Christen für Tierschutz

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Christen für Tierschutz

von geli am 23.06.2020 11:13

Cleo: Das Schlimmste: Ich kann garnicht alles boykottieren.

So ist es leider - denn eigentlich könnten wir mit richtig "gutem Gewissen" dann gar nichts mehr essen und gar nichts mehr anziehen... 
Oder nur noch das, was wir selbst anbauen und selbst herstellen. Bei meiner kleinen Terrasse sind meine Möglichkeiten in dieser Hinsicht leider sehr begrenzt 

Es ist nicht mehr sehr einfach geworden, "gut" und "korrekt" zu leben,

Ich würde sogar sagen: Es ist unmöglich... vor allem, wenn man nicht das "dicke" Geld hat. Was ja bei den meisten der Fall ist. Die Löhne sinken, und die Preise steigen. 

Ich denke, jeder muss einfach schauen, welche Möglichkeiten er hat, um dem Konsumdenken entgegenzuwirken.

Für mich persönlich bedeutet das, dass ich nur etwas Neues kaufe, wenn das Alte kaputt ist. Sehr gerne kaufe ich Gebrauchtes, das schon die Umwelt. "Greta" freut sich bestimmt drüber  , und auch meinen Geldbeutel. Außerdem muss ich nicht 50 Pullis und 30 Hosen im Schrank haben... ich komme da mit relativ wenig aus. Ich habe ein Auto, aber ich fahre fast überall mit dem Fahrrad hin. Schont wieder die Umwelt und meinen Geldbeutel  und hält mich noch dazu fit  

Ja, viel kann man nicht tun, aber ich denke, Gott schaut auf die "5 Brote und die 2 Fische", die wir geben können!

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Cleopatra
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Re: Christen für Tierschutz

von Cleopatra am 23.06.2020 07:41

Ich lese seit einiger Zeit Artikel und schaue mir Wissensvideos zum Thema an.
Gestern ging es um das Thema Hühnereier.
 
Es ist einfach nur erschaudernt, wie der verbraucher getäuscht wird, nur, um wieder zu sparen und Profit daraus zu schlagen.
Die sogenannten "Bio-Ställe" wurden Nachts gefilmt und haben Schlimmes gezeigt.
Ich bin immerwieder entsetzt, wie skrupellos der Mensch sein kann, wenn es ums Geld geht.
Letztens sah ich auch eine kurze Reportage über unsere Baumwollkleidung an, wie die hergestellt wird, wieviele Transportwege die hinter sich bringe und wie schlecht die Arbeitsbedingungen sind.
Fast 90% der Einnahmen gehen nur an die Handelskette, der Lohn ist Minimal (unter 10 Cent bei 4,50 Euro Preis).
 
Es ist soooo schlimm, ich bin wirklich traurig und fühle mich bestätigt, wenn ich die BIbel aufschlage worin zu lesen ist, dass im Menschen die Sünde wohnt.
 
Das Schlimmste: Ich kann garnicht alles boykottieren.
 
Am liebsten würde ich sowas niemals unterstützen.
 
Nun mag ich keinen Lachs mehr essen, kein Schwein, kein Rind, kein Geflügel- wegen der Haltung und der Art der Schlachtung.
 
Kleidung mag ich nicht mehr kaufen wegen des Klimas und den schlimmen Bedingungen.
 
Nun- gestern aber musste ich eine Hose bestellen (inklusive Versand sogar), weil ich im Geschäft keine gefunden habe, die mir passt.
Dummerweise hat meine aktuelle "Mit-dem-Hund-geh" Hose zwei Löcher, so dass ich mir den Oberschenkel wund laufe. Zusammennähen hat nichts gebracht, die Stelle ist dann ganz rau.
 
Also habe ich mir gestern eine neue Hose bestellt. Selbstverständlich sehr günstig, weil ich selbst nicht viel Geld habe.
Und ich fühle mich nicht sehr gut, weil ich damit ja eben die bezahle, die den Mist mit den Arbeitern und dem Klimawandel mache.
 
Es ist nicht mehr sehr einfach geworden, "gut" und "korrekt" zu leben, irgendwo gibt es immer versteckte Machtmiussbräuche und Schlechte Bedingungen.
 
Das fällt mir immer mehr auf, je länger ich mich damit beschäftige.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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ignaz
Gelöschter Benutzer

Re: Christen für Tierschutz

von ignaz am 22.06.2020 20:16

Ich bin der Meinung, dass jeder Christ eine besondere Aufgabe von Gott bekommt



Da stimmem wir beide miteinander überein.

Meinst du es sinngemäß so?



Ich praktiziere das auch so. Das gilt für mich, ganz persönlich. Darum schrieb ich oben das "für mich" in fett.

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pray

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Beiträge: 973

Re: Christen für Tierschutz

von pray am 22.06.2020 18:57

Ignaz schrieb: Solange noch Menschen hungern, Kinder von ihren Eltern missbraucht oder in anderen Ländern zum Töten abgerichtet werden, solange Menschen einander aus Geld- und Machtgier foltern, so lange werde ich bei aller Liebe zur Natur dem Tierschutz keinen Cent zukommen lassen. So lange Jahr für Jahr über 50 Millionen Menschen abgetrieben werden, kann ich das nicht tun. Für mich käme das quasi einer Ersatzhandlung gleich.

Ich bin der Meinung, dass jeder Christ eine besondere Aufgabe von Gott bekommt, etwas, was ihm am Herzen liegst, wo man fröhlich für geben mag und mit Liebe dazu. Der eine für den Tierschutz, der andere für hungernde Kinder im Ausland, wieder einer für Bibeln kaufen und verteilen, wieder einer für die Förderung von bestehenden Evangeliumsverbreitungen (ERF usw).

 

Deinen Satz verstehe ich leider nicht. Solange bei den Menschen Notstand ist, willst du für die Tiere nix geben? Meinst du es sinngemäß so?

 

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ignaz
Gelöschter Benutzer

Re: Christen für Tierschutz

von ignaz am 22.06.2020 13:58

Als ich das Thema las, war ich gespannt, was ich darunter vorfinden würde. Bislang ist es ja noch nicht viel.

Auch ich bin dafür, Tiere zu schützen. Wir Menschen sind nicht als die Tyrannen der Tiere sondern zu deren Wohl berufen und eingesetzt. Was da heute geschieht, ist zweifellos grausam. Allerdings werde ich das nicht verhindern durch das Unterzeichnen von Petitionen oder durch monatliche Geldbeträge für den Tierschutz. So lange der Mammon der Gott dieser Zeit ist, wird sich daran nichts ändern. Würde jeder Mensch wiedergeborener Christ, dürfte das tierische Leiden wie in unserer Zeit vorüber sein.

Solange noch Menschen hungern, Kinder von ihren Eltern missbraucht oder in anderen Ländern zum Töten abgerichtet werden, solange Menschen einander aus Geld- und Machtgier foltern, so lange werde ich bei aller Liebe zur Natur dem Tierschutz keinen Cent zukommen lassen. So lange Jahr für Jahr über 50 Millionen Menschen abgetrieben werden, kann ich das nicht tun. Für mich käme das quasi einer Ersatzhandlung gleich.

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Cleopatra
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Re: Christen für Tierschutz

von Cleopatra am 10.06.2020 07:33

Liebe Burgen,
 
von diesen Tieren habe ich auch gehört und das finde ich sooo schön ;-D
 
Nun, gestern Abend habe ich die Dokumentation gesehen und ich muss sagen, es waren viele neue Informationen enthalten.
Die Zuchtfarm für Lachse ist sogar nicht etwas schlimmer als die Massentierhaltung von Schweinen, weil diese Tiere sehr krank sind (Läuse) und sehr viele "Hämatoma" an Flossennähe haben, wenn man unter die Haut schaut.
 
Das war sehr sehr traurig.
 
Es war wiedermal schlimm anzusehen, wozu ein Mensch in der Lage ist, wenn es ums Profit geht, das war sehr schade ;-(
 
Liebe Grüße, Cleo
 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Christen für Tierschutz

von geli am 09.06.2020 15:50

Cleo: Ich hoffe, dass die Eier, die du da beschrieben hast, nicht aus Bodenhaltung waren, wenn dem so ist, dann würde ich sie nämlich auch gerne kaufen.

Da muss ich beim nächsten Einkauf mal gucken...

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Christen für Tierschutz

von Burgen am 09.06.2020 08:35



Hallöchen, 

bei uns im Rewe Laden gibt es Freilandeier für 2 Euro. 
Von einem anderen Anbieter im selben Laden kosten Eier in Bodenhaltung und etwas Freiraum ca 2,50 oder ähnlich. Die genaue Zahl ist mir gerade entfallen. Meine Eier aus Bodenhaltung vom Kiosk sind für 3,50 zu haben bei 10 Stk. Die Kioskbetreiber haben sich diesen Hof sehr genau vorher angesehen. Den kann jeder an bestimmten Tagen besichtigen.
Eine Frau holt ihre Eier von frei laufenden Hühnern per Fahrrad aus einem anderen Stadtteil. Dort sind keine tausende Hühner, jedoch alle wohlauf. 

Möglichkeiten für einen eigenen Eindruck zu bekommen gibt es also durchaus, auch für Stadtmenschen. 
Man kann durchaus die Einstellung kultivieren, sich erkundigen zu wollen und gleichfalls einen freizeitmäßigen Ausgleich für sein stressiges Arbeitsleben in der frischen Luft bekommen. 

Zu 5.Mose 22,6+7 fällt mir ein, dass es in der christlichen Mission genau auch darum geht, wenn es heißt, Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten. 
Insofern, dass die Kunst darin besteht, dass die zu behelfenden Menschen angeleitet werden, es lernen, ein Feld nachhaltig zu bewirtschaften um vom Helfer langfristig unabhängig zu werden. Und anschließend Helfer für andere Dörfer werden. 

In dem genannten Beispiel geht es darum, die jungen Tiere entweder im Anschluss zu essen oder sich selbst ein Huhn aufwachsen lassen um von ihm Eier, Nachwuchs und Fleischlieferand zu bekommen. 
In den Jungtieren ist alles bereits angelegt. Und die weggeflogene Mutter, vermutlich wurde sie weggescheucht um die Kücken aus dem Nest zu rauben, wird weiterhin Eier legen und ausbrüten wollen. 
In der heutigen Abfolge werden die eierlegenden Hühner keine 15 Jahre alt und sind ziemlich ausgemergelt und leiden unter den Verhältnissen. Das ist belegt von den "rettet das Huhn" , geretteten Hühnern. Die brauchen echt viel Zuwendung, ähnlich einem Frühchenkind im Brutkasten. 
Manche werden durch die Exklusivbetreuung richtig zahm und erreichen ihr vorgesehenes Alter von bis zu 15 Jahren. Andere sind so geschwächt, dass sie die Zuwendung nur ein paar Tage genießen können und dann leider doch sterben.

Bei den Rindern ist es ja dasselbe.
Auf Fehmarn, war in "wunderschön" zu sehen, leben noch zwei Rinder, die sogar in der See baden  baden dürfen und es genießen. Die Besitzerin ritt anschließend auf der Kuh zurück nach Hause, ohne Sattel und alles ganz entspannt. 
Ein Pferd ging jeden morgen durch seinen Ort spazieren, ohne Begleitung um dann zu seiner Wiese zu kommen. Die Menschen der Ortschaft kennen das inzwischen und niemand schimpft. Es ist zur angenehmen Gewohnheit geworden. Und das begann, nachdem sein Kumpelpferd gestorben war und es nun alleine ist. 

Solche Geschichten erfreuen das Herz und manchmal laufen auch die Augen über. 



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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Christen für Tierschutz

von pausenclown am 09.06.2020 08:02

Hallo und Off topic.

 

In der rabbinischen Theologie, kam es immer wieder zur Frage was ist das größte und was ist das geringste Gebot.

5.Mose. 22,6
Wenn du auf dem Wege findest ein Vogelnest auf einem Baum oder auf der Erde, mit Jungen oder mit Eiern, und daß die Mutter auf den Jungen oder auf den Eiern sitzt, so sollst du nicht die Mutter mit den Jungen nehmen, sondern sollst die Mutter fliegen lassen und die Jungen nehmen, auf daß dir's wohl gehe und du lange lebest.

R. Abba b. Kahana (um 310) hat gesagt: Die Schrift hat das geringste unter den
Geboten dem schwersten (wichtigsten) Gebot gleichgestellt. Das geringste Gebot ist
das betreffs des Loslassens der Vogelmutter, (5 Mose. 22,6 f.) u. das schwerste ist das
betreffs der Ehrerbietung gegen die Eltern 2 Mose.20,12; u. bei beiden steht (der gleiche
Lohn) geschrieben: „Damit du lange lebest."

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Cleopatra
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Re: Christen für Tierschutz

von Cleopatra am 09.06.2020 07:24

Heute Abend läuft auf Arte eine Dokumentation über den Lachs, der ja bei uns Menschen viel gegessen wird.
Ich werde mal schauen, ob ich mir diese Dokumantation anschauen kann.
 
Liebe geli, diese Werbung mit dem "wir verschreddern keine männlichen Küken" habe ich auch auf Eier-Verpackungen beim Aldi gesehen.
Oh, habe ich ich mich zuerst gefreut.... bis ich dann im Kleingedruckten las, dass diese Eier aus Bodenhaltung (also Käfighaltung) kamen.
Da war es eben Werbung, um den Verbraucher ein gutes Gefühl zu vermitteln und zu täuschen.
 
Und das fand ich dann auch so fies, aber so ist die Werbeindustrie, in der es eben wirklich nur um den Profit geht.
 
Ich hoffe, dass die Eier, die du da beschrieben hast, nicht aus Bodenhaltung waren, wenn dem so ist, dann würde ich sie nämlich auch gerne kaufen.
 
Ja, ich habe mich eine zeitlang mit Tierversuchen und so auseinandergesetzt, weil ich eben die Firmen boykottiere, so gut wie ich kann.
 
Und die Bilder sind wirklich schlimm, deshalb kann ich auch gut verstehen, wenn jemand diese garnicht erst sehen möchte.
 
Jeder geht ja auch anders damit um, ich selbst denke, dass ich relativ gut damit umgehen kann, die Bilder sind immernoch drinne, aber ich träume nicht davon zum Beispiel, ich kann ja auch "schlimme" Filme, die sehr spannend sind und so angucken.
 
geli schrieb: Ob Petitionen nützen - das weiß ich nicht. Aber ich unterschreibe oft Petitionen, denn es ist wenigstens eine kleine Chance, etwas zu verändern. Denn wenn ich nicht unterschreibe, dann ist es sicher, dass nichts verändert wird.
Diese Einstellung finde ich sehr gut.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
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