Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

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pray

61, Weiblich

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Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von pray am 02.05.2020 20:02

Hallo zusammen,

 

eigentlich glaube ich seit 20 Jahren, dass es für alle Ewigkeit einen Aufenthaltsort der Qual gibt, für den sich diejenigen entschieden haben, die von Jesus nichts wissen wollen: Die Hölle. Die ewige Hölle, wo alle Insassen bei Bewusstsein sind.

Jemand hat mich neu zum Nachdenken gebracht mit der Frage, ob der jung verstorbene gottlose "Gutmensch" genauso Milliarden und Abermilliarden Jahre dort in Qualen verbringen wird, wie z.B. jemand, der alt wurde und es liebte, zeitlebens gottlos Böses zu tun.

Und ich wurde gefragt, wie die ewige Hölle der Qualen mit dem liebenden Gott vereinbar ist. Diese Person erklärte mir also, dass die Gottlosen nach dem Tod einfach vernichtet werden und weg sind und es keine ewige Qual gibt.

Darauf fiel mit eine Bibelstelle ein, dass es unterschiedlich schwere Strafen gibt, d.h, wenn alle vernichtet werden, wäre es ja für alle ja dasselbe Urteil.
Es heißt ja:
Eine wie viel härtere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Bundes für unrein hält, durch das er doch geheiligt wurde, und den Geist der Gnade schmäht? (Hebr. 10,29)

Ich fragte weiter nach den Bibelstellen, wo es heißt, dass es in der Hölle (in der Finsternis) Heulen und Zähneklappern geben wird und wie das möglich sein soll, wenn jemand vernichtet, also nicht mehr existent ist.

Und was ist mit der Bibelstelle, wo es heißt, dass der Rauch der Qual von Ewigkeit zu Ewigkeit aufsteigt (Off. 14,11) aufsteigt.
Also, wie kann jemand Qual leiden, wenn er gleich nach dem Tod vernichtet ist?

Keine Antwort!

Also habe ich mich mit Gebet selbst nochmal durch die Bibelstellen gelesen und für mich folgende Idee gehabt:

Der Schlüsselvers zu meiner Idee war Hebr. 10,27:

Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt hinfort kein Opfer mehr für die Sünden, sondern ein schreckliches Warten auf das Gericht und ein wütendes Feuer, das die Widersacher verzehren wird.

Ich hatte mir gedacht, dass dieses Warten nach der Auferstehung zum Gericht möglicherweise die Zeit ist, wo es dann Heulen und Zähneklappern gibt, denn die Gottlosen werden dann erkennen, das es wahr war, was ihnen erzählt wurde von der Gerechtigkeit aus Glauben. Genau wie der reiche Mann in der im Totenreich schon den armen Lazarus in Abrahams Schoß sehen konnte, werden die Gottlosen dann folgendes sehen und empfinden:
Da wird sein Heulen und Zähneklappern, wenn ihr sehen werdet Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen (Lk. 13,28)
Und dieses Warten wird ihnen Qual und Pein in dieser Vor(?)-Hölle sein (vgl. Lk. 26,23-24)

Ich kann mir das schon ziemlich schlimm vorstellen, wenn man nach dem Tod erwacht und weiß, dass die Lebensentscheidung gegen Gott und Jesus falsch war und es nun kein Zurück mehr gibt, denn Gottes Wort ist Wahrheit und verändert sich nicht.

Kurz angerissen: Jesus hat gesagt, wer lebt und glaubt, ist gerettet (Joh. 11,26). Und, es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach das Gericht. (Hebr. 9,27) Also nach dem leiblichen Tod kann ich beim besten Willen keine Chance mehr für eine Umentscheidung sehen.

Was ist aber nun mit dem Rauch der Qual, der von Ewigkeit zu Ewigkeit aufsteigt?

In Off. 14,9-11 lesen wir:
Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an seine Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seines Zorns, und er wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch von ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier anbeten und sein Bild und wer das Zeichen seines Namens annimmt.

Ich habe das so verstanden, dass "die Augen des Lammes" zeigen, dass Jesus darauf aufpasst, dass diese satanischen Gestalten nicht mehr aus dem Feuersee herauskommen und neu Schaden tun. Das Wort "sie haben keine Ruhe Tag und Nacht" zeigt, dass es keine Pause oder kein Aufhören geben wird. Allerdings ist genau bezeichnet, wer diese Qual erleiden wird, nämlich das Tier und wer das anbetet. Nach Off. 13,4 gibt der Satan diesem Tier die Macht.

Natürlich werden die Gesetzlosen(Mt. 13,41) bzw. alle, die nicht im Buch des Lebens stehen in den feurigen Pfuhl (Feuersee) geworfen (Off. 20,15)
Aber kann es nicht so sein, dass es dort, wie es in Hebr. 10,27 steht, in diesem feurigen Pfuhl für diese ein schreckliches Warten auf das Gericht und ein wütendes Feuer gibt, dass die Widersacher verzehren wird?
Vieleicht ist das die Zeit des Bewusstseins, in der Heulen und Zähneklappern ist und danach werden die Ungläubigen tatsächlich vom Feuer verzehrt also vernichtet???

Mt. 7,13 sagt: Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben (LUT übersetzt hier Verdammnis) führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen.
Das Wort für Verderben heißt griech. apoleia und meint "Verschwendung, Verlust" .
Wenn die Hölleninsassen nach kurz oder lang dann auf ewig vernichtet würde, wäre das ja auch kein Widerspruch zum Mt 25,46: Und sie werden hingehen: diese zur ewigen Strafe, aber die Gerechten in das ewige Leben.

Wie gesagt, die Vorstellung nach dem Tod ins Gericht Gottes zu kommen, wo Bücher der schlimmen Taten aufgeschlagen werden und man weiß, es gibt keine Möglichkeit jetzt doch noch zu Gott zu kommen, ist schon schlimm genug. Dazu dann noch die Erwartung auf die Vernichtung, da man ja das ewige Leben nicht wollte....

Was die unterschiedlich schwere Strafe aber sein wird, konnte ich nicht finden....vielleicht muss einer länger oder kürzer an dem Ort des Leids auf seine Vernichtung warten ???

 

Ich freue mich über Ergänzung, Korrektur oder Meinung - denn abschließend ist diese Erkenntnis von heute nicht bei mir, sondern nur ein Wagnis, nochmal neu drüber nachzudenken!

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von Burgen am 03.05.2020 00:03



Liebe pray, 

der Text ist ein bisschen viel auf einmal ..., da es ja auch ein Thema ist, welches nun nicht jeden Sonntag präsentiert wird ... 

Wie du schreibst, denke ich auch, dass es unterschiedliche "Stufen" der Beurteilung durch Gott gibt. 

Andererseits, Satan wird ja nicht vernichtet, sondern unschädlich gemacht, gefangen gehalten. 

Und die verstorbenen Menschen, die geleugnet haben, dass es einen Gott gibt, der alles geschaffen hat und die Menschen liebt, werden nach ihrem leiblichen Tod damit konfrontiert werden. Vielleicht werden sie beinahe pausenlos mit ihrer irdischen Vergangenheit in Bezug gebracht werden, wie in einem Kinofilm ohne Ende. Also fortwährend wie in der Endlosschleife, ohne Pause. 

Der Schmerz wird also ständig präsent sein, weil sie sehen können, welch ein herrliches, fröhliches, dankbares und liebevolles Leben die Kinder Gottes leben werden. 
In einem Buch las ich mal, dass die Toten dort ohne einen Leib sind und trotzdem wird dort Hauen und Stechen sein, Heulen und Zähneklappern, also Schmerzen und Angst. 

Sie werden volles Bewusstsein haben, jedoch nichts an ihrem Zustand ändern können, da sie Gefangene sind. Gefangene ihrer selbst unter dem Einfluss Satans. Aber anteilig ihrem Gottesbewusstsein. 

Die Entscheidung für oder gegen Gott muss zu Lebzeiten getroffen werden. 

Ich kenne auch Menschen, die sagen, nach dem Tod ist nichts oder nach dem Tod ist alles vorbei. Das wäre ja einer Belohnung gleichzusetzen ... 


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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von Burgen am 03.05.2020 01:00




Hallo Pray


Zitat Beginn
Darum gehört zu Gottes Gerech-tigkeit einerseits das letztendliche Gericht über die Sünde und andererseits auch die Güte. Wenn Gott die Menschen, die nicht zu ihm umkehren wollten, in der Hölle bestraft, dann beschenkt er sie nicht mit seiner Güte. Aber das heißt nicht, dass er deshalb aufhört, gut zu sein. Seine Heiligkeit und Gerechtigkeit bestimmen, an wen sich seine Güte richtet.
Darum strömt seine Güte insbesondere denen entgegen, die ihn fürchten und bei ihm Zuflucht suchen. „Wie groß ist deine Güte, die du denen bewahrst, die dich fürchten, und die du an denen erzeigst, die bei dir Zuflucht suchen angesichts der Menschenkinder" (Ps 31,20).

 

Piper, J. (2020). Corona und christus. Minneapolis, MN: Evangelium21. Zitat Ende 



Dieser Abschnitt ist auch hier passend, glaube ich. 


LG 
Burgen 





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nusskeks

54, Männlich

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Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von nusskeks am 03.05.2020 08:57

Mir hatte mal jemand die Hölle so erklärt:

Er forderte uns auf uns vorzustellen, dass das schlimmste wäre was uns passieren könnte (da können auch mehrere Dinge zusammenkommen). Etwas, vor dem wir die größte Angst hätten und was uns nachts nicht schlafen lassen könnte. 

Denn Hölle (Gottesferne) sei das, was für den Menschen das Schlimmste sei und es passiere ihm immer und immer wieder, bis in alle Ewigkeit. 

Bei dieser Erklärung wird es vermutlich Abstufungen geben. Das Grundproblem, die Gottesferne, ist bei allen gleich. Das was dazukommt, wäre dann individuell unterschiedlich. 

One of Israel

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von Burgen am 03.05.2020 11:03



Gerade fiel mir ein, dass doch das Innere der Erde als Feuerkern genannt wird. 
Je tiefer also der Vulkanaussbruch seine ursächliche Quelle hat, desto heißer ist die Lava, das schwarze später abgekühlte Lavagestein.

Und genau da wird Satan mit den Seinen gefangen gehalten und nie wieder herauskommen.

Je weiter der Kern, die Hitze zur Erdoberfläche kommt, desto kühler wird es sein, ist es.
Und die Muttererde ist beinahe nur ca 1 cm dick.
Da ist es klar, dass Unkrautvernichtungsmittel, sowie die ganze Gülle und all die Teer- und Steinpflasterungen den Mutterboden schädigen, ja vernichten. Es braucht mindestens 3 Jahre um einen so geschädigten Boden wieder zB bereit für gute Frucht ohne Gülle, und andere Sandburgen, fruchtbare Muttererde zu bewirken. 
Früher war es klar und man arbeitete mit der drei Felderwirtschaft, ließ immer mindestens ein Feld abwechselnd brach liegen, damit es sich erholen konnte. 

Jedoch die Seelen, die niemals auch nur einen guten Gedanken Gottes hatten, werden also unterschiedliche Aufbewahrungsorte im Kern der Erde haben. Und da wird Heulen, Hitze, und Zähneklappern sein. 
Währenddessen auf der neuen Erde das Leben sprießen wird im Angesicht Gottes und in Gemeinschaft mit Jesus. 
Jedoch auch dort wird weiterhin vielfältig Heilung geschehen. Dazu dienen die Blätter der Bäume, die auf dem Weg zur Quelle in Jerusalem stehen werden. So steht es in der Offenbarung. 
Heilung seiner Kinder, keine Erlösung von Schuld usw. , das ist dann vorbei. Nur Trost und Heilung, Freude, Lobpreis, Gemeinschaft, Frieden. 



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Cleopatra
Administrator

38, Weiblich

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Beiträge: 5171

Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von Cleopatra am 03.05.2020 11:23

Guten Morgen,
 
oh, ich finde es toll, ein großes Thema nochmal genau zu durchleuchten, vielen Dank liebe pray für das Eröffnen.
 
Bevor ich deinen Text durchgelesen habe, habe ich mir ganz bewusst Zeit genommen, ohne "Vorurteile" an die Sache ranzugehen, heißt- nichts einfach verwerfen, was nicht meiner vorherigen Erkenntnis widerspricht, sondern ganz unvoreingenommen an die Sache heranzugehen.
 
Was mir sehr geholfen hat, waren deine herausgesuchten Bibelverse, denn so konnte ich diese einfach so lesen, wie sie stehen und musste sie nicht selbst heraussuchen.
 
Allerdings sind mir bei dem Lesen deines Textes, sowie eben dem Lesen der herausgesuchten Bibelstellen zwei Dinge aufgefallen, in denen ich es etwas anders sehe als du.
 
Ich würde es einfach mal in den Raum stellen, genauso wie deine Punkte, zur Betrachtung und ggf Ergänzung oder eben Korektur, spannend wäre es, wenn wir so gemeinsam diesem großen Thema näher kommen und gemeinsam neue Erkenntnis gewinnen.
 
Eigentlich ist das Thema ja auch sehr traurig, es zeigt, wie wichtig unsere Entscheidung eben hier auf Erden schon ist.
 
Diese dreiPunkte sind mir aufgefallen bei dir:
 
1. "das Warten":
 
Als Bibelvers hast du Hebräer 10 angegeben.
Da meine Argumentation sich nicht nur auf den einen Vers bezieht, sodnern auf den Kontext, zitiere ich ihn hier mal zusammen, du hattest den Kontext an anderer Stelle genannt, ich hoffe, dass es nicht so schlimm ist, wenn die Verse jetzt hier wiederholt werden:
 
Hebräer 10,19 Da wir nun, Brüder, durch das Blut Jesu Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum,
20 den er uns eröffnet hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang - das ist durch sein Fleisch -,
21 und einen großen Priester über das Haus Gottes,
22 so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und damit gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.
23 Lasst uns das Bekenntnis der Hoffnung unwandelbar festhalten - denn treu ist er, der die Verheißung gegeben hat -,
24 und lasst uns aufeinander achthaben, um uns zur Liebe und zu guten Werken anzureizen,
25 indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei einigen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das umso mehr, je mehr ihr den Tag herannahen seht!
26 Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, 27 sondern ein furchtbares Erwarten des Gerichts und der Eifer eines Feuers, das die Widersacher verzehren wird.
28 Hat jemand das Gesetz Moses verworfen, stirbt er ohne Barmherzigkeit auf zwei oder drei Zeugen hin.
29 Wie viel schlimmere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein erachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
30 Denn wir kennen den, der gesagt hat: "Mein ist die Rache, ich will vergelten"; und wiederum: "Der Herr wird sein Volk richten."
31 Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!
 
Was lesen wir hier in meinen Worten zusammengefasst?
"Benehmt euch jetzt als Christen dementsprechend. Ihr (die Juden, die zur Zeit Jesu gelebt haben und Jesus sogar persönlich zum Teil erlebt haben) habt erkannt, was passiert ist und ihr wisst, was auf euch zukommt.
Zu Zeiten Moses wurde eine Sünde sofort bestraft durch den Tod- so war das Gesetz.
Aber zu Zeiten Gottes wird es weitaus schlimmer! Da ist der Tod garnichts gegen!
Wenn ihr also jetzt wisst, wie schlimm es sein wird, wenn ihr das erkannt habt udn trotzdem abfallt, ja, wofür ist Jesus denn dann gestorben?
Dann wisst ihr- ihr wartet hier auf Erden- auf eure Strafe, die kennt ihr ja jetzt schließlich!
 
Dieses "Warten" lese ich so, dass wir hier auf Erden darauf warten, es eben schon wissen, schließlich wurde es uns als Warnung bereits gesagt.
 
2. der Rauch der Qual- unendlich oder endlich?
 
In Offenbarung 14 wird der ekalhaft schlimme Ort beschrieben, an dem die Menschen landen, die das Tier anbeten. Sie werden dort landen, wo auch das Tier landet..- nur diese Menschen?
Oder sind alle Menschen, die nicht i Buch des Lebens beschrieben, gemeint?
 
Ich habe den text so verstanden, dass es in diesem TExt um das Tier geht, das Malzeichen und die Tatsache, dass die Menschen das Tier anbeten sollen. Es geht um dieses Malzeichen und das Tier.
Es wird gewarnt, dass die, die eben dieses Tier anbeten, auch im schlimmen Ort landen.
Meiner Meinung nach aber bedeutet dies nicht, dass nicht auch andere- die schon davor gestorben sind- dort landen.
Sie werden nur in diesem Zusammenhang nicht genannt, weil es in diesem Zusammenhang nicht um die anderen Menschen geht.
 
Das haben wir ganz oft in der Bibel
Da steht, dass wir an Jesus glauben müssen- nehmen wir an.
Da steht woanders, dass wir Jesus folgen sollen- sehen wir nicht als Widerspruch oder als ein anderes Fazit an, sondern als Ergänzung.
Dann steht woanders, dass wir Gott gehorchen sollen- und genau das Selbe.
 
Ich sehe die Bibelstelle in Offenbarung eben auch so. Nämlich, dass der "Endort" genannt wurde und gleichzeitig die Menschen gewarnt werden, damit sie nicht auch dort landen.
Gleichzeitig- nur so am Rande- finde ich schön, dass der Abschnitt mit einer Ermutigung endet für die, die ausharren.
 
 
3.: Zeit im Feuersee
 
 
Ich glaube, viele verbinden mit Feuer die Vernichtung, die zeitlich begrenzte Existenz.
Wieso? Weil wir Feuer so kennen. Es vernichtet, es macht kaputt, es sorgt dafür, dass Anderes verschwindet.
 
In der Bibel aber ist das Feuer ja eben so genannt,d amit wir Menschen es verstehen lernen.
 
Zuletzt wird das Tier, der falsche Prophet in den Feuersee geworfen. (Offenbarung 19,20)
Und danach?
In Offenbarung 20, Vers 14 und 15 gibt Antwort, wer noch in den Feuersee (der gleiche Ort) geworfen wird: Der Tod und der Hades (darunter verstehe ich den Zwischenort, wo jetzt alle Toten sind, wie Lukas in einem Gleichnis in Lukas 13 beschreibt, was schon sehr schlimm ist. Ich denke, danach kommt erst das Stehen vor dem Richterstuhl).
Und dann? Alle, die nicht im Buch des Lebens stehen.
 
Und das sind soooo viele, das wird sooo schrecklich sein!
 
 
Offenbarung 14 zeigt sogar auch, dass die Qual Tag und Nacht sein wird- also exestiert dort eine Zeit! Und ich glaube, das wird auch richtig hart sein!
 
Wir können sooooo dankbar sein, dass wir das nicht so erleben müssen, umso wichtiger ist eben auch, dass andere noch davor verschont werden.
 
Diese drei Punkte sehe ich anders als du.
 
Eine Frage aber bleibt uns beiden noch offen:
 
Jpray: emand hat mich neu zum Nachdenken gebracht mit der Frage, ob der jung verstorbene gottlose "Gutmensch" genauso Milliarden und Abermilliarden Jahre dort in Qualen verbringen wird, wie z.B. jemand, der alt wurde und es liebte, zeitlebens gottlos Böses zu tun.
 
Ja, das ist die Frage.
 
Tatsache ist, dass jeder Mensch als Sünder auf die Welt kommt. Ja. Niemand hat es also verdient, begnadigt zu werden.
Der eine mehr, der andere weniger.... Ist es daher ungerecht...?
Vielleicht in unserer Welt schon, weil wir ja auch ein Strafregister haben, welches unterschiedliche Strafen verhängt, je nach Ausmaß des Vergehens.
 
 
Nun ist der sündige Zustand ein Vergehen, welches eine Strafe nennt- der ewige Tod. Die Hölle.
 
Der eine "verdient" diese Strafe nach neun Jahren Sünde, der andere nach zwei Jahren Sünde... hört sich böse an, ja.
 
Ich denke da gerade an ein Verkehrsrecht:
Ein 50 jähriger fährt über eine Kreuzung bei rot und wird ertappt.
Was muss man da zahlen? Keine Ahnung, in meinem Beispiel sind es 100 Euro.
Kurze Zeit später tut ein 19 jähriger das Gleiche.
 
Sagen wir dann "ey, wie gemein, der 50 jährige ist schließlich ca 30 Jahrelang vorher unfallfrei gefahren und hat sich immer an die Regeln gehalten, wieso muss er jetzt genauso viel Strafe zahlen, wie der 19 jährige?"
 
Beide kannten die Strafe fürs Fahren trotz roter Ampel. Beide bekamen die gleiche Strafe- ist das gerecht...?
 
Also, dieses Beispiel kommt mir gerade während dem Schreiben, mal sehen, wieviel Bestand es hat ;-D
 
 
pray: Und ich wurde gefragt, wie die ewige Hölle der Qualen mit dem liebenden Gott vereinbar ist


Diese Sichtweise habe ich auch schon gehört, dabei ist sie falsch.
 
Noch ein Beispiel, welches während dem Schreiben kommt:
 
Im Meer ist es tief.
Schwimmen kann man nur kurz. Das ist Fakt.
Es wird uns auch immer gesagt- wenn du Bötchen fährst, dann bleib drinne, Wasser ist tief, das ist doof.
 
Nun hören wir nicht, nun sind wir im tiefen Wasser und Gott kommt mit einer Rettungsweste vorbei.
Was tun wir?

Wir schimpfen mit Gott und sagen ihm, wie unfair es ist, dass das Wasser tief ist?
Oder wissen wir mitlerweile, dass dies Fakt ist, Gott aber gerade mit einer Rettungsweste vorbekommt...?
 
 
So sind wir hier auf Erden.
Auf der Erde gibt es Sünde- das ist Fakt! Sünde ist böse, Sünde ist doof- das ist Fakt!
Das Gott heilig ist und Sünde nicht bestehen kann bei Gott, ist genauso Fakt!
Dass die Sünde nur durch Tod getilgt werden kann (schließlich ist Gott Leben- das Gegenteil) ist auch Fakt!
 
Da können wir ganz viel drüber diskutieren, genauso wie ich doof finde, dass die Schwerkraft und mein Gewicht dazu beitragen, dass ich mir Knochenbrüche hole, wenn ich vom Hochhaus springe- voll doof, aber Fakt...
 
 
Sind diese Fakten, diese Tatsachen dann unfair und nicht vereinbar mit dem liebenden Gott (der übrigens nicht nur so ist, sondern auch ganz andere Facetten hat wie zum Beispiel Gerechtigkeit und Konsequenz...?)
 
Naja, gerecht ist es ja, schließlich bauen wir ja auch Bockmist, eine Strafe haben wir dann ja verdient.
 
Aber dann kommt Gott auchnoch zusätzlich mit der Rettungsweste vorbei....
Und ist die Rettungsweste kein Beweis seiner Liebe...?
 
Er sagt mir vorher- "du Cleo, spring mal nicht vom Hochhaus, das kann weh tun, du weißt- Schwerkraft und so" und selbst dann bietet er mir den Fallschirm an, wenn ich oben stehe... ist das kein Beweis der Liebe....?
 
Er sagt "Leute, Sünde ist echt doof, die Strafe ist hart" und bietet und die Sündenvergebung an- ist das kein Beweis seiner Liebe...?
 
 
Ich hörte die letzte Woche Argumente wie "wenn es Gott gibt, wieso ist dann jetzt mein Freund krank?"
Meine Antwort- "wenn es Gott gibt, wieso hat er dich wieder gesund gemacht und deinen Freund vor der Krankheit gewarnt....?"
 
Ich denke, dass es hier auf den Blickwinkel ankommt.
 
So, und nun ein kleiner Hinweis auf die Länge meines Beitrages- könnt ihr euch vorstellen, wie gerne ich rede..? ;-D
 
Zum vereinfachten Lesen habe ich die unterschiedlichen Themen mal farblich markiert.
 
Ich denke, die nächsten Beiträge werden aber kürzer, keine Sorge ;-D
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.05.2020 11:27.

pray

61, Weiblich

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Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von pray am 03.05.2020 12:23

Liebe Burgen, lieber Nusskeks,

 

danke, dass ihr euch für das Thema interessiert habt.

Wir alle haben uns womöglich prägen lassen von Auslegern, Autoren und Meinungen. Mir ist es gerade bei diesem Thema wichtig geworden, zu suchen, was die Bibel selbst hergibt - weil ich erklären möchte, was und wie lange jemand etwas in der Hölle erwartet oder aber lieber sage, dass ich es nicht genau weiß.

Liebe Burgen,

der Teufel und Co kann nicht für alle Ewigkeiten im innersten heißen Erdkern gefangen gehalten werden, da ja dieser Himmel und diese Erde vergehen werden (2. Pt. 3,7) .
Beim Scheol (das Totenreich) ist öfter von der Tiefe der Erde die Rede, ich verstehe es aber so, dass es hier so gemeint ist, dass ein Mensch dann unten begraben ist. Nicht, dass sein Geist oder Seele dort irgendwo unter der Erdkruste den Aufenthaltsort hat.

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nusskeks

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Beiträge: 353

Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von nusskeks am 03.05.2020 12:39

Wir alle haben uns womöglich prägen lassen von Auslegern, Autoren und Meinungen.

Daran ist nichts verwerflich. Lehrer und andere Christen sollen einander belehren. Super Sache, also.

Mir ist es gerade bei diesem Thema wichtig geworden, zu suchen, was die Bibel selbst hergibt - weil ich erklären möchte, was und wie lange jemand etwas in der Hölle erwartet oder aber lieber sage, dass ich es nicht genau weiß.

Vielleicht besteht hier ein Mißverständnis. Die Unterweisung durch andere Christen ist kein Gegensatz zum Bibelstudium. Im Gegenteil führen alle guten Lehrer ihre Schüler in die Bibel, wohin auch sonst? Gott hat Lehrer eingesetzt und die gegenseitige Ermutigung, Ermahnung und Unterweisung ist integraler Bestandteil des Leibes Christi. Man könnte im Gegenteil sogar davor warnen, dass sich alle Christen von ihren Geschwistern abschotten und erwarten, dass sie alles selber herausfinden und nur das dann von hoher Qualität wäre. Das würde ja bedeuten, Gott habe in den Jahrhunderten noch nie verlässliche Erkenntnis in seiner Gemeinde entstehen lassen. So eine Tendenz ist mir im Internet tatsächlich schon begegnet mit der Folge, dass Christen ihre "Privatgemeinde" eröffnen, weil sie sich von Geschwistern nicht mehr so gerne etwas sagen oder belehren lassen.

One of Israel

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pray

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Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von pray am 03.05.2020 13:11

Liebe Cleo,

 

ich freue mich, dass du dir zu den 3 Punkten Gedanken gemacht hast und hab sogar verstanden, wie du es meinst.
Schon als ich den blauen Bibeltext aus Hebräer 10 im Kontext gelesen habe, kam mir selber der Gedanke: Oh, nicht, dass dieses Warten auf das Gericht schon hier auf dieser Welt gemeint ist. ????
Ich glaube übrigens, dass mit dieser Bibelstelle an die Hebräer(!) die Sünde gegen den heiligen Geist gemeint ist, denn indem die gläubig gewordenen Judenchristen den Geist der Gnade wieder schmähten, die christlichen Versammlungen verließen und zurück zum Judentum gingen, gaben sie ja den Juden damit Recht, auch damit, dass die dann folgerten, dass Jesus die Dämonen mit dem Teufel austrieb (= Sünde gegen den Heiligen Geist). Aber das ist ein anderes Thema.

Ich habe auch verstanden, was du über Offenbarung 14 sagen willst. Du willst sagen, dass hier an dieser Stelle explizit die Rede vom Tier und allen die es anbeten ist und diese von Ewigkeit zu Ewigkeit gequält werden. Aber genauso werden die, die nicht im Buch des Lebens aus off. 20,15 gefunden werden in diesen feurigen Pfuhl geworfen. Daraus folgerst du dann die selbe Leidenszeit. Richtig verstanden?

Dein Beispiel über das Gewicht der Sünden beim Beispiel der roten Ampel ist gut verständlich, aber es handelt sich ja hier um die gleiche Tat. Ich denke, dass Gottes Gericht gerecht ist und es schon einen Unterschied macht, ob jemand mal als Jugendlicher einen Stift geklaut hat oder einen Raubmord beging.
Natürlich bleibt zu bedenken, dass wer nur ein Gebot gebrochen hat, schuldig wird am ganzen Gesetz.

Den Rettungschirm von Gottes Liebe, der ja nicht will, dass auch nur einer verlorgen bleibt, ist schön. Gut, dass du es nochmal erwähnst, das gehört auch her zum Thema, das nochmal ganz klar zu machen.

Aber es geht ja nun bei unserem Thema weiter mit denen, die den Rettungsschirm ablehnten:

Ich lese gerade noch weiter zu Mt. 10,28:
Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet viel mehr den, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle.

Ich suche, was das Wort "verderben" im griechischen meint.

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pray

61, Weiblich

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Re: Ist die Hölle ewig? - Vernichtung?

von pray am 03.05.2020 13:17

Lieber Nusskeks,

 

ich verstehe, was du meinst und wenn du wüsstest, wie viele Ausleger und kommentierte Bibeln ich besitze und liebe.

Und ich sehe das genauso wie du, dass wir aus bereits Erarbeitetem schöpfen dürfen. Aber manchmal übernehme ich da auch zu schnell eine Meinung, die vielleicht geprägt ist von einem bestimmten Verlag o.ä. .

Vor allem behalte ich am besten das, was ich mir mal selber erarbeitet habe. Das ist auch was wert.

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