Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

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JeanS

68, Männlich

  Neuling

Beiträge: 97

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von JeanS am 24.04.2019 13:12

Micro schrieb:Wie wird Gott auf diese Bitte der Vergebung reagieren? Schützt Unwissenheit vor Strafe?

Im vorliegenden Fall wissen wir, dass die Hohepriester der Ansicht waren, dieser Jesus würde das Volk mit seinen Lehren und Zeichen verderben.Sie hatten natürlich auch Angst, dass wenn immer mehr jüdisches Volk sich seinen Lehren anschliessen würden und nicht mehr glauben würden, was sie erzählten, die Römer kommen würden und ihnen Tempel und Volk wegnehmen würden (was auch immer darunter zu verstehen ist)

Dass sie sich vollkommen irrten und leider Gottes nicht erkannten, dass dieser Jesus zu ihrem Wohl gesandt wurde, zur Erlösungs aus bishlang allfälliger unwissentlicher Sündenknechtschaft konnten sie nicht wissen.

Doch mittels Gleichnis von den bösen Weingärtnern, die ja genauso handelten mit dem Sohn des Besitzers wie zuvor mit den vor ihm gesandten Knechten wissen wir ja, dass denen das Reich Gottes weggenommen würde und solchen übergeben, welche entsprechende Früchte bringen würden.
Matthäus 21, 40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommen wird, was wird er mit diesen Weingärtnern tun? 41 Sie sprachen zu ihm: Er wird den Bösen ein böses Ende bereiten und seinen Weinberg andern Weingärtnern verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit geben.42 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift : »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Vom Herrn ist das geschehen, und er ist ein Wunder vor unsern Augen«? 43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt.

Gruss Hans

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Burgen am 24.04.2019 10:55


Danke an euch alle. Sehr wertvolle Gedanken in euren Beiträgen, die "Stoff" zum Weiterdenken geben. 

Micro: 

Wie wird Gott auf diese Bitte der Vergebung reagieren? Schützt Unwissenheit vor Strafe?

Ich denke nicht, dass Unwissenheit vor Strafe schützt. Jedenfalls nicht in unserer derzeitigen Rechtsprechung. 
Die meisten Gesetzesvorschriften und oder Erneuerungen muss sich ein normaler Landesbürger aus den Medien oder Mundpropaganda holen. Ist er dann falsch informiert oder so, kann das eine Strafe nach sich ziehen. 
Und das selbst ist nicht so einfach in der Anwendung, wie wir in der überaus kompliziert geworden globalen Welt wissen. ... 

Und als Christ sitzen wir zwischen vielen Stühlen, es sei denn, das Wort Gottes ist überaus lebendig in uns und wir wirklich aus der Kraft Gottes leben aufgrund eines erneuerten, Gott gefälligen Denkens. 

Von Missionaren, jedenfalls in früheren Zeiten, wissen wir aus Erzählungen, dass Gott sogar Engel mit feurigen Schwertern schickte, um das Haus des Missionars vor menschlichen gewaltsamen Übergriffen zu schützen. 
Die Männer, die die Familie umbringen wollten, konnten die Übermacht sehen und wurden buchstäblich zu Boden geworfen. Und manch einer wurde später hinter ein lebendiger Christ. Auch Häuptlinge waren darunter. 

Wir wissen also nicht, was alles geschehen kann, wenn wir Segen anstatt Fluch über eine Stadt aussprechen. 

Strafe - was wird also gemeint, wenn wir von Sprache sprechen? 
In manch einem Bundesstaat gibt es die Todesstrafe. In unserem Land werden Menschen mehrere Jahrzehnte weggesperrt. 

In der Schrift wird anfangs Steinigung praktiziert. Oder Ausschluss aus der Gemeinde. 
Ich meine, als Mensch haben wir alle das Empfinden für Gerechtigkeit in unserem Gewissen mitbekommen. 

Und das Gewissen bedarf durch den Geist Gottes in uns einer Schulung. 
Und da haben wir das Wort Gottes. Wir haben  - sein Wort - , er hilft uns und lehrt, und verändert unsere Herzen. 
Anstatt Unbeugsamkeit, Trennung - Zielverfehlung, Zieländerung seiner Liebe zu uns und in uns,
bekommen wir das Geschenk der Barmherzigkeit dem anderen und uns selbst gegenüber. 

Beispiel: 
Im Smartphone gibt es Karten als Navigationshilfen. Das zeigt uns Strecken an für Auto, Fahrrad, Fußgänger und auch Bus und Bahn. 
Manchmal bei einer Wanderstrecke zB wird angesagt, 200 m re, dann geradeaus, an der ecke links usw. 
Und plötzlich sehe ich, dass ich als Fußgänger raschen Schrittes evt 19 Std brauchen würde um ans Ziel zu gelangen. 

Weil ich aber nun mde geworden bin und vielleicht den Pfeil nicht richtig gelesen habe, habe ich mich verirrt, muss zurück. Komme an ein Gasthaus, stelle fest, dass es nicht mehr betrieben wird. Vorgesorgt, Ranzen gepackt hatte ich nicht. Hatte mich also total verschätzt, übernormmen. Bin völlig naiv in solche Bedrullie geraten. 
Was alles kann es da zu lernen geben. Denn es geht ja in dem Fall nicht nur darum, den WEg mit seinen Ecken und Kanten nachzulaufen. Auch das gedankliche und gefühlsmäßige Erleben, körperliche Überanstrengung usw. Alles spielt mit hinein. 

Ist das nun Strafe? Werde ich gestraft, weil meine Wandervorbereitung nicht angemessen war? usw. 

Ich meine, es kommt wie immer, auch hier darauf an, wie gefestigt Jesus in mir selbst Raum gewonnen hat. 
Denn durch den Heiligen Geist lebt er in mir und in seinem Wort und durch das Finden von ihm darin, ... Ja, das ist zu lernen, um angemessen das eigene Leben (wieder) in den Griff zu kriegen. Strafe nach menschlichem Ermessen hin oder her. 
Alles dient zu unserem Besten. Dem der glaubt, dass Gott ihn liebt. 

Ein Gebet könnte sein, zu beten um ein weiches Herz. 

LG
Burgen 




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Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Micro am 24.04.2019 09:37

Wie wird Gott auf diese Bitte der Vergebung reagieren? Schützt Unwissenheit vor Strafe?

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Andreas

73, Männlich

  fester Bestandteil

Beiträge: 889

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Andreas am 24.04.2019 09:34

Denn sie wissen nicht was sie tun
bedeutet nicht, dass sie nicht bewusst und vorsätzlich gehandelt haben.

Es bedeutet, dass wir die Auswirkungen und die Folgen der Sünde nicht erkennen können.
Es ist wie, wenn wir einen Stein ins Wasser werfen und nur die erste kleine Welle sehen, aber nicht mehr.

All die immer größer werdenden Wellen, die sich über den ganzen Teich verteilen, erkennen wir nicht.
So bekommen wir keine Ahnung von dem was wir wirklich in Gang gesetzt haben.

Aber wenn ich statt eines Steins der Sünde einen Stein der Liebe werfe, hat das die gleichen, unvorstellbaren, Auswirkungen.
Das soll uns Begeisterung schenken, Liebe zu leben, auch wenn sie uns unscheinbar klein vorkommt.

Für Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Wo wir am Ende sind, weiß Seine Liebe immer noch einen Weg.

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JeanS

68, Männlich

  Neuling

Beiträge: 97

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von JeanS am 24.04.2019 08:10


Ich denke, bei diesem Satz wird viel zuwenig darüber nachgedacht, warum Jesus Christus ihn sagte, obwohl er für sich selbst spricht.

Lk 23,34 Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun. 

Also bat er den wahrhaftigen Gott, den Himmlischen Vater, jenen, die dessen Lehren, über die Jesus  vorab die Verlorenen Schafe des Hauses  in Kenntnis zu setzen beauftragt war, als volksverderbend bezeichneten, und ihn deshalb -vermeintlich zum Wohle des jüdischen Volkes- für immer zum Schweigen bringen wollten, ihr -unwissentlich-  gottloses Verhalten zu vergeben.

Sie, die Hohepriester waren dermassen verstockt, total auf den Buchstaben der damaligen Schriften fixiert und nach eigenem Gusto noch ausschmückend, dass sie ja demzufolge nicht glauben konnten, dass Jesus Sohn des einen wahrhaftigen Gottes, von diesem zu ihnen gesandt wurde um sie aufzuklären, wie künftig Gesetze und Propheten zu erfüllen seien, nämlich durch gelebte Liebe zu Gott, dem Nächsten und sich, was Jesus dann auch lehrte und erfüllte.

Jesus Christus Version der Erfüllung der Gesetze lehrte dann auch Paulus weiter, so auch Jakobus. Bevor aber Paulus soweit war, Christi Gottes- und Glaubenslehren zu verbreiten, Menschen beizubringen, was im Hinblick auf das Reich Gottes zu tun und zu lassen sei,  verfolgte er noch Verbreiter Jesus Lehren mit teuflischem Eifer.

Als man den treuen Nachfolger Jesu Christi, Stephanus nicht durch Kreuzigung sondern durch Steinigung ebenfalls für immer zum Schweigen bringen wollte, reagierte dieser mit derselben Bitte, seine Mörder nicht zu bestrafen.  

Apg. 7.9 Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!60 Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er.

Das erinnert an Jesus Worte: Nicht wie früher gesagt worden sei, man soll die Feinde hassen,sondern 

Lukas 6, 28 segnet, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen!

Diese Worte sind sehr wirkungsvoll, vorallem für das eigene Wohlbefinden. Vergeben fördert wahres Leben, finde ich. Jesus sagte ja:
hält den 
Eine Glaubensschwester in Christo der in der Kindheit schlimme seelischen und körperliche Schmerzen zugefügt wurden konnte mit Hilfe Jesus Worten am Kreuz bezogen auf ihr Kindheitstrauma und der damit eingeschränkten Lebensqualität, den Minderwertigkeitskomplexen allen Ballast abwerfen, wie sie uns erzählte:

Sie habe nach den Worten Vater im Himmel vergib ihnen,  denn sie wussten nicht was sie taten, wie lange ich darunter leiden würde. bitterlich geweint, aber die Tränen hätten ihre einst verletzte Seele gereinigt. Die persönliche Beziehung zu unserem Herrn Jesus hätte ihr dann geholfen alle Finsternis hinter sich zu lassen. Wer sie kennt kann kaum glauben, dass sie mal anders war, als mit Freude und Elan im Dienste des Herrn Jesus Frauen, denen gleiches oder ähnliches wiederfuhr aus der Finsternis ins Licht Gottes zu begleiten.

Vergebungsbereitschaft, wie sie ja der Vater im Himmel voller Gnade in und aus Jesus Christuspraktizierte ist sehr wichtig für wahres Leben in Christo finde ich. Unversöhnlichkeit ist fleischlich, und fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegenüber Gott, stört die Beziehung zwischen Gott und Mensch.

Darum lehrte Jesus seine Jünger damals, bis heute und in Ewigkeit eindringlich:
Mt 6,14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Mt 6,15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.  

Lk 6,37 Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben.

Jesus Christsu  lehrte nicht nur sondern lebte auch vor, was er im Auftrag Gottes dem Vater im Himmel der Menschheit beizubringen hatte, im Hinblick auf Reich Gottes.

Gruss Hans

Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.04.2019 08:17.

LittleC

79, Männlich

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Beiträge: 44

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von LittleC am 24.04.2019 01:21

Hallo, liebe Burgen,
mit meinem obigen Beitrag wollte ich den von Dir begonnenen Thread mit all Deinen Überlegungen ganz bestimmt nicht abblocken. Es tut mir Leid und ich bitte Dich dafür in aller Form um Entschuldigung.

Der Eingangssatz zu diesem Thread löst bei mir Gedanken aus, die sich in eine noch etwas andere Richtung bewegen.

Für mich sind die Worte Jesu einer der zahlreichen "Gipfel" seiner Lehren zur Nächstenliebe.
Entsprechend seinem Grundsatz: "...wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin! (Mt 5,39)" reagiert Jesus nach dem gesamten Martyrium, das er als Mensch durchlebt hat, gegenüber den Menschen, die ihm das alles angetan bzw. die das so gewollt haben, in einer Form, die auch heute sicher von einem Großteil der Menschheit mit Unverständnis gesehen wird.

Die von Jesus "praktizierte" Nächstenliebe fehlt ganz sicher in allen Fällen, in denen Geschädigte bzw. ihnen Nahestehende zur Selbstjustiz greifen (bis hin zur Lynchjustiz) oder auch dann, wenn die Angehörigen von Opfern wegen eines nicht zu Ende kommenden Prozesses oder wegen einer ihrer Meinung nach zu geringen Verurteilung aus ihrem eigenen "Leid" heraus eine "gerechtere" Bestrafung fordern.

Was wir nicht wissen ist, wie Gott die nach seinem Willen entstandenen Geschöpfe, die Menschen, die noch nie etwas von IHM gehört oder die sich von IHM abgewandt haben, im Falle ihres Ablebens tatsächlich behandelt. Ich ganz persönlich denke, dass wir uns da als kleine Menschen zu Lebzeiten niemals die richtigen Vorstellungen machen können. Auch wenn in der Bibel die verschiedensten "Strafen Gottes" beschrieben werden, so sind die dazu niedergeschriebenen Gedanken der Autoren nichts anderes, als deren hoch zu achtende, aber trotz allem persönliche und ggf. auch inspirierte Überlegungen.

Wir glauben an den allmächtigen, ewigen GOTT. Wenn Gott ewig besteht, dann ist ER auch zeitlos. Für mich heißt das nichts anderes, als dass Gott bereits bei der Erschaffung jedes Menschen, die ER mit freiem Willen ausgestattet hat, von Anfang an genau weiß, wie sein Leben verläuft und letztlich endet.
Was hätte GOTT mit den Menschen gemacht, wenn Jesus für sie den Vater nicht um Vergebung gebeten hätte? Wer von uns Menschen kann das wissen?

Wir werden es erst erfahren, wenn wir mit unserem körperlichen Ende vor unseren Schöpfer treten...

LG von LC

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Cleopatra
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Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Cleopatra am 22.04.2019 13:05

Dieser Gebetssatz könnte für das Leben verändernd werden. Jedenfalls freue ich mich, dass mir dieser Satz heute ins Herz gesprochen wurde. Er schenkt Weite.

Liebe Burgen,
ich freue mich mit dir, dass Gott ganz persönlich dir quasi für etwas neu die Augen geöffnet hat.
 
Ich finde es so schön, wie Gott uns immerwieder mal anspricht und uns Dinge erkennen lässt.
 
Das zeigt mir zB, dass Gott wirklich persönlich ist, dass er ganz persönlich zu uns spricht.
 
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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Cleopatra
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Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Cleopatra am 22.04.2019 13:01

Hallo LittleC,
deine "Angst, gesperrt zu werden wegen Kritik" hattest du ja mit dem gleichen Anliegen hier ausgedrückt.
 
Seitdem hat sich nichts geändert.
 
Ich bitte dich, das Thema hier zu wahren schon allein aus Respekt vor dem Threadersteller.
 
Lg Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.04.2019 13:01.

Micro
Gelöschter Benutzer

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von Micro am 22.04.2019 06:45

Hallo LittleC,
ich antworte mal aus meiner Sicht ohne damit Burgen oder Chestnut vorgreifen zu wollen:
Zur Sündenvergebung ist folgendes Ereignis aufschlußreich:
Markus 2:5-9
5 Als Jesus sah, was für einen Glauben sie hatten, sagte er zu dem Gelähmten: „Kind, deine Sünden sind vergeben."
6 Es saßen auch einige Schriftgelehrte dort und überlegten in ihrem Herzen:
7 „Wie kann dieser Mann so etwas sagen? Das ist doch Gotteslästerung! Nur Gott kann Sünden vergeben, sonst niemand!"
8 Jesus merkte jedoch sofort in seinem Innern*, was sie überlegten, und fragte sie: „Warum überlegt ihr so etwas im Herzen?
9 Was ist leichter? Zu dem Gelähmten zu sagen: ‚Deine Sünden sind vergeben', oder: ‚Steh auf, nimm deine Trage und geh umher'?
10 Aber damit ihr wisst, dass der Menschensohn dazu berechtigt ist, auf der Erde Sünden zu vergeben . . ."

Zur AGB-Formulierung: Vielleicht etwas unglücklich formuliert, dennoch die Symbolik an sich beeinhaltet gedanklich immer die Einheit Sterben und Auferstehung. In diesem Sinne ausgelegt, wäre nichts zu beanstanden.                                                                                                                                                                
Eine (Zwangs)-Einverständniserklärung ist absolut üblich. Durch Abschluß der Registrierung, in neuerer Zeit (DSGVO) auch durch eine explizite Angabe, mittels einer Abfrage die man bestätigen muß, wird für beide Seiten eine gültige Verbindlichkeit hergestellt. Quasi ein Rahmen mit bestimmten Regeln die eine Akzeptanz erfordern. Bei jeder Software, die man einsetzt, wird allein durch ihre Verwendung deren Lizenzbestimmung akzeptiert, ansonsten darf man sie nicht benutzen. So gilt auch für ein Forum die Teilnahme an Bedingungen zu knüpfen unter denen eine Beteiligung stattfindet. Diese werden mit Abschluß der Registrierung gültig und damit eine Anerkennung vorausgesetzt. Eine freiwillige Vereinbarung, die man annehmen oder ablehnen kann, insofern bleibt die allgemeine Kritik daran etwas unverständlich.
 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.04.2019 06:48.

LittleC

79, Männlich

  Neuling

Beiträge: 44

Re: Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun - wie denkt ihr über den Satz

von LittleC am 22.04.2019 02:28

Hallo, liebe Burgen und liebe chestnut,
 
seit ich hier auf dieses Glaubensforum gestoßen bin geht mir der Satz in der Überschrift nicht mehr aus dem Sinn. Dies insbesondere im Zusammenhang mit den in den AGB enthaltenen Worten:
"...die Notwendigkeit der Errettung durch den Glauben an die Sündenvergebung durch das Sterben und Auferstehen Jesu am Kreuz."
 
Für mich -und ich betone es ausdrücklich, für mich sind diese AGB-Worte wirklich falsch formuliert.
1. Jesus ist zwar am Kreuz gestorben aber nicht am Kreuz auferstanden und
2. Jesus hat durch sein Sterben am Kreuz und durch seine Auferstehung nicht die begangenen und noch zu begehenden Sünden aller Menschen vergeben.
Die Sündenvergebung liegt bei Gott. Und Jesus, der Sohn Gottes, hat den Menschen, die ihm nachfolgen, das Sakrament der Buße gebracht (Joh 20,23 Apg10,43) zur Vergebung ihrer Sünden.
 
Der Satz in der Überschrift ist nur im Lukas-Evangelium (23,34) zu finden, in keinem anderen Evangelium.

Mit dem Satz soll (und ich betone wiederum, nach meinem Empfinden und nach meiner ganz persönlichen Erkenntnis) zum Ausdruck gebracht werden, dass Jesus Gott den Vater bittet, den Menschen insgesamt und besonders den Menschen, die zu seinem Sterben am Kreuz beigetragen haben, ihre Sündhaftigkeit, ihre Bereitschaft zur Sünde zu vergeben und diese ihnen nicht anzulasten.

Menschen sind zu- und untereinander bis auf den heutigen Tag unendlich grausam. Um sich in ihrer Gier nach Macht, Ansehen und Reichtum zu verwirklichen und zu befriedigen sind sie sogar dazu fähig, einander zu töten. Jesu Lehre zur Nächstenliebe wird buchstäblich mit Füßen getreten.

Jeder Mahner, der sich gegen diese "Krankheit" der Menschheit wendet und sie wachrütteln möchte, der wird möglichst rasch beseitigt, dass sich das eigene Gewissen und die von Gott gewollte Vernunft ja nicht zu kräftig melden und schön unterdrückt bleiben.

Und so ist für mich das Kreuz ein unübersehbares Fanal zum Hinweis auf die Grausamkeit der Menschheit und darauf, dass die Menschen SO miteinander einfach nicht umgehen dürfen. Eine tatsächliche Vergebung von Sünden für die ganze Menschheit kann ich darin wirklich nicht erkennen. Dann hätte es ja auch die Einsetzung des Bußsakraments nicht gebraucht.

Bitte, formuliert die entsprechenden Zeilen in den AGB anders, weil ich sie in dieser Form einfach nicht mittragen kann (und ich denke, ich bin da nicht ganz alleine). Und die Form der mit der Anmeldung aufgezwungenen Anerkennung der AGB halte ich persönlich auch so nicht für in Ordnung.
Ich weiß, dass ich hiermit evtl. auch meine Aussperrung aus dem Forum riskiere, aber

Hier stehe ich, ich kann nicht anders, so wahr mir Gott helfe...
LG von LC

Antworten
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