Christliche Heilung

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Heilung

von geli am 15.11.2018 20:29

Burgen: D a s ist mMn Glauben auf inneres Wissen und Gottvertrauen gegründet. Man könnte auch sagen - gestützt.

Ja, natürlich ist es schön, wenn eine Sache, für die man geglaubt und gebetet hat, dann so ausgeht.
Aber ich kenne auch Familien, wo es anders ausging: Auch da wurde Monatelang geglaubt, gebetet, proklamiert - und am Ende ist die Frau, die ich nun im Sinn habe, doch gestorben. Sie war Mutter eines kleinen Mädchens. Ebenso ist die Frau unseres jetzigen Gemeindeleiters nach viel Gebet dann doch gestorben...

Hatten diese denn nun einen falschen Glauben - oder zu wenig? Haben sie Gott nicht genug vertraut, nicht genug Bibelverse proklamiert? Oder die falschen Bibelverse?

LG, geli

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Heilung

von Burgen am 15.11.2018 17:34

Hallo Geli und @ alle

dein Beitrag macht mir erneut deutlich, wie in gewisser Weise wir Christen der Heilung gegenüber gespalten sind.
Eigentlich weniger der Heilung, denn die wäre ja das Ergenis. Sondern eher dem Wort Gottes seinen Glaubenskindern gegenüber.

In einem Artikel vom Fokus war zu lesen, ein Ehepaar mit zwei Kindern war in guter Hoffnung eines dritten Kindes.
Per Ultraschall wurde festgestellt, dass das zu erwartende Kind eine spina bifida haben würde.
Heißt, einen offenen Rücken mit vermutlicher Beinlähmung. Zudem so gut wie ohne Gehirn.

Mehrfach wurde zu Ihnen gesprochen, dieses Kind abzutreiben. Was jedoch beide Elternteile ablehnten.
(man stelle sich das mal vor - und welch ein Streß aller Beteiligten .. )
Schließlich wurde das Kind per Kaiserschnitt geholt uns postwendend begann man, das Neugeborene 👶 zu operieren.
Ua wurde ein Stunt gelegt, damit das Gehirnwasser würde ablaufen können.
Und ja, das Kind hatte nur ca 2% des normalen Gehirns. Aber es lebte - überlebte.

Jetzt, nach 5 Jahren lebt das Kind und das Gehirn ist Zeit bis auf 80% ausgebildet.
Der Junge geht in eine Schule, lernt lesen und schreiben.
Die beiden älteren Geschwister helfen aktiv dabei, dass ihr Geschwister ein vollständig ausgebildetes und ausgereiftes Gehirn bekommt.

Der Vater ist davon überzeugt, dass sein Junge irgendwann auf seinen beiden Beinen wird steen können.
Entweder selbstständig, oder durch modernste medizinische Teile.

Für die betroffene Ärzteschaft sind die vergangenen Jahre ein Wunder.

___
D a s ist mMn Glauben auf inneres Wissen und Gottvertrauen gegründet. Man könnte auch sagen - gestützt.
Ohne Anfechtung, Rückschläge, Geduld, Finanzen und und war das Ergebnis sicherlich nicht immer präsent im Kopf der Familie.

In einem anderen Thread geht es um die 10 Gebote. Manche meinen, die Zeit der Steintafeln ist vorbei.
Wir können sie eh nicht halten.
Andere sagen, vertrauen und lieben wir Jesus, werden wir Freude daran haben, nicht zu sündigen, schon gar nicht vorsätzlich.
Wir wollen Gott zur Freude und im Gehorsam leben. Aber - oder - Jesus hat dies alles am Kreuz für uns vollbracht.

Wie wahr. Dennoch sagen wir, das was geschrieben ist, sollen wir tun, glauben und danach leben.
Besonders das NT. Und auch da wird gesagt, dass die Worte in unserem Herzen bewegt werden und unter der Nase herauskommen.
Heißt, mit dem Munde bekennen. Eben auch, dass Heilung etwas ganz persönliches ist. Auch wenn durch die Ältesten oder dem Pfarrer
der Kranke Mensch gesalbt und für ihn gebetet wird.

Jesus hat nicht alle geheilt. Das stimmt. Jedoch die, denen er selbst oder wie über den bittenden und hoffenden Hauptmann getan hat.
Ich glaube, die Worte de Heilung in der Schrift sollte der oder die, immer wieder im Gebet bringen, aber eher proklamieren.
Der Satz: wenn du willst, kannst du mich heilen, ist kontraproduktiv.

Das ist ähnlich zu handhaben wie das Ehe - Partner - Freundschaft - Versprechen.
Wenn man sich für jemanden entscheidet, das Innere Wissen darüber hat, wird man auch, wie die obige Familie, mit der Entscheidung
im Einklang sein und danach handeln. Wobei das Eigentliche eben Gott tut. Bei uns ist vertrauen in und an gefragt.
Jede ausgesprochene oder festgehaltene Entscheidung trägt Früchte. So oder so.

Gruß Burgen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.11.2018 17:44.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Heilung

von geli am 15.11.2018 13:22

Ich will noch einmal auf das Thema "Heilung" eingehen:

Die Verfechter der Glaubenslehre berufen sich in der Regel auf Bibelstellen, wie z.B. Jes. 53, wo es ja heißt, dass wir "in seinen Wunden geheilt" sind.
Oder sie berufen sich darauf, dass, wenn jemand zu Jesus kam, er keinen wieder weggeschickt hätte, sondern er hätte alle geheilt.
Und dann eben darauf, dass Christus gestern, heute und in Ewigkeit derselbe sei und er deshalb  auch heute alle, die zu ihm kommen, heilen würde.

Im Prinzip stimmt das alles ja auch - es steht genau so in der Bibel.

Und ja - es stimmt auch, dass Jesus alle Menschen heilt - nur ist für mich die Frage, wann.
Manche werden sofort geheilt, bei manchen ist es ein Prozess, wo vielleicht nach einer inneren Heilung sich auch äußere Heilung einstellt.
Und manche verlassen dann irgendwann einmal diese Erde hier und sind dann, wenn sie bei ihm sind, geheilt.

Und ja - manchmal gebraucht Gott auch die Ärzte, um uns gesund zu machen...  
Wobei auch das eine Zeitlang dauern kann.

Wie Gott es bei jedem macht - das müssen wir ihm überlassen.

LG, geli

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.11.2018 13:24.

Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Heilung

von Burgen am 15.11.2018 09:19

O, liebe Cleo, den Satz meine ich „buchstäblich“.
Dies leichter erklärbar werden zu lassen,:
Es gibt im tv schon eine ganze Weile Sendungen von und über Operationen des „superdoc‘s aus Südengland.
Der Professor ist Neurochriurg, arbeitet in seiner eigenen Klinik und hat noch zwei andere, die von Kollegen betreut werden.
Wie gesagt, es geht hier oft um ausweglose Diagnosen. Und Noel Fitzpatrick ist wahrlich ein kreativer Arzt.
Er hat viele Hilfen entwickelt, die auch für die Humanmedizin umwerfend gut wären, und manchmal sogar übernommen werden.

ZB, braucht ein Tier ein neues Gelenk, eine neue Bandscheibe oder Hilfe dafür, sogar bei einem Genickbruch konnte er helfen.
Dabei werden immer Maßanfertigungen durchgeführt. So gibt es schon über 10T Hunde (Katzen, Kaninchen, Schweine, Vögel, Schildkröten nicht mit einbezogen. Besonders die Hüftprothesen, Ellenbogenprothesen, neue Fußprothesen. Alles ist machbar. Sie werden auf den Millimeter genau angefertigt, mit körpereigenem Zement ummantelt und mit vielen Schrauben (hört sich an wie für uns beim Zahnarzt) angebohrt. Arthroseablagerungen werden entfernt und vieles mehr.

Nach ein paar Stunden, wenn die Narkose ausgeschlafen ist, können die Tiere meist schon auf die Wiese um sich zu lösen.
Ist es nicht genau das, was viele Menschen sich für ihren eigenen Körper erhoffen?
Meist passen die Prothesen für Knie und Hüfte nicht so gut. Oder die Paraolympikfüße. Das sieht schon recht ‚komisch‘ aus. Bei den Hunden ist meist kein großer Unterschied im Laufverhalten zu vorher zu bemerken. Die neuen Füße verwachsen mit Knochen in dem Bein. Nur die Sohle muß hin und wieder erneuert werden, da sie manchmal schon bei einem lauffreudigen Hund nach 4 Wochen abgelaufen sind ...

Wieviel mehr Erneuerung werden wir Menschen bekommen? Eben ganz bestimmt spätestens im Herrlichkeitsleib der Ewigkeit.
Einige Zeugnisse machen deutlich, dass zum Beispiel für Heilung gebetet wurde, aber nichts geschah. Dann bekam der Beter eine Offenbarung darüber, was der umbettende Mensch brauchte. In dem Fall brauchte er ein Wunder für das eine Auge, denn dort, hinter dem Auge fehlte etwas. Und Jesus bewirkte dieses Wunder.

So spektakulär ist es nicht immer. Kann aber sein.
Für mich ist es schon ein Wunder, wenn Frieden, Freude und Liebe, usw. im eigenen Körper wieder einkehren.
Dieses wirkt sich ja auch auf Zellebene aus. Da darf man dann schon darauf vertrauen, dass alles gut und richtig ist.

Gruß
Burgen

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Cleopatra
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Re: Christliche Heilung

von Cleopatra am 15.11.2018 07:18

Liebe Burgen,
bevor hier ein Missverständnis entsteht: Mit dem Pauschalisieren meinte ich keine hier genannte Person oder so, sondern ging eher vom Eingangspost aus
Das kann durchaus sein, dass erst mit dem Tod fehlende Gliedmaßen oder anderes heil sind.

Das habe ich nicht ganz verstanden, was meinst du mit diesem Satz?
LG Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Heilung

von Burgen am 14.11.2018 09:17

Liebe Cleo, der Sprecher ist kein Mann von Pauschalierungen, jedenfalls ist das mein Eindruck von dem, was in seinem Buch zum Ausdruck kommt.
Sich innerhalb einer Gemeinde nicht wohlzufühlen, sich befremdet fühlen, ist etwas ganz anderes.
Dies kommt besonders dann zum Tragen, wenn jemand lange nicht in einer Gemeinde war oder im Urlaub einen Gottesdienst besucht, der und wo die Menschen der zugehörigen Gemeinde einem fremd sind.
Ähnlich kann die befremdende Auswirkung sein, wenn die anderen einen ganz anderen Frömmigkeitsstil haben, als das, was man selbst gerade durchlebt.
Oder wenn man die Lehre der Bibel in seiner Gemeinde oder für sich eben anders gelernt hat.
Der Möglichkeiten sind viele.

Jesus Christus hat uns im Garten Gethsemane vorgemacht, wie man damit umgehen kann, weiß man, was einem bevorsteht.
Er wußte, dass die Menschen durch ihn, durch seine Wunden, erlöst werden würden.
Tod und Auferstehung. 3 STD äußerste Qual und allgemeine Dunkelheit.

Wie oft wurde hier auch schon geschrieben, dass wir nur das im Glauben empfangen durch die Gnade Gottes, was er für einen jeden bereitet hat.
Das kann durchaus sein, dass erst mit dem Tod fehlende Gliedmaßen oder anderes heil sind.
Genausogut kann es jedoch auch sein, Heilung, Wiederherstellung von menschlichem Zerbruch durch andere oder einem selbst, durch Gott in Jesus schon zu Lebzeiten empfangen zu können.

Dabei ist mM am wichtigsten, Liebe zu lernen, Liebe zu empfangen und Liebe weiter zu geben.
Menschliche Liebe die aus der Gottesliebe gespeist wird im Vertrauen auf Gottes Liebe durch Jesus Christus.
Das heißt auch, sein Wort hin und her zu lesen und zu brauchen, zu lernen und alles, was dazu gehört.

Feigenbaum hat Jesus verflucht. Die Blätter verdorrten zuerst, wurde sichtbar die Verdorrung. Zuerst jedoch die Wurzel.
So auch bei uns.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.11.2018 09:39.

Cleopatra
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Re: Christliche Heilung

von Cleopatra am 14.11.2018 07:16

Ja, grundsätzlich ist das wirklich sehr hilfreich.

Aber wenn das Gehörte so  pauschalisierend ist, und eben (so klang es ja) die, die nicht heile werden, so "verurteilen", anstatt sie zu trösten und ihnen beizustehen...?

Dann ist es vielleicht besser, sich auf andere Dinge zu konzentrieren, denke ich und eben die ganze Bibel im Blick zu behalten.
Liebe geli, so wie du es schreibst, sehe ich es auch.
Lg Cleo

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Heilung

von Burgen am 13.11.2018 23:27

Liebe Annette, das ist ja interessant. Hast du mitgeschrieben?
Ich bin immer sehr dankbar 😅, wenn ich Gelegenheit habe, solche Vorträge mitzuschreiben und später mal nachzulesen.
Oder auch die Tage, das Gehörte selber hinterher durchzuarbeiten. Und zu lernen.

LG
Burgen

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Re: Christliche Heilung

von Annette am 13.11.2018 21:59

Liebe Burgen,der Vortragende in der Versammlung war Dr.Christoph Häselbart und ich fand es befremdlich!
Liebe Geli so sehe ich das auch!
LG Annette

Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen!

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Christliche Heilung

von geli am 13.11.2018 20:21

Annette: Mir war die Veranstaltung sehr befremdlich und ich war froh ais sie zu Ende war.

Ja, das kann ich mir vorstellen, dass es für Dich befremdlich war. 
Das, was Dir da erzählt wurde, legt einen großen Druck auf diejenigen, die krank sind und Heilung suchen.
Am Ende - wenn sie nicht geheilt wurden - sind sie selbst "schuld" - sie haben nicht "genug geglaubt", oder man sucht nach irgendwelchen Sünden in ihrem Leben, irgendeine "Unvergebenheit" und dergleichen.

Sicher kann all das auch eine Ursache von Krankheit sein - aber wenn das der Fall ist, wird Gott das sicherlich auch deutlich machen.

Ich kenne das, denn ich war selbst ihn solchen Kreisen "zu Hause". Und bin froh, dass Gott mich da heraus geführt hat.
Dass Gott heilen kann und das auch tut - das steht für mich außer Frage.
Aber Gott ist auch souverän und handelt so, wie er es für richtig hält.

Wir dürfen ihn bitten, aber müssen es ihm überlassen, wie er auf unsere Gebete antwortet.

Zu beachten ist noch das Paulus schrieb.(19 Grüße Priska und Aquila und das Haus des Onesiphorus.20 Erastus blieb in Korinth, Trophimus aber ließ ich krank in Milet .2 Tim 4.20).Auch damals sind nicht alle Christen geheilt worden!

Ja, ganz genau! 
Obwohl ja Paulus sicherlich viele Heilungen erlebt hat, schreibt er dennoch auch von Mitarbeitern, die krank waren.

Cleopatra: Wir geben unsere Gebete nicht auf. Wir haben als Gemeinde gefastet, gebetet. Wir alle glauben an Gott und seine Heilungsmöglichkeit, selbst heute noch,n wenn es so schlecht aussieht. Aber Gott hat das letzte Wort und der Sterbende ist mit Gott ganz im Frieden.
Da kann man nicht behaupten, dass er nur nicht genügend glaubt oder irgendetwas erstmal vergeben muss,


"Der Sterbende ist mit Gott ganz im Frieden" - ich finde, das ist am Wichtigsten.
Wir hatten in unserer Gemeinde im letzten halben Jahr auch zwei Menschen, die gestorben sind, obwohl viel gebetet wurde.

Ja, wir wissen nicht, warum Gott das so gemacht hat - aber wir wissen: "Denen, die Gott lieben, werden alle Dinge zum Guten mitwirken".

LG, geli



Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.11.2018 20:22.
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