1.Johannes 2,3-11

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Volki

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Beiträge: 20

Re: 1.Johannes 2,3-11

von Volki am 12.04.2019 19:41

In Epheser 1,13+14 steht, daß der Heilige Geist Gottes Siegel auf uns ist, das wir durch die Wiedergeburt bekommen haben.
Eine Anzahlung für das was Gott uns im „Himmel" gibt. Wir sind sein Eigentum (Johannes 10,29)

Gott erwartet von uns keine Leistung.

Elberfelder
In ihm seid auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils(o. Rettung), gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung.
Der ist die Anzahlung auf unser Erbe auf die Erlösung seines Eigentums zum Preise seiner Herrlichkeit

NGÜ
Auch ihr gehört jetzt zu Christus. Ihr habt die Botschaft der Wahrheit gehört, das Evangelium, das euch Rettung bringt. Und weil ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, hat Gott euch – wie er es versprochen hat – durch Christus den Heiligen Geist gegeben. Damit hat er euch sein Siegel aufgedrückt, ´die Bestätigung dafür, dass auch ihr jetzt sein Eigentum seid'.

Auszug aus einer Predigt
wer durch die enge Pforte geht, der bekommt als ein Siegel Gottes, den Heiligen Geist. Jeder Gläubige hat den Heiligen Geist. Er ist das Kennzeichen, das Unterscheidungsmerkmal, Gottes Anzahlung auf die Ewigkeit.

Mit dem Heiligen Geist werden wir erneuert und von neuem geboren. Mit ihm fängt etwas völlig Neues in unserem Leben an. Wir bekommen ein neues Herz (= Wollen) und sind, was Paulus nennt:
eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.(2Korinther 5,17)

Mit dem Heiligen Geist zieht also Weisheit, Verstand, Erkenntnis, Kraft, Liebe, Disziplin und Gottesfurcht in mein Leben ein. Nicht gleich zu 100%, voll entwickelt. Der Heilige Geist überfordert uns nicht und vergewaltigt uns nicht. Aber trotzdem ist er da, mit seinem Potential und will unser Leben verändern.

LG

Volki

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: 1.Johannes 2,3-11

von Burgen am 12.04.2019 16:49

Wie meint ihr das, dass der Heilige Geist ein Geschenk ist?

Zwei unterschiedliche „Ausgießungen“ des Heiligen Geistes find ich in der Schrift.

Einmal ist bekannt, dass die Propheten und die Leiter, wie Mose und David und andere den Heiligen Geist nur für bestimmte Aufgaben erhielten.

ZB Simson, als er seine Haare abgeschnitten wurden, war der Heilige Geist nicht mehr mit ihm.

Für uns, die wir nach der Kreuzigung und Auferstehung leben ist es anders.

Erst als Jesus aufgefahren wurde der HG ausgegossen, genau wie er es vorher ankündigte.

Und dann blieb der HG bei den Menschen, die Jesus in sich aufgenommen hatten.

Es findet nach wie vor ein „Herrschaftswechsel“ statt.

Also, der HG ist in uns. Aber es gibt ein „aber“ . Und das hängt vielleicht mit Vertrauen zu Jesus zusammen.

Dies Vertrauen wird uns immer tiefer, fester werden und findet eine gewisse Sichtbarkeit.

Zum Beispiel in Nächstenliebe, in besserem Verstehen dessen, was man in der Schrift als Gottes Kommunikation mit uns erkennt.

Mit anderen Worten: Ein offenes Herz haben und behalten.

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: 1.Johannes 2,3-11

von Micro am 12.04.2019 10:31

Hallo Cosima,
es ist durchaus richtig, dass der Heilige Geist ein Geschenk Gottes ist, die Frage ist aber, sind wir bereit für dies Geschenk?
Und das ist dann der Punkt, wo wir diese Geisteshaltung einüben können, auf Gott konzentriert zu bleiben. Das ist schon im Prinzip ein 'erlernen'.
So wie man unangebrachte Dinge oder Gewohnheiten auch wieder verlernen kann und dies ja durchaus mit Mühe verbunden ist, kann man auch trainieren, die Bewußtheit für Gott aufrechtzuerhalten. Manchmal muß Gott uns sogar wieder 'aufwecken', sich in Erinnerung bringen, weil wir durch mannigfaltige Ablenkungen gar nicht bemerken, wie wir uns entfernen. In der Ruhe Gottes bleiben und daraus Kraft schöpfen ist ein anstrebenswertes Ziel, auf welches man sich immer wieder justieren muß. Der Heilige Geist ist da, doch sind wir geistig auch da, wo er bleiben möchte? Diese wichtige, wie auch gleichzeitig beunruhigende Frage, ist wesentlich für unser Geistesleben, wie für unseren Fortschritt in der Christenreife. 

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Cosima
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Beiträge: 951

Re: 1.Johannes 2,3-11

von Cosima am 11.04.2019 23:14

Hallo Micro, 

das ist ein Thema, das mich auch interessiert. 

Kann man das beständige Leben im Heiligen Geist erlernen? 
Ich halte es für ein Geschenk Gottes. Wenn wir IHN darum bitten, 
dann gibt ER es uns so gerne. 

Doch solange wir auf dieser Erde leben - wird gerade dieses Leben 
im Heiligen Geist immer wieder angegriffen. Auch weil wir selbst noch 
im Fleisch leben. Doch wenn wir das wissen und erkannt haben, dürfen
wir jedesmal umkehren und dieses "Geistige Atmen" neu leben. 

Am Anfang meines Weges mit Jesus Christus, ist mir das Gebet 
begegnet, das man das "Herzens-Gebet" nennt. Das hat mir damals
sehr geholfen - dieses "Geistige Atmen" zu spüren und kennen zu 
lernen. 

Herzliche Grüße von Cosima.


Die Liebe gibt nie jemand auf, in jeder Lage vertraut und hofft sie für andere; alles erträgt sie mit großer Geduld. 1.Kor.13:7 GNB

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: 1.Johannes 2,3-11

von Micro am 10.04.2019 14:39

Das erinnert mich auch sehr an Bill Bright der in seiner Serie 'Mittelbare Konzepte' die Frage beantwortet:
'Beständiges Leben im Heiligen Geist - Wie lernt man das?'
Das ständige Erfülltsein mit dem Heiligen Geist, wie es auch Paulus darstellt, indem er mitteilt, das nun Christus in ihm lebt, stellt Bright als das Konzept des ''Geistigen Atmens" dar. Eine Glaubensübung, bei der der Heilige Geist, wie der Atem, immer präsent ist und  so das Bewußtsein schafft, sich mit dem Himmel verbunden zu fühlen. 'Nicht mehr ich, sondern Christus in mir', dieser Satz spiegelt das Ergebnis und die Auswirkung eines Christseins welches sich Gott unterworfen hat. 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: 1.Johannes 2,3-11

von Burgen am 10.04.2019 09:59



Heute ist ein Brief des Paulus an die Kolosser, der, meine ich, Antwort gibt auf das Thema des Johannes oben. 
Denn die Menschen, damals wie heute, beschäftigt vielfach dasselbe. 

Und in Kolosser beschreibt Paulus sein Verhältnis zu den Menschen, nachdem er von Gott/Jesus berufen worden war. 
Das ist das sogenannte "Damaskuserlebnis", nachzulesen in der Apostelgeschichte, als er die damaligen Christen umbrachte. 

Und der Johannesbrief zeigt ebenfalls auf, wie ein Christ im Alltag bestenfalls leben könnte, wenn er mit sich, mit Jesus 
und seinen Mitmenschen versöhnt ist. 

Kol 1,27 29 (Schl 2T) 
27 Ihnen (dem altt. Bundesvolk) wollte Gott bekannt machen, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit. 
28 Ihn verkündigen wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, um jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen. 
29 Dafür arbeite und ringe ich auch gemäß seiner wirksamen Kraft, die in mir wirkt mit Macht. 

Kol 2,1-3
2,1 Ich will aber, dass ihr wisst, welch großen Kampf ich habe um euch und um die in ... und um alle, die mich nicht von Angesicht zu Angesicht gesehen haben, 
2 damit ihre Herzen ermahnt, in Liebe zusammengeschlossen und mit völliger Gewissheit im Verständnis bereichert werden, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes, des Vaters (Abba, Vater), und des Christus, 
3 in welchem alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen sind. 

*** 
ist es nicht so,  wenn wir uns diese Verse beim Lesen verinnerlichen, wird der Heilige Geist uns durchaus den Unterschied zwischen uns und Paulus mit den Seinen aufzeigen. 
Für mich stellt sich dann die Frage, wie können wir heute diesen Reichtum heute, nach 2000 Jahren leben? Trotz all der Ablenkung unserer Zeit, und immer die Gefahr der Selbstbespiegelung unserer Person? 
Die ganze Werbung ist darauf angelegt uns samt der wechselhaften Gefühle unsererseits zu vereinnahmen, zu manipulieren und zum Kaufen anzuregen. Wer da nicht in das Gefühlsschema passt wird "gehasst".
Die Gefühle sollen glatt und schön, freudig und "wohlschmeckend" wie ein frisch gebackener Kuchenteig sein.
Aber so geht es nicht.
Nicht unsere Gefühle, Animosen und Augenwischungen sollten uns führen und leiten.

Sondern Jesus, durch sein Wort, allein.  
Er allein ist derjenige, der die inneren roten Ampeln, unsere Herzen auf "Grün" stellen kann. 
Was bedeutet das? 
Das tägliche Wort der Bibel ist die Straße des Lebens und hält uns, verändert und manchmal muss eben auf dieser Autobahn des Lebens nur Schritt gefahren werden, inklusive an manch einem Parkplatz oder am Straßenrand gewartet werden. Die Landkarte, das Gebet und Wort Gottes neu "justiert" werden. Und dann kann es weitergehen. 
In der Zwischenzeit läuft das Leben weiter, und wir sitzen wie Zuschauer manchmal weiterhin und warten, dass Gott/Jesus die Lebensampel auf "Grün" stellt. 

Auf diese Weise hat Hass, Ablehnung, zwischenmenschlicher und seelischer Kampf seine Macht über uns verloren. 

*** 
Was noch so besonders ist, finde ich, dass Paulus eine totale Kehrtwende zu seinem früheren Leben tun konnte. 
Auch konnte er durchaus seine echten Feinde erkennen und sie anheim geben. 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: 1.Johannes 2,3-11

von geli am 09.04.2019 21:58

Volki: Denn wie oft hab ich Gebote nicht gehalten, hab ein Problem mit einem Bruder gehabt.

Ich denke, es ist noch keine Sünde, Probleme mit jemandem zu haben.
Denn es kommt darauf an, wie man mit dem Problem umgeht.

Wenn ich selbst das Problem verursacht habe, ist es am Einfachsten - finde ich jedenfalls: Dann kann ich zu der Person hingehen und um Vergebung bitten.
Wenn der andere das Problem verursacht, ist es schwieriger. 
Da würde ich zuerst einmal wegen der Sache mit Gott reden, schon mal meine Vergebung im Gebet aussprechen, und um Gottes Führung bitten.
Vielleicht ergibt sich ein klärendes Gespräch? 
Meistens sind bei Problemen ja beide Seiten beteiligt - es ist dann immer gut, wenn man sich überlegt, was man selbst zum Problem beigetragen hat. Dann kann man den Anfang machen und schon mal für seinen Teil um Vergebung bitten.

Manchmal gibt es auch Menschen, die mir schwierig sind - auch ohne, dass etwas Besonderes vorgefallen ist. 
Da kommt es schon mal vor, dass ich negative Gedanken habe. Dabei ist es meiner Meinung nach wichtig, dass man sich dessen bewußt ist und diese Gedanken zu Gott bringt und ihn um Vergebung bittet.
Auch wenn ich für diesen Menschen vielleicht nicht gerade die große (gefühlsmäßige) Liebe empfinde, so kann ich dennoch respektvoll und höflich mit ihm umgehen und ihm, wenn sich Gelegenheit bietet, Gutes tun.
Ich muss also diese negativen Gefühle nicht zum Ausdruck bringen, sondern kann mit Gottes Hilfe mit diesem Menschen genauso umgehen, als hätte ich Liebe für ihn.

LG, geli

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: 1.Johannes 2,3-11

von Burgen am 09.04.2019 17:04

Hallo Micro,

Gefühle kommen und gehen.

Gerade in Kriegsgebieten wird uns per TV vorgeführt, wie es ist, wenn etliche Nachbarn mit denen sie in der Dorfgemeinschaft befreundet waren, plötzlich Männer, Frauen und Kinder vertreiben, töten, quälen usw.
(In unserer eigenen Geschichte war es genauso, das wird nur zu leicht in Friedenszeiten vergessen)

Wenn dann Krieg nicht mehr gespielt wird, weil Friedensvertrag ausgehandelt worden ist, die Männer wieder in ihre Häuser kommen und plötzlich leben wie zuvor, als alles in Ordnung zu sein schien.

Eine afrikanische Frau sprach über ihren Hass. Und ja, nur mit tatsächlicher Hilfe durch Gott/Jesus brachte sie es fertig, dem Nachbarn zu vergeben, der dann sogar Christ wurde. Das war für alle eine äußerst schwierige Zeit, Situation.

Sie konnten nicht einfach so tun als sei alles ein kleiner Unglücksfall und nun geht man zur Tagesordnung über.
In solchen Fällen wird gerungen mit Gott und an der Hand Jesu. Er hat ja versprochen uns nicht allein zu lassen.

König David gibt ein gutes Beispiel, auch noch bevor er sein Königtum als junger Mann antreten konnte.
König Saul wollte ihn mehr als einmal umbringen.
Und von David können wir durchaus lernen wie man sich in solchen Situationen besser verhält um nicht selbst schuldig zu werden.

Allerdings war er später ein Kriegsherr und durfte deswegen, weil er Blut an den Händen hatte, Gott keinen Tempel bauen.

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: 1.Johannes 2,3-11

von Micro am 09.04.2019 14:16

Hallo Burgen,
man 'scannt' natürlich sein eigenen Verhalten oder tastet seine Motive ab, um vielleicht die Schwachstelle 'Liebe' oder 'Hass' zu entdecken.
Es ist natürlich schwierig, denn mit manchen kann man nicht warm werden und die haben es erfahrungsgemäß dann immer schwerer als die uns sympathischen Menschen.
Ganz besonders fällt mir dieses 'hassen' im Gebrauch der Sprache auf. Die Sprache ist quasi der Indikator für das was im Verstand und im Herz vor sich geht. Erstaunlicherweise erfährt man selbst von Brüdern, die einen unbiblischen Gebrauch der Sprache pflegen, immer wieder Rechtfertigungen für ihr Verhalten. Keine Demut, keine Einsicht, es wird die 'lockere' Zunge nicht im Zaum gehalten und Diskutierkunst über biblische Anforderungen gestellt.
Solche Brüder machen es einem schwer, sie auch nur als Brüder anzusehen. Nur wie geht man damit um? Würde man Brüder, die andere durch ihre Zunge verletzten und herabsetzen, meiden, wäre man dann nicht auch lieblos, also ohne Liebe für diesen Bruder? Oder kann man ausschließen, dass dieser Bruder überhaupt gewillt ist, christliche Grundsätze anzuwenden und somit gar kein echter Bruder ist? Befindet er sich durch seine unbeherrschte Zunge nicht schon in der Finsternis? Alles schwer zu beurteilen.

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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: 1.Johannes 2,3-11

von Micro am 09.04.2019 14:00

Hallo Volki,
umso mehr stellt sich die Frage, was der Begriff 'hassen' umfasst. Etwas weiter im Text wird schon auf die gravierende Bedeutung hingewiesen, indem gesagt wird, dass wer seinen Bruder hasst ein Totschläger sei. Außerdem ist die Assoziation mit der Finsternis ein ebenso deutlicher Hinweis auf die Schwere einer solchen Angelegenheit. Hassen im Sinne eines 'weniger lieben' würde so nicht passen, denn weniger lieben ist immer noch Zuneigung, hassen aber stets Abneigung. Wie auch immer, wichtig zu verstehen oder zu entdecken wäre, inwieweit man sich schuldig machen kann und vielleicht sogar unabsichtlich und unbewußt der Finsternis nahesteht, indem man seinen Bruder 'hasst'.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 09.04.2019 14:01.
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