Zur Freiheit sind wir berufen

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Zur Freiheit sind wir berufen

von geli am 21.04.2021 20:24

Merciful: Jesus hat die Welt überwunden, indem er sich wehrlos an ein Kreuz nageln ließ. Jesus hatte sich in die Niedrigkeit des menschlichen Daseins hineinbegeben.

Ist aber das nicht genau der Kampf, den Gott mit der Finsternis ausgetragen hat? Oder auch, wenn ich an die Versuchung Jesu denke: War das nicht ein Kampf? Nicht auf die listigen Anläufe des Teufels zu reagieren, sondern auf Gott zu vertrauen - auch nach 40 Tagen ohne Essen sich nicht selbst zu helfen?

Gott sagt den Israeliten im Alten Testamend: "Seid ihr nur stille, ich will für euch streiten?"

Wenn Gott Gericht hält - das ist doch seine Antwort auf Angriffe, die gegen ihn und gegen seine Kinder gerichtet sind. Für mich ist "Gericht halten" auch eine Art, gegen einen Feind zu kämpfen.

Mir gefällt immer die Stelle in Off. 19,15: "Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, dass er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe, und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Alllmächtigen."

Für mich klingt das sehr wohl nach einem Kampf - ein Kampf zwischen Licht und Finsternis! Und Gott ist am Ende der  Sieger!

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Zur Freiheit sind wir berufen

von geli am 21.04.2021 20:37

pausenclown: Ich echt bescheuert, sorry Ich habe dich falsch zitiert. Ich meinte das Gott alles erschüttert.

Also dass Du bescheuert bist, das glaube ich nicht 

Daß Gott alles erschüttert - das habe ich vor einiger Zeit im Hebräerbrief gelesen - ich hatte die Bibelstelle dazu auch geschrieben:
Hebr. 12,26: "Seine Stimme hat zu jener Zeit die Erde erschüttert, jetzt aber verheißt er und spricht (Haggai 2,6): Noch einmal will ich erschüttern nicht allein die Erde, sondern auch den Himmel.
Dieses "noch einmal" aber zeigr an, dass das, was erschüttert werden kann, weil es geschaffen ist, verwandelt werden soll, damit allein das bleibe, was nicht erschüttert werden kann. Darum, weil wir ein unterschütterliches Reich empfangen, laßt uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer."

Dieses "alles erschüttern" - das ist mir seit Beginn von "Corona" wichtig geworden, und auch Psalm 2: "Die Könige der Erde lehnen sich auf... laßt uns zerreißen ihre Bande... aber der im Himmel wohnt, lacht ihrer..."
Ich finde, Psalm 2 paßt sehr gut auf unsere heutige Situation!

Also das mit dem "erschüttern" - das war Deine Frage? Und beantwortet sie auch?

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Zur Freiheit sind wir berufen

von pausenclown am 22.04.2021 06:49

Hallo Geli.

 

Das mit dem erschüttern bzw die Stelle aus dem Hebräerbrief, das auf unsere Zeit zu deuten, leuchtet mir nicht wirklich ein.
Schaut man in die letzten 2000 Jahre zurück, hat bestimmt jede Generation, auf ihre damalige Zeit gedeutet.

Mir ist ja klar, dass man seine aktuelle Situation versucht, anhand der Bibel einzuordnen. Das ist ja völlig ok.

Meine Frage ist am Ende oft die selbe.
Selbst wenn sich die Bibelstelle X heute erfüllt, wie lebe ich.

Shalom Pausenclown.

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Zur Freiheit sind wir berufen

von pausenclown am 22.04.2021 06:51

Kleiner Nachtrag.

Deine Überschrift, soll ich dir mal schreiben was vermutlich eine typische Sichtweise darauf ist.

Zur Freiheit berufen....

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Burgen
Gelöschter Benutzer

Re: Zur Freiheit sind wir berufen

von Burgen am 22.04.2021 09:43



Der Hebräerbrief ist vornehmlich damals für die Juden geschrieben worden, also für die damaligen Hebräer. 
Da ist von den Vorvätern die Rede. Sie sollten auf die Propheten hören. 
Geht dann aber sofort über zu Jesus Christus, indem aufgezeigt wird, bis dahin, dass Jesus zur Rechten Gottes 
sitzt ... 

Ich finde das sehr spannend zu lesen, wie der Schreiber - vermutlich Paulus - den ihm zuhörenden Hebräern 
von Jesus erzählt. Das war sicherlich eine Gruppe Menschen, die sich wieder dem Tempeldienst und damit 
dem Einhalten der Gesetzesvorschriften zugewandt hatten oder wollten. 

Der Ton dieses Briefes steht vielleicht mit dem Galaterbrief in Verbindung, ist zumindest ähnlich, nur dass in 
ihm die damaligen Heiden angsprochen wurden. 

Es wäre vielleicht mal interessant und hilfreich sich intensiver mit dem Brief an die Hebräer zu beschäftigen. 
Neigen wir doch meist einfach zu schnell dazu, sofort alles auf uns, die Christen zu beziehen. 
Jedoch hilft solch eine Betrachtung vom Hebräerbrief dabei sich mehr mit Jesus und seinem Werk zu beschäftigen. 

Das denke ich gerade. 




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Merciful

53, Männlich

  Urgestein

Beiträge: 2110

Re: Zur Freiheit sind wir berufen

von Merciful am 22.04.2021 13:34

Hallo, geli,
 
geli schrieb: Ist aber das nicht genau der Kampf, den Gott mit der Finsternis ausgetragen hat?

nein, Jesus hat die Welt dadurch überwunden, dass er sie mit Gott versöhnt hat.
 
Genauer: Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber.
 
Jesus hatte als Mensch in seiner Niedrigkeit zu widerstehen, zu vertrauen, zu leiden.
 
Deine Behauptung aber besteht darin, der allmächtige Gott führe einen Kampf.
 
Gott selbst muss nicht kämpfen, weil er in seiner Allmacht allen Geschöpfen, auch den Engeln überlegen ist.
 
Und Jesus als der Sohn Gottes errang den Sieg gerade dadurch, dass er sich wehrlos an ein Kreuz nageln ließ.
 
Im Kreuzestod Jesu ereignete sich Gottes Gericht.
 
Jesus sühnte die Sünden der Menschheit und dadurch hob Gott den Schuldspruch auf.
 
Der Auffassung, ein Richter führe einen Kampf mit dem Angeklagten, stimme ich nicht zu.
 
Gericht zu halten einerseits und einen Kampf zu führen andererseits ist nicht dasselbe.
 
Der Angeklagte wurde ja bereits von der Polizei überwältigt, in Gewahrsam genommen.
 
Dann wird er seinem Richter vorgeführt, der über ihn zu richten hat.
 
Der Richter wird den Angeklagten entweder von der Anklage freisprechen.
 
Oder aber er wird ihn verurteilen und ihn mit einer entsprechenden Strafe belegen.
 
Aber mit dem Angeklagten kämpfen - nein, das muss der Richter nicht.
 
 
Wir können in der Bibel das Buch Hiob betrachten.
 
In dieser Erzählung erfahren wir, dass Gott es dem Satan erlaubte, Hiob Schaden zuzufügen.
 
Aber dem Satan wurden von Gott klare Grenzen gesetzt:
 
Töten durfte Satan den Hiob nicht.
 
Auch darin wird deutlich:
 
Satan ist kein ebenbürtiger Gegner.
 
In Hinblick auf Hiob blieb Gott der souveräne Herrscher.
 
 
Vorstellungen eines Kampfes zwischen Licht und Finsternis erinnern an den religiösen Dualismus (eine Weltanschauung).
 
Dieser wurde in der Christenheit verworfen, da er mit der Bibel unvereinbar ist.
 
Merciful

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.04.2021 01:39.

geli
Gelöschter Benutzer

Re: Zur Freiheit sind wir berufen

von geli am 22.04.2021 16:52

Pausenclown: Schaut man in die letzten 2000 Jahre zurück, hat bestimmt jede Generation, auf ihre damalige Zeit gedeutet.

Ja, das stimmt - Erschütterungen gab es, seit der Hebräerbrief geschrieben wurde, zu vielen Zeiten. Diese waren aber immer regional beschränkt.
Die Erschütterungen, die wir gerade erleben, sind allerding global - und genau das veranlaßt mich, es auf unsere Zeit zu deuten, weil ja auch das kommende "Tier" global agieren wird.

merciful: nein, Jesus hat die Welt dadurch überwunden, dass er sie mit Gott versöhnt hat.

Ja, er hat überwunden, indem Satan am Kreuz besiegt wurde. Durch diesen Sieg hat er die Welt mit Gott versöhnt. Aber einem Sieg geht doch in der Regel ein Kampf voraus, oder nicht?

Merciful: Das Zitat zeigt aber, dass wir (Christen und Christinnen) kämpfen - den guten Kampf des Glaubens.

Laut Epheserbrief haben wir zu kämpfen gegen "Mächtige und Gewaltige", gegen die "Herren dieser Welt", die in dieser Finsternis herrschen, und mit den "bösen Geistern unter dem Himmel".

Merciful: In Hinblick auf Hiob blieb Gott der souveräne Herrscher.

Das würde ja bedeuten, wir Menschen haben gegen die finsteren Mächte und Gewalten zu kämpfen, während Gott selbst als "souveräner Herrscher" im Himmel thront und zuschaut?

Vorstellungen eines Kampfes zwischen Licht und Finsternis erinnern an den religiösen Dualismus (eine Weltanschauung).

Also Du denkst nicht, dass es zwei gegeneinander gerichtete Mächte gibt? Dass also Gott keinen "Gegenspieler" hat - dem er zwar weit überlegen ist - aber eben einen Gegenspieler, der gegen Gott und seine Pläne agiert?

Deine Auffassung, ein Richter führe einen Kampf mit dem Angeklagten, finde ich absurd.

Das, was ich schreibe, mit "absurd" zu betiteln, finde ich übrigens nicht unbedingt respektvoll! 

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Zur Freiheit sind wir berufen

von geli am 22.04.2021 16:56

Burgen: Jedoch hilft solch eine Betrachtung vom Hebräerbrief dabei sich mehr mit Jesus und seinem Werk zu beschäftigen.

Ja, das stimmt! Durch den Hebräerbrief bekommt man ein viel besseres Verständnis von vielen Dingen, die Jesus gesagt und getan hat, weil er sich ja immer auf die Schriften des AT bezieht. Durch den Hebräerbrief kann man verstehen, dass das NT die Erfüllung des AT ist.

Als ich diesen Brief vor vielen Jahren das erste Mal gelesen habe, konnte ich nicht viel damit anfangen - heute aber ist er für mich sehr wertvoll geworden!

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pausenclown
Gelöschter Benutzer

Re: Zur Freiheit sind wir berufen

von pausenclown am 22.04.2021 17:05

Hallo Geli,

 

Vermutlich wird es kaum Argumente dagegen geben, die Zeit schreitet ja weiter.
Wenn schon vor 2000 Jahren Menschen hofften das der Messias wiederkommt.

Was ändert sich deshalb für dich, hat sich was seit Corona verändert?

Shalom Pausenclown.

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geli
Gelöschter Benutzer

Re: Zur Freiheit sind wir berufen

von geli am 22.04.2021 18:17

pausenclown: Was ändert sich deshalb für dich, hat sich was seit Corona verändert?

Bisher dachte ich immer, das Ganze ist noch weit weg...   - schließlich haben ja die Christen vor 2000 Jahren auch schon gehofft, dass Jesus Christus wiederkommt  - genau, wie Du es schreibst!

Ja, und jetzt sehe ich, dass es gar nicht mehr so weit entfernt ist - das ganze endzeitliche Szenario, das wir aus der Offenbarung und auch aus den Prophetenbüchern kennen, rückt ganz nah heran. Jedenfalls ist das meine Einschätzung. 

Persönlich stelle ich mich darauf ein, dass unser Leben nicht einfach so weitergehen wird, wie "vor Corona", sondern ich glaube, dass wir vor ganz einschneidenden Änderungen stehen. 

Dies läßt mich darüber nachdenken, wie weit wir uns als Christen "unterordnen" können, und wo wir bereits "Grauzonen" betreten haben, wo es nötig ist, einfach nicht mitzumachen. Darüber gehen natürlich die Meinungen - auch unter Christen - auseinander, und es muß hier jeder für sich entscheiden, wo für ihn persönlich "rote Linien" überschritten sind.

Vor einiger Zeit habe ich eine Predigt von Pastor Nestvogel gehört - ich stelle hier einmal den link dazu ein (ich hoffe, es ist erlaubt?):
https://youtu.be/TflHbuPVYg0

Meiner Meinung nach eine sehr gute Predigt - auch auf die heutige Situation bezogen!
 

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