was mir auch hilft, sind Lieder.
Als ich mich mal wirklich wertlos und total doof und unnütz gefühlt habe, haben mich plötzlich Lieder angesprochen, in denen Gott mir sagt, dass er mich wertvoll findet, dass ich kein Zufall bin, sondern bewusst erschaffen.
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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burgold

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von burgold am 22.09.2018 15:00

Siehst du Solana - daher habe ich für mich zum Beispiel , die Handarbeiten entdeckt. Ich bin dann ruhig , bekomme meinen Kopf leer und kann dann einen Gang runter schalten. Für mich ist völlige Ruhe bedrohlich, aber das hat mit mir persönlich zu tun. Ich benötige also immer einen gewissen Grad "action" um mich herrum. Da reicht dann bei den Handarbeiten tatsächlich leise laufende Lobpreismusik. Es Gab sogar Zeiten , da schlief ich nur mit Lobpreismusik ein . Cd an machen - licht aus und nach spätetens 3 Lidern schlummerte ich friedlich.
Ich liebe Gott , weil er immer wieder Wege findet , mich auf ihn zu scharf zu stellen. Er bedingungslos ja sagt - obwohl ich echt nicht einfach bin. Früher habe ich immer versucht alles so zu machen wie man es mir geraten hat. Egal ob Gebetszeiten - Bibel lesen nach plan - sogar die Gebete versuchte einen Zeitlang streng nach "plan" zu beten. Mit der Wirkung das ich mehr und mehr gefrustet wurde.Irgendwann merkte ich - eh Gott hat eigene Wege, er hat uns unterschiedlich gemacht . Und somit darf ich auch anders sein.
Gott im Alltag bedeutet für mich , auch mal spontan für einen Parkplatz beten oder einen sitzplatz obwohl Bahn voll ist. Aber auch mitten im Spaziergang ein inneres Gespräch mit ihm zu beginnen, mich über seinen schöne Natur austauschen zb. Oder wenn ich was freudiges erlebt habe , ihm sinnbildlich auf die Schoß zu hüpfen,  voller Freude und Danke sagen. Den lebendigen Gott entdeckte ich erst , als ich mich  selber begann zu akzeptieren. Und seit der Zeit begegnet er mir immer wieder , oft auch unverhofft.
Zb die war ich in Duisburg im Zoo . Auf der Rückfahrt im Zug setze ich mich zu einen jungen Mann. Wir kamen ins egspräch und es stellte sich raus er ist Mathematiker, singt in einen Kirchenchor und liebt Gott. Das fand ich total klasse. Denn für einen mag es nur zufall sein , für mich war es ein Zeichen , das Gott Verbindungen herstellen kann , wie er es will. Man muß selber nur offen dazu sein.

Zeph 3, 17 17 Der Herr, dein Gott, ist in deinen Mauern, er ist mächtig und hilft dir. Er hat Freude an dir, er droht dir nicht mehr, denn er liebt dich; er jubelt laut, wenn er dich sieht.

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solana

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 22.09.2018 12:36

Danke für eure Antworten.

Ja, ich denke auch, dass die Erwartungshaltung, die Offenheit, zu empfangen, ganz wichtig ist. Offen für dieses "leise Anklopfen", wie du es sagst, Burgold.

Ich denke, dass das bei mir früher fehlte, als ich mein Leben und 2 auseinanderfallende Bereiche eingeteilt empfand - einen, in dem ich Gottes Anwesenheit intensiv erlebte und den anderen, den "normalen Alltag", indem ich mich ganz anders fühlte und Gott irgendwie weit weg erschien .... Für mich wurde das immer unbefriedigender und ich sehnte mich danach, nicht immer wieder da "heraus zu fallen".
Das hat sich geändert, langsam aber stetig, indem Gott mir immer mehr auch im Alltag begegnet ist und ich mehr und mehr erkannte, dass ich vorher gar nicht richtig damit gerechnet hatte und offen dafür war. Es gab zu viel anderes, das mich total vereinnahmte, das meine ganze Konzentration und Energie brauchte, "Sachzwänge", denen ich mich unterordnete ....

Und auch das, was du ansprichst, Burgen.
Die Zeit war einfach so ausgefüllt und "besetzt", auch die freien Minuten verplant mit Aktivitäten zur Entspannung oder Fernsehen, Lesen usw.
Und wenn dann doch mal Leerlauf war, kreisten die Gedanken eher um unerledigte Aufgaben, ungelöste Probleme usw.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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burgold

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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von burgold am 22.09.2018 10:15

Gott schiebt sich immer wieder kurz in meinen Alltag hinein, was ich als Gut erlebe. Da reicht es , wenn ich irgend einen schönen Regenbogen zb sehe und schon  - schwupss ertappe ich mich im Gebet mit ihm. Das ist wie ein Anklopfen von ihm - Kind hier bin ich. Und ich liebe diesen "erinnerungs" Service von ihm.
Regelmäßig beten ja - Gott im Alltag bewußt mit nehmen , vergesse ich leider zu oft
Ich erlebe Gott als jemand , der stets bei mir ist , sich nicht aufdrängt und doch , immer wieder mich erinnert, wer er ist.

Zeph 3, 17 17 Der Herr, dein Gott, ist in deinen Mauern, er ist mächtig und hilft dir. Er hat Freude an dir, er droht dir nicht mehr, denn er liebt dich; er jubelt laut, wenn er dich sieht.

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Burgen
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Re: Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von Burgen am 22.09.2018 10:00

Danke. Ja, in den letzten Tagen wurde mir bewusst, dass es „früher“ wirklich lange Zeiten gab, wo kein Radio oder TV bei mir lief. Im Gegenteil, verurteilte ich innerlich, die ständig, vom Wachwerden bis Schlafengehen eingeseuselt würden von der ständigen Geräuschkulisse im Hintergrund. So geht es mir manchmal auch beim Einkauf im Markt. Und dort weiß man ja, dass durch die Musik die Kunden animiert werden, mehr als gebraucht, einzukaufen. Oft sind so auch Frauen mehr davon beeinflussbar als Männer. Jedoch stellte ich kürzlich fest, dass auch ihre Wagen oft bis oben hin gefüllt sind. Es gibt ja auch viele alleinstehende Männer ...

Ja, und ich merke auch, dass hier zB viel Zeit mit lesen, nachdenken und schreiben verbracht wird.
Diese Zeit ist dann unwiederbringlich verloren, für eigene Stille Zeit, Wohnung und anderes.

Für manche ist es ja durchaus in Ordnung, in zwei drei Sätzen ihre Gedanken aufzuschreiben. Das geht mir nicht. Auch früher nicht.
Da lag dann sowas wie ein Schreibheft neben der Bibel. Jetzt werden nur Bibelstellen und wenige erklärende Worte dazu niedergeschrieben.

Aber, für mich ändert sich dies alles gerade wieder. Die Ruhe, der Friede und die Freude setzen sich durch. Gott sei gedankt !

Gruß
Burgen

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solana

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Glaube und Gefühl - Gott spüren und erleben im Alltag

von solana am 22.09.2018 09:29

Angeregt durch die Diskussionen um Pfingsten habe ich mich entschlossen, dieses Thema jetzt mal ganz allgemein gehalten zur Diskussion zu stellen. Weil ich denke, dass es ein wichtiges Thema ist und es viele Christen gibt, die damit Probleme haben.

Es gibt ja immer wieder Zeiten, in denen Gott irgendwie unerreichbar fern scheint.
Bedingt durch die Lebensumstände, dass gerade so viel los ist, dass man gar nicht zum innehalten und nachdenken kommt ... und dann fühlt sich das Leben irgendwie "aufgeteilt" an in die Zeiten, in denen man bewusst Zeit mit Gott verbringt, zB "stille Zeit" am Morgen oder Gottesdienstbesuche oder sonstige christliche Veranstaltungen auf der einen Seite.
In dieser Zeit ist Gott ganz nahe, Gesprächspartner, und man spürt, wie sein Friede und seine Freude alles durchdringt.
Und im stressigen Alltag fühlt es sich dann ganz anders an, da sind so viele Dinge zu berücksichtigen und Prioritäten zu setzen, so vieles, nach dem man sich richten muss, das das ganze Denken und Fühlen ausfüllt ....

Oder auch Situationen, in denen es so gar nicht läuft, wie man sich das vorgestellt hatte, wo alles schief geht und man das irgendwie gar nicht mit der Perspektive eines liebenden Gottes, der einen segnen und beschenken will, unter einen Hut kriegt.
Ja, sicher, Gott wird letztendlich alles zum Besten dienen lassen und er hat den Überblick und alles in seiner Hand und weiss besser als wir, was dieses "Beste" ist ... aber wenn das Negative über ein gewisses Mass hinaus geht und man so gar nichts Gutes mehr daran erkennen kann ... dann wird es schwer ....

Das sind jetzt 2 Beispiele, mit denen ich meine Probleme hatte und zT auch noch daran "arbeite".
Wo ich aber auch gerade besonders reich beschenkt wurde, indem mir Gott gerade da, wo ich es nicht mehr geschafft habe, mich an ihm festzuhalten, entgegengekommen ist und mir gezeigt hat, dass er doch immer für mich da ist, mich hält und trägt und dass sein Friede und seine Freude auch den dunkelsten Tiefpunkt und den stressigsten Alltag durchdringen können und dauerhaft da sein, nicht nur in "Ausnahmesituationen".

Wie erlebt ihr das?
Wie geht ihr damit um?

Es wäre schön, wenn wir im Erfahrungsaustausch einander Ermutigung und Hilfe geben können.
Ich bin gespannt auf eure Antworten dazu.

Gruss
Solana

angeführte Bibelstellen (soweit nicht anders gekennzeichnet) sind aus Luther 1984/2017 zitiert nach dem Bibelserver

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