Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...

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Cleopatra
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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...

von Cleopatra am 07.11.2019 07:36

Ja, ich kenne die Stelle aus Römer 13 auch und mir hat es nochmal mehr bewusst gemacht, deshalb eben auch für die Obrigkeit zu beten.
 
 Hier können wir es ja noch mehr oder weniger bestätigen, aber ich finde es schwer, wenn man zB in Nordkorea lebt diese Zeilen dann für "richtig" zu empfinden.
 
Ich denke mir noch, dass wir es echt noch "zu gut" haben, wenn man besieht, worüber geklagt wird.
 
Ich will immer dankbar sein, in einem "sicheren" Land und zu dieser Zeit geboren worden zu sein, denn woanders wäre schon so mancher von uns ohne Schuld auf der Straße.
 
Gehorsam gegenüber der Obrigkeit fiel mir noch nie wirklich schwer, sei es jetzt bei Gesetzen oder beim Arbeitgeber.
 
Aber ich finde dabei auch ganz wichtig, was geli schrieb: Wenn es aber gegen Gottes Maßstab verstößt, dann gilt, dass wir Gott mehr gehorchen sollen als den Menschen.
 
 Wieso? Weil er der Schöpfer allem ist. Weil er über allem steht und sowieso alles im Blick hat.
 
Liebe Grüße, Cleo

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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nusskeks

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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...

von nusskeks am 06.11.2019 17:55

Die Einsetzung eines Königs war ein echtes Armutszeugnis für Israel. Sie wollten einen König haben so wie die Völker um sie herum auch, was nun gerade nicht das war, was Gott mit seinem Volk vorhat(te). Denn Israel ist und war kein Volk wie die anderen Völker dieser Welt. Sie verwarfen Gott mit diesem Vorhaben, aber auch das nutzte der Ewige, um seine Heilsgeschichte fortzuschreiben.

Zwar war ein menschlicher König nicht vorgesehen, aber JHWH integrierte trotzdem das Königsgesetz in die Thora. Er wusste halt, wen er sich da als Volk heranzog. 

 

Bisher wurden die Menschen durch die Propheten stellvertretend gerichtet.

Nicht alle Richter waren Propheten.

One of Israel

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Burgen
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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...

von Burgen am 06.11.2019 13:33


Hallöchn, 

im 1.Samuel 8 bekam Israel den allerersten König.

Im Kapitel 9 lernen wir dann Saul kennen.

Das alles liest sich recht dramatisch.

Denn von Gottes Seite aus, war es nie vorgesehen, dass sein Menschenvolk

einen König haben und brauchen würde.

Bisher wurden die Menschen durch die Propheten stellvertretend gerichtet.

In dem Samuelbuch zeigt Gott seinem Volk ganz klar auf, in welche menschlichen Abhängigkeiten sie mit und durch einen König geraten würden.

Hat sich dann ja auch bestätigt bis in unsere Zeit hinein. Obwohl die Könige inzwischen von weltlichen Herrschern abgelöst wurden, was ihre Funktion betrifft.  


Gruß
Burgen 



 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...

von geli am 05.11.2019 20:51

Jedoch sogenannter "Kadavergehorsam" ist schädlich und ist auch bestimmt nicht gemeint, oder?
Wie also geht man mit diesem Gebot um?

Ich denke, solange sich eine Anordnung nicht gegen ein Gebot Gottes wendet, sollen wir uns der Regierung oder anderen Autoritäten, wie z.B. Chefs,  unterordnen.
Allerdings gilt: Du sollst Gott mehr gehorchen als den Menschen.


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nusskeks

54, Männlich

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Re: Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...

von nusskeks am 05.11.2019 08:16

Ich halte die Unterordnung unter die Obrigkeit für sehr wichtig. Mir hat Gott Aufgaben gegeben. War mir vorher klar, da ich ja nicht erlöst wurde, um hinterher wieder tun und zu lassen was mir selber gefällt. Erlösung ist immer eine "Indienststellung". 

Diese Aufgaben will ich erfüllen. Stellen wie 1Tim 2,1+2 sind mir sehr wichtig, da ich keine Zeit für Politik verwenden kann. Ich muss die Zeit auskaufen, die mir der Ewige gegeben hat.

Christliche Politiker bestätigten mir, dass der Job die "Hölle" ist. Sähen sie sich nicht dazu berufen, würden sie den Job nicht machen. Laufend faule Kompromisse, typisch menschliche Eitelkeiten, ungerechte und gedankenlose Entscheidungen, partei-induzierte Konflikte und der stetige und latente Grundtenor ständig zu scheitern, es aber allen recht machen zu wollen und zu müssen.

Die Worte zur Obrigkeit in der Bibel halte ich für sehr bezeichnend. Schaue ich mir dann das gesellschaftliche Engagement hat, das einem in der Bibel begegnet so fällt mir auf, dass es sekundär dem Aufruf zur Versöhnung mit Gott untergeordnet ist. Die Funktion "Licht für die Welt" zu sein, ergibt sich aus der Nachfolge quasi als Nebenprodukt. Dort wo ich als Christ zur Versöhnung mit Gott aufrufe, bin ich Licht für die Welt. Beruflich soll man da bleiben, wo Gott berufen hat. Selbst Sklaven werden im NT nicht aufgefordert ihre Freiheit zu erlangen.

Der gesellschaftliche Stand, die biologische Abstammung und selbst das Geschlecht eines Menschen ist in Christus völlig irrelevant geworden. Das "in der Welt aber nicht von der Welt" hat weitreichende Auswirkungen. Leider bewegen sich Christen in ihrem Denken noch viel zu oft in der Gesellschaft, in der sie hineingeboren wurden.

Wir hier in Deutschland haben es leicht. Politische Probleme sind hier Wohlstandsprobleme. Aber es wird nicht mehr lange zu weitergehen. Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit werden mehr und mehr ausgehölt und die technischen Voraussetzungen für eine totale Überwachung nähern sich in ihrer praktischen Umsetzung der Vollendung. Daher sollen und müssen wir beten, solange 1Tim 2,1+2 noch auf uns zutrifft. Danach erst recht... aber dann reden wir nicht mehr über Unterordnung... das reden wir über das, was Christus uns bereits angekündigt hat: Hass, Verfolgung und Tod aufgrund unseres Glaubens.

One of Israel

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Die "liebe Obrigkeit" - Römer 13,1-7 : Thema Unterordnung unter die Obrigkeit ...

von Burgen am 05.11.2019 07:39


Hallo an alle, 

hat der eine oder andere diese Verse schon mal wirklich bewusst gelesen? Mit einer gewissen Neugier und offenem Herzen? 

Aus Schlachter 2000 liest es sich so: 

1 Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; 
denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; 
die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt. 

2 Wer sich also gegen die Gerechtigkeit auflehnt, der widersetzt sich der Ordnung Gottes, 
die sich aber widersetzen, ziehen sich selbst die Verurteilung zu. 

3 Denn die Herrscher sind nicht wegen guter Werke zu fürchten, sondern wegen böser. 
Wenn du also die Obrigkeit nicht fürchten willst, 
so tue das Gute, dann wirst du von ihr Lob empfangen! 

4 Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. 
Tust du aber Böses, so fürchte dich. 
denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; 
Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut. 

5 Darum ist es notwendig sich unterzuordnen, nicht allein um des Zorngerichts, 
sondern auch um des Gewissens willen. 

6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuern; 
denn sie sind Gottes Diener, die eben dazu beständig tätig sind. 

7 So gebt nun jedermann, was ihr schuldig seid: 
Steuer, dem die Steuer, 
Zoll, dem der Zoll, 
Furcht, dem die Furcht, 
Ehre, dem die Ehre gebührt. 
*
Die weiteren Verse sind dann noch inhaltlich in  zwei Absätze unterteilt: 
Liebe als Erfüllung des Gesetzes  V 8-10 und 
Leben in Wachsamkeit und Reinheit V11-14 
*
V 14 sondern zieht den Herrn Jesus Christus an und //pflegt das Fleisch nicht bis zur Errettung von Begierden.\

***
Liest man die Verse einfach nur mal so, ist die Reaktion vermutlich sehr unterschiedlich .

Früher evtl lehnt sich der Mensch zuerst mal dagegen auf.

Dies zeigt sich ja auch, sehen wir die oft erschreckenden Nachrichten im TV oder Internet.

Auch in unserem Land wird gegen die Obrigkeit aufgestanden, unter dem Eindruck, es soll anderen Gruppen Gehorsam geschuldet sein. Und da wird dann geschlagen, gemordet, gemobbt, geschrien von Parolen usw.
Dagegen scheint die unsrige "Obrigkeit" machtlos zu sein. In anderen Ländern sieht es nicht anders aus. Leider.

Die meisten Obrigkeiten der Welt setzen sich aus Diktatoren zusammen, so wie man eben Diktatoren aus der vergangenen Geschichte zu kennen meint.  Der Gegenpol dazu sind die wenigen Demokratien, die recht unterschiedlich in der Ausübung ihrer Ämter sind.

Und vielfach geht es um Geld - Macht - Korruption.
Schaut man sich die jeweiligen Regierungen an, werden gerade die Menschen, die Gutes tun, die Menschen, die zudem Gott/Jesus angehören, verfolgt, gefoltert, umgebracht.

Und dennoch: Gottes Wort ist über dem, was Menschen dem Menschen antun.
Jedoch sogenannter "Kadavergehorsam" ist schädlich und ist auch bestimmt nicht gemeint, oder?
Wie also geht man mit diesem Gebot um?

V 14a - zieht den Herrn Jesus Christus an -

Glaubt an den Herrn Jesus Christus, haltet an ihm fest, welches eine Belohnung hat.
Alles dient zum Besten dem, der glaubt ...  Gott ist treu, Gott ist immer derselbe, gestern heute und in Ewigkeit... 

Was tun also?, wenn alles über uns hereinzubrechen scheint? 
Die meisten Menschen leben vereinzelt, und dennoch sind die Gedanken und Worte "draußen" ähnlich ... 


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