Gedicht zu hart für eine Andacht?

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Leah

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Re: Gedicht zu hart für eine Andacht?

von Leah am 31.03.2022 13:13

Also Du kannst ja richtig gut dichten...und 👍 

Nun muss ich Dir sagen,
Kann ich es wagen, 
So schön das Gedicht,
Es fehlt Sünde und Gericht!

Drum ist es zwar wonnig,
Und sicher bereichernd, 
Und jeder hört es gern,
Aber leider fehlt des Pudels Kern.

Ist doch unsere grösste Not,
Der Sünde Lohn, der Höllentod,
Die Trennung von Gott als unser ewiges Ende,
Nur Christus schafft die große Wende

Er, der mit Leiden gekrönt die Versöhnung vollbracht,
Hat für uns alles gut gemacht,
Und kam um Sünder zu erretten,
und nicht die guten und die netten.

Leah


PS

Die Sünde zu erwähnen ist schwer,
Keinen anderen Hinweis hasst man mehr,
Doch nur, wer das für sich sehen mag,
Sieht dereinst Christi hellen Tag




Das Evangelium, Was muss ich tun, um errettet zu werden. Klick

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.03.2022 13:23.

Cleopatra
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Re: Gedicht zu hart für eine Andacht?

von Cleopatra am 31.03.2022 13:06

Ich habe jetzt folgenden Nachreim hinterhergeschoben, damit es nicht zu hart oder traurig endet:

"Umso mehr wollen wir uns doch freuen wie die Kühe im Stall
wenn wir den Schlüssel genommen und dann überall
im Warmen und Sicheren Heim mit köstlichem Trank-
den er hat bereitet- dem Bauern sei Dank!"

Die Bibelverse sollen meine Meinung bilden, nicht begründen
Zitate im Forum, wenn nicht anders vermerkt, aus der rev.Elberfelder

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Cleopatra
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Re: Gedicht zu hart für eine Andacht?

von Cleopatra am 31.03.2022 11:09

Dort auf dem Berg, im oberberger Land
eine kleine Herde von Milchkühen stand.
Jeden Tag genossen sie die Ruhe und die Sonne,
auch der Duft der Blumen- welch eine Wonne!


Sie grasten, sie spielten, sie genossen den Tag,
kaum zu glauben, dass der Tag mal zu enden vermag.
Doch kam der Abend- das war kein Problem,
im Sommer kann man ja nachts noch gut sehn.

Und so lebte die kleine Herde der Kühe, tagein und tagaus
Mit guter Laune und vollen Bauch in Saus und Braus.
Wäre das nicht ein schönes, kleines und nettes Gedicht....?
So schön mit Musik beim Grillen im Abendlicht...?

Doch dafür steh ich nicht auf, denn ausgerechnet heute
mache ich die Andacht, und es bereute
hoffentlich niemanden, den Weg hierher zu nehmen
und sich Gedanken zu machen über viele Themen.

Zum Beispiel geht die Geschichte hier auch noch weiter,
und vielleicht werden wir dadurch auch ein wenig gescheiter,
wenn wir daraus lernen, aus dem Kern der Geschichte,
drum hört mir noch zu, was ich euch noch berichte:

Denn eines Tages- es wurde schon bald Herbst
kam der Bauer vorbei und er blickte recht ernst.
„Hört mir gut zu, ihr lieben Kühe all,
bald wird's zu kalt, dann müsst ihr in den Stall."

Noch merkwürdiger wurde der Bauer, als er aus der Tasche
Halsbänder rausholte. Befestigt an der Lasche
war eine Art Glocke- so kennt man es zum Beispiel aus der Schweiz
doch hier war diese Glocke in der Form eines Schlüssels in Höhe des Hals.

Wieder sprach der Bauer, die Kühe hörten ihm zu:
„Nur dieser Schlüssel hilft euch zu eurer Ruh!
Noch habt ihr Wärme und Schutz vorm wilden Tier
Doch geht bald zum Stall, es wird ungemütlich hier!"

Natürlich konnten die Kühe nicht wissen, was der Bauer schon kannte:
Nämlich, dass bald der Frost die Wiese sein Eigen nannte.
Die Kühe kannten nur den Sommer, gerade deshalb
kamen sie jetzt in einen ziemlichen Zwiespalt.

Einige glauben den Bauern und zogen sich dann
die Glocke mit dem Schlüssel um ihren Halse an.
Sie gingen den Weg hinunter und folgten sogleich
dem Bauern bis zum Ziel im Stallbereich.

Dort am Stall, die Türe gut schloss
damit der Frost nicht heimlich hineinkroch
Doch dank des Schlüssels am Halse nun
mussten die Kühe nichts weiter tun

als hineinzugehen und sich darüber zu freuen
dass es sich lohnt, dem Bauern zu trauen.........
Schon wieder ein schönes Ende, hach, na dann ist ja gut!
Da kann ich ja drüber reden, da verlässt mich nicht der Mut.

Schnell setze ich mich hin, bevor ich noch erwähnen muss,
dass nicht alle Kühe kamen zu diesem Genuss.
Doch wäre es nicht fair, die halbe Wahrheit zu verschweigen,
drum muss ich nochmal in der Szene mit dem Zwiespalt einsteigen...

Einige Kühe lachten nämlich- sie glaubten ihm nicht!
Noch nie wars kalt gewesen- was der da so spricht!
Nein, sie wussten es besser, sie lebten doch jeden Tag hier!
Als ob an so einem Gerücht etwas Wahres dran wär!

So blieben sie auf der Wiese und gingen nicht mit
den Weg runter zum Stall- sie fühlten sich fit.
Gesund, glücklich und mit vollem Bauch
machten sie sich keine Gedanken- wieso denn auch?

Die Glocke mit dem Schlüssel ihnen unsinnig erschien-
selbst wenn es kalt werden würd- da gibt's doch noch Kopien!
Die kann man dann im Falle der Kälte noch nutzen
Vor was sollte man sich denn jetzt auch groß schützen?

Und so grasten sie weiter und merkten doch nicht
Dass es kühler wurde, der Nebel wurde dicht.
Später sah man nicht mehr viel und es wurde langsam klar
dass an den Worten des Bauern doch Wahres dran war.

Einige fanden den Weg hinunter zum Stall,
dort fanden sie geschlossene Türen überall.
Der Schlüssel um den Hals- jetzt erinnerten sie sich daran
-der hätte ihnen die Türe aufgetan....

Hier- im ach so sonnigen Oberberg
fragt sich der ein oder andere- ist es noch Wert
sich Gedanken um das Leben nach dem Sommer zu machen?
Oder sind wir nur beschäftigt mit anderen Sachen...?
Wer wird dann weinen, und wer kann dann lachen....?

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.03.2022 11:09.

Cleopatra
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Gedicht zu hart für eine Andacht?

von Cleopatra am 31.03.2022 11:08

Hallo, 

ich habe für morgen ein Gedicht geschrieben, ich "darf" die Andacht machen in der Suppenküche.

Mein Gedanke dabei ist: Wir sprechen viel von Hoffnung, Liebe Gottes und so weiter. Gerade das Thema "Gott dankbar sein" habe ich oft gehabt.
Und das ist auch gut und richtig so. Wir wollen die Menschen unter anderem auch aufbauen und auf Gott aufmerksam machen.
Aber in den letzten Tagen hat mal jemand erwähnt, dass wir auch die Verantwortung haben, nicht nur die eine Seite der Medaillie zu benennen.

Es wäre schrecklich, wenn ein Gast eines tages vor Gott stehen würde und sagen würde "Oh- das habe ich aber gar nicht gewusst, dass man nur so in den Himmel kommt." Das fänd ich sooooo schlimm!

So habe ich das Gedicht geschrieben, ja, auch ein wenig mit meiner Art Humor, wie ihr vielleicht sehen werdet.

Könnt ihr mir kurz eure Gedanken zu nennen?

Eine Freundin meinte eben heute zu mir, dass es so die Stimmung total kaputt machen würde und sicher niemand an seinen Tod erinnert werden möchte, außerdem sei es viel zu hart.

Und ja- das stimmt ja auch. Aber irgendwie habe ich eben das Gefühl, dass es nicht verschwiegen werden darf.

Liebe Grüße, Cleo


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.03.2022 11:10.
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