Die Hölle im Alten Testament?
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Die Hölle im Alten Testament?
von pray am 17.10.2020 22:01Im NT lesen wir ja öfters etwas von der Hölle:
z.B. hier:
Wenn dich aber dein rechtes Auge verführt, so reiß es aus und wirf's von dir. Es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder verderbe und nicht der ganze Leib in die Hölle geworfen werde. (Mt. 5,29)
Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, doch die Seele nicht töten können; fürchtet viel mehr den, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle. (Mt 10,28)
Woher wussten die Leute damals, was hier mit Hölle gemeint ist?
Burgen
Gelöschter Benutzer
Re: Die Hölle im Alten Testament?
von Burgen am 18.10.2020 00:37
woher wussten die Leute damals, was mit Hölle in den beiden Bibelstellen gemeint ist?
***
Ich denke, dass die Menschen damals ein viel bewussteres Verständnis Denken bzw. Wissen hatten, als wir heutigen in der vermeintlich aufgeklärten Welt.
Im Lexikon zur Bibel von Fritz Rienecker anderen wird deutlich, dass Hölle verschiedene Bezeichnungen hat.
zB: Hölle (verwandt mit hehlen = verbergen von Luther übersetzt mit hebr. Scheol.
(zT auch mit "die Toten" im Sinne von Totenreich oder einfach nur, die Toten. 1.König 2,6; Hiob 26,6 ; Tod Hiob 24,19) und anderes
Das Buch Hosea 13,14
die griechische LXX und die lateinische Vulgata deuten zB den ganzen Vers alsHeilsprohetie.
LXX: Aus der Hand der Unterwelt werde ich sie erretten und vom Tod werde ich sie loskaufen.
Genau das hat JesusChristus getan zwischen seinem Tod am Kreuz und seiner Auferstehung.
Das Glaubensbekenntnis gibt Zeugnis von dem Geschehen.
***
Apg 2,27.31 im dem NT von Jantzen
Manche Ausleger sagen, Hadees im NT hat eine andere Bedeutung als Scheoll im AT.
Scheoll im AT der generelle Ort Verstorbener - Hadees nur der Ort der Ungläubigen
Geschriebenes dem Logos Bibelprogramm entnommen aus dem Rienecker
____
Ich denke, dass dieses Totenreich und Himmel und Hölle universale Sprachbilder aller Völker und Nationen ist.
Immer schon. Und immer ranken sich Geschichten und Glaubensüberzeugungen um diese Thematik.
Was denkt denn dein Bibelkreis zu dem Thema, liebe pray?
Doerte
Gelöschter Benutzer
Re: Die Hölle im Alten Testament?
von Doerte am 18.10.2020 02:26Hallo Pray, von Jesus ... aber so wie Burgen schreibt wurde aus dem Begriff Totenreich, das Wort Hölle gemacht ....
Das ist ja oft so, dass es Synonyme gibt für die Bedeutung eines Wortes.
Aus dem Vergeleich von Jesus, ist es jedoch eindeutig belegt, dass es ein Totenreich (Hölle, Finsternis, Schattenreich, Dunkelheit) gibt.
Der reiche Mann und Lazarus
Lukas 16, 19 Jesus sagte: »Es war einmal ein reicher Mann, der prachtvoll gekleidet war und jeden Tag im Luxus lebte. 20 Vor seiner Tür lag ein kranker Bettler namens Lazarus, 21 der sich nach den Abfällen vom Tisch des Reichen sehnte. Um ihn herum strichen die Hunde und leckten seine Geschwüre.
22 Schließlich starb der Bettler und wurde von den Engeln zu Abraham getragen. Auch der reiche Mann starb und wurde begraben, 23 und seine Seele kam ins Totenreich. Während er dort Qualen litt, sah er in großer Entfernung Lazarus bei Abraham. 24 Der reiche Mann rief: 'Vater Abraham, hab Mitleid mit mir! Schicke mir Lazarus, damit er seine Fingerspitze in Wasser taucht und mir die Zunge kühlt, denn ich leide entsetzliche Qualen in diesen Flammen. 25 Doch Abraham sagte zu ihm: 'Sohn, erinnere dich, dass du in deinem Leben alles hattest, was du wolltest, während Lazarus nichts hatte. So wird er jetzt hier getröstet, und du leidest. 26 Außerdem trennt uns eine tiefe Kluft voneinander. Wer von hier zu euch gelangen will, wird durch diesen Abgrund daran gehindert, und ebenso kann von euch niemand hier herüberkommen. 27 Daraufhin sagte der reiche Mann: 'Bitte, Vater Abraham, schicke Lazarus zum Haus meines Vaters. 28 Denn ich habe fünf Brüder und möchte sie vor diesem Ort der Qual warnen, damit sie nicht hierher kommen müssen, wenn sie sterben.´ 29 Doch Abraham sagte: 'Mose und die Propheten haben sie gewarnt. Deine Brüder können jederzeit auf sie hören, wenn sie es wollen.´ 30 Der reiche Mann erwiderte: 'Nein, Vater Abraham! Wenn aber einer von den Toten zu ihnen geschickt wird, dann werden sie umkehren und sich von ihren Sünden abwenden. 31 Doch Abraham sagte: 'Wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, dann werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.´«
Re: Die Hölle im Alten Testament?
von Cleopatra am 18.10.2020 07:31Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder
Re: Die Hölle im Alten Testament?
von pray am 18.10.2020 13:28Hallo zusammen,
eben habe ich die Bibelstellen, die hier genannt worden, nachgeblättert und fand dann gerade eben in den Erläuterungen zur Lutherbibel geschrieben, dass die "Hölle" als Ort der Qual sozusagen nur in Hiob 11,8 vorkommt. Das wusste ich bis gerade nicht.
Alles andere ist eben Scheol (AT), was im NT dem Hades = Totenreich entspricht. Hölle wäre gehenna.
Ja, Luther hat wohl manchmal dort wo Hades (Totenreich) steht mit Hölle übersetzt.
Aber wie Dörte ja schon die Bibelstelle anführten, ist der Hades auch ein finsterer Ort. Ich habe es so verstanden, dass die Ungläubigen Verstorbenen ihre Zeit bis zur Auferstehung zum Gericht dann im Hades verbringen und die Gläubigen bis zur Auferstehung zum Leben mit Jesus im Paradies.
Aber stimmt schon, die Stellen im AT mit Scheol klingen auch nicht unbedingt nach einer Hoffnung auf Leben nach dem Tod.
Sternenreit...
Gelöschter Benutzer
Re: Die Hölle im Alten Testament?
von Sternenreiterin am 19.10.2020 08:00Ergänzend dazu, dass pray schreibt es gäbe nur im Hiob einen Ort der Qual:
"der wird vom Wein des Zorns Gottes trinken, der lauter eingeschenkt ist in seines Zornes Kelch, und wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm; 11 und der Rauch ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier haben angebetet und sein Bild, und so jemand hat das Malzeichen seines Namens angenommen"
Offenbarung 14, ab Vers 10 spricht auch davon.
Es ist nicht die nicht die einzige Stelle im NT, die von einem Ort der Qual spricht.
Die Geschichte vom armen Mann Lazarus iin Abrahams Schoß in Bezug auf den Himmel als angenehmem Ort auf der einen und dem "Ort der Qual" auf der anderen Seite - eine Trennung in der der arme Mann dann getröstet und der reiche Mann der ihn hat vor seiner Türschwelle verhungern lassen mit Feuer gequält wird - ich weiß gerade nicht wo sie steht - ist ebenfalls nur ein weiteres Beispiel dafür, dass die Bibel an mehreren Stellen von einer "Hölle" im Sinne einer ewigen Qual spricht).
Sternenreiterin
Sternenreit...
Gelöschter Benutzer
Re: Die Hölle im Alten Testament?
von Sternenreiterin am 19.10.2020 08:05Dörte hat die Geschichte im NT mit Lazarus auch erwähnt, das hatte ich übersehen. Sogar ausführlicher.
Und mir fällt in ihrem Beitrag auf, dass an der Stelle von einer Kluft gesprochen wird und niemand mehr auf die andere Seite kommen kann.
Das klingt bereits sehr endgültig, wäre das vergleichbar mit einem Übergangsreich aus dem man noch herauskommen kann (geläutert wird "lange genug" wie es manche glauben) dann würde es da stehen.
Aufbewahrt schrieb jemand bis zum Tag des Gerichts, das passt da dann besser als die Annahme es gäbe nach dem Tod noch ein "Entrinnen" für die die dort gelandet sind.
LG
Sternenreiterin
Re: Die Hölle im Alten Testament?
von pray am 19.10.2020 20:24Ja, das stimmt. Deswegen wollte ich ja wissen, woher die Leute früher vom AT her was über die Hölle wissen konnten und suchte eine Erklärung aus dem AT, auf denen sie ihr Verständnis aufbauen konnten, wenn Jesus von der Hölle sprach.
geli
Gelöschter Benutzer
Re: Die Hölle im Alten Testament?
von geli am 19.10.2020 21:27Ich hab einfach mal im Lexikon nachgeschaut - das Ganze finde ich etwas undurchsichtig.
Im AT wird das Wort mit hebr. "scheol" übersetzt im NT mit "hadaes" oder "gehenna".
Da heißt es dann: "Scheol" und "hadaes" meinen nicht den endgütligen Strafort, der in Off. 20.14 und 15 "feuriger Pfuhl" heißt, sondern das Totenreich, die Unterwelt."
Dieses "Totenreich" wird im AT als ein Raum in den Tiefen der Erde dargestellt (Hiob 7,9, 33, 24; Ps. 63,10, Jes. 14,15; Hes. 32,18).
Die Rotte Korah fährt hinunter in die "Unterwelt" (4. Mose 16,30 und 33), und Samuel sagt, er sei "heraufgebracht" worden (1. Sam. 28,15).
Auch das NT spricht ja davon, dass Christus in die "unteren Örter der Erde" hinabgefahren sei (Eph. 4,9).
Aber der Begriff "scheol" wird auch unterschiedlich im AT gebraucht:
Er kann auch manchmal auch nur "Grab" bedeuten, oder es besteht keine klare Grenze zum Begriff "Totenreich".
Das Totenreich wird im AT beschrieben:
Es gibt weder Werk, Kunst, Vernunft oder Weisheit, die Toten schweigen und werden Gott nicht loben. Der Scheol ist ein Ort des Dunkels, der Verhüllung, des Halblebens, aber das Bewußtsein ist anscheinend nicht aufgehoben.
Wobei ich aber gerade an Jes. 14, ab Vers 9 denke - da wird das Totenreich so beschrieben, dass es "erzittert", dass die "Könige der Völker von ihren Thronen aufstehen und sprechen... - Kapitel 14 ist ein sehr interessantes Kapitel.
Die Toten schweigen an dieser Stelle nicht, wie an anderer Stelle beschrieben. Aber vielleicht ist dort mit "schweigen" gemeint, dass die Gottlosen, um die es sich dort im Totenreich handelt, "schweigen" - in dem Sinn, dass sie Gott nicht loben.
Interessant ist:
Im Totenreich befinden sich Gottlose 4. Mose 16,33; Hiob 24,19; Ps. 9,18; 49,15) ebenso wie auch die Gerechten (Jes. 38,10; 57,2), die aber auf Gottes Hilfe und ein neues Leben warten (1. Sam. 2,6; Ps. 16,10; 49,16; und Dan. 12,13).
Zu Daniel der ja ein "Gerechter" war, sagt Gott:
"Du aber, Daniel, geh hin, bis das Ende kommt, und ruhe, bis du auferstehst zu deinem Erbteil am Ende der Tage!"
Ja, im AT war die Gewißheit der Auferstehung und des ewigen Lebens noch relativ "verdunkelt", es gibt nur einige wenige Stellen, wo das schon "durchschimmert".
Spontan fällt mir dazu Hiob ein, er sagt:
Aber ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der letzte wird er über dem Staub sich erheben.
Und ist meine Haut noch so zerschlagen und mein Fleisch dahingeschwunden, so werde ich doch Gott sehen. Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust." - Hiob 19,25-27
Hier steht bei mir eine Anmerkung:
"mein Erlöser", d. h. hier: Gott als Anwalt, der sich zu meiner Verteidigung und Erlösung erhebt. - Luther übersetzte Vers 25 und 26: "Ich weiß, dass mein Erlöser lebet, und er wird mich hernach aus der Erden aufwecken. Und werde darnach mit dieser meiner Haut umgeben werden und werde in meinem Fleisch Gott sehen."
Es gibt aber noch andere Stellen, die vom "Erlöser" sprechen - relativ deutlich wird es in Hos. 13,14 ausgedrückt:
"Aber ich will sie aus dem Totenreich erlösen und vom Tode erretten. Tod, ich will dir ein Gift sein; Totenreich, ich will dir eine Pest sein; Rache kenne ich nicht mehr."
Da klingt auch an, was Paulus schreibt: "Tod, wo ist dein Stachel...".
Aber Du hast ja gefragt, woher die Leute um Jesus wußten, was er mit "Hölle" meint... Ich denke, sie wußten vom Totenreich, sie wußten schattenhaft etwas von einer Erlösung und von Auferstehung, und sie wußten auch, dass nur der "Gerechte" von diesem Totenreich, dem "hadaes", eine Erlösung und eine Auferstehung zu erwarten hatte.
Von daher ist ja eigentlich - ohne dass es explizit so da steht - die Vorstellung gegeben, dass die Ungerechten in diesem Totenreich gefangen bleiben würden. So haben sie - so denke ich es mir - dieses Totenreich, das der Aufenthaltsort für die Ungläubigen, die Ungerechten war, mit "Hölle" (die laut Jesus ja "ewig" ist, gleichgesetzt. Und Jesus hat ja auch in der Regel etwas zu dem Thema erklärt.
Dass das Totenreich sozusagen verschiedene "Abteilungen" für Gerechte und Ungerechte hatte, kann man ja gut aus der Geschichte mit dem armen Lazarus und dem reichen Mann sehen.
Ich weiß nicht, ob Dir das bei der Beantwortung Deiner Fragen weiterhilft?
Hier habe ich noch einige Bibelstellen nachgeschlagen:
1. Sam. 2,6: "Der Herr tötet und macht lebendig, führt hinab zu den Toten und wieder herauf.
Psalm 49,16: "Aber Gott wird mich erlösen aus des Todes Gewalt; denn er nimmt mich auf."
4. Mose 16,33: "Und sie (die Rotte Korah) fuhren lebendig zu den Toten hinunter..."
1. Sam. 28,15: "Samuel sprach zu Saul: Warum hast du meine Ruhe gestört, dass du mich heraufsteigen lässest?"
Re: Die Hölle im Alten Testament?
von BibleDictionary am 01.11.2020 20:21Hallo, ihr Lieben!
Eine Schwierigkeit liegt darin, dass unser deutsches Wort »Hölle« (vom altgermanischen hehlen, »verbergen«) in unseren Bibelübersetzungen für verschiedene hebräische bzw. griechische Wörter steht. In den hebräischen und griechischen Ausgangstexten haben die Wörter, die von uns manchmal einheitlich mit »Hölle« wiedergegeben werden, unterschiedliche Bedeutungen bzw. Nuancen:
In den alttestamentlichen Schriften begegnet uns das hebräische Wort Scheol, das deckungsgleich mit dem griechischen Wort Hades ist und das Totenreich meint – zunächst, ohne zwischen Gläubigen und Gottlosen zu unterscheiden. (Etymologisch ist die Wiedergabe von Scheol und Hades mit »Hölle«, der »Verbergenden«, durchaus sinnvoll, stammt Scheol vermutlich von dem Verb für »einfordern«, und Hades bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie »unsichtbare Stätte«.) Die Menschen, die zu alttestamentlichen Zeiten starben, kamen allesamt ins Totenreich, wiewohl die Hoffnung der einen (Hiob 14,13–15; 1Sam 2,6) und die Hoffnungslosigkeit der anderen (Ps 9,18; Spr 11,7) durchklingt.
Anders verhält es sich in den neutestamentlichen Schriften: Hier wird das Totenreich, der Hades, in einem ausschließlich negativen Sinne erwähnt (Mt 11,23; 16,18; Lk 10,15; 16,23; Offb 6,8; 20,13–14). Der Grund dafür liegt vermutlich darin, dass (als Jesus starb) die Pforten zum Paradies, das im »dritten Himmel« verortet ist (2Kor 12,2.4), geöffnet wurden. Darum konnte Jesus zu dem Schächer, der neben ihm gekreuzigt war, sagen: »Heute wirst du mit mir im Paradies sein« (Lk 23,43). Es ist davon auszugehen, dass mit dem Tod Jesu am Kreuz die Hoffnung der zu alttestamentlicher Zeit gestorbenen Gläubigen erfüllt wurde und sie den Zugang zum Paradies bekamen, während die gestorbenen Gottlosen im Totenreich verblieben. Es ist ferner davon auszugehen, dass alle Gläubigen, die seit dem Tod Jesu sterben, unmittelbar ins Paradies bzw. in die Gegenwart Gottes und Christi eingehen (Phil 1,21.23; Offb 6,9–10), wohingegen alle Gottlosen, die seither sterben, wie die Gottlosen vor ihnen in das Totenreich gelangen. Somit dürfte das Totenreich seit Golgatha nur noch Aufenthaltsbereich der Seelen solcher sein, die als Gottlose gestorben sind.
Neben Scheol und Hades wird der Begriff »Hölle« auch für die beiden griechischen Wörter Tartarus und Gehenna benutzt. Allen diesen Begriffen gemeinsam ist, dass sie Orte bzw. Zustände der Verdammnis bezeichnen, aber es liegen in den Wörtern, welche die Ausgangstexte verwenden, verschiedene »Etappen« der Verdammnis vor: Während das Totenreich einen »Zwischenzustand« zwischen dem leiblichen Tod und der leiblichen Auferstehung der Gottlosen zum Jüngsten Gericht bezeichnet, meint Gehenna dasselbe wie der »Feuersee«: Es ist der Ort, an den die in Gottlosigkeit Verstorbenen nach ihrer leiblichen Auferstehung und dem Jüngsten Gericht gelangen (Offb 19,20; 20,10.14–15; 21,8). Um diese Unterscheidung deutlich zu machen, wird der Begriff »Hölle« in den meisten Bibelübersetzungen für Gehenna verwendet, während das Wort Hades meist mit »Totenreich«, »Reich des Todes«, »Unterwelt« o. ä. wiedergegeben wird.
Das Wort Tartarus bzw. das entsprechende Verb kommt nur ein einziges Mal im NT vor (2Petr 2,4) und steht anscheinend für den Ort bzw. Zustand, in dem sich die gefallenen Engel befinden, die in den Tagen Noahs auf eine besonders bizarre Art gegen den Schöpfer rebellierten (vgl. Gen 6,1–2.4; Jud 6–7). Diese könnten durchaus identisch sein mit den »Geistern im Gefängnis« (1Petr 3,19).
So weit erst mal meinerseits ...