Postevangelikalismus

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Postevangelikalismus

von Burgen am 30.12.2019 09:30



Die Bibelstelle die dem ganzen wiki-Beitrag zugrunde gelegt scheint, speist sich aus den Versen 2.Thessalonicher 2,6+7 

2,6 Und jetzt wisset ihr, was zurückhält, dass er zu seiner Zeit geoffenbart werde. 
2,7 Denn schon ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit wirksam; nur ist jetzt der, welcher zurückhält, bis er aus dem Wege ist,

/
2,8 und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den hauch seines Mundes
und vernichten durch die Erscheinung seiner Ankunft,
2,9 ihn, dessen Ankunft nach der Wirksamkeit des Satans ist, in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge ...

2,11 Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass die der Lüge glauben,
2,12 auf dass alle gerichtet werde , die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen haben ander Ungerechtigkeit.

Überschrift ab V13: Bleibt fest im Glauben!

***
In den Versen vor V6 geht es darum, dass der Abfall kommen  m u s s  bevor Jesus 1, seine Gemeinde/Kinder holt und
zusammen mit ihnen zurück auf die Erde kommen wird und mit "eiserner Hand" regieren wird.
Jedenfalls habe ich es bisher so verstanden. ....
***
Katechon - aufhalten, bedeutet doch für die Menschheit, dass zunächst immer noch aufgehalten wird wiederzukommen,
weil es Gottes Gnade ist in dieser unserer Zeit, dass es noch sehr viele seien, die sich durch die Liebe Gottes retten lassen werden. 

Joh 3,16 Also hat Gott die Welt geliebt, dass ... 

***  
Was mir durch den Wiki-Beitrag deutlich wurde, ist, zu erkennen, dass mit vielen Worten, die ein "normaler" Mensch nicht versteht, 
sehr leicht studierende der Theologie den Glauben an den einen Gott und Heiland verlieren können. 

Das ist sicherlich mit ein Grund, dass es manche evangelikale Hochschulen der Theologie inzwischen gibt. 
Und in den siebzigern, meine ich, gab es etliche Männer und Frauen, die auf dem sogenannten zweiten Bildungsweg Theologie studierten.
Das waren meist Menschen, die schon einen anderen Beruf vorher ausgeübt hatten und mit Jesus lebten. 
Hinzu kamen Studentenbewegungen, die sich um Jesus und seine Botschaft versammelten, um nicht vom Glauben abzufallen durch das Studium. 

Kann natürlich sein, dass ich hier jetzt alles in einen Topf werfe und Bruchstücke darin umrühre ...  

Das war es jetzt hier erstmal für mich. 

LG 



 

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Postevangelikalismus

von Burgen am 29.12.2019 10:46



Hallo pray, 

aufgrund deines obigen Beitrags "überflog" ich gerade bei wiki den Beitrag zu dem Wort "Katechon". 

Was mir an den einzelnen Absätzen auffiel ist, dass Gottes Macht und sein Plan, die Welt zu retten durch Jesus Christus völlig unbedeutend, nämlich gar nicht mal eines Wortes, eines Gedankens gewürdigt wird. 

Die schlauen Männer hingegen befassen sich mit einem Konstrukt, das wir so nicht in Gottes Botschaft finden. 

Die Paulusstelle schaue ich mir später an. 

Mir fällt zu dem Beitrag der Satz Jesus ein: Ich danke dir Vater, dass du es den Unmündigen offenbart hast .... 

Aber es wird eben auch deutlich in oder durch diesen ganzen Wiki-Text, der Gedanke, dass schon damals das ursprüngliche Christentum abgewandelt worden ist und nicht erst nur heute in der nachindustriellen Zeitepoche. 

Von daher danke ich dem ehemaligen kurzzeitigen Mitglied für den Beitrag. 

Gruß 
Burgen 




Antworten Zuletzt bearbeitet am 29.12.2019 10:47.

pray

61, Weiblich

  fester Bestandteil

Beiträge: 971

Re: Postevangelikalismus

von pray am 28.12.2019 16:26

Hallo Katechon,

 

ich habe geguckt was "Katechon" bedeutet und das verstanden und deinen Beitrag etliche Male durchgelesen, aber leider verstehe ich manche Begriffe und deshalb den ganzen Beitrag nicht.

Vielleicht hast du Lust und Zeit, das etwas zu erklären, wie du es meinst:

Du schreibst: Diese Rückbesinnung, die vor allem biblisch geboten erscheint, in dem Sinne, dass wir unsere Lenden umgürtet halten und unsere Lampen brennen lassen sollen, weil sich unsere Erlösung naht, kann aber nicht abstrakt geschehen, sie muss sich konkret entfalten können.


Wie entfaltet sich das konkret, die Lenden mit Wahrheit umgürtet zu haben und wie lebst du es, die Lampen brennen zu lassen? Beziehst du Letzteres auf die Verbindung mit Gott durch Seinen Geist?

Du schreibst: Die Konkretion einer Rückbesinnung...


Auf was sollen wir uns zurückbesinnen? Was denkst du ggf. fehlt?

Und last not least: Was ist denn die evangelikale Glaubensüberzeugung aus deiner Sicht und was ist Postevangelium?


Für mich ist evangelikale Glaubensüberzeugung der Absolutheitsanspruch der Bibel, dass nur Jesus der Weg zu Gott ist, sonst nichts anderes. Und bei Postevangelium denke ich daran, dass "Post" irgendwas mit "Nach" zu tun hat???

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DasKatechon
Gelöschter Benutzer

Postevangelikalismus

von DasKatechon am 28.12.2019 12:56

Mein Name ist Gerhard Joseph Lindenthal, ich wurde den 22. April 1952 in Bremen-Aumund geboren. Aumund ist ein kleiner, nördlich gelegener Stadtteil der Freien und Hansestadt Bremen, deren Wahlspruch lautet: „Vryheit do ik ju openbar" – „Freiheit offenbare ich Euch". In Gänze lautet der auf dem Roland-Schild 1404 eingravierte Spruch: „vryheit do ik ju openbar d' karl und menich vorst vorwar desser stede ghegheuen hat des danket god' is mi radt" – „Freiheit offenbare ich Euch, die Karl und mancher Fürst fürwahr dieser Stätte gegeben hat, dessen danket Gott, das ist mein Rat". Ich bin aber kein Binnen-Bremer, sondern ein Buten-Bremer, denn Vegesack, dessen einer Teil Aumund ist, wurde erst 1939 zu Bremen geschlagen, vorher war Vegesack eine selbstständige Stadt, die von Heringsfang und von einer Werft, die später "Bremer Vulkan" hieß, auf der mein Vater arbeitete, geprägt war.   

Zwischen den Jahren 1404, in dem der Roland mit Roland-Schwert und goldenem Roland-Schild auf dem Markt der Stadt Bremen errichtet wurde, 1952 und dem Jahr 2019/20 liegen Welten. Alleine was meine kurze Lebensspanne betrifft, deren ersten, unmittelbaren Eindrücke sich mir mit dreizehn Jahren 1965 mitteilten und darstellten, haben sich in dieser fünfzig Jahre währenden Zeitspanne von 1969 bis 2019 die Dinge so sehr verändert, man denke alleine an das Jahr 1989, dass Anlass geboten scheint, eine Rückbesinnung zu halten. Diese Rückbesinnung, die vor allem biblisch geboten erscheint, in dem Sinne, dass wir unsere Lenden umgürtet halten und unsere Lampen brennen lassen sollen, weil sich unsere Erlösung naht, kann aber nicht abstrakt geschehen, sie muss sich konkret entfalten können.

Die Konkretion einer Rückbesinnung, die in gar keiner Weise persönlich sein soll, lässt sich, wie ich finde, sehr gut an einer Thematik zu einer Darstellung bringen, die ausnahmslos alle Christen, respektive alle Menschen, die von sich, zu recht oder zu unrecht, behaupten, sie seien Christen, betrifft oder betreffen müsste, und das ist die Frage des christlichen Glaubens, besser gesagt, die Frage nach der Wahrheit des christlichen Glabens (in der gegenwärtigen Zeit). Diese Frage wiederum, ist meine Überzeugung, lässt sich nur anhand konkreter Glaubensüberzeugungen, wie diese der katholische, protestantische, pietistische, evangelikale, jüdische, islamische Glaube widerspiegelt, diskutieren, von denen die evangelikale Glaubensüberzeugung derzeit in eine so genannte postevangelikale Krise geraten ist, die über unsere gegenwärtige Zeit sehr viel mehr aussagen kann, als wir annehmen.

So viel erst einmal als Vorstellung des Projekts "Ist die evangelikale Glaubensüberzeugung biblisch?", kurz gesagt "Postevangelikalismus als Krisenerscheinung einer glaubenslosen Moderne" oder schlicht "Postevangelikalismus". Alle, die hierzu einen sachgerechten, biblisch fundierten Beitrag leisten möchten, sind sehr herzlich eingeladen.

Es grüßt Euch, das Katechon.       

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