Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

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Leonardo
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Leonardo am 06.12.2020 02:43

Hallo, Nun folgt ein langer Text, falls wen es interessiert, kann der oder diejenige das lesen.


Ok. Ich habe viel gehört, gelesen und nachgedacht, in den ganzen letzten Jahren.

Um zu sagen was ich schon die ganzen letzten Monate denke: Ich weiss das ich nichts weiß. Und die anderen Menschen wissen allesamt ebenso nicht mehr. Niemand hier auf der Welt weiss es mit absoluter Sicherheit. Glauben ist nicht gleich Wissen. Sie alle glauben viel aber wissen es nicht.

Auf dieser Basis, kann man sagen, wäre es doch töricht, die Bibel abzulehnen, wo ich es doch nicht wissen kann. Ich würde nur gerne Gott fragen: Wenn ich jetzt wieder dauernd in der Bibel lese, und davon ausgehe, das das Gottes Wort ist...Auf die Bibel höre und ihr Einfluss auf mich gestatte, Gott, lohnt es sich? Oder wird es für mich so tödlich wie es für einen sehr Nahestehenden war? Ist es das Richtige?

Da diese Antwort von Gott (noch) nicht gekommen ist, komme ich zu dem Ergebnis, das es das Beste ist, selbst eine Entscheidung zu treffen, und die Bibel für wahr zu halten, ihr also sozusagen einen Vertrauensvorschuss im Voraus zu geben...auch wenn ich sah, das genau das für besagten nahestehenden Menschen in den Tod führte. Und es darin Dinge gibt, die so unglaublich, unlogisch, und auch widersprüchlich sind...was mich immer wieder dazu brachte, das ganze Buch für unglaubwürdig zu halten.

Aber Schluss damit, in Liebe zu Gott, an den ich nun seit 20 Jahren glaube, versuche ich, nach bestem Gewissen zu entscheiden, was er von mir sehen will.

Und die Entscheidung ist die, das ich der Bibel, diesen Vertrauensvorschuss gebe.
Auch wenn genau das schon jemanden getötet hat. Ich tue es dennoch, in Liebe zu Gott.

Das ist irrational, Wahnsinn, und ohne jede Vernunft! Aber dennoch das was ich für das Beste halte.

Diese Entscheidung steht. Gott möge mit mir sein, und bitte Gott, lass es die richtige Entscheidung sein!

Ich weiss noch nicht, welche Konsequenzen diese Entscheidung nun für mein Leben ab jetzt haben muss, aber Christ werde ich nicht. Was das bedeutet, erkläre ich jetzt mal einfach nicht.

Warum tue ich nicht dasselbe beim Koran bspw.? Der Koran ist mir Zitat: „einfach zu herzlos". (Zitat aus einem Film). Außerdem, man muss sich ja für eines entscheiden.
Im Koran lese ich nicht diese Dinge die die Bibel zu bieten hat. Nächstenliebe. Ein uns liebender Gott. Dann die Dinge, die in diesem alten Buch, genannt Bibel vor langer Zeit aufgeschrieben wurden, die kein Mensch wissen konnte, und von denen man heute weiss, das es so ist. (Quellen im Meer, Luft hat ein Gewicht usw. usf.)
Dieses Hindu-Buch ist schon raus, weil die Erde laut dem Buch auf dem Rücken eines Elephanten liegt. Buddhismus...Ich denke nicht, das man meditieren kann, und dadurch in einer Nacht plötzlich erleuchtet ist, alles verstanden hat. Durch Meditation und Verstehen auf einmal den kompletten Durchblick zu haben, halte ich für unwahrscheinlich.
Nichts gegen diese ganzen Religionen und ihre Schriften.
Aber Die Bibel bekommt den Vertrauensvorschuss von mir und kein anderes Buch.
Das ist das einzige heilige Buch, bei dem ich bereit bin, diesen Vorschuss zu geben.

Gott sei mir gnädig, wenn das falsch ist. Aber das ist, was ich nach bestem Gewissen für richtig halte.

Ich habe in den vergangenen Monaten oft Träume gehabt, wenn ich nachschaute bei einer Seite für Traumdeutung, war die Deutung fast immer so:
„Das und jenes Symbol steht in der Traumforschung für einen Neubeginn"
Oder:
„...symbolisiert einschneidende Veränderungen im Leben des Träumenden"

Tja, habe immer gedacht, was soll da schon kommen außer Pech und Unglück?
Nun könnte es ja diese Entscheidung und alles was daraus entstehen mag angekündigt haben. Das beeinflusste nicht meine Entscheidung, sowie etwas Anderes auch nicht. Ich denke aber, ich hörte dieses leise Reden Gottes oder von Jesus für einen kurzen Moment. Kann mich irren, aber es könnte schon sein.
Werde nicht sagen, was der Satz war, denke das macht man nicht.

So nun also wieder mit der Bibel, und mit Jesus als Messias und Lamm Gottes.
Man, man...hoffe nur das ist richtig in Gottes Augen.

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Leonardo
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Leonardo am 05.12.2020 09:39

Cleopatra: Lieber Leonardo, ich werde gleich wieder unterwegs sein, möchte dir aber zu einem späteren Zeitpunkt gerne ausführlicher Antwoten.

Gerne doch! :) 

LG,
Leo 

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Cleopatra
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Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Cleopatra am 05.12.2020 09:26

Lieber Leonardo,
 
ich werde gleich wieder unterwegs sein, möchte dir aber zu einem späteren Zeitpunkt gerne ausführlicher Antwoten.
 
Liebe Grüße, Cleo
 

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Leonardo
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Leonardo am 05.12.2020 00:43

Hallo Burgen, 

Deine Kommentare habe ich oft nicht beantwortet, musste halt versuchen zu wählen, mich auf wenige konzentrieren.

Ich denke doch, das der biblische Jesus, der für mich (momentan) lediglich auf dem historischen Jesus draufgebaut wurde, für Christen der Mittelpunkt ist. War er für mich ja im Prinzip auch.

Interessante Geschichte, ich muss dazu sagen ich hatte absichtlich den Kontakt zu allen Christen, wirklich allen, die ich kannte, abgebrochen. Da ist keiner mehr von ihnen.

Aber ich denke, Langes Reden kurzer Sinn, ich weiss jetzt was ich tun muss, warte noch den Rat von jemanden hier ab, den ich schon schätze mittlerweile, und je nachdem entscheide ich ob es so mache wie angedacht. Einen anderen Weg gibt es wohl denke ich nicht mehr.  Hatte gehofft Gott würde mir irgendwie zeigen, was das Richtige ist, aber nein. 

Beste Grüße  

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Burgen am 04.12.2020 22:53



Hallo Leonardo 

Als Christ steht eigentlich Jesus Christus im Mittelpunkt des eigenen Lebens, oder sehe ich das falsch? 

1973/74 war ich mal auf einer Ferienfreizeit in Norwegen. Wir hatten total viel Spaß, aber auch damals für mich 

total intensive Bibelarbeiten gemeinsam bewältigt. Damals war mein Problem Gott. Nicht Jesus. 

Ich konnte mir einfach Gott nicht als Vater vorstellen. Das war echt eine Not. 

Solche Urlaube damals brachten mir viel. Obwohl ich oft nicht wusste, wovon die anderen sprechen, wenn 

es um den Vater Gott ging. Wie gesagt, mit Jesus Christus hatte ich keine Schwierigkeiten. 

Vielleicht ist solches für dich auch interessant? Oder kennst du junge Männer, die Teil der christlichen Studentenbewegung sind? 

Eine Zeit hatte ich sogar mal Ohrstöpsel drinnen und lies mir beim Spazierengehen die Bibel vorlesen. 

Einfach nur zuhören auch wenn die Gedanken zwischendrin auf Reisen gehen. 

Vergiß nicht, Gott liebt dich. Sitzt du in Jesus zur Rechten Gottes schenkt er dir auch den Frieden, wenn du ihn haben willst. 

Ist ja klar. Jesus drängt sich niemandem auf. 

Gott segne dich! 





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Leonardo
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Leonardo am 04.12.2020 18:50

Cleopatra: Wieso hat Gott sich abgewendet? Du hast dich abgewendet, mehrmals bewusst.

Naja. Habe ich mich bewusst abgewendet? Da stellt sich die Frage, ob man an Gott glauben kann, ohne Bibel. Ob man sich automatisch von Gott abwendet, nur weil man sich von der Bibel abwendet. Ich würde das mit "Nein" beantworten, darum denke ich habe ich mich nie abgewendet von Gott. Klar ist, das bibeltreue Christen das anders sehen, aber wir sind ja alle nur Menschen. Was ich getan habe, ist Gott zu beschimpfen in der Nacht letztens. Wenn du das mit Abwenden meinst, aber selbst hier würde ich das nicht abwenden nennen. Stellt sich, außerdem die Frage was dieses "Abwenden" überhaupt ist. Ich verstehe darunter, sich endgültig von jemandem zu trennen. Habe meinen Satz ausserdem schlecht formuliert, wollte eigentlich sagen: Ich habe Angst, Gott KÖNNTE sich nun von mir abgewendet haben. 

Ich hoffe aber, das sich Gott gar nicht von einem Menschen abwendet...ist meine Hoffnung. 

Habe meine Antwort natürlich nicht gefunden, schreibe das nachher nochmal, was ich meine mit "Ich war Christ"

EDIT: Doch noch gefunden:

Leonardo: Unter Christ sein verstehe ich, an Gott glauben, an Jesus als den Sohn Gottes oder als Gott selbst (ihr versteht sicher) glauben, Gott und Jesus um die Vergebung der eigenen Schuld gebeten haben, Jesus als Retter zu akzeptieren, von seinen bisherigen Wegen umkehren, beten, Nächstenliebe so gut es geht leben sowie die Liebe zu Gott, sich taufen lassen, Bibel lesen und sich nützlich machen für Gottes Reich auf vielerlei Arten und Weisen. Hoffe habe nix vergessen, aber ich denke das war was ich versucht habe, als ich mich noch Christ nannte. Ach ja, ich ging auch in Gemeinden, das gehört ja auch dazu.

Und um noch wenigstens auf die anderen zu reagieren:

Hinsichtlich Deiner Frage bzgl. des Hörens der Stimme Gottes, mußt du zunächst bedenken, daß viele Christen unglaublich künstlich und scheinheilig sind. Sie erzählen sich ganz schön viele Dinge, die so nicht unbedingt sind und dann erzählen sie diese Dinge den anderen auch noch.

 
Ja, das habe ich auch so erlebt in der Vergangenheit.

Thephilus: Als ich vor vielen Jahren versucht habe zu tun, was Du von dir erzählt hast, versuchen die Stimme Gottes hören zu lernen, waren meine Bemühungen von Erfolg gekrönt. Dies will ich Dir sagen, um dir Mut zu machen. Aber, so wie das oft dargestellt wird, daß da eine übernatürliche Stimme Kommandos vom Himmel runterbrüllt und ich dann eile, diese Befehle möglichst zu befolgen, so etwas gibt es nicht. Bzw. nur in der Einbildung mancher gläubiger Menschen.

 
Interessant! Aber wie weisst du, wer grade zu dir redet? Du selbst, Gott, oder vielleicht sogar etwas Ungutes? (Du weisst schon), Ich meine das ernst, interessiert mich wirklich.  

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.12.2020 19:37.

Leonardo
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Leonardo am 04.12.2020 18:36

Hallo, danke für die Antworten. Geht alles in meine Sammlung an interessanten Gedanken von Anderen dazu, worüber ich nachdenken werde, was mich hoffentlich weiterbringen wird. 
Momentan weiss ich nicht was ich überhaupt glauben kann, ausser das es Gott gibt.  

An Cleopatra, die Frage was ich meine mit "Ich war mal Christ", habe ich dir aber in einem anderen Thread schon beantwortet, schon etwas her mittlerweile. Hast du sicher vergessen. Naja, ich muss nun mal off, vielleicht finde ich meine Antwort noch, will das nicht nochmal tippen 

Danke bis hierhin  

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von geli am 04.12.2020 12:11

Leonardo: Gott hat sich nun völlig von mir abgewendet,

Das seh ich wie Cleo: Meistens ist es so, dass wir es sind, die sich von Gott abwenden. Aus welchen Gründen auch immer: Weil wir Dinge nicht verstehen, weil sich Dinge nicht so entwickeln, wie wir das dachten und hofften, weil... weil... Gründe gibt es viele.

Mit der Bitte um Vergebung dürfen wir aber immer wieder zu ihm zurückkommen.

nd natürlich hat es sich nun eingebürgert wieder, das ich jede Nacht bete.

Das ist natürlich nicht schlecht - wie sagt Frau Merkel oft: "Wir müssen im Dialog bleiben". Miteinander reden - das ist das Wichtigste jeder Beziehung. Auch in der Beziehung mit Gott.

Gottes Stimme schon reden hören gekonnt zu haben,

"...reden hören gekonnt zu haben"...  - ja, da habe ich mir schon des öfteren gewünscht, ich könnte Gottes Stimme so richtig laut und hörbar hören...
war aber leider (bei mir) noch nie der Fall.
Ich glaube, dass Gott zu jedem Menschen ganz speziell redet.

Das ist auch nicht unbedingt jeden Tag der Fall - oft vergeht eine längere Zeit, bis ich merke, dass Gott mich in einer ganz bestimmten Sache, oder auf ein ganz bestimmtes Problem, anspricht.

Und das auch auf ganz unterschiedliche Weise. Es kann z.B. sein, dass ich im GD bei einem Lied plötzlich anfangen muß zu weinen. Dann merke ich mir den Text und sprech darüber mit Gott im Gebet, weil ich davon ausgehe, dass hier ein Punkt ist, wo er mir etwas Bestimmtes zeigen will.

Ich hab auch schon erlebt, dass Gott in ganz alltäglichen Dingen zu mir "gesprochen" hat - nicht mit hörbaren Worten, sondern er mir Gedanken gab, oder er mir durch eine Situation Zusammenhänge klarmachte.

Z.B. war ich vor langer Zeit mit meiner kleinen Tochter beim Kuchenbacken. Sie konnte eigentlich noch nicht wirklich "helfen", aber ich schlug die Eier für den Teig in einer Tasse auf, und sie durfte die dann nach meiner Anweisung in die Schüssel geben.
Da kam mir plötzlich der Gedanke - oder ich erfaßte die Zusammenhänge: "ICH mache den Teig, und du kannst ab und zu nach meiner Anweisung etwas dazutun". Das war damals für mich sehr entlastend, denn ich bin als ältestes Kind so aufgewachsen, dass ich immer die Verantwortung bekam und auch immer schuld war, wenn etwas schief gegangen ist. - Hier sagte Gott mir, dass ER die Verantwortung hat für das Ganze, und ich nur den Teil tun kann/muß, den er für mich vorbereitet hat.

Manchmal gibt es auch Bibelverse oder Abschnitte, die ich vielleicht schon 100 mal gelesen habe. Irgendwann aber wird mir beim Lesen etwas ganz besonders deutlich - Dinge, die ich vorher beim Lesen nicht "auf dem Schirm" hatte. Das ist für mich auch "Reden Gottes". 

Manchmal habe h auch "innere Bilder". Ganz am Anfang meines Glaubens hatte ich das innere Bild von einem Turm mit sehr starken Mauern. Dort sah ich mich gefangen - die Mauern hatte ich einmal zu meinem Selbstschutz gebaut, nun aber war ich darin gefangen. Und ich habe Draußen an der Mauer gehört, dass da jemand dabei ist, die einzelnen "Mauersteine" zu entfernen, um eine Öffnung für mich zu schaffen. Ich wußte, das ist Jesus, der mich befreit und mich befähigt, ohne meine "Schutzmauer" durchs Leben zu gehen.

Manchmal "redet" Gott auch durch Menschen - das hab ich auch öfters erlebt. Da sagte eine "Schwester" zu mir, dass sie mich nicht annehmen könne und sie große Probleme mit mir hätte. Das sagte sie aber sehr verurteilend. Und in mir war der Gedanke (so ein Gedanke wäre mir total fern gewesen, weil ich ja gelernt hatte, dass ich auf jeden Fall immer "schuld" sei, wenn es ein Problem gab): "Das ist ihr Problem "

Dann habe ich auch einmal einen Satz in irgendeiner Zeitschrift gelesen, der für mich wie ein heller Blitz war und mich davon heilte, mich immer als "Opfer" der "bösen anderen" zu sehen:
"Nicht das Böse, das andere mir zufügen, macht mich krank, sondern meine eigene (falsche) Reaktion darauf."
Daraufhin war ich lange damit beschäftigt, Gott danach zu fragen, wo ich in meiner Vergangenheit falsch auf andere Menschen reagiert hatte. Und ihn darum zu bitten, mir doch zu zeigen, wie ich denn "richtig" auf das Böse der anderen reagieren könne.
Damit war ich nun in meinem Wohlergehen nicht mehr "abhängig" davon, wie andere mit mir umgehen, sondern ich konnte selbst dafür die Verantwortung übernehmen und eigene Entscheidungen treffen.

Ja, sonst fällt mir im Moment nichts mehr ein - aber ich bin sicher, dass Gott noch 1000 andere Möglichkeiten hat, zu Menschen zu sprechen! 


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Theophilus

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Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Theophilus am 04.12.2020 10:14

Hallo Leonardo,

viele Dank für Dein Update. Es ist immer schön die anderen ein Stück begleiten zu dürfen, zu sehen, wie sich deren Geschichte so entwickelt.

Hinsichtlich Deiner Frage bzgl. des Hörens der Stimme Gottes, mußt du zunächst bedenken, daß viele Christen unglaublich künstlich und scheinheilig sind. Sie erzählen sich ganz schön viele Dinge, die so nicht unbedingt sind und dann erzählen sie diese Dinge den anderen auch noch.

Als ich vor vielen Jahren versucht habe zu tun, was Du von dir erzählt hast, versuchen die Stimme Gottes hören zu lernen, waren meine Bemühungen von Erfolg gekrönt. Dies will ich Dir sagen, um dir Mut zu machen.

Aber, so wie das oft dargestellt wird, daß da eine übernatürliche Stimme Kommandos vom Himmel runterbrüllt und ich dann eile, diese Befehle möglichst zu befolgen, so etwas gibt es nicht. Bzw. nur in der Einbildung mancher gläubiger Menschen.

Christus ist das ständige Sprechen Gottes.

Sei gegrüßt,

 Theophilus ♣
 

Jesaja 35,6 dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch und die Zunge des Stummen lobsingen; denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme in der Einöde

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Eine zaghafte (Wieder-) Annäherung an Gott

von Burgen am 04.12.2020 09:30



Ich glaube, gerade in dieser Zeit jetzt, spricht Jesus Christus besonders in unsere Herzen hinein. Denn nichts ist so, wie wir es haben wollen oder uns bestenfalls "schön" und "gut" vorstellen können. 

Ja, mir schenkt Jesus besonders draußen ganz unverhofft ein Bibelwort. Meine Erfahrung dabei ist, dass es, so schnell wie es kommt, so schnell auch wieder von mir vergessen worden ist. 
Da es meist nur ein Satz ist, wiederhole ich diesen Satz solange, bis wir wieder zuhause sind. Kann es dann kaum erwarten am Tisch zu sein um ihn aufzuschreiben. 
Und dann staune ich darüber, weil, mit seinem Inhalt hatte ich bis dahin mich gar nicht beschäftigt. 

Das andere sind plötzliche Bilder in meinem Kopf, die mir helfen, Worte Christi zu "verdeutlichen". Malen und zeichnen im eigentliches Sinn kann ich leider nicht auf Papier, geschweige am Computer. Jedoch in meinem Kopf ist jede Linie da, wo sie hingehört. Das sind meist Zusammenhänge aus der täglichen "Bibellese". 
Und sie vermitteln mir, dass ich nicht allein bin. Jesus Christus ist in der Tat drinnen, in mir, füllt mich aus. Ein großer Friede breitet sich dann, besonders im Bronchien-Lungen-bereich aus. Wie eigebettet kommt es mir vor. Und das ist meist mit einem Gefühl der Freude verbunden. 

Ohne Gott würde ich vermutlich nicht mehr auf der Welt meinen Platz ausfüllen ... mit ihm jedoch kann ich immer wieder zuversichtlich sein. Und was mir in dem vergangenen Jahr bewusst wurde ist, dass es mir auch darum geht, eingefahrene Muster, Denkmuster sowie Gefühlmuster Gott/Jesus Christus zu überlassen. Genauso wie die Sorgen. Sorgen bringen ja nichts, sie binden nur. 

Auf diesem Hintergrund kann ich sagen, dass mein HErr und Heiland dieses Jahr (und die letzten fast drei Jahre) sich ziemlich intensiv um mich gekümmert hat. Ich bin echt dankbar. Aber ohne die täglichen Bibellesungen und manch einem Solo-abschnitt daraus, inklusive Buntstiftfarben und Notizen am Buchrand und im Notizheft, ginge nichts in meinem Leben. 
Gott ist Geist - und die Gedanken im Kopf sind ebenfalls Geist. 
Das Buch Schofar liegt auch irgendwo herum bei mir. Die Bibel ist viel lebendiger. Wir Christen leben ja innerlich sitzend mit Jesus zur Rechten Gottes. Und er straft uns nicht. Er wendet sich auch nicht ab. Das tun wir schon selber ... . Leider. Manche haben so einbetonierte Gedanken, die sie in Wort und Tat ausdrücken, dass sie gar nicht auszuhalten sind ... 


 

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